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Braugerste der Ernte 1992 wurde in Vorverträgen frei Mälzerei zunächst zu Preisen um 41 DM, später leicht darunter gehandelt. -- Inzwischen ist die Industrie in dem von ihr wie von den Erzeugern angestrebten Vorvertragsvolumen gedeckt, so daß beide Seiten momentan am Markt Zurückhaltung üben. Dringend gebraucht wird in der für die späteren Erträge ausschlaggebenden Bestockungsphase der Sommergerste Regen. Für alterntige Braugerste ist der Markt mangels Bedarf der Verarbeitungsindustrie ausgelaufen.

Zur chemischen Charakterisierung der Hopfenernte 1991 -- Die Durchschnittswerte beziehen sich auf einen rechnerischen Wassergehalt von 10%. Die Statistik basiert auf der Woellmer Analyse nach EBC 7.3.4. Zu den süddeutschen Anbaugebieten. Einem schneearmen Winter, mit Frösten bis Mitte April, folgten Anfang Mai ausgiebige Niederschläge. Ende Mai/Anfang Juni waren die Hopfenpflanzen durch die nach wie vor zu kühle Witterung im Wachstum beeinträchtigt. Mit geringen Niederschlägen setzte Anfang Juli hochsommerliches und warmes Wetter ein. Heftige Niederschläge am 8. 8. 1991 (verbunden mit Hagelschlag) waren Voraussetzung für eine quantitativ und qualitativ über dem Durchschnitt liegende Ernte.

Offizielle Zulassungsstelle für Ökoprodukte -- Die Bayerische Landesanstalt für Ernährung erteilte am 11. Mai 1992 nach Artikel 9 Absatz 4 und 5 der EG-Verordnung für Öko-Lebenmittel (Nr. 2092/91) der Firma Bio Control System Peter Grosch GmbH, Nürnberg, die amtliche Zulassung als Kontrollstelle im Gebiet des Freistaates Bayern. Die Kontrollstelle prüft im Staatsauftrag Betriebe und Lebensmittelhersteller nach klaren, EG-weit verbindlichen Richtlinien. Darüber hinaus vergibt sie ein eigenes Prüfsiegel, das die Prüfung weiterer Aspekte beinhaltet, wie z.B. die Umweltverträglichkeit von Verpackungen. Die Kontrolle wird im Verbund mit unabhängigen Branchen- Fachleuten durchgeführt, sowohl im Inland als auch im Ausland..

Energieeinsparung beim Würzekochen durch Brüdenverdichtung -- Die Erkenntnis, daß Energieeinsparung nicht nur Kosten reduziert, sondern auch unsere stark strapazierte Umwelt entlastet, hat in den letzten Jahren speziell beim energieaufwendigen Würzekochen zur Entwicklung einiger neuer Würzekochsysteme geführt, die ein mehr oder weniger großes Einsparpotential gegenüber der konventionellen Kochung aufweisen. Diese Systeme sind im wesentlichen: die sogenannte Niederdruckkochung bei Kochtemperaturen von 104 bis 110 Grad C, die Hochtemperaturkochung bei 120 Grad C, die Hochtemperaturkochung bei 130 bis 140 Grad C sowie das Kochen mit Brüdenverdichtung.

Energieprognose 2010 -- Nach einer Studie der Prognos AG im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft zur energiewirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahre 2010 dürfte sich die Primärenergienachfrage kaum ändern. Das Verbrauchsniveau schwankt zwischen 500 und 510 Mio t SKE, bei einem Wirtschaftswachstum von 74% (2,8% p.a.) für die nächsten 20 Jahre. Die beiden Teile Deutschlands zeigen dabei ein unterschiedliches Bild: in den alten Bundesländern wird der Primärenergieverbrauch bis zum Jahre 2000 um mehr als 10% steigen, um dann bis zum Jahre 2010 um 2,5% abzunehmen; in den neuen Bundesländern wird bis 1995 ein kräftiger Rückgang auf 84 Mio t SKE erwartet (- 35% gegenüber 1989). Insgesamt wird mit einem Rückgang um rd. 27% gerechnet.

Verwirrung um den Begriff leicht bei Spirituosen -- Die Bezeichnung leicht oder light, in der Brauindustrie ausschließlich für Produkte mit einem niedrigen Alkoholgehalt gebraucht (in der Brunnenindustrie bezeichnenderweise für Mineralwässer mit geringerem CO2- Gehalt), bereitet anderen Branchen der Getränkewirtschaft Kopfzerbrechen. Die Werbung mit der Aussage leicht kann sich nämlich beziehen auf den Nährwert, die Konsistenz, die Zubereitung, die Bekömmlichkeit, das Aroma oder eine andere Eigenschaft des Produkts. Der Ausschuß für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie (BSI) ist der Ansicht, im Hinblick auf den Alkoholgehalt einer Spirituose sei die leicht-Werbung wenig aussagekräftig.-% und 15 Vol..

Aktuelle Tendenzen im Außendienst -- Im Außendienst kam es im Zuge der deutschen Vereinigung zu einigen gravierenden Strukturveränderungen. Zahlreiche Unternehmen sahen sich vor die Herausforderung gestellt, ihr Absatzgebiet innerhalb kurzer Zeit kräftig auszuweiten und zugleich einen stark expandierenden Markt in den alten Bundesländern zu bedienen. Welche Folgen dies hatte, zeigt eine soeben veröffentlichte Untersuchung des Hamburger Beratungsunternehmens Handelsdienst GmbH, die in Zusammenarbeit mit mehreren großen Unternehmensverbänden durchgeführt wurde.

Argumente gegen ein Verbot der Alkoholwerbung -- Mit der jetzt von der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft vorgelegten Information Vom rechten Maß wurde die in zwanglosen Abständen erscheinende Schriftenreihe Fakten und Argumente fortgesetzt, die zum Ziel hat, den Verantwortungsträgern der deutschen Brauwirtschaft grundlegende Informationen und Argumentationshilfen für zentrale, in der Öffentlichkeit stark und oft auch kontrovers diskutierte Themenfelder zu liefern. Die wichtigsten Punkte und Argumente dieser neuen Broschüre werden im folgenden kurz aufgezeigt, um den Brauern in Diskussionen über derartige Themen vor Ort eine gewisse Argumentationshilfe zu geben..

Verdaulichkeit von Biertreber -- Im Auftrag der Fa. Beuker GmbH & Co. KG, Kalkar, wurden im ersten Halbjahr 1991 beim IVVO in Lelystad/NL Verdauungsversuche mit deutschen Biertreber gemacht. Diese Biertreber zeichneten sich nach einer Pressemitteilung von Beuker durch einen hohen Eiweißgehalt von in der Regel mehr als 100 g Rohfett/kg Trockenmasse aus. Die Zusammensetzung der untersuchten Partie stimmt mit der holländischen Futterwerttabelle überein. Der Abbau der organischen Stoffe im Pansen verläuft allmählich. Dadurch werden die Nährstoffe nach und nach freigesetzt. Die Stärke fermentiert gut und schnell. Der Abbau von NDF (in neutralem Lösungsmittel nicht lösbarer Kohlenhydrate) setzt nahezu sofort ein..

Kanada Umweltsteuer auf Bierdosen. -- Trotz scharfer Proteste des Beer Institute, Washington, und der Aluminium Association wurde in Kanada eine Umweltsteuer in Höhe von 10 Cents/Dose eingeführt. Nach Angaben der Umweltbehörde müßten allein in der Kernprovinz Ontario jährlich 2 Mrd Dosen wiederverwertet werden. Die amerikanischen Brauereien sehen in dieser Umweltsteuer eine Diskriminierung ihrer Produkte, da der überwiegende Teil der US-Bierimporte nach Kanada in Dosen erfolgt, während der Dosenanteil beim kanadischen Bier sehr gering ist. Die US-Brauereien haben Beschwerde gegen diese Umweltsteuer beim US Trade Representative Office eingereicht.

Kanada Vertriebsbeschränkung aufgehoben. -- In Kanada wurde jetzt das Verbot aufgehoben, nachdem Bier nur in der Provinz verkauft werden darf, in der es hergestellt wurde. Das bringt vor allem der Moosehead Breweries Ltd. mit einem Jahresausstoß von 1 Mio hl und einer Belegschaft von 360 Mitarbeitern mit ihren beiden Braustätten in Saint John und Dartmouth (Nova Scotia) neue Chancen, da jetzt das Moosehead-Bier in den anderen kanadischen Provinzen nicht mehr als ausländisches Bier eingestuft wird. In den neuen Märkten wird das Bier mit folgendem Slogan lanciert: Now imported from Canada (Jetzt aus Kanada importiert). Moosehead exportiert z.Zt. 35 - 40% in die USA. Die Auslastung der Kapazität dürfe bei 75 - 80% liegen.

Niederlande Alkoholfreies Bier im Trend. -- Nach anfänglicher Skepsis konnten sich die alkoholfreien Biere in den Niederlanden einen beachtlichen Marktanteil erobern. Von 1989 bis 1991 stieg er von 3% auf 7,7% bzw. rd. 1 Mio hl. Marktführer ist z.Zt. Bavaria mit einem Anteil von 60%. Heineken brachte mit Amstel Malt nach Buckler ein weiteres alkoholfreies Bier auf den Markt. Grolsch will sein erfolgreiches alkoholfreies Bier Stender durch eine neue Sorte ersetzen, deren Bezeichnung auch den Brauereinamen enthalten soll. Die niederländische Bierbrouwerij De Kroon in Oirschot wird ihr alkoholarmes Bier Prevent nun in der alkoholfreien Version brauen..

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