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Melis, M.: Das Maischefilter 2001 - Praktische Erfahrungen - - Drei Jahre praktischer Erfahrungen mit dem Maischefilter 2001 bestätigen seine Qualität und Überlegenheit. In einem schnellen Prozeß, d.h. in weniger als zwei Stunden, produziert das Filter eine einwandfreie und sehr klare Würze. Zwischen der Zusammensetzung von Läuterbottich-Würze und 2001-Würze gibt es kaum Unterschiede. Nicht nur die Würzequalität des 2001-Filters ist ausgezeichnet, sie ist auch kombiniert mit einer hohen Ausbeute, einem kleinen Volumen an Anschwänzwasser und einer niedrigen Sauerstoffaufnahme. Die Bierqualität vor und nach Wärmebehandlung unterscheidet sich nicht von der, die mit einem Läuterbottich erreicht wird.

Der Einfluß von Hammermühlenschrot auf die Würze- und Bierqualität -- Da der Läuterbottich jahrzehntelang unangefochten das dominierende Läutergerät war und auch die meisten Maischefilter herkömmlicher Bauart relativ grobes Schrot benötigten, wurde in der Vergangenheit der Hammermühlenschrotung nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Mit der Entwicklung des Maischefilters 2001 jedoch (s. S. 1375 dieser Ausgabe), der für den Einsatz von Feinstschrot konzipiert wurde, hat das Hamermühlenschrot stark an Bedeutung gewonnen. Aus diesem Grund wurde eine Reihe von Untersuchungen im Labor- und Industriemaßstab durchgeführt, um den Einfluß der Schrotfeinheit auf die Würze- und Bierqualität unter dem Aspekt der verstärkten Auslaugung bestimmter Malzinhaltsstoffe aufzeigen zu können.

VR China Guinness hat Pläne in China. -- In nicht allzu ferner Zukunft wird Guinness sein berühmtes schwarzes Stout in mehreren Städten in der VR China brauen. Das kündigte der scheidende Vorstandsvorsitzende Sir A. Tennant an. Guinness will damit im wachsenden Biermarkt des Fernen Ostens von Anfang an dabei sein. Evtl. wird Guinness mit mehreren lokalen Brauereien Joint-Ventures gründen und das Marketing in eigener Regie übernehmen. Bis zur Jahrhundertwende könnte China die gleiche Rolle für Guinness spielen wie jetzt Japan. Im Fernen Osten machte Guinness einen Umsatz von rd. 300 Mio DM vom gesamten Umsatz von über 3 Mrd DM. Guinness hat kürzlich auch ein Abkommen mit der South African Breweries über die Errichtung eines Absatz- und Marketingzentrums in Johannisburg geschlossen..

USA US-Biere sind in Japan beliebt. -- Während die US- Bierexporte nach Japan 1987 wertmäßig noch unter 10 Mio ausmachten, lagen sie 1990 schon bei 48,2 Mio . Nach einem kleinen Einbruch im letzten Jahr dürfte 1992 wieder ein Rekord erzielt werden. Der gesamte Bierexport der USA machte 1991 161 Mio aus und könnte sich nach Ansicht von Marktkennern aus dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium bis Mitte der 90er Jahre verdoppeln. In Japan ist Budweiser als beliebtestes US-Bier, gefolgt von Miller. In Asien ist amerikanisches Bier zur Zeit als Statussymbol vor allem bei der Jugend sehr gefragt, was sich aber sehr schnell wieder ändern kann. Dort wird auch der leichtere amerikanische Biertyp gegenüber dem stärkeren europäischen bevorzugt.

USA Beratung und Ausbildung. -- Mit Wirkung zum 1. Juli 1992 wurde die J. E. Siebel Sons' Company, Inc., die zur Rhone-Poulenc Inc., Princeton/NJ, gehört, in zwei selbständige Firmen getrennt. Die größere Gruppe, die auch die Produkte umfaßt, die an die Brauindustrie verkauft werden, bleibt bei Rhone-Poulenc als J. E. Siebels Son's Company, Inc. Die Serviceabteilung, inklusive der Laboratorien, der Ausbildungsaktivitäten und der Beratung, wird ein eigenes Unternehmen unter der Bezeichnung Siebel Institute of Technology. J. E. Siebels Son' Company war 1872 von Dr. John E. Siebel gegründet worden, einem bekannten Brauwissenschaftler. Die neue J. E. Siebels Sons' Company, Inc. wird sich als Tochteruntenehmen von Rhone-Poulenc Inc.B. Chemikalien zur Schönung des Bieres und Antioxidantien..

Zahlen und Vergleiche zur Ertragslage der mittelständischen Brauwirtschaft -- In der westdeutschen Brauwirtschaft mehren sich die skeptischen Stimmen. In den alten Bundesländern war der steuerpflichtige Bierausstoß in der ersten Hälfte des laufenden Brauwirtschaftsjahres rückläufig. Jeder weiß, welche Ertragseinbußen ein Ausstoßrückgang von einigen wenigen Prozenten hat, nachdem diese Branche sehr stark mit fixen Kosten belastet ist. Zur Orientierung sollen einige Tatsachen wiedergegeben werden, die aus einem Betriebsvergleich mittelständischer Brauereien gewonnen wurden. Für die Mandanten der Landestreuhand Weihenstephan GmbH werden betriebswirtschaftliche Auswertungen erarbeitet, die umfangreiche Vergleichszahlen enthalten..

Der Biermarkt 1992 stagniert. -- Die Ausnahmejahre 1990 und 1991 sind vorbei. Darauf wies der Vorstandsvorsitzende W. Burgard der DAB anläßlich der Bilanzpressekonferenz seines Hauses am 30. 6. 1992 in Dortmund hin. Durch die bestehenden Überkapazitäten wird es einen Angebotsdruck geben, der sich im Preis und in den verstärkten Angeboten an die Verbraucher widerspiegelt. Dadurch wird sich auch der Verdrängungswettbewerb in der Bierbranche verschärfen.

Die Biereinfuhr nach Deutschland hat sich im 1. Quartal 1992 gegenüber dem Vorjahr um 10,5% auf 521 558 hl verringert. -- Hauptlieferant war Dänemark mit 227 232 hl (- 23,6%). Die Bierausfuhren erhöhten sich in diesem Zeitraum um 5,4% auf 1,287 Mio hl. Hauptabnehmer war Großbritannien mit 275 642 hl (+ 9,2%). Wie der Deutsche Brauer-Bund dazu mitteilte, betrug die Steigerung der Bierausfuhr nach der Biersteuerstatistik, die auch alkoholfreies Bier sowie Lieferungen an Schiffe und Flugzeuge im Auslandsverkehr erfaßt, sogar 10,3%.

Lange Tradition des Brauens in Memel -- In der Brauwelt Nr. 16/17, 1992, S. 739 wurde über das traditionsreiche Brauwesen Litauens berichtet und von der Brauerei Svyturys (1784) lapidar ausgesagt: Die älteste Brauerei des Landes steht in Klaipeda. Dieser Satz kann so nicht stehenbleiben, er soll um einen brauhistorischen Kommentar ergänzt werden. Die Brauerei Svyturys im heutigen Klaipeda, das bis 1945 Memel hieß und der Provinz Ostpreußen angegliedert war, stützt ihre Tradition auf zwei Vorgängerbrauereien, die beide ihren Betrieb einstellen mußten, als 1944/45 die Front auch Memel überrollte. Die eine war die Memeler Ostquell-Brauerei GmbH, vormals Memeler Aktien-Brauerei, Korn- und Likörfabriken. Sie wurde 1784 von J. Als Memeler Ostquell-Brauerei firmierte sie seit 1940. J. Völckner..

Brauereimuseen in den Niederlanden -- In der Oranjeboom- Brauerei in Breda hat die in eine Ausstellungshalle verwandelte Faßabfüllerei Museumsstücke aus der ehemaligen Braustätte Rotterdam aufgenommen. Gleich am Eingang befindet sich das Büro des früheren Betriebsleiters, und dort ist auf einem Monitor ein Oranjeboom-Betriebsfilm aus den dreißiger Jahren zu sehen. Die Ausstellung selbst vermittelt ein gutes Bild der Entwicklung von Oranjeboom von der kleinen örtlichen Brauerei des Jahres 1671 zum heutigen international operierenden Großunternehmen. Abbildungen der Rohstoffe, Handwerkszeug aus der Böttcherei und alte Bilder veranschaulichen die Entwicklung. In einem dieser Gebäude soll 1994 ein Oranjeboom-Museum eröffnet werden, möglichst in Verbindung mit einer Gaststätte..

Verstärkte Entwicklung von Getreide-Mehltau in ganz Europa - - Die von Erysiphe graminis ff-Arten hervorgerufenen Mehltau-Erkrankungen sind als Getreidekrankheiten von größerer Bedeutung, weil sie resistente Sorten und Fungizide rasch überwinden. Ein an der ETH Zürich mit finanzieller Unterstützung von Ciba-Geigy laufendes Forschungsvorhaben will zum weitergehenden Verständnis dieser evolutionären Vorgänge als Grundlage einer verbesserten Krankheitsbekämpfung beitragen. Die Ausbreitung und die Änderungen der Virulenz der pathogenen Keime und der Resistenz gegen Fungizide werden in ganz Europa, von Großbritannien bis Polen, untersucht. Aus den gewonnenen Daten lassen sich nun Unterpopulationen der Krankheitserreger in den unterschiedlichen Gebieten definieren. M. S. Wolfe und Dr. E. Prof..

Untersuchungen an neuen Wintergerstensorten der Ernte 1990 -- Der Vegetationsverlauf der Wintergerste des Jahres 1990 wurde sowohl durch günstige Wachstumsvoraussetzungen als auch entsprechende Witterungsgegebenheiten positiv beeinflußt. So gestaltete sich der Winter kurz und mild. Eine längere Trockenperiode im Mai sorgte für eine Eindämmung der Blattkrankheiten. Außerdem wirkte die Witterung auch dem ertragsschädigenden Lager entgegen, sodaß die Ernte Mitte Juli mit günstiger Kornfeuchte eingebracht werden konnte (1) .

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