Gestaltung Kundenportal | Als älteste Brauerei der Welt will die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan natürlich trotzdem immer mit der Zeit gehen – oder ihr manchmal sogar voraus sein. Als die Idee zu RoboFill 4.0 aufkam, war für die Verantwortlichen sofort klar, dass man sich daran beteiligen will, denn der Trend zu individualisierten Produkten ist deutlich erkennbar. Ebenso sieht man sich mehr und mehr mit der Nachfrage nach Kleinstmengen und Unikaten konfrontiert.
Im Jahr 2016 erneuerte die Brauerei Schützengarten AG, St. Gallen, Schweiz, im Bereich der Flaschenabfüllung den gesamten Trockenteil, um Harassen und Kartonagen auf der gleichen Anlage befüllen zu können. Mit der Planung und Realisierung des Gesamtprojekts wurde KHS, Dortmund, als Generalunternehmen beauftragt.
Handling-Roboter | Yaskawa ist mit weltweit 430 000 installierten Einheiten einer der größten Hersteller von Industrierobotern. Neben anwendungsbezogenen Varianten wie Schweiß-, Palettier-, Lackier- und Handling-Robotern umfasst das Sortiment auch Modelle für Labor- und Reinraumapplikationen. Das europäische Headquarter der Robotic Division von Yaskawa Europe GmbH ist ansässig in Allershausen und war somit bestens geeignet, das Forschungsprojekt RoboFill 4.0 zu unterstützen.
Schnittstellen | Das Kerngebiet des Fraunhofer IGCV im Projekt RoboFill 4.0 bestand in der flexiblen Vernetzung cyber-physischer Abfüllanlagen und gliederte sich in drei Schwerpunkte: Definition der cyber-physischen Logistik- und Handhabungsfunktionen, Gestaltung eines Planungsmoduls für dezentral gesteuerte Materialflusssysteme unter Verwendung virtueller Anlagenrepräsentanzen und Schaffung einer realen und virtuellen Schnittstellenarchitektur zur flexiblen Vernetzung der Verarbeitungsmodule.
Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Absatz von Biermischgetränken nach Bundesländern.
Wie berichtet (vgl. BRAUWELT Nr. 10, 2019, S. 255) hat das Bundesverfassungsgericht die vom Bayerischen Brauerbund (BBB) unterstellte Verfassungswidrigkeit des Haushaltsbegleitgesetzes 2004 und die damit vorgenommene Beschneidung der Biersteuermengenstaffel im Dezember 2018 nach 15 Jahren bestätigt.
Prozessleitsystem | Bereits 2014 fragte die TU München bei der ProLeiT AG in Herzogenaurach an, ob Interesse bestünde, sich am Forschungsprojekt RoboFill 4.0 zu beteiligen. Es war sofort zu erkennen, dass es sich bei diesem Projekt eines robotergestützten Abfüllkonzepts für die individualisierte Getränkebereitstellung um ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema handelt, sodass der Zusammenarbeit mit der Universität und den weiteren Projektpartnern schnell zugestimmt wurde.
Elektrogreifer | Als die Greifer-Spezialisten von der Zimmer Group angefragt wurden, sich an RoboFill 4.0 zu beteiligen, mussten sie nicht lange überlegen. Die Entscheidung des Rheinauer Unternehmens, das bekannt ist für Pioniergeist und Tüftler-Gene, fiel eindeutig positiv aus. Allen Beteiligten wurde jedoch relativ schnell klar, dass das Projekt kein „Spaziergang“ werden würde. Die Liste der anstehenden Herausforderungen wurde immer länger, je tiefer man in die Thematik einstieg. Auch die Anforderungsliste der Projektpartner wuchs im ersten Jahr stetig.
Digitaldruck | Im November 2012 hielt der damalige Geschäftsführer der Till GmbH, Volker Till, anlässlich der Brauwissenschaftlichen Tagung in Weihenstephan einen Vortrag über die digitale Bedruckung von Behältern. Die Präsentation hob die bedeutenden Vorteile der digitalen Drucktechnik hervor und beschrieb die Themen Produktindividualisierung, Möglichkeiten der Personalisierung und Erreichen sehr hoher Flexibilität sowohl aus Sicht der Produktion wie auch aus Sicht der Dekoration.
Multiagentensystem | Das Prinzip der „kundenindividuellen Produktion“ zielt auf die Erstellung individueller Produkte und Leistungen mit der Effizienz einer vergleichbaren Massenproduktion ab und folgt damit dem neuen Megatrend der Individualisierung und Personalisierung von Produkten. Die infoteam Software AG setzt sich mit diesem Trend bereits intensiv seit September 2015 als Partner des interdisziplinären Forschungsprojekts RoboFill 4.0 auseinander und hat als zentralen digitalen Baustein das Framework iAgent entwickelt.
Im Kölsch-Markt steht eine Veränderung an: Das Haus Kölscher Brautradition wird die Produktion seiner Kölsch-Marken bis Herbst 2021 schrittweise an den Produktions- und Logistik-Standort der Cölner Hofbräu Früh in Feldkassel verlagern und in der Folge seine Brauerei in Köln Mülheim aufgeben. Der Produktions- und Logistik-Standort der Cölner Hofbräu Früh wird im Gegenzug in den kommenden Monaten mit nachhaltigen Investitionen aufgerüstet werden, um die zusätzlichen Mengen aufnehmen zu können. Die Unternehmen haben im April eine langfristige diesbezügliche Kooperation begründet.
Produktgeführte Steuerung | Der Lehrstuhl für Lebensmittelverpackungstechnik (LVT) verantwortete im Forschungsprojekt RoboFill 4.0 die Konzeptionierung und Umsetzung der Produktionssteuerung und der Auftragsverwaltung für die geplante cyber-physische Abfüllanlage. Dies gelang im ersten Schritt durch die Schaffung einer IT-Architektur und die Festlegung des Zusammenspiels der verschiedenen Agenten innerhalb des Gesamtsystems.
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
-
Batteriespeicher für Spaten-Löwenbräu
EDF Renewables Deutschland GmbH
-
Rolinck Brauerei nimmt neue Solaranlage in Betrieb
Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG
-
Förderpreis für Wissenschaftler aus Arkansas und Berlin
BarthHaas GmbH & Co. KG
-
Bierkisten auf Wanderschaft
Privatbrauerei Zwettl Karl Schwarz GmbH
-
Beste Braugersten-Erzeuger ausgezeichnet
Bitburger Braugruppe GmbH