Die Hersteller von Getränken in Einwegverpackungen scheuen keine Tricks, um die gesetzlichen Regelungen zum Mehrwegschutz zu unterlaufen. Zum Beispiel im Falle der Limonadenhersteller, die ein „Molkenmischerzeugnis“ herstellen und es pfandfrei in Dosen vertreiben, da sie für Molkegetränke laut Verordnung kein Pfand nehmen müssen. Das Getränk enthält allerdings keine Spur Molke, wie ein Labor im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe [EV] (DUH) herausgefunden hat.
Am 22. Februar 2010 wurde im Düsseldorfer Kesselhaus der Deutsche Gastronomiepreis 2009 verliehen. Prof. Dr. Alfred Biolek (75) erhielt den Lifetime-Award, überreicht von Laudator Ulrich Wickert und Catharina Cramer, geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner Gruppe und Schirmherrin des Deutschen Gastronomiepreises. Im Blitzlicht standen zudem die diesjährigen Preisträger: Bernhard Reiser (Der Reiser Genussmanufaktur in Würzburg) in der Kategorie „Food“ und Matthias Martinsohn (CocoonClub in Frankfurt am Main) in der Kategorie „Beverage“.
Die Aufhebung der Verpackungsgrößen-Verordnung 2009 durch die EU macht es möglich. Herstellern stehen ab sofort neue Größen zur Verfügung, die innovative Vermarktungsmöglichkeiten bieten.
Die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) hat erhebliche Zweifel an der Seriosität einer im Auftrag von Tetra Pak erstellten Studie geäußert. Diese wurde vom EHI Retail Institute erstellt und analysierte die Kosten, die im Einzelhandel durch verschiedene Getränkeverpackungen entstehen (sog. Prozesskosten). In der Zeitschrift rt retail technology 5/2008 wurde über die Ergebnisse der bis heute nicht zugänglichen Studie berichtet. Hierbei wurden die gängigen Verpackungsgrößen 1 Liter und 1,5 Liter für Getränkekartons und die entsprechenden Alternativen aus PET-Einweg sowie Mehrweg verglichen. Laut dieser Untersuchung seien Einweg-Getränkekartonverpackungen im Handel die preisgünstigste Verpackung. Im Gegensatz dazu zeigte ein Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen Einweg- und Mehrweg-Getränkeverpackungen des Fraunhofer Instituts Materialfluss und Logistik insbesondere beim Verkauf von Mehrweg als Kastenware deutlich positivere Ergebnisse, was für die SIM Anlass der Zweifel an der Tetra Pak-Untersuchung war. Mehrfache Anfragen der Stiftung Initiative Mehrweg wurden von Tetra Pak mit der fadenscheinigen Begründung, es handle sich um Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse abschlägig beschieden.
Laut einer neuen Statistik des Europäischen Verbandes der Getränkedosenhersteller (Beverage Can Makers Europe) wurden in Europa 2009 insgesamt 51,5 Milliarden Dosen verkauft (–2,4% gegenüber 2008). Der leichte Rückgang ist vor allem auf den geringeren Absatz an Dosen in den GUS-Staaten zurückzuführen. Dort sank die Nachfrage nach Getränkedosen aufgrund niedrigerer Einkommen um eine Milliarde (–17,5%). In Westeuropa blieb der Markt bei einem Rückgang von 0,3 Prozent im Jahr 2009 stabil, während in Osteuropa ein Rückgang von 9,3 Prozent bzw. 2,2 Prozent (ohne GUS) zu verzeichnen war. Großbritannien blieb der größte Markt für Getränkedosen, dicht gefolgt von der Iberischen Halbinsel, den Benelux-Staaten und der GUS. Allein in Großbritannien und auf der Iberischen Halbinsel wurden im Vorjahr 30 Prozent der Getränkedosen verkauft. Die vier größten Märkte zusammen bilden die Hälfte des europäischen Getränkedosenmarkts.
Im Gegensatz zum englischen Verständnis eines Mild Beers (gemeint ist da ein Mild Ale), ist im deutschen Sprachgebrauch ein untergäriges Bier zu verstehen, das einen nur sehr gering ausgeprägten Hopfencharakter besitzt. Die Biere sind also charakterisiert von einem sehr verhaltenen Hopfenaromaprofil und entsprechender Bittere, die sich auch analytisch eindeutig erkennen lässt.
Während die Inlandsabsätze 2009 bei den Brauereigruppen rückläufig waren, präsentierten sich die Exporte vereinzelt stärker. Der Gesamtbierabsatz der Brauereien in Deutschland ging von 2008 bis zum Jahr 2009 um 2,8 Prozent zurück, während der steuerpflichtige Absatz nur um 2,0 Prozent sank. Die Ausfuhr ging im gleichen Zeitraum von circa 15,210 Mio hl auf circa 13,511 Mio hl im Jahr 2009 zurück.
Gushing ist ein bisher ungelöstes und sehr vielfältiges Problem der Brauindustrie. Im ersten Teil (BRAUWELT 9 - 10, 2010, S. 258 ff.) wurde ein Literaturüberblick über den Einfluss des Hopfens auf das Gushingverhalten von Bier gegeben. Hier werden die Ergebnisse zu Untersuchungen des Einflusses von Hopfenbestandteilen auf gushendes Bier dargestellt. Es zeigte sich, dass Hopfenbestandteile das Überschäumvolumen deutlich reduzieren können. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass Gushing durch späte Hopfengaben reduziert werden kann.
Michael Weber, Wolfgang Schellhöh, fortgeführt durch Dr. Carmen Hergenröder, 368 S. mit 12 Abb., 158,00 Euro inklusive MwSt. zzgl. Versandkosten, zu bestellen bei der Forum Verlag Herkert GmbH, Merching.
Eine der Aufgaben in Brauereien ist es, Mikroorganismen (MO) mit Gefährdungspotenzial für Trink- und Prozesswasser, Luft und Produkt entweder abzutöten oder in einen Zustand zu versetzen, in dem sie sich nicht oder nur bis zu einem tolerierbaren Maß vermehren können. Der Beitrag geht darauf ein, welche Desinfektionsmittel eingesetzt werden können und wie Aufgabenstellung, Wasserqualität und Desinfektionsverfahren miteinander in Einklang gebracht werden müssen.
Die Biogaserzeugung aus organischen Reststoffen der Brauwirtschaft bietet eine wirtschaftlich interessante und ökologisch sinnvolle Alternative zu den bestehenden Verwertungswegen. Durch die patentierte Biogas-Technologie „Enbaferm“ der österreichischen Firma ®enbasys ist es möglich, die Biogasproduktion direkt auf dem Brauereistandort zu integrieren und eine optimierte Energiebereitstellung zu garantieren. An der Staatsbrauerei Weihenstephan, Freising, wird seit Juni 2009 eine mit dieser Technologie ausgestattete Demonstrationsanlage zur Vergärung von Biertrebern und Hefe erfolgreich betrieben.
Die Resorption von Getränkeinhaltsstoffen bei körperlicher Belastung beschrieben M. Krahl, S. Dold und T. Becker, TU München, Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, Freising-Weihenstephan, sehr detailliert und unterlegt mit zahlreichen Literaturstellen in der Verbandszeitschrift „Der Weihenstephaner“, Nr. 4, 2009, S. 128 - 133. Bei körperlicher Belastung müssen vorrangig die Flüssigkeits- und Elektrolytverluste des Körpers kompensiert werden, jedoch besteht auch ein Bedarf an Kohlenhydraten, um die Glycogenreserven wieder aufzufüllen. Bevor Wasser, Elektrolyte und Kohlenhydrate über die Blutbahn zu den entsprechenden Zielgeweben transportiert werden können, müssen sie zunächst aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen werden. Dieser Resorptionsprozess ist für die Verfügbarkeit von Nährstoffen von elementarer Bedeutung und Kenntnisse hierüber sind unabdingbar, um die Effektivität eines Getränkes bewerten zu können.
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