Qualität muß vermittelt werden -- Die 41. Brauwirtschaftliche Tagung in Weihenstephan eröffnete am 22. April 1996 Dr. Georg Schneider als Präsident des Bayerischen Brauerbundes, der Schirmherr der Veranstaltung. Der Blick auf die Ausstoßentwicklung, die Zahl der verbliebenen Braustätten und die Situation der Branche sei zwar unbefriedigend, doch vom allgemeinen Klagen werde die Lage nicht besser. Die Frage müsse erlaubt sein, so Dr. Schneider, ob es der Branche heute wirklich zu schlecht gehe oder ob es ihr vielleicht jahrelang zu gut gegangen sei. Wahrscheinlich haben sich die Unternehmen in den Jahren der Prosperität an das Verteilen-dürfen der Produkte gewöhnt, anstatt sie aktiv verkaufen zu müssen. Von den Brauereien wird nach wie vor hochwertigste Produktqualität gefordert. Dr..
Belgien Interbrew mit Labatt erfolgreich -- Die Interbrew SA, die viertgrößte Brauereigruppe der Welt, konnte mit den gestiegenen Erlösen ihrer kanadischen Tochtergesellschaft John Labatt Ltd. im letzten Jahr ihren Umsatz erhöhen, trotz stagnierendem Absatz im Heimatland Belgien. Interbrew hatte Labatt vor einem Jahr für insgesamt 2,9 Mrd US-Dollar gekauft. Im Geschäftsjahr 1994/95 (Oktober 1994 bis Dezember 1995) stieg der Ausstoß der Gruppe von 17,6 Mio hl auf 28,8 Mio hl. Darin sind die fünf Monate eingeschlossen, die Labatt im Jahre 1995 zur Gruppe gehörte. Interbrew wird nach eigenen Angaben fortfahren, die Aktivitäten, die nichts mit der Bierherstellung zu tun haben, zu verkaufen. Interbrew hat bereits Labatt-Produkte in Belgien, Frankreich und Ungarn erfolgreich eingeführt..
Weitere 50 Millionen US-Dollar will Kaiser-Beer in seine Braustätte Queimados im Staat Rio de Janeiro investieren. In die gleiche Braustätte wurden jetzt erst 30 Millionen US-Dollar gesteckt. Damit soll die Kapazität dieser Brauerei verdoppelt werden. Weitere 100 Millionen US-Dollar werden auch in eine neue Braustätte in Bahia investiert.
Führungs- und Generationenwechsel bei Krones -- In der Aufsichtsratssitzung der Krones AG, Hermann Kronseder Maschinenfabrik, Neutraubling, vom 8. November 1995 wurde der Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing. E.h. Hermann Kronseder (71) mit Wirkung zum 1. Januar 1996 zum Aufsichtsratsvorsitzenden berufen und damit zum Nachfolger von Willy Lersch (81), der zum 31. Dezember 1995 aus Altersgründen aus seinem Amt ausscheidet. Gleichfalls zum Jahresbeginn 1996 wird der jetzige kaufmännische Vorstand Volker Kronseder (42) zum Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens bestellt. Seine Position soll in Kürze durch ein neu zu berufendes Vorstandsmitglied besetzt werden. Ebenfalls zum Jahresende wird der kaufmännische Leiter Josef Sattler (68) in den Ruhestand gehen..
Kommt jetzt die qualifizierte Sachkundeprüfung? -- Da wird jede Woche eine Sau durchs Dorf getrieben, den Fischwürmern folgten die Schweinepest und der Rinderwahnsinn, und nichts als Horror (oder Auflagensteigerungen) bewirkten die Schilderungen der Gefahren von Formaldehyd, Amalgam, Asbest und NDMA. Eigentlich müßten wir alle längst von den negativen Auswirkungen unserer Ernährung hinweggerafft worden sein, und die Tatsache, daß Männer heute um die Hälfte älter werden als im vorigen Jahrhundert, Frauen sogar um 75%, läßt sich nur dadurch erklären, daß diese Senioren offensichtlich alle ihre Lesebrillen verlegt haben. Jetzt ist also der Keimgehalt der Zapfanlagen an der Reihe. Da hatte er wohl das sonst um diese Jahreszeit auftauchende Ungeheuer von Loch Ness im Hinterkopf....
Die Norm Sudhausanlagen in Brauereien liegt in ihrer endgültigen Form als DIN 8777 vor. -- Sie kann bei der Beuth Verlag GmbH, Berlin, bestellt werden. Sie kann auch dazu benutzt werden, Angebote verschiedener Lieferanten direkt miteinander zu vergleichen.
Spezialmalz für Spezialbiere -- In einem stagnierenden Biermarkt wird es gerade für die mittleren und kleineren Brauereien immer schwerer, sich von den Großen der Branche abzuheben, die sich z. B. beim Pils eine Kompetenz aufgebaut haben, die kaum wettgemacht werden kann. Hier gilt es, sich durch Spezialitäten abzuheben.
Deutsche Braukunst auf dem Prüfstand -- Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan und die Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft veranstalteten am 18. April 1996 in Weihenstephan die 2. Bierprobe für Journalisten und Redakteure mit 12 verschiedenen Biersorten aus allen Teilen Deutschlands. Teilgenommen haben daran 27 Journalisten namhafter Tageszeitungen. Sie erhielten vor der Verkostung noch eine Reihe, für ihre tägliche Arbeit wichtige, Hinweise über die deutsche Brauwirtschaft, über Möglichkeiten, Daten über die Braubranche mittels der Brau-Datenbank des Getränke-Fachverlages Hans Carl, Nürnberg, abzurufen sowie über die Fakultät und natürlich über die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan. Prof. Dr.B. Pro Jahr beenden etwa 25 Diplom-Ingenieure (Univ.
Brasilien Carlsberg plant fünf neue Braustätten -- In den nächsten fünf Jahren will die dänische Brauereigruppe Carlsberg in Brasilien fünf neue Brauereien bauen und insgesamt 360 Mio US-Dollar investieren. Zwei der neuen Brauereien sollen im Staat Sao Paulo liegen. Eine Braustätte ist für Sao Carlos geplant, neben der stillgelegten Brazilian Tractor Company.
China Carlsberg plant zweite Brauerei -- Die Carlsberg A/S, Kopenhagen/DK, plant den Bau einer zweiten Brauerei in China, um die steigende Nachfrage decken zu können. Die neue Braustätte soll in den Außenbezirken von Shanghai errichtet werden und eine Anfangskapazität von 0,5 Millionen Hektoliter besitzen. An diesem Joint-Venture hält Carlsberg Brewery Hong Kong Ltd. 80 Prozent und der chinesische Partner Songjiang Ecocnomic & Technical Developing & Construction General Co. 20 Prozent. Die Brauerei soll 40 bis 60 Millionen US-Dollar kosten. Sie wird den Ausstoß der Carlsberg-Gruppe in China verdoppeln und soll im Januar 1998 in Betrieb gehen. An der Huizhou Brewing Co. hat Carlsberg bereits 99 Prozent des Kapitals. Insgesamt dürften 1995 etwa 150 Mio hl Bier in China gebraut worden sein.
Energie-Drinks in Europa auf dem Vormarsch -- Der Markt für Energie-Getränke neuen Stils ist in Europa im Jahre 1995 um 80% auf etwa 780000 hl angestiegen. Nach einer Pressemitteilung der Zenith International, Bath/UK, repräsentiert dieser Markt einen Wert von rd. 750 Mio DM. Red Bull, erstmals 1987 in Österreich auf dem Markt, war Vorreiter dieses Trends und ist heute noch mit einem Anteil von 45% der Marktführer. Der wirkliche Durchbruch gelang diesen Getränken erst, nachdem die deutschen Behörden die entsprechenden Zutaten im Jahre 1994 zugelassen haben. Seitdem sind 55 neue Getränke auf den Markt gekommen, und zwar unter Markennamen wie Dark Dog oder Dynamite. Flying Horse liegt mit einem Marktanteil von 14% an zweiter Stelle, gefolgt von Star Trek und Warp 4 mit je 4%.B..
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