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Österreich Bierausstoß gesunken. -- Im ersten Quartal 1992 ist der Bierausstoß der österreichischen Brauereien um 5,9% auf 2,03 Mio hl gesunken. Zulegen konnte nur die Kategorie sonstige Vollbiere, die bei einem Ausstoßanteil von rd. 25% um 3,8% zunahm. Die Schankbiere gingen um 35,8% zurück, die Leichtbiere um 16,7%. Ihr Marktanteil liegt bei 3,6% bzw. 1,3%. Zurückgeführt werden die Einbußen auf die Erhöhung der Biersteuer zum 1. 1. 1992 und die damit verbundenen vorgezogenen Einkäufe bei Gastronomie und Handel. Die Bierimporte sind in diesem Zeitraum wertmäßig um 12,5% auf 63 Mio S gestiegen, die Exporte um 13,2% auf 79 Mio S gefallen. Die Dose verlor um 39,5% und hat jetzt einen Marktanteil von 5,9%. Zulegen konnte die 0,33-l- Flasche mit einem Marktanteil von 2,8% um 6,7%..

Österreich Österreichische Brau AG mit einem Umsatzplus von 9%. -- Die Brau AG ist nach eigenen Angaben bedeutendster Anbieter österreichischer Biermarken im Ausland. Die Exporterlöse sind 1991 um 85,2% gestiegen, wobei Polen wichtigster Exportpartner war, vor Ungarn, Italien und der Schweiz. Der Anteil des Unternehmens am österreichischen Bierexport lag bei rd. 57%. Die Brau AG konnte 1991 ihren Bierausstoß um 10,3% und ihren Umsatz um 9% steigern. Im Berichtsjahr wurden folgende Produktinnovationen eingeführt: Wieselburger Stammbräu in Bügelverschlußflaschen, Zipfer Pils und Schloßgold, ein alkoholfreies Bier, das mit veränderter Rezeptur und neuer Ausstattung auf den Markt kam. Beide Gruppen werden weiterhin als selbständige Unternehmen am Markt tätig sein..

Polen Größtes Coca-Cola-Werk eröffnet. -- Die Coca-Cola, Atlanta, hat in der nordpolnischen Stadt Gdynia das bislang größte Coca-Cola-Werk in Polen in Betrieb genommen. Das Werk, das zugleich als Umschlaglager dient, hat eine Kapazität von 10 Mio Kästen/Jahr. Beschäftigt sind 200 Mitarbeiter, die später neben Coke auch Fanta und Sprite abfüllen sollen. Noch im Juni werden zwei weitere Coca-Cola- Werke in Betrieb genommen: Bydgoszcz und Radzymin. Weitere vier Werke sind in Bau. Die Investitionen für Coca-Cola belaufen sich in Polen auf rd. 200 Mio Dollar, im gesamten Ostblock auf 1 Mrd Dollar.

Polen Trend zu alkoholärmeren Getränken. -- Allmählich setzt sich auch in Polen der Trend zu alkoholärmeren Getränken durch. Das kommt naturgemäß den Herstellern und Anbietern von Bier zugute. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Alkohol lag 1991 bei 6,43 l reinem Alkohol und damit leicht über dem Wert von 1988 mit 6,41 l. Der Anteil von Getränken mit einem höheren Alkoholgehalt lag aber nur noch bei 3,77 l, gegenüber 4,12 l im Jahre 1988. Insgesamt wurden 1991 in Polen 15 Mio hl Bier konsumiert, 3,6 Mio hl Wodka, 3,07 Mio hl Wein. Diesen Zahlen muß man nach Schätzungen des Ministeriums für Industrie und Handel aber eine Dunkelziffer von rd. 40% hinzurechnen. Rechnet man diese Werte auf reinen Alkohol um, dann lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 9 l. 10. 1992 Steuerbanderolen eingeführt..

Polen Von den 30 polnischen Brauereien wurden bis jetzt erst drei privatisiert. -- Dabei handelt es sich um Brauereien in Zywiec, Okocim und Koszalin. Brauereien aus Elblag und Gdansk werden demnächst ein Joint Venture mit einem österreichischen Partner eingehen. Zur Privatisierung stehen weiter die Brauereien in Olsztyn, Tychy, Zabrze, Wroclaw, Poznan, Szczecin und Glubczyce an.

Spanien Bierdurst wird schwächer. -- Der Bierkonsum in Spanien stagnierte im Jahre 1990 und ging 1991 um 3,2% zurück. Dabei spielt aber nicht nur der leicht zurückgegangene Inlandskonsum eine Rolle, sondern auch die zunehmende Vorliebe der Spanier zu Importbieren. Der Pro- Kopf-Verbrauch hat sich von 72 l auf 71 l verringert, und zwar wegen der schlechteren wirtschaftlichen Bedingungen, des schlechten Wetters und der Antialkoholkampagnen. Die Einfuhren erhöhten sich 1991 mengenmäßig um 16% auf 1,4 Mio hl. Hauptimporteur sind die Niederlande, die rd. ein Drittel aller Importe lieferten. Hier spielt vor allem Heineken eine große Rolle. Die Bundesrepublik Deutschland steht mit 380 000 hl (+ 16,8%) auf Platz 2, ohne die Kanarischen Inseln sogar auf Platz 1. Seit dem 1. 9.A..

Ungarn Wieder Verhandlungen über Brauerei Nagykanisza. -- Die zuletzt von seiten der ungarischen Vermögensagentur ins Stocken geratenen Übernahmeverhandlungen um die Brauerei Nagykanisza durch ein Konsortium aus der Steirerbrau AG, der Holsten-Gruppe und dem britisch-australischen Bierkonzern Courage sind jetzt wieder angelaufen. Das Konsortium wird nunmehr nicht mehr auf der völligen Übernahme bestehen. Angestrebt wird auch ein Nachlaß der Steuerschuld der Brauerei Nagykanisza, die eine Jahreskapazität von 1,2 Mio hl hat. In der Brauerei Nagykanisza sollen Eigenmarken der drei am Konsortium beteiligten Brauereien gebraut werden.

USA Kongreß der Mikro- und Pubbrauer war großer Erfolg. -- Die National Microbrewers and Pubbrewers Conference 1992 war nach Angaben des Institute for Brewing Studies ein voller Erfolg. 375 Teilnehmer wurden gezählt, 37 Aussteller repräsentierten ihre Produkte, und 120 Manager aus 62 aktiven Brauereien gaben ihre Erfahrungen weiter. Der Kongreß dauerte vom 27. bis zum 30. 4. 1992 und behandelte alle für das Betreiben einer Mikrobrauerei wichtigen Themen, von der Technologie über die Reinigung bis hin zum Marketing. Die Unterlagen der Konferenz werden im Herbst 1992 unter dem Titel Quality Brewing - Share the Experience publiziert. Im Rahmenprogramm wurden die Briess Malting Co. in Chilton, die Rowland's Calumet Brewery, die Apleton Brewery und die Fox Classic Brewing Co. besucht..

USA Fallender Bierausstoß erfordert neue Verkaufsgags. -- Im letzten Jahr ist der Bierabsatz in den USA um 1,9% auf 211,77 Mio hl gefallen. Das in Flaschen und Dosen abgefüllte Bier, das 88,7% des Marktes ausmacht, fiel um 2,1%, Faßbier nahm leicht um 0,1% zu. Die größte Abnahme verzeichnete Virginia mit - 6,5%. In Colorado betrug der Rückgang 5,3%. Texas blieb mit einem Anteil von 11,8% des gesamten US-Biermarktes der größte Einzelmarkt, dicht gefolgt von Colorado und Kalifornien. Der negative Trend setzte sich auch im ersten Monat des Jahres 1992 mit - 4% fort. In einem stagnierenden oder sogar leicht rückläufigen Markt müssen sich die Brauereien neue Verkaufsförderungsmaßnahmen einfallen lassen. Die Coors Brewery wird in diesem Sommer über 30 000 sprechende Bierdosen verteilen..

Kanada Labatt gegenüber Molson zurückgefallen. -- Bei der zweitgrößten Brauereigruppe des Landes, Labatt Breweries of Canada, schied jetzt überraschend John Morgan als Präsident aus. Sein Nachfoger wird Hugo Powell. Auch wurde die Schließung der Braustätte in Waterloo/Ontario bekanntgegeben, wodurch 180 Arbeitsplätze verloren gehen. Labatt hat in letzter Zeit gegenüber dem Marktführer Molson weiter an Terrain verloren, auch beim alkoholfreien Bier. Die erwartete stärkere Konkurrenz durch die Importbiere und das Fallen der Schranken zwischen den Provinzen führten zu Problemen, die anscheinend Molson besser meistern kann als Labatt. Für das Steuerjahr 1992 berichtete Molson von einem Reingewinn in Höhe von 172,8 Mio kanadischen Dollars (+ 7%) ..

Frankreich Alkoholische Getränke sind nahezu verpönt. -- Die Eß- und Trinkgewohnheiten der Franzosen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Unter den Getränken gelten mittlerweile fast alle Arten von Alkohol als nahezu verpönt. Lediglich Liköre und Aperitifs legten in der Zeit von 1965 bis 1989 von 2,7 l auf 3,6 l pro Kopf und Jahr leicht zu. Dagegen nahm der Weinkonsum drastisch von 90,6 l auf 31,7 l ab. Betroffen war davon in erster Linie der Tafel- und Landwein mit einem Rückgang von 83,6 l auf 21,0 l, während der Konsum von Qualitätswein von 7 l auf 10,7 l angestiegen ist. Von diesem Rückgang beim Wein konnte aber das Bier nicht profitieren. Der Bierkonsum nahm ebenfalls ab, und zwar von 20,8 l auf 11,8 l..

Finnland Hartwall und Procordia kooperieren im Vertrieb. -- Die finnische Hartwall-Gruppe arbeitet im internationalen Vertrieb mit dem schwedischen Konzern Procordia (Pripps) zusammen. So wird Hartwall in Finnland Pripps Special Lager von Porcordia vertreiben, und Procordia wird sich um den Absatz von Lapin Kulta der Hartwall-Gruppe in Schweden kümmern. Beide Unternehmungen haben kurz vor dem Zusammenbruch der UdSSR die Baltic Beverage Holding gegründet. In den baltischen Ländern ist zwar die politische und wirtschaftliche Lage nach Ansicht von E. Bäckmann, Managing Director der Hartwall-Gruppe, noch nicht stabil, die Märkte werden aber bereits jetzt aufgeteilt. Bäckmann rechnet damit, daß dieser traditionelle Biermarkt durchaus Zukunft habe.

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