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Schneller Abbau der Alpha-Säuren bei der Hopfenlagerung -- Aus dem jüngsten Haas-Report über den Hopfenmarkt 1995/96 geht hervor, daß sich die Werte für die Alpha-Säuren in diesem Jahr bei der Lagerung schneller verringern als bei früheren Ernten. Hatte der Hersbrucker aus der Hallertau Anfang Oktober 1995 noch 2,3% Alpha-Säuren, so reduzierte sich dieser Wert bis Dezember 1995 auf 1,8%. Bei der Sorte Perle, Hallertau, war eine Verringerung des Alpha-Säuren-Gehaltes in diesem Zeitraum von 5,1% auf 4,8% zu beobachten. Dadurch wird die Erfüllung der Verträge auf Alpha-Säuren-Basis für den Handel zusätzlich erschwert. Die Nachfrageseite ist geprägt durch erheblich reduzierte Lagerbestände in Europa, Afrika und Nordamerika, aufgrund der schlechten Ernten in den Jahren 1994 und 1995. Lt..

Bayerische Sommer-Braugerste bleibt knapp -- Die Versorgung mit Sommer-Braugerste aus Bayern dürfte auch in den kommenden Jahren knapp bleiben. Diese Ansicht vertrat AD Dr. M. Baumer, Bayerisches Landesamt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Freising, auf einer Sitzung des Rohstoffausschusses des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien e.V. am 17. April 1996 in der Hausbrauerei Steinbach-Bräu, Erlangen. In den Jahren 1975 bis 1995 ist die Anbaufläche für Sommergerste in Bayern von 400 000 ha auf 169 000 ha gefallen. Für 1996 rechnet Dr. Baumer mit einem Plus von 11 000 ha auf 180 000 ha. Aber auch bei der Wintergerste hat sich die Anbaufläche um rd. 10 000 ha erhöht. Insgesamt liegt der Bedarf an hochwertiger Braugerste in Bayern bei 670 000 t/Jahr. Lt. Dr.T.a. S. Dr. So sind z.B..

Bei der bayerischen Sommergerstenernte 1996 rechnet Dr. Max Baumer, Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Freising, mit einem Vollgerstenanteil von über 85%. -- Der durchschnittliche Ertrag dürfte bei 45 - 50 dt/ha liegen. Schätzungsweise dür-fte das Braugerstenaufkommen aus der Ernte 1996 auf 570 000 t kommen.

Die Braugerstenernte 1996 in Deutschland brachte ausgezeichnete Qualitäten. -- Die Mehrzahl der untersuchten Chargen liegt im Eiweißgehalt unter 10% und im Vollgerstenantei über 90%. Auch die Erträge stimmen. 60% der benötigten Braugestenmenge war in diesem Jahr durch Vorverträge abgesichert. Nach einer VWD-Meldung vom 27. August 1996 ist der Malzpreis von 70 DM/dt zu Beginn des Jahres auf nunmehr 65 DM/dt zurückgegangen. Ein weiteres Absinken um 1,50 DM/dt ist bereits festzustellen. Das System der Vorkontrakte hat sich bewährt. Es ermöglichte eine kontinuierliche Preis- und Mengenplanung.

In Baden-Württemberg beginnen derzeit die ersten Gespräche über die Vorvertragspreise für die Braugerstenernte 1997. -- Nach einer Meldung im Ernährungsdienst Nr. 65 vom 24. August 1996 kristallisiert sich eine mögliche Bandbreite von 30 - 32 DM/dt heraus. Es sollte eine schnelle Einigung erfolgen, um deutliche Signale für den Braugerstenanbau 1997 zu geben. Bedingt durch den Erntedruck liegt freie Ware z.Zt. bei unter 30 DM/dt.

Alphasäurenerzeugung -- Die Alphasäurenerzeugung des Weltmarktes wurde im Barth-Bericht 1994/95 nach folgenden Sortengruppen ermittelt: - Gruppe A: Feinste Aromahopfen wie zum Beispiel Saazer, Tettnanger, Spalter; - Gruppe B: Aromahopfen wie zum Beispiel Hallertauer, Hersbrucker, Hüller, Perle, Golding, Aromahopfen der USA, u.a.; - Gruppe C: Hopfen ohne Weltmarktgeltung (sowohl Aroma als auch Bitter); - Gruppe D: Bitterstoffhopfen wie zum Beispiel: Northern Brewer, Brewers Gold, Cluster, Pride of Ringwood, Hochalphahopfen aus USA, England, Australien und Deutschland sowie aus anderen Ländern. Bei der Aufteilung der Welthopfenmenge in diese Gruppierung ergab sich für 1994 im Vergleich zum Vorjahr eine Alphasäurenproduktion, wie sie der untenstehenden Tabelle zu entnehmen ist.a..

Trendmeldung zu den Alphasäurewerten von Hopfen der Ernte 1995 __ Die Hopfenernte 1995 ist seit wenigen Tagen beendet. Die Übernahme der Rohhopfen ist in vollem Gange. Die ersten Landpartien sind vom Hopfenhandel auf Ihre Alphawerte geprüft. Als vorläufiger Trend zeichnet sich nach den bisher eingegangenen Meldungen der Betriebslabors der einzelnen Hopfenhandelsbetriebe folgendes Bild ab: Vorläufige Alphasäurewerte von Hopfen der Ernte 1994 Anbaugebiet

Deutsche Hopfensorten -- Tettnanger In der Brautechnik werden die Hopfensorten, die z.Zt. in Deutschland angebaut werden, vorgestellt. Dabei dient eine Broschüre der Centralen Marketinggesellschaft für Agrarwirtschaft (CMA) als Quelle, die Bilder stellte der Deutsche Hopfenpflanzerverband zur Verfügung. Die Aromasorte Tettnanger wird fast ausschließlich in Tettnang angebaut, in geringem Umfang aber auch in Baden-Bitburg-Rheinpfalz. Sie besitzt eine gute Wuchskraft und bringt gute Erträge. Die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten ist mittel. Sie hat folgende Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten: Welke:

Hopfenanbau in Neuseeland -- Wachstum und Qualität: Der Wachstumsbeginn der Ernte 1995 verzögerte sich aufgrund des kühlen und nassen Frühjahrs. Der im November beginnende Sommer war heiß und trocken. Bis Ende Januar konnten keine Niederschläge mehr registriert werden. Die Trockenheit schadete dem Hopfen jedoch wenig, da in Neuseeland Bewässerungsanlagen vorhanden sind. Die Hopfenernte begann im März und war Mitte April beendet. Auf einer geringfügig gestiegenen Anbaufläche von 355 Hektar wurde mit 756,5 Tonnen eine gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent kleinere Ernte eingebracht. Die Alphasäurenwerte für die Hochalphasorten lagen zwischen 13 Prozent und 15 Prozent, für die Sorte Hallertau Aroma bei circa 8,5 Prozent. Der Blatt- und Stengelgehalt sank auf unter 1 Prozent..

Ermittlung von Faktoren zur frühen Bewertung von Braugersten-Neuzüchtungen -- Nach Dipl.-Ing. Franz Mader (27. Technologisches Seminar in Weihenstephan) ist die Braugerste einer der wichtigsten Rohstoffe, die bei der Bierbereitung verwendet wird. Die Wahl der geeigneten Sorte stellt dabei für den Brauer eine ständige Herausforderung dar. Es liegt nahe, daß der Geschmack im Bier durch die Gerstensorte wesentlich bestimmt wird. Bei Neuzüchtungen ist es demzufolge wichtig, in einem möglichst frühen Stadium die Brautauglichkeit zu ermitteln. Trotz der 350 Analysendaten, die je Malz zur Verfügung stehen, ist eine Aussage über den Biergeschmack nur bedingt möglich. Der Schwerpunkt der jetzigen Untersuchungen liegt dabei auf der Aromastoffanalyse im Malz, in der Würze und im Bier..

Verwendung von Schädlingsbekämpfungs-mitteln nicht unumstritten -- Die Verwendung von Schädlingsbekämpfungsmitteln in der modernen Landwirtschaft ist zur Verringerung der Ernteverluste infolge des Schadernreger- und Krankheitsbefalls unerläßlich. Ihre Verwendung hat maßgeblich zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität und auch der Produktqualität beigetragen. Dennoch darf nicht übersehen werden, daß Schädlingsbekämpfungsmittel gefährlich sind und daher Rückstände dieser Stoffe nur in der zur Erzielung einer optimalen Schädlingsbekämpfung notwendigen Konzentration auftreten dürfen, doch nur dann, wenn dies aus toxikologischer Sicht vertretbar ist. Hierzu hat es bereits eine Reihe von Regelungen durch die Europäische Union gegeben. 8586/95)..

Malzqualität und Bieraroma -- Der Einfluß der Malzqualität auf die Bierqualität war Gegenstand zahlreicher Vorträge und Publikationen. Die konventionelle Malzanalytik erlaubt nach Ausführungen von Prof. Dr.-Ing. Heinz Miedaner beim 27. Technologischen Seminar in Weihenstephan wertvolle Hinweise auf die Verarbeitbarkeit des Malzes im Sudhaus, die Vergärbarkeit der Würzen, eventuelle Probleme bei der Reifung und auf die Filtrierbarkeit der Biere. Die Aussagen hinsichtlich der Bierqualität beschränken sich jedoch auf einige primäre Qualitätsmerkmale wie Farbe, Schaum und die chemisch-physikalische Stabilität und dies nur mit gewissen Einschränkungen. Aussagen hinsichtlich der organoleptischen Eigenschaften der Biere konnten nur bei extremen Malzqualitäten abgeschätzt werden.B.B.B.B..

Zum deutschen Markt -- EU-Braugerste der Ernte 1995 hatte Ende des Jahres die 40 DM-Grenze deutlich überschritten. Es kam zu Abschlüssen um 42 - 43 DM/dt. Der Preisauftrieb wurde schließlich durch Drittlandsofferten gestoppt, die zwar qualitativ enttäuschten, die Preise aber auch für EU-Ware auf die 40-DM-Linie franko zurückführten. Der Einfluß von Drittlandsherkunft ist allerdings begrenzt, da in der geltenden Marktordnung der Käufer das volle Währungs- und das gar nicht zu kalkulierende oder fixierende Zollrisiko trägt. Neuerntige Braugerste wurde in Vorverträgen - ausgehend von Erzeugerpreisen zwischen 32 und 33 DM ex Ernte - um die 40 DM franko per 1/1997 gehandelt. Das Geschäft hat im mehrjährigen Vergleich eher geringen Umfang.

Chancen '96 -- Am Welt-Getreidemarkt vollziehen sich dramatische Veränderungen. Nach einer langen Periode struktureller Überschüsse scheint sich ein längerfristiges Defizit anzubahnen. Die Weltgetreide-Bestände sind auf 14 - 15% des weltweiten Verbrauchs geschrumpft - d.h. sie reichen nur noch für weniger als zwei Monate. Als Folge haben die Preise gegen 1994/95 um 25 - 30% angezogen und dürften weiter steigen. Erstmals in der Geschichte des gemeinsamen europäischen Marktes hat sich jetzt das Getreide-Preisniveau am Weltmarkt dem der EU genähert, womit nachhaltige Veränderungen der Getreideströme einhergehen werden. Längerfristig wird das attraktivere Preisniveau wieder zur Ausweitung des Anbaus reizen. Dadurch könnten sich Chancen auch für Braugerste ergeben. Europa ist zusammengewachsen.

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