In Deutschland wird Bier zu etwa 87 Prozent in Mehrweg-Glasflaschen abgefüllt, eine Veränderung deutet sich vorerst nicht an. Bei Mineralwasser und alkoholfreien Erfrischungsgetränken dominieren zunehmend PET-Einwegverpackungen.
Auf der Konferenz der Arbeitsgruppe Folie der Initiative Label-Forum am 18. Mai 2010 in Trebbin/Brandenburg konnte die „Blaupause“, der Musterblattentwurf der Folienspezifikation, nach intensiven Klärungen fertiggestellt werden. In diesen Entwurf werden jetzt die sortenbezogenen, zum Teil noch vorläufigen Einzelwerte eingetragen und in Folge durch Langzeitmessungen und Etikettierpraxis validiert.
Trotz Betriebsstilllegungen, Nachfragerückgang und drastischem Preisverfall lag die stoffliche Verwertungsquote von Getränkekartons im vergangenen Jahr mit rund 63 Prozent nur geringfügig unter dem Vorjahresergebnis. Die Vorgaben der Verpackungsverordnung wurden damit deutlich übertroffen. Insgesamt sind von der DSD GmbH und der ReCarton GmbH rund 125 000 Tonnen Getränkekartons in Papierfabriken zu neuen Produkten verarbeitet worden.
Es besteht dringender Handlungsbedarf der Politik zur Förderung von umweltfreundlichen Getränkeverpackungen. Dies ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Meinungsumfrage von forsa zum Umweltbewusstsein der Deutschen. Sie wurde bei 2000 Bundesbürgern im Auftrag der Getränkekartonindustrie durchgeführt. Eine Umweltabgabe für Einwegflaschen würden 80 Prozent der Deutschen befürworten. Drei von vier Deutschen können sich vorstellen, dass Hersteller von umweltbelastenden Getränkeverpackungen eine zusätzliche Abgabe zahlen. Eine Erhöhung des Pfandes findet hingegen deutlich weniger Zustimmung.
Der Anteil des wiederverwerteten Altglases in Europa erreichte 2008 64 Prozent. 2008 führten die deutschen Verbraucher rund 2,5 Mio t Altglas dem Recycling zu (rund 22% der Gesamtmenge in der EU). Die Recycling-Rate entspricht 82 Prozent. Dies zeigt das Umweltbewusstsein der Verbraucher und die Bemühungen der Glasindustrie und der europäischen Regierungen, die Sammel- und Recyclingsysteme zu verbessern.
Ein neues Musterbuch mit dem kompletten Sortiment von Etikettenpapieren für die Nahrungs- und Genussmittelindustrie stellt StoraEnso Speciality Papers vor. Zu jeder Papiersorte werden die Eigenschaften sachlich dargestellt. Ein Musteretikett zeigt jeweils die typischen Veredelungsmöglichkeiten. Gezeigt wird auch die Eignung der Papiere als Haft- oder metallisierten Etiketten.
Die Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH (DSD) begrüßt die lang erwartete Mitteilung 37 (M 37) der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA), die Mitte Februar veröffentlicht wurde. „Das Dokument bedeutet eine wichtige Handlungsanleitung sowohl für die durch die Verpackungsverordnung verpflichteten Unternehmen als auch für die dualen Systeme“, erklärt Stefan Schreiter, Vorsitzender der DSD-Geschäftsführung. „Damit hat die LAGA für alle Marktteilnehmer klargestellt, wie sie Verpackungsmengen rechtssicher den verschiedenen Segmenten Duales System, Branchenlösung, Transportverpackung etc. zuweisen.“
Die Hersteller von Getränken in Einwegverpackungen scheuen keine Tricks, um die gesetzlichen Regelungen zum Mehrwegschutz zu unterlaufen. Zum Beispiel im Falle der Limonadenhersteller, die ein „Molkenmischerzeugnis“ herstellen und es pfandfrei in Dosen vertreiben, da sie für Molkegetränke laut Verordnung kein Pfand nehmen müssen. Das Getränk enthält allerdings keine Spur Molke, wie ein Labor im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe [EV] (DUH) herausgefunden hat.
Die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) hat erhebliche Zweifel an der Seriosität einer im Auftrag von Tetra Pak erstellten Studie geäußert. Diese wurde vom EHI Retail Institute erstellt und analysierte die Kosten, die im Einzelhandel durch verschiedene Getränkeverpackungen entstehen (sog. Prozesskosten). In der Zeitschrift rt retail technology 5/2008 wurde über die Ergebnisse der bis heute nicht zugänglichen Studie berichtet. Hierbei wurden die gängigen Verpackungsgrößen 1 Liter und 1,5 Liter für Getränkekartons und die entsprechenden Alternativen aus PET-Einweg sowie Mehrweg verglichen. Laut dieser Untersuchung seien Einweg-Getränkekartonverpackungen im Handel die preisgünstigste Verpackung. Im Gegensatz dazu zeigte ein Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen Einweg- und Mehrweg-Getränkeverpackungen des Fraunhofer Instituts Materialfluss und Logistik insbesondere beim Verkauf von Mehrweg als Kastenware deutlich positivere Ergebnisse, was für die SIM Anlass der Zweifel an der Tetra Pak-Untersuchung war. Mehrfache Anfragen der Stiftung Initiative Mehrweg wurden von Tetra Pak mit der fadenscheinigen Begründung, es handle sich um Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse abschlägig beschieden.
Laut einer neuen Statistik des Europäischen Verbandes der Getränkedosenhersteller (Beverage Can Makers Europe) wurden in Europa 2009 insgesamt 51,5 Milliarden Dosen verkauft (–2,4% gegenüber 2008). Der leichte Rückgang ist vor allem auf den geringeren Absatz an Dosen in den GUS-Staaten zurückzuführen. Dort sank die Nachfrage nach Getränkedosen aufgrund niedrigerer Einkommen um eine Milliarde (–17,5%). In Westeuropa blieb der Markt bei einem Rückgang von 0,3 Prozent im Jahr 2009 stabil, während in Osteuropa ein Rückgang von 9,3 Prozent bzw. 2,2 Prozent (ohne GUS) zu verzeichnen war. Großbritannien blieb der größte Markt für Getränkedosen, dicht gefolgt von der Iberischen Halbinsel, den Benelux-Staaten und der GUS. Allein in Großbritannien und auf der Iberischen Halbinsel wurden im Vorjahr 30 Prozent der Getränkedosen verkauft. Die vier größten Märkte zusammen bilden die Hälfte des europäischen Getränkedosenmarkts.
Wer vor 75 Jahren das neu auf den Markt gekommene Krueger’s Beer aus der Dose trinken wollte, brauchte Muskeln: Die Getränkedose wog damals fünfmal so viel wie heute. 1933 unterzeichnete die Gottfried Krueger Brauerei in New Jersey einen Vertrag mit der American Can Company, die inzwischen eine Bierdose entwickelt hatte.
Weißblech wird in Deutschland zu 93,6 Prozent recycelt. Damit ist 2008 die Verwertungsquote für gebrauchte Stahlverpackungen um weitere zwei Prozent gegenüber dem bereits hohen Wert des Vorjahres angestiegen. Noch stärker ist der Anteil wiederverwerteter Weißblechverpackungen aus privaten Haushalten gewachsen: um 2,9 Prozent auf nunmehr 95,8 Prozent im Jahr 2008. Die gestiegene Recyclingquote bezieht sich auf einen mit rund 498 000 t nahezu unverändert gebliebenen Gesamtverbrauch von Verpackungsstahl in Deutschland. Dabei ist die aus privatem Endverbrauch stammende wiederverwertete Menge von Weißblech gegenüber 2007 um 11 300 t auf 412 000 t angestiegen..
Heute verkaufte Getränkekartons erfüllen nach Überzeugung der Deutschen Umwelthilfe [EV] (DUH) nicht mehr die Kriterien, die ihr vor rund zehn Jahren das Prädikat „ökologisch vorteilhaft“ einbrachten. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch fordert deshalb eine Aktualisierung der zugrundeliegenden Ökoanalysen. Heute angebotene Getränkekartons hätten mit den um die Jahrtausendwende im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) aufwändig begutachteten Pappkartons nicht mehr viel gemein. Sie seien im Durchschnitt deutlich schwerer, enthielten zunehmend Kunststoffe und Aluminium und immer weniger Zellstoff. Auch würden weder die damals für die Öko-Einstufung geforderten hohen Recyclingquoten erreicht noch die Kriterien für ein hochwertiges Recycling. Die Ökoanalysen, die seinerzeit zur Befreiung von der Pfandpflicht führten, gingen von einer Verwertungsquote von 64 Prozent aus. Nach Berechnungen der DUH werden mittlerweile jedoch nur noch rund 35 Prozent des Verpackungsmaterials von in Deutschland geleerten Getränkekartons recycelt. Die hohe Recyclingquote bezieht sich zunächst nur auf die tatsächlich in gelben Tonnen und Säcken gesammelten und in Sortieranlagen aussortierten Getränkekartons. In Deutschland wurden nach den Erhebungen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) 2007 etwa 219 500 t Getränkekartons in Verkehr gebracht, aber nur drei Viertel gesammelt und davon etwa 146 500 t aussortiert und an Verwertungsanlagen weitergegeben. Die Tonnage der angelieferten „Getränkekartons zur Verwertung“ geht voll in die Statistik ein. Abzüge für Restinhalte, Feuchtigkeit, Anhaftungen und Fehlwürfe sind nicht vorgesehen.
Vor mehr als 125 Jahren wurde ein Verschlusssystem für Getränkebehältnisse beim kaiserlichen Patentamt zum Patent angemeldet, welches heute noch eingesetzt wird – der Bügelverschluss. Er unterlag seitdem einigen Weiterentwicklungen. Dieser Beitrag vergleicht für die Dichtungsscheibe eingesetzte Materialien hinsichtlich der Sauerstoffdurchlässigkeit, der Schimmelanfälligkeit, Wirtschaftlichkeit und nicht zuletzt des „Ploppens“.
Die automatische Identifikation von Produkten mittels Barcodes wie EAN/GTIN sowie Pfandmarkierungen setzt vom Etikettenhersteller eine konstante und verifizierte Lesbarkeit der Codes voraus. In Zusammenarbeit mit der Initiative Labelforum [EV] entwickelte Quiss nach den spezifischen Anforderungen der Etikettendrucker die Systemlösung LogoCheck zur Sicherstellung einer einwandfreien Druckqualität.
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