Doppelt nutzbar | Deutschlandweit fallen pro Jahr etwa zwei Millionen Tonnen (Frischmasse) Biertreber an, die traditionell fast ausschließlich als Futtermittel genutzt werden [1]. Diese Verwertung gestaltet sich aber zunehmend schwieriger [2], da es zu Umstrukturierungen in der Landwirtschaft und Unternehmenskonzentrationen in der Lebensmittelindustrie kommt und damit verbunden zu einem Anstieg der Abfallmassen aus der Lebensmittelindustrie. Aus diesen Gründen müssen neue Verwertungspfade gefunden werden. Speziell die energetische Verwertung ist wegen des hohen organischen Anteils in Biertreber sehr interessant.
Nachfrage bündeln | Der Strom- und Erdgasmarkt ist heftig in Bewegung, die Politik will die Energiewende schaffen und sucht nach Lösungen. Steigende Energiepreise und -steuern sind wichtige Kostenfaktoren im Unternehmen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Entwicklungen auf dem Strom- und Erdgasmarkt und zeigt Möglichkeiten, den Bezug von Energieträgern zu optimieren. Dazu zählen die Rahmenverträge des Bayerischen Brauerbundes [EV] (BBB), München.
Clever kombiniert | Eine innovative Kombination eines robusten Holzvergasers mit einer indirekt befeuerten Gasturbine zur Nutzung von Wärme, Dampf und Strom verspricht, auch für Brauereien interessant zu werden. Bestechend ist vor allem die hohe Flexibilität, die rasche Lastwechsel sehr gut verkraftet und die Möglichkeit bietet, auch im Teillastbetrieb die volle elektrische Leistung zu erbringen. Der folgende Beitrag beschreibt, wie das Gräfliche Haus Arco-Zinneberg in Moos bei Deggendorf seine Energieversorgung komplett umstellt.
Versorgungskonzepte | In Zeiten der Energiewende rücken Konzepte zur unabhängigen und dezentralen Energieerzeugung zunehmend in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Ressourcenschonung sind dabei ausschlaggebende Kriterien.
„Einfach echt fränkisch“| Zur drinktec 2009 stellte die Brauereimaschinenfabrik Kaspar Schulz e.K., Bamberg, erstmalig das Heißwasser-Energieversorgungskonzept für Brauereien vor. Seither gingen mehr als 15 Anlagen mit dieser neuen Technologie in Betrieb. Die Einkopplung von Biomasse und Kraft-Wärme-Kopplung ist Stand der Technik. Immer mehr Sudhäuser, auch komplette Brauereien inklusive Fass- und Flaschenabfüllung, werden ausschließlich mit einer Heizmittel-Vorlauftemperatur von max. 110 °C betrieben. Im Brauhaus Binkert ging Schulz noch einen Schritt weiter. Zeit, um über die Erfahrungen zu berichten.
Kessel im Check | Viele Anlagen bei Klein- und Mittelstandsbrauereien sind auch heute klassisch mit Heizöl EL befeuert. Dies hat oft historische Gründe. Viele Jahre lief die Kesselanlage ohne Probleme, und die Aufwendungen für die Energieerzeugung wurden als notwendiger betrieblicher Kostenfaktor angesehen. Schließlich ist ja das Bierbrauen das Kerngeschäft. Das Potenzial für Energieeffizienzverbesserung und Kosteneinsparung wurde für den eigenen Betrieb lange unterschätzt. Spezialisierte Anbieter haben dieses erkannt und zusammen mit dem Bayerischen Brauerbund optimale Lösungen für die Modernisierung von Bestandsanlagen entwickelt.
Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung | Laut einer Analyse des Bremer Energieinstituts und des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt werden die Möglichkeiten von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Deutschland bei Weitem noch nicht optimal genutzt. Ergebnisse zeigen, dass das Potenzial für Strom und Wärme aus KWK-Anlagen grob geschätzt bei rund 90 Terrawattstunden (TWh) liegen könnte. In der Realität erzeugen Unternehmen derzeit jedoch erst circa 26 TWh mittels KWK-Stromerzeugung. Mit entsprechenden Investitionen in KWK-Anlangen könnten nach Einschätzung der Wissenschaftler pro Jahr rund 60 TWh Primärenergie und 20 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden [1].
... traf sich die BRAUWELT mit Matthias Damm, Leiter Unternehmenskommunikation der KHS GmbH, Dortmund, Gunnar Reher, Elektromeister und Fachkraft für Arbeitssicherheit, sowie Norbert Limberg, Leiter Vormontage, beide KHS Corpoplast, Hamburg, um über Ökoprofit Deutschland zu reden sowie über die Umsetzung energie- und materialsparender Maßnahmen im Rahmen von Ökoprofit. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass hier beide gewinnen, das Unternehmen und die Umwelt.
Anfang Dezember findet traditionell der Bayerische Braugerstentag im festlich geschmückten Augustiner-Keller in München statt. Am 6. Dezember 2012 hatten sich in Anbetracht weiterer Braugerstentage leider deutlich weniger Teilnehmer in München eingefunden. Den Anwesenden wurde jedoch mit dem Ziel, den Dialog zwischen den Beteiligten der Wertschöpfungskette fortzuführen, aktuelle Aspekte der Marktentwicklung und Sortenempfehlung zu beleuchten – kurz einen Blick auf die Zukunft des bayerischen Braugerstenanbaues zu werfen, ein ansprechendes Programm geboten, das sie bis weit in den Nachmittag hinein fesselte.
Das aus Diätassistenten und Oecotrophologen bestehende zweiblick-Ernährungspanel holt regelmäßig Meinungen aus dem Beratungsalltag von Ernährungsfachkräften ein – so nun auch zum Thema Getränke.
Die europäische Sommergerstenernte für 2012/13 bleibt komfortabel. Dank einer ausgedehnten Anbaufläche und hoher Erträge wurde eine gute Ernte eingefahren. Regionale qualitative Probleme könnten das Ergebnis allerdings schmälern. Dennoch wird die EU 27 einen Überschuss ausweisen. Je nach Qualitätsproblemen könnte er zwischen 0,75 und 1,4 Mio t liegen.
Die Hopfensorte „Spalter“ erhält das Gütezeichen „geschützte Ursprungsangabe“. Die Europäische Kommission erteilt damit dem Anbaugebiet Spalt als Herkunft der hochfeinen Aromasorte Spalt Spalter (SSP) besonderen Schutz. Voraussetzung für die „g. U.“ ist, dass Güte bzw. Eigenschaften des Produktes im Wesentlichen oder ausschließlich durch das geographische Gebiet bestimmt werden. Im Unterschied dazu wird für die häufigere „geschützte geographische Angabe“ (g.g.A.) gefordert, dass sich eine bestimmte Qualität, das Ansehen oder eine andere Eigenschaft durch das geographische Gebiet ergibt.