Die Kennzeichnungsverordnung für Einweg und Mehrweg ist für den Getränkefachgroßhandel von zentraler Bedeutung. Rund die Hälfte der Verbraucher wisse sieben Jahre nach Einführung des Einwegpfandes nicht, dass es neben Mehrwegflaschen auch Einwegverpackungen mit Pfand gibt. „Der Verbraucher glaubt, weil er Pfand zahlt und die Flasche zurück in den Laden bringt, habe er Mehrweg gekauft. Mit einem deutlichen Logo kann der Verbraucher dagegen sofort erkennen, ob es sich um Mehrweg oder Einweg handelt“, resümierte Günther Guder, geschäftsführender Vorstand, Bundesverband des Deutschen GFGH. Günther Guder mahnt: „Die Getränkehersteller sowie die Getränkegroß- und -einzelhändler beschäftigen insgesamt noch über 170 000 Menschen in nicht exportierbaren Arbeitsverhältnissen..
Angesichts des dramatischen Absturzes der Mehrwegquote bei alkoholfreien Getränken haben die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM), der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels, der Verband Privater Brauereien Deutschlands und der Verband des Deutschen Getränkeeinzelhandels der Bundesregierung Untätigkeit vorgeworfen. Insbesondere müsse die Regierung gegen „Dumpingpreise und Verbrauchertäuschung“ bei den großen Discounter-Ketten vorgehen und die im Herbst 2009 im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP verabredete verbraucherfreundliche und eindeutige Kennzeichnung von Mehrweg- und Einweggetränkeverpackungen endlich umsetzen. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch warf der Bundesregierung vor, die dringend notwendige eindeutige Kennzeichnung von Einweg und Mehrweg aufgrund der Intervention von Einwegindustrie und Großunternehmen des Handels entgegen der Zusagen nicht umzusetzen. Darüber hinaus wird die geltende Verpackungsverordnung auch nicht eingehalten. Danach wäre die Bundesregierung bereits Anfang 2010 verpflichtet gewesen, Bundestag und Bundesrat über die Bewertung der derzeitigen Instrumente zum Mehrwegschutz zu informieren. Bislang hüllen sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und die ganze Regierung jedoch in Schweigen. Resch forderte Umweltminister Röttgen auf, bei der noch in diesem Jahr bevorstehenden ökologischen Neubewertung von Getränkeverpackungen alle relevanten Stakeholder unter Leitung des Umweltbundesamtes einzubeziehen. Das Bundesumweltministerium plant für dieses Jahr eine Aktualisierung der Ökobilanzen für Getränkeverpackungen. Resch begrüßte vor dem Hintergrund zumeist industriegetriebener Ökobilanzen die geplante Aktualisierung als einen wichtigen und längst überfälligen Schritt zur Versachlichung und Transparenz der Diskussion über tatsächliche Umweltauswirkungen verschiedener Getränkeverpackungen.
Traditionsgemäß führte das Deutsche Verpackungsinstitut [EV] (dvi) den inzwischen 6. Deutschen Verpackungskongress am 24. März 2011 in Berlin durch und lud die Führungskräfte der Branche sowie Fachleute aus der Konsumgüterindustrie, von Handelsunternehmen und dem Verarbeitungsmaschinenbau ein. In dem weit gefassten Programm gemäß dem Motto „Nachdenken. Mitdenken. Umdenken. Vordenken....“ wurden in den Fachvorträgen zwar viele Hinweise zur Verpackungsgestaltung, zu Materialien, Marketing, usw. gegeben, aber auch provokatorische Gedanken zur Verpackung als Ganzes und dem Trend geäußert.
Mit insgesamt 980 Millionen verkauften Getränkedosen (mit und ohne Pfand) verzeichnete der europäische Verband der Getränkedosenhersteller (BCME) einen Rekordanstieg beim Absatz. Beim Verkauf von Getränkedosen mit Pfand wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von fast 300 Millionen Dosen (+46%) erzielt. Laut einer aktuellen Befragung durch das Marktforschungsinstitut Nielsen schätzen 34 Prozent der Verbraucher die Dose als umweltfreundliches Produkt ein.
In den Jahren 2009 bis 2010 stieg der Bedarf an Getränkeverschlüssen trotz wirtschaftlicher Rezession weiter, bedingt durch den Trend hin zum Konsum fertig verpackter Getränke. Betrachtet man den Markt für Getränkeverschlüsse in den Bereichen Softdrinks, Molkereiprodukte und Bier, so wurden 2010 circa 1055 Mrd Verschlüsse abgesetzt. Der Anteil Asiens am Gesamtabsatz betrug 36 Prozent, was einem Volumen von 375 Mrd Verschlüssen entspricht. Nord- und Südamerika erreichten einen gemeinsamen Bedarf von knapp unter 400 Mrd, während die europäischen Staaten gut 250 Mrd Getränkeverschlüsse benötigten. Der Rest der Welt begnügte sich mit etwa einem Zehntel des europäischen Bedarfs.
Der DecoBloc der Krones AG ermöglicht eine Blockung einer Modul-Etikettiermaschine mit einem Sleevematic-Karussell, einem Shrinkmat-Schrumpftunnel sowie einem Linadry Trockner zur Vortrocknung der Behälter. Der Anwender kann somit über eine Etikettiermaschine alle gängigen Etikettierverfahren durchführen. Die Andockstationen verfügen über eine motorgetriebene Höhenjustierung, sodass unabhängig vom Bodenniveau die Etikettierstationen per Knopfdruck auf einen Produktwechsel vorbereitet werden können. Unterschiedliche Maschinengrößen bieten Leistungen bis zu 72 000 Behältern pro Stunde. Der Antrieb erfolgt über Servomotoren. Eine Ausrichtung der Behälter auf Embossing oder Behälterkontur mittels einer Kamera ist möglich.
Bierflaschen aus Glas tragen ein Produktrisiko in sich, welches sowohl seitens der Glashütte als auch seitens der Brauerei technisch nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Immer wieder kommt es zu Schadenfällen mit spontan explodierenden Bierflaschen, wobei häufig körperliche Schäden und Verletzungen bei Verbrauchern zu beklagen sind. Um dieses unvermeidliche Produktrisiko zu minimieren, müssen an die eingesetzten Glasflaschen qualitative Mindestanforderungen gestellt werden, die zwischen Glashütte und Brauerei vertraglich zu vereinbaren sind. Beim Design der Glasflaschen ist darauf zu achten, dass es nicht durch erhabene Glasprägungen oder durch eine ungünstige Formgebung zu einer Verringerung der Festigkeitseigenschaften kommt. Der Beitrag fasst die wesentlichen Anforderungen zusammen und gibt so Hilfestellung zur Einhaltung der Sorgfaltspflicht. Er ist die Zusammenfassung eines auf dem 2. Brauwissenschaftlichen Seminar in Wuhan (7. bis 10. März 2011) gehaltenen Vortrages.
Das Mehrwegkeg wurde im Zuge der Wirtschaftskrise als Verpackung des Öfteren in Frage gestellt. Brauereien scheuten relativ hohe, langfristige Investitionen. Auch die Angst vor steigenden Kegpreisen aufgrund von Fluktuationen auf dem Edelstahlmarkt sowie gestiegene Transportkosten ließen den Wunsch nach günstigen Einweglösungen wachsen. Der Instandhaltungsstau bei Kegs verstärkte diese Suche nach Alternativen. Ein Blick auf den Rückgang des Fassbieranteils in einigen Märkten ließ schließlich manchen das Mehrwegkeg als vom Aussterben bedroht erscheinen. Heute stellt sich die Situation wieder anders dar. Der Artikel soll Hintergründe und Maßnahmen zeigen, die helfen, die Funktionalität der Mehrwegkegs auf hohem Niveau zu erhalten.
Laut Rik Olthof, Claessens Cartils, Amsterdam/Niederlande, einem Beratungsunternehmen für Marken- und Verpackungsdesign, ist es die Erfahrung mit einem bestimmten Produkt, die den Verbraucher anspricht. „Früher ging es bei Marken um Informationen, doch heute geht es auch um den Erkennungswert. Es sind nicht die auffälligen Effekte, die ein Markenimage erzeugen, sondern die Fähigkeit einer Marke, den Verbraucher zu überraschen und zu inspirieren, seine Identität hervorzuheben und eine emotionale Atmosphäre zu schaffen, die man gern mit anderen teilt.“ Innovative Verpackungs- und Etikettierungskonzepte sind ein wesentlicher Bestandteil dieses neuen Markenansatzes. Dasselbe Bier mit einer anderen Flaschendekoration kann für den Kunden eine andere Erfahrung darstellen.
Wenn die Jecken dieses Jahr Karneval feiern, müssen sie in der Kölner Altstadt auf Getränke aus Glasflaschen und Gläsern verzichten. Als zu groß empfindet die Stadt Köln die Verletzungsgefahr durch Glasscherben. Abhilfe schafft ein Dosen-Mobil, ein als Kühlschrank umfunktionierter Anhänger: Es bietet ausschließlich Getränke in Dosen an. Den Jecken ist’s recht.
Das hohe Niveau bei der Recyclinquote in Deutschland konnte weiter gesteigert werden. Dies belegen die neuesten Zahlen aus der 17. Ausgabe der Recycling-Bilanz, die von der Mainzer Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) erstellt wurde. Mit 85,7 Prozent wurden 2009 1,6 Prozent mehr Verpackungen verwertet als im Vorjahr. Diese Entwicklung ist vor allem auf die haushaltsnah anfallenden Verkaufsverpackungen zurückzuführen, deren Verwertungsquote trotz eines um 2,7 Prozent gesunkenen Verpackungsverbrauchs weiter anstieg.
Sie ist wieder da. Auf Fan-Festen zur Fußball-Weltmeisterschaft tauchte sie auf oder bei Gartenpartys. Schien die Getränkedose nach der Einführung des Einwegpfands 2003 fast völlig aus dem deutschen Handel verschwunden, erlebte sie jetzt ein Comeback. Dabei setzen nicht nur Großkonzerne auf die praktische Metallverpackung, sondern auch regionale Traditionsbrauereien. So füllt das Braunschweiger Hofbrauhaus Wolters sein Pils wieder in Dosen von Ball Packaging Europe ab. Und mit der Idee, eine spezielle Dose für die Fans des ansässigen Fußballclubs Eintracht Braunschweig aufzulegen, feiert das Unternehmen Erfolg.
Wie die Beverage Can Makers Europe (BCME) mitteilten, ergab eine erst kürzlich veröffentlichte Nielsen-Studie, dass 21 Prozent der Konsumenten häufiger ein Getränk in der Dose kaufen würden, wenn sie überall angeboten würde. 16 Prozent sagten, dass Getränkedosen in mehr Geschäften angeboten werden sollten. Weitere zwölf Prozent wünschen sich häufiger gekühlte Dosen, und elf Prozent wollen auch andere Getränke aus der Dose genießen, wie zum Beispiel Wasser oder Saft.
Anfang Dezember 2010 fand die Jubiläumsveranstaltung dieser Verpackungstagung statt, die 1991 von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Fördertechnik und Verpackung (WGFV) aus der Taufe gehoben wurde. Seit einigen Jahren ist das Deutsche Verpackungsinstitut [EV], Berlin, Mitveranstalter dieser technisch orientierten Tagung, während der alljährliche Deutsche Verpackungskongress im Frühjahr in Berlin sich mit Studien und Erfahrungsberichten zu Trends, Marktentwicklungen und Einflüssen auf die Verpackungswirtschaft beschäftigt.
Die Bionade GmbH setzt zukünftig Recycling-Etiketten ein. Diese wurden gemeinsam mit dem Papier- und Verpackungshersteller Stora Enso entwickelt und verursachen zehn Prozent weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Etiketten. Bis 2013 will Bionade in allen Unternehmensteilen CO2-neutral werden.