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Rumänien Struktur der rumänischen Brauwirtschaft. -- Die Brauindustrie Rumäniens ist so strukturiert, daß jede Region ihre eigene Brauerei, meistens mit Mälzerei, hat. In den meisten Regionen kann die Nachfrage nach Bier nicht befriedigt werden. Nach einer Mitteilung der Samuel Montagu & Co. Ltd., London, einer Gesellschaft, die an der Privatisierung der rumänischen Brauindustrie beteiligt ist, wird die rumänische Bierproduktion auf 11 Mio hl und der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier auf 45 - 50 l geschätzt. In der Tabelle sind die im Bau befindlichen Brauereien aufgeführt. Einige dieser Unternehmen produzieren neben Bier auch Wein und Spirituosen.

Schweiz Erste Schweizer Bio-Brauerei -- Unter der Bezeichnung 1. Züricher Gasthaus-Brauerei hat das Wädi- Brauhuus Braumeister Adrian Gnos an der Florhoferstraße 13, unweit des SBB-Bahnhofs Wädenswil, seine Pforte geöffnet. Das Wädi-Bräu, als Ökobier herausgestellt, wird mit Rohstoffen aus garantiert biologischem Anbau hergestellt und weder filtriert noch pateurisiert. Es kommt hell und dunkel zum Auschank. Das Wädi-Brau-Huus verfügt über 560 Aktionäre, aber nur 80 Sitzplätze und 20 Stehplätze an der Bar, zu denen im Sommer noch 90 Terrassenplätze im Biergarten kommen..

Schweiz Stagnierender Biermarkt. -- Der Biermarkt der Schweiz wird auch in Zukunft über ein Wachstum von 1% kaum hinaus- kommen. Der daraus resultierende verschärfte Wettbewerb wird zu einer weiteren Konzentration führen. Dabei werden sich zwei Hauptgruppen bilden: Feldschlösschen/Sibra mit französischer Beteiligung auf der einen Seite und Eichhof, Calanda/Haldengut sowie Hürlimann auf der anderen. Daneben dürften rd. 20 kleinere Brauereien überleben. Marktführer ist Feldschlösschen. Die zweitstärkste Brauereigruppe ist Calanda/Haldengut mit einem Marktanteil von 11% und einem Getränkeabsatz 1990/91 von 1,2 Mio hl, davon 46% Bier. Im Softdrink-Bereich hält Calanda/Haldengut 33% an der Coca-Cola-Getränke AG. Bei Importbier ist diese Gesellschaft eine Verbindung mit Heineken eingegangen..

Taiwan Konsum an Alkoholika steigend. -- Der Pro-Kopf- Konsum an alkoholischen Getränken lag 1991 in Taiwan bei 36,4 l und damit um 0,9 l höher als im Vorjahr. Insgesamt wurden 1991 rd. 7,2 Mio hl an Bier, Wein und Spirituosen auf der Insel abgesetzt (+ 2,1%). Die inländische Produktion ist um 2,7% auf 6,9 Mio hl gesunken. Davon entfielen 4,9 Mio hl auf Bier (- 1,3%). Der Anteil an ausländischen alkoholischen Getränken ist gering. Bei Bier betrug er im Vorjahr 3,8%, bei Wein 15,5%. Von den Importen an alkoholischen Getränken in Höhe von 255 000 hl entfielen im Berichtszeitraum 70% auf Bier, davon über 50% aus den USA (Budweiser, Miller). Daneben spielen die Niederlande (Heineken), Deutschland (u.a. Beck's und Warsteiner), Singapur (Tiger) und die Philippinen (San Miguel) eine Rolle.

Ungarn Privatisiert wird z.Zt. die mit einer Jahreskapazität von 3,2 Mio hl größte ungarische Brauerei, Köbanyai, unter der Leitung der Barclays de Zoete Wedd, London. -- Die Brauerei Pecs mit einem Ausstoß von 1 Mio hl soll durch den Verkauf von Aktien an der Budapester Börse verkauft werden. Die österreichische Brau AG ist in Ungarn sehr aktiv. Sie ist an der Brauerei Martfü (400 000 hl) und der Kanisza Brauerei (1,2 Mio hl) mehrheitlich beteiligt.

USA US-Brauereien setzen verstärkt auf alkoholfreies Bier -- Bis 1989 war der US-Biermarkt für alkoholfreies Bier von europäischen Importen beherrscht worden. Einige Jahre zuvor hatten Heileman, Miller und Anheuser-Busch mit der Vermarktung ihrer ersten alkoholfreien Produkte begonnen und seitdem stetig ihre Marktanteile in diesem Segment vergrößeren können. Nunmehr haben nach einem Bericht der Financial Times alle bedeutenden US-Brauereien, zuletzt auch Coors und Stroh, ihre eigenen Marken auf den Markt gebracht. Selbst die kleineren US-Brauereien versuchen den Einstieg in diesen Markt, weil das Segment der alkoholfreien und alkoholreduzierten Biere in den kommenden Jahren die einzigen Wachstumssegmente im insgesamt stagnierenden US-Biermarkt sein dürften..

Wissenswertes über ein signifikantes analytisches Merkmal von hellen Erfolgsbieren -- Die Erfolge der Biere aus drei Pilsener Brauereien veranlaßten den Autor, analytisch die Unterschiede dieser Biere gegenüber normalen Bieren mit weniger positiven Geschmackseigenschaften herauszuarbeiten. Dabei fand er zusammen mit anderen Forschern, daß der Gehalt der Biere an Tannoiden sowie das Gleichwicht zwischen den Proteinen und Tannoiden bei den Rohstoffen und im fertigen Bier die entscheidenden Rolle spielen.

Umfangreiche Maßnahmen der Hopfenerzeuger -- Auf Grund des weltweiten starken Konkurrenzkampfes wenden sich die deutschen Hopfenerzeuger in diesem Jahr verstärkt und auf neuen Wegen an die Öffentlichkeit sowie an das nationale und internationale Fachpublikum der Hopfen- und Brauwirtschaft. Im Zuge dieser Aktivitäten präsentierte der Verband deutscher Hopfenpflanzer e.V. am 30. Juli im Münchner Spatenhaus die Fachzeitschrift Hopfen-Rundschau International 1992. Produziert wurde die Zeitschrift in Zusammenarbeit mit dem Verband der Hopfenkaufleute und Hopfenveredler e.V. sowie mit finanzieller Unterstützung der CMA und des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das bayerische Ministerium unterstützte daher die Zeitschrift mit rund 30 000 DM. Schrag betonte.

Rentabler Biohopfen wird in Ursbach im Landkreis Kelheim geerntet. -- Nach Auskunft des Bioland-Bauers Georg Prantl erntet er zwar ein Drittel weniger als die konventionell anbauenden Kollegen, erhält aber mit etwa 950 DM/Ztr etwa den doppelten Preis. Gedüngt wird nur mit Stallmist, Kompost und Jauche, Gesteinsmehlen, Muschelkalken oder Kalisulfaten. Gegen tierische Schädlinge wird mit Spiritus gemischte Schmierseife eingesetzt.

Die Preise für nicht vertragsgebundene Braugerste liegen z.Zt. bei 36 bis 36,50 DM/dt. -- Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes ist die Qualität der Braugerste in den nicht dürregeschädigten Regionen überwiegend gut, wobei die Eiweißgehalte teilweise über 11,5% liegen.

Australischer und neuseeländischer Hopfen der Ernte 1992 -- In Australien wurden 1992 auf einer Fläche von insgesamt 1155 ha (+ 30 ha) 3131,5 t Hopfen geerntet, davon in Tasmanien auf 813 ha 2286,5 t und in Victoria auf 342 ha 845 t. Nach dem Hopfenbericht 1991/92 der Firma Johann Barth & Sohn, Nürnberg, wurde die Hauptsorte, Pride of Ringwood, auf 892 ha angebaut und brachte einen Ertrag von 2572,5 t. Die australische Hochalpha-Sorte APR brachte es auf 192 ha bzw. 429 t. Cluster kam auf 61 ha und 119,5 t. Die Sorte Aroma wurde nur in Tasmanien auf 10 ha angebaut und lieferte 10,5 t Ertrag. In Neuseeland brachte die Ernte 1992 mengenmäßig ein besseres Ergebnis als erwartet. Allerdings lagen die Bitterstoffe etwas unter den Werten des Vorjahres. 270 ha gerechnet. 12,7 Einheiten..

Keine gentechnologisch manipulierten Hefen in deutschen Brauereien -- In letzter Zeit häuften sich bei den Brauereien Anfragen, ob zur Bierherstellung bereits gentechnisch manipulierte Hefen verwendet würden. H. Bosch, der für Forschung und Technik zuständige Geschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, verneint dies entschieden: Es gibt genügend natürlich selektierte Hefestämme, um damit sämtliche 5000 Biersorten in Deutschland brauen zu können. Die Verwendung solcher Hefen müsse nach den gesetzlichen Bestimmungen bei der gentechnischen Zulassungsstelle im Bundesgesundheitsamt genehmigt werden. Dort könne sich, so Bosch, jedermann bestätigen lassen, daß keine deutsche Brauerei einen Antrag auf Zulassung von gentechnisch manipulierten Hefen eingereicht hat..

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