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Brauereikälteanlagen heute. Sicherheit: Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit -- Ausgehend von alarmierenden Pressemeldungen über die Gefahren, die angeblich von den 50 t des Kältemittels Ammoniak in der olympischen Bobbahn von Albertville ausgingen, behandelt der Referent die Themen Sicherheit, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit von NH3-betriebenen Kälteanlagen in Brauereien. Derartige Anlagen zeichnen sich heute bei Verwendung geeigneter Materialien, entsprechender Planung und Wartung sowie einer leistungsfähigen Steuerung durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit aus.

Verpackung und Umwelt -- Im Rahmen des 10. Fakultätstages der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft der TU München-Weihenstephan hielt Dr.- Ing. Heinrich Vogelpohl, Lehrstuhl für Brauereianlagen und Lebensmittel-Verpackungstechnik, einen interessanten Vortrag zu diesem aktuellen und viel diskutierten Thema. Auf das Volumen bezogen, besteht der Hausmüll etwa zur Hälfte aus Verpackungsabfällen. Ein Drittel der Abfälle wird verbrannt, zwei Drittel gelangen auf die Deponie. Zu den geläufigen Beurteilungskriterien einer Verpackung wie z.B. Schutzfunktion, Hygieneanforderungen, Maschinengängigkeit kommen jetzt noch die Kriterien der Umweltverträglichkeit bzw. Wiederverwertbarkeit. Dabei darf man aber lt. eine Ökobilanz des betreffenden Verpackungssystems.

Gegen die Markteinführung des Pfandkastens für Bierdosen (s. Brauwelt Nr. 26, 1992, S. 1218) soll der bayerische Umweltminister P. Gauweiler -- in seiner Eigenschaft als Schirmherr der Vereinigung Pro Mehrweg e.V. beim Getränkefachgroßhandel intervenieren, der ja auch Pro Mehrweg mitträgt. Wie die Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e.V., Bonn, argumentiert, werde der Dosenkasten vom Umweltministerium und weiten Teilen des Handels abgelehnt.

Nach dem neuen EG-Richtlinienvorschlag für Verpackungen und Verpackungsabfälle sollen innerhalb der nächsten 10 Jahre 90% aller Verpackungsabfälle verwertet werden müssen. -- 60% müssen dem Recycling zugeführt, 30% können verbrannt werden. Dies steht im Widerspruch zu den Plänen der Bundesregierung, die ab 1995 ein generelles Verbot der thermischen Verwertung vorsehen.

Stammwürzegehalt auf dem Etikett -- Wie der Bayerische Brauerbund mitteilte, will sich das Bayerische Staatsministerium des Inneren aus Gründen einer besseren Verbraucheraufklärung beim Bundesgesundheitsministerium für eine offene Deklaration des Stammwürzegehaltes auf den Etiketten einsetzen. Nach Ansicht des Innenministeriums erhält der Verbraucher durch die Angaben des Alkoholgehaltes und des Stammwürzegehaltes wichtige Informationen über die beiden wertgebenden Bestandteile des Bieres auf einen Blick. Zudem kann sich der Konsument anhand dieser beiden Kriterien leichter über das in der Zukunft infolge des Wegfalls der Biergattungen weitergefächerte in- und ausländische Bierangebot orientieren..

Auf der Suche nach Kontrastbegabungen -- Gleich und gleich gesellt sich gern, sagt der Volksmund - obwohl sich auch die Gegensätze anziehen..

Biermarken: Vom Grundnahrungsmittel zum Lifestyle-Getränk -- Bier braucht immer einen sozialen Rahmen, und das nicht erst seit heute. Bekannt sind Pieter Breughels Darstellungen trinkender Bauern auf seinem Gemälde Bauernhochzeit. Heute trinken 67% der Deutschen Bier aus dem Motiv der Geselligkeit heraus. Lediglich 37% befriedigen durch Bierkonsum das Grundbedürfnis nach Durstlöschen.

Die neuen Alten - GfK-Jahrestagung 1992 -- Die Alten werden immer jünger. Sind die neuen Alten nun bloß ein Schlagwort der Medien oder eine marketingrelevante Zielgruppe? So lautete die zentrale Frage auf der GfK-Jahrestagung 1992 am 10. Juli in der Nürnberger Meistersingerhalle. Drei Gastreferenten nahmen unter Verwendung einer aktuellen Senioren-Studie aus Sicht der Soziologie, des Finanzmarktes und des Marketing Stellung zum Thema der Selpies - der Second-life-people.

Light-Produkte in Europa -- Durch das Zusammenrücken der Europäischen Gemeinschaft (EG) und der Europäischen Freihandelsgemeinschaft (EFTA) ist in Europa der weltweit größte Wirtschaftsraum entstanden. Die europäische Ernährungswirtschaft und der Handel werden in den nächsten Jahren große Herausforderungen bestehen müssen, aber auch Chancen wahrzunehmen haben. Kalorienreduzierten Lebensmitteln und Getränken wird im laufenden Jahrzehnt noch ein kräftiges Wachstum prophezeit. Voraussetzung für einen anhaltenden Erfolg der Leichtprodukte ist eine möglichst hohe Produktqualität. Dies geht aus der Veröffentlichung Die Europäische Ernährungswirtschaft morgen - Perspektiven und Ernährungstrends in den 90er Jahren der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hervor..

Zersplitterung der Medienlandschaft verteuert Werbung -- Angesichts der europäischen Entwicklung müßten die Media- Preise in Deutschland sinken, forderte Hans Kratz, Media- Chef der Henkel AG, auf dem Intermedia-Forum in Frankfurt. Besonders die TV-Preise lägen fast doppelt so hoch wie in Frankreich oder Großbritannien, so Kratz. Auch im Print- Bereich sei es zu Preissteigerungen gekommen, die das Klima für Werbeinvestitionen in Deutschland verschlechterten. Der Preisanstieg für Anzeigen liege wesentlich unter dem anderer europäischerLänder, widersprach Heinz Bauer, Geschäftsführer der Heinrich Bauer Anzeigen + Marketing KG. Damit liege der Preisanstieg in Deutschland weit unter dem Anstieg der Personalkosten im selben Zeitraum..

EG-Verordnung über ökologischen Landbau -- Die EG- Verordnung über den ökologischen Landbau und die entsprechende Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel setzt Rahmenbedingungen für die Erzeugung, Kontrolle und Kennzeichnung von Erzeugnissen aus ökologischem Landbau. Sie betrifft pflanzliche Agrarerzeugnisse und Produkte daraus und ist dann anzuwenden, wenn diese Produkte als aus ökologischem Landbau stammend gekennzeichnet oder beworden werden. Wird in der Werbung der Eindruck erweckt, das Erzeugnis stamme aus ökologischem Landbau, so müssen die festgelegten Produktions- und Kennzeichnungsvorschriften tatsächlich eingehalten sein. Welche Werbeaussagen damit gemeint sind, läßt die Verordnung offen..

Brauereiaktien bleiben unterentwickelt -- Wenn dieser Tage eine führende deutsche Tageszeitung einen Artikel überschrieb mit Bieraktien haben Konjunktur, dann ist dies schlicht und einfach falsch. An der aktuellen Börsenentwicklung läßt sich dies nämlich nicht ablesen. Der Deutsche Aktienindex konnte im 1. Halbjahr 1992 um insgesamt 11% zulegen, während die Brauereiaktien nur um durchschnittlich 2,4% anstiegen. Vom zweiten Höhenflug dieses Jahres an der Börse haben die Brauereiwerte ebenfalls nicht profitieren können. Dies schließt aber nicht aus, daß einzelne Bieraktien zu den High- flighern der letzten Wochen und Monate gehörten wie z.B. Würzburger Hofbräu mit einem Plus von 50%. Zuletzt entfielen 80% des Umsatzes der März-Gruppe auf den Bereich Getränke. W. H. R..

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