Läuterbottich - Stand der Technik -- Das Abläutern mit modernen Läuterbottichen/Abb.1) hat eine Perfektion erreicht, wie sie noch vor geraumer Zeit nicht für möglich gehalten wurde. Blanke, sauerstoff- und feststoffarme Würzen, hohe Sudfolgen bei vollautomatischem Produktionsablauf, hohe Verfügbarkeit und Flexibilität, hohe Ausbeuten bei niedrigem Abwasseranfall, unproblematische Reinigung mit geringem Zeitaufwand und hohe Wirtschaftlichkeit charakterisieren den heutigen Stand er Technik bei Läuterbottichen. Verantwortlich für den Dauererfolg dieses bewährten und zuverlässigen Abläutersystems, sind vor allem Weiterentwicklungen in technisch-mechanischen Teilbereichen sowie eine optimale instrumentenabhängig geführte Arbeitsweise, gekoppelt mit der entsprechenden Anlagensteuerung.
Qualitative und quantitative Aspekte beim Maischen -- Die weitgehende Automatisierung im Sudhausbereich könnte dazu verleiten, auch bei unterschiedlichen Biertypen mit nur einem Maischverfahren auskommen zu wollen. Dabei wird verkannt, welchen zusätzlichen Einfluß das Maischverfahren auf den Charakter des Bieres haben kann. Neben der grundsätzlichen Einstellung der Malzbeschaffenheit auf die jeweilige Konzeption von Einrichtung und Technologie spielt das Verhältnis von Schüttung zu Hauptguß ebenso eine Rolle wie der Kontakt zwischen Enzym und Substrat. Als weitere Parameter werden der Einfluß des Fernhaltens von Sauerstoff, die Temperaturführung und die Anwendung von Kochmaischen sowie die biologische Säuerung von Maische und Würze behandelt.
Sapporo-Spezialbier mit Spelzentrennung -- Unter der Bezeichnung Ginjikomi (Besonders reines Malz) wurde von den Sapporo Breweries Ltd. im Frühjahr 1991 eine neue Biersorte auf den Markt gebracht und inzwischen auch in den USA eingeführt. Es handelt sich dabei um ein vollmundiges untergäriges Bier mit 4 Gew.-% Alkohol, bei dem die Spelzen vor dem Einmaischen des Malzes abgetrennt wurden. Da es in der bei Sapporo üblichen Weise über einen Keramikfilter kaltsterilisiert wird, kann es den in Amerika für unpasteurisiertes (Flaschen-) Bier gängigen Ausdruck draft beer (Faßbier) führen. Der Anfangserfolg dieser Biersorte in Japan wird darauf zurückgeführt, daß die Konsumenten bei sinkendem Pro-Kopf-Verbrauch zwar weniger, dafür aber Produkte von höherer Qualität trinken.
Denkanstöße zur gestränkesterilen Abfüllung -- Wie bereits in der Brauwelt Nr. 26, 1991, S. 1118 berichtet, bechäftigt sich die Fa. Krones, Neutraubling, sehr intensiv mit dem Thema Gestränkesterile Abfüllung. Zunächst wurde ein Füller zur getränkesterilen Abfüllung (Beverage Sterile Filling = BSF) von Bier und Mineralwasser entwickelt und in der Praxis erprobt. Dieser Füllertyp hat eine kombinierte Sterilisier-,Füll- und Verschließeinrichtung. Vor dem Füllvorgang wird, wie Hermann Kronseder der Brauwelt in einem Gespräch erläuterte, die Flasche in der Füllmaschine durch Sattdampf mit einer Temperatur von ca. 105 Grad C sterilisiert. Dieser Vorgang und die anschließende CO2- Spülung dauern etwa 3 Sekunden. Gelöst wurde jetzt auch die mikrobiolgisch einwandfreie Zuführung der Kronenkorken..
Niederlande Niederländische Bierfreunde organisieren Verkostungen -- Die rührige Bierfördervereinigung PINT veranstaltet monatlich Bierverkostungsabende in Hertogenbosch, Utrecht und Rotterdam. Weitere Bierprüf- abende in Amsterdam, Eindhoven, Amersfoort und Etten-Leur sind geplant. Den Verkostern steht ein PINT- Verkostungsformular zur Verfügung. In den ersten Monaten wurden die vielen unterschiedlichen Biertypen verkostet, darunter Gueuze, Trappistenbier und Kräuterbier. Weiter werden ausgefallene Biere sensorisch beurteilt. Schließlich werden Abende zu bestimmten Themen gestaltet. Das gesellige Umfeld fehlt nicht, wenn Informationen über das Bier vermittelt oder deftige Biergeschichten erzählt werden..
Niederlande Heinekens Aktivitäten vor der Haustür -- In der Gegend von Leiden sind zahlreiche Personen brieflich aufgefordert worden, an einem externen Verkostergremium für Heineken teilzunehmen. 350 Menschen kamen dieser Bitte nach, von denen schließlich 45 übrigblieben, die ein halbes Jahr lang für ihre Aufgabe als Bierkoster geschult wurden. Heineken hatte sich für eine externe Gruppe entschieden, um das betriebliche Bierkostpanel nicht weiter zu belasten. Von der Eröffnung des Besucherzentrums Heinekens in Amsterdam Ende Mai 1991 bis zum Jahresschluß sind dort rund 70 000 Gäste begrüßt worden. Damit erweist sich die ehemalige Braustätte an der Stadhouderskade als eines der großen touristischen Zugpferde Amsterdams. Er hat eine Dauer von 30 Min und schließt sich dem Vorlesungsstoff an..
Im Archiv - 100 Jahre bayerischer brauwirtschaftlicher Geschichte -- Im Brauwelt-Wochenreport der Ausgabe Nr. 12/92, Seite 475 wurde über die Einrichtung zentraler Wirtschaftsarchive und die Integration brauwirtschaftlicher Firmendaten in diese Archive berichtet. Die Veröffentlichung enthielt auch die Anregung, ein bayerisches Brauereiarchiv in das neue Zentralwirtschaftsarchiv der IHK für München und Oberbayern einzubringen. Ein guter Vorschlag! Der Bayerische Brauerbund hat dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv bereits 1979 und 1990 sein gesamtes Archiv für den Zeitraum von seiner Gründung 1880 bis 1980 im Rahmen eines Schenkungsvertrages übergeben. Die Zeituhr, von der im Report Nr. 12/92 der Brauwelt die Rede war, blieb in Bayern also brauwirtschaftlich nicht unbeachtet..
Sacher, B., Narziß, L., Walther, C., Röhrl, A.,und Brand, O.: Malze, Würzen und Biere aus Gersten des Jahrgangs 1991 - - Im Rahmen der Frühvermälzung 1991 wurden am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I in Weihenstephan 86 Gerstenmuster der neuen Ernte untersucht, vermälzt und die Malze einer umfangreichen Analyse unterzogen. Um ein möglichst vollständiges Bild über die Verarbeitbarkeit der neuen Ernte zu erhalten, wurden auch heuer wieder Kleinsude mit Handelsmalzen aus den 91er Gersten durchgeführt. Die Ergebnisse werden im folgenden Beitrag dargestellt und diskutiert.
Schnellere Spurennachweis von Mikroorganismen -- In der Regel werden sämtliche Getränke und flüssigen Lebensmittel unter strengen mikrobiologischen Kontrollen hergestellt. Dabei werden die mikrobiologischen Tests im allgemeinen vor der Auslieferung durchgeführt. Da die Auswertung der mikrobiologischen Proben gewöhnlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als die der chemisch-technischen und die Produktion aufgrund der unterschiedlichen Nachfrage großen Schwankungen unterworfen ist, gerät die Qualitätskontrolle oft in Bedrängnis. Aus diesem Grund wurden verschiedene Schnellmethoden entwickelt, von denen auch einige in der Praxis eingesetzt werden. Mit dem hier vorgestellten System ist man in der Lage, in kurzer Zeit zuverlässig mikrobiologische Kontaminationen nachzuweisen.
Lanares, J.-P.: Das Bier der Tarahumara-Indianer in Mexiko - - Alkoholische Getränke sind bei den Indianern schon seit Jahrhunderten bekannt und beliebt. Über die verschiedenen Rohstoffe zur Würzebereitung, die unterschiedlichen Braumethoden und deren Einbindung in Zeremonien und Rituale wird im folgenden Beitrag berichtet. Besonders eingegangen wird auf die Geschichte und die Herstellung der vielfältigen Varianten des aus Mais gebrauten Tesgüino- Bieres der Tarahumara-Indianer.
CSFR Image tschechischer Biere in Deutschland -- Über das Image von Bieren aus der CSFR in Deutschland sprach Rüdiger Ruoss zur Eröffnung eines Marketingseminares in Skalsky Dvur bei Brno am 14. Mai 1992 (s.a. Brauwelt Nr. 20, 1992, S. 905). Dabei stellte Ruoss fest, daß die beiden Marken Budweiser und Pilsner Urquell mit ihren Slogans Zuneigung zum Besonderen bzw. Nicht von dieser Welt und mit einem Werbeetat von je 0,5 bis 1 Mio DM über den deutschen Premium-Bieren im Super-Premium-Bereich angesiedelt werden sollen. Bei einer Untersuchung über das Image von Importbieren in Deutschland aus dem Jahre 1988 schnitten die beiden Biere aus der CSFR hervorragend ab. Als positive Punkte wurden von den befragten Bierkennern u.a. Biere aus Regionen mit hoher Braukompetenz besitzen lt.G..
CSFR Stellvertreter-Krieg in Pilsen und Budweis? -- In der Brauwelt Nr. 16/17 vom 16. April 1992 war über den Ausstoß der 36 Brauunternehmen in Böhmen, Mähren und der Slowakei berichtet und die Pilsner Brauerei mit vielleicht etwas hochgerechneten 3,2 Mio hl an erster Stelle aufgeführt worden. Für diese liegen mittlerweile fünf Vorschläge zur Privatisierung auf dem Tisch, von denen zwei Projekte als besonders aussichtsreich angesehen werden. Wie der Tagespresse zu entnehmen ist, wird im ersten eine Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Interbeer angestrebt, hinter der die niederländische Brauerfamilie De Groen steht, wohingegen bei der zweiten Lösung eine rein tschechische Aktiengesellschaft entstehen soll, indes unter Berücksichtigung von Interessen des Heineken-Konzerns.M. 15 Mio DM)..
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