Japan Kirin-Bier wird bald bei Anheuser-Busch gebraut -- Die Kirin Brewery Co., Tokio, hat ihre Lizenzpolitik geändert. Im März 1997 wird Anheuser-Busch Cos Inc., St. Louis/USA, Kirin-Bier brauen und in Nordamerika vertreiben. Bisher hatte Molson Breweries, Toronto/Kanada, Kirin-Biere in der Braustätte Vancouver gebraut. Nach Angaben von Molson wurden zuletzt 120 000 hl an Kirin-Bier produziert. Molson hat insgesamt einen Ausstoß von 10 Mio hl und will nun in Vancouver die Molson-Biere für den Export in die USA brauen, aber auch die neue Molson-Sorte Jack Hammer. Der Vertrag zwischen Molson und Kirin wurde nach zehn Jahren nicht verlängert, weil Kirin die höheren Produktionsgebühren, die Molson nunmehr verlangte, nicht bezahlen wollte.
Mut zum Risiko ist angesagt -- Mit rasantem Tempo bewegen wir uns auf die Jahrtausendwende zu. Wie einer Glückwunschkarte für das Jahr 1996, versandt von der Privatbrauerei Zötler, Rettenberg, zu entnehmen war, führt der Zwang der heutigen Kurz-Zeit und Kurz-Erfolgsgesellschaft, in der alles schon vorher beweisbar sein soll, zwangsläufig zu einer immer erdrückenderen Gleichförmigkeit und verhindert genau das, was wir dringend bräuchten: neues innovatives und risikoreiches Denken. Das Morgen wird in nichts mehr so sein wie unser bequemes Gestern. Sämtliche Wirtschaftsauguren sagen schwierigere Zeiten voraus. Diese bergen aber auch immer Chancen für diejenigen, die sie erkennen, ergreifen und, mit Mut zum Risiko, für sich nutzen. In diesem Sinne alles Gute für das Jahr 1996!.
Biersteuer- und Mehwertsteuer-Aufkommen in der EU (1000 ECU) -- Tabelle
Schneller Abbau der Alpha-Säuren bei der Hopfenlagerung -- Aus dem jüngsten Haas-Report über den Hopfenmarkt 1995/96 geht hervor, daß sich die Werte für die Alpha-Säuren in diesem Jahr bei der Lagerung schneller verringern als bei früheren Ernten. Hatte der Hersbrucker aus der Hallertau Anfang Oktober 1995 noch 2,3% Alpha-Säuren, so reduzierte sich dieser Wert bis Dezember 1995 auf 1,8%. Bei der Sorte Perle, Hallertau, war eine Verringerung des Alpha-Säuren-Gehaltes in diesem Zeitraum von 5,1% auf 4,8% zu beobachten. Dadurch wird die Erfüllung der Verträge auf Alpha-Säuren-Basis für den Handel zusätzlich erschwert. Die Nachfrageseite ist geprägt durch erheblich reduzierte Lagerbestände in Europa, Afrika und Nordamerika, aufgrund der schlechten Ernten in den Jahren 1994 und 1995. Lt..
Italiens Biermarkt im Wandel -- Der niederländische Braukonzern Heineken wird, die Zustimmung der zuständigen Aufsichtsgremien in Italien und bei der EU vorausgesetzt, die italienische Brauerei Birra Moretti SpA von der belgischen Braugruppe Interbrew erwerben und damit zum größten Bierhersteller in Italien werden. Der Wert der italienischen Brauerei wird mit 150 bis 175 Mio US-Dollar angegeben. Bereits vor einem Jahr hatte Interbrew eine italienische Tochtergesellschaft an Heineken verkauft. Die Birra Moretti war mit dem Kauf der Labatt-Gruppe an Interbrew aufgekommen. Moretti hatte 1995 einen Jahresausstoß von 1,5 Mio hl und einen Jahresumsatz von rd. 190 Mio US-Dollar. Heineken dürfte jetzt in Italien seinen Marktanteil von 12% auf 40% erhöhen..
Spannungen am Biermarkt -- Wenn die deutschen Bieraktien schon seit geraumer Zeit an der Börse - abgesehen von einigen wenigen, kurzfristigen Sonderbewegungen - nicht so richtig Fuß fassen können und auch im 1. Quartal 1996 dem allgemeinen Aufschwung, ähnlich wie Fußkranke, hinterherhinkten, dann hängt dies auch von den wenig anregenden Konditionen und Gegebenheiten des deutschen Biermarktes ab. Hier droht kleineren Brauereien weiterhin das Aus. Auch regionale Spezialitäten verlieren ständig Marktanteile. Die Quote der mittelpreisigen Marken ist seit 1970 von 88 auf 53 Prozent gesunken. Der Preiskampf beim Bier - der halbe Liter soll schon zu Dumpingpreisen bis zu 44 Pfennigen offeriert worden sein - bereitet den verbliebenen 1250 Brauereien zunehmend Kopfschmerzen. März). 9..
Estland Finnische Brauerei Olvi Oy steigt ein -- Die finnische Brauerei Olvi Oy steigt mit 15% bei der estnischen Brauerei Tartu Olletehas ein. Die finnische Brauerei will nicht nur im estnischen Markt Fuß fassen, sondern von dort aus auch den baltischen und den russischen Markt bearbeiten. Man rechnet mit einer positiven Entwicklung des Biermarktes in Estland, wo die durchschnittlichen Ausgaben der Haushalte für Bier in den letzten drei Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Die Brauerei Tartu Olletehas ist, mit einem Marktanteil von 20% und 370 Arbeitnehmern, die zweitgrößte Brauerei des Landes und gehörte bisher zu 100% dem estnischen Unternehmen Magnum Konsumer. Die Magnum-Gruppe ist hauptsächlich im Bereich Pharmazeutika aktiv. Der Ausstoß lag 1995 bei 270 000 hl..
Der irische Brauereikonzern Guinness will bis zum Jahre 2002 in Deutschland über 1 Mio hl Bier absetzen. -- Nach Angaben der Guinness GmbH, Deutschland, wurden 1995 über 150 000 hl Bier (1994: 134 000 hl) abgesetzt, von denen gut 90 000 hl (84 000 hl) auf die Marke Guinness entfielen. Der Konzern hat keine Akquisitionen in Deutschland vor, rechnet aber mit einem wachsenden Markt für Importbiere.
Kassenmäßige Biersteuereinnahmen nach Bundesländern -- Tabelle
Bei der bayerischen Sommergerstenernte 1996 rechnet Dr. Max Baumer, Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Freising, mit einem Vollgerstenanteil von über 85%. -- Der durchschnittliche Ertrag dürfte bei 45 - 50 dt/ha liegen. Schätzungsweise dür-fte das Braugerstenaufkommen aus der Ernte 1996 auf 570 000 t kommen.
Die Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) schreibt zum ersten Mal einen Preiswettbewerb für Journalisten zum Thema Deutsches Bier und seine landwirtschaftlichen Rohstoffe aus. -- Prämiert werden von einer Jury, gebildet aus Mitgliedern des CMA-Produktausschusses Braugerste, Hopfen, Bier, Artikel und Sendungen, die zwischen dem 1. Januar 1996 und dem 31. Oktober 1996 veröffentlicht worden sind. Der erste Preis ist mit 8000 DM, der zweite mit 5000 DM und der dritte mit 3000 DM dotiert. Die Preisverleihung erfolgt im Dezember 1996. Interessenten wenden sich an das CMA-Pressebüro Deutsches Bier. Tel. 0221/387007.
Lebensmittelhandel 1995 -- Der deutsche Lebensmittelhandel hat im Geschäftsjahr 1995 unter der Rezession und unter den sinkenden Realeinkommen gelitten. Alle konventionellen Vertriebstypen - vom Supermarkt bis zum Warenhaus - haben im vergangenen Jahr Federn lassen müssen. Gewachsen ist ausschließlich das Discount-Segment. Nur diesem und den zahlreicheren Aktivitäten der Branche (mit Nonfood-Fachmärkten und Dienstleistungen) verdankt die Branche das nominelle Wachstum von 334 Mrd DM um 2,2 Prozent auf 342 Mrd DM. Top 50 mit 98 Prozent Marktanteil: Die zehn größten Einzelhandelsunternehmen erreichen mit einem Jahresumsatz von 271 Mrd DM (Vorjahr: 262 Mrd DM) einen Anteil von 79,4 Prozent am Gesamtmarkt. Die restlichen 110 Marktteilnehmer teilen sich den Rest von 6 Mrd DM..
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