Perspektiven '95 -- Das Stimmungsbarometer in der Wirtschaft steigt. Die Prognosen sind positiv - das wird sich bald auch auf die Brauindustrie auswirken. Welches sind die Zutaten für ein richtiges Erfolgsrezept? Wir meinen unbeirrt: In der Qualität liegen die Chancen für 1995! Und dabei nicht zuletzt in der Malzqualität. Viele Appelle haben bedauerlicherweise wenig bewirkt: In ganz Europa ist der Braugerstenanbau in breiter Front im Rückzug. Noch liegt Deutschland besser als der Trend - aber auch noch 1995? Die Folgen sind evident: 1994/95 ist Qualitäts -Braugerste überall in Europa Mangelware. Der Braugerstenpreis liegt derzeit mehr als 30% über den Preismeinungen von vor zwölf Monaten. Der Landwirt allerdings profitiert davon wenig. Dieses Ziel ist nunmehr ernsthaft in Frage gestellt.

Integrierte und kontrollierte Erzeugung von Hopfen in Baden-Württemberg -- Ein wesentliches Merkmal landwirtschaftlicher Produktion ist es, daß mit Lebewesen, im Pflanzenbau noch dazu unter freiem Himmel gearbeitet wird. Hopfen zu bauen, bedeutet deshalb immer, von einer Vielzahl sich laufend ändernder Einflußgrößen abhängig zu sein.

Problematik der Homogenität des Malzes -- In einem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag ging Dipl.-Ing. Petra Heppes beim 11. Mälzereitechnologischen Seminar am 30. November 1994 in Freising auf die Problematik der Malzhomogenität ein. Sie befaßte sich vor allem mit inhomogenen Malzen, die sich bei der Betrachtung der konventionellen Untersuchungen wie Viskosität, Mehl-Schrot- Differenz und Friabilimeterwert nicht von homogenen, gut gelösten Malzen unterscheiden. Petra Heppes wies zunächst darauf hin, daß die nicht ausreichend gelösten Anteile inhomogener Malze noch eine große Menge an hochmolekularem beta-Glucan enthalten. Höhere beta- Glucanwerte können die Abläuterung beeinträchtigen, zu schlechteren Ausbeuten und zu Filtrationsproblemen führen. Diese Ergebnisse konnte Dr.- Ing..

EBC Symposium Hopfen -- Vom 31. Mai bis zum 1. Juni wurde das von der European Brewery Convention of Hops veranstaltete Symposium bei der Heineken Brauerei in Zoeterwoude, Niederlande, abgehalten. Es nahmen 63 Teilnehmer aus insgesamt 14 Ländern Europas, den USA sowie aus Japan, Australien und Neuseeland an den 15 Vorträgen und 9 Posterpräsentationen teil (eine Veröffentlichung der Abstracts folgt Anfang nächsten Jahres in der Monatsschrift für Brauwissenschaft). Das Programm des Treffens konzentrierte sich auf folgende drei Komplexe: - Hopfenzüchtung und -anbau sowie Hopfenqualität; - Hopfenproduktion und ihre Anwendung in der Brauerei, heute und in der Zukunft; - Hopfen, Bieraroma und -qualität. Diese Themen wurden in drei Konferenzen unter der Leitung von Dr. J. D. R. J. M. C.B.

Der Hopfenanbau in Deutschland ist 1994 um 4,6% auf 21 947 ha zurückgegangen. -- Dabei sank die Fläche in den alten Bundesländern auf 20 280 ha (- 4,5%) und in den neuen Bundesländern auf 1667 ha (- 6,4%). Insgesamt bauen in Deutschland nach Angaben des Bundesernährungsministeriums 3282 Betriebe in 147 Gemeinden Hopfen an, davon 3235 in 101 westdeutschen Gemeinden. Das größte Anbaugebiet liegt in Bayern mit 18 673 ha, 2850 Betrieben in 83 Gemeinden.

Frühvermälzung 1994 -- Dipl.-Ing. B. Sacher, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I, TU München-Weihenstephan, gab am 30. November 1994 beim 11. Mälzerei-Seminar, organisiert von Univ. Prof. Dr.-Ing. Werner Back, einen ausführlichen und interessanten Überblick über die Ergebnisse der Frühvermälzung 1994. Die Gerste der Ernte 1994 wurde im Vergleich zum Vorjahr sehr trocken eingefahren. Die Ergebnisse der Frühvermälzung lassen den erwarteten Anstieg im Eiweißgehalt nicht erkennen. Sie zeigen jedoch eine deutliche Verschlechterung der Sortierung, bedingt durch die Kürze der diesjährigen Vegetationsperiode für Sommergerste. Die heiße Witterung wirkte sich positiv auf den Pilzbesatz mit Fusarium oder Schwärzepilzen aus. Auch mit verdecktem Auswuchs gibt es in diesem Jahr keine Probleme. Dr.

Maßnahmen zur Qualitätserhaltung von Hopfenpellets bei der Lagerung -- Die zur Verpackung von Hopfenpellets üblichen Verbundfolien erfüllen im strengen Sinne nicht die Zielsetzungen der Verpackungsverordnung. Sie bieten zwar optimalen Produktschutz durch die Sauerstoffbarriere, sind aber weder wiederverwendbar noch eindeutig recyclebar. Die vorliegenden Untersuchungen zeigen den Unterschied zwischen einer üblichen Lagerung von Pellets in Verbundfolien und in einfachem Monomaterial oder in Mehrweggebinden ohne Sauerstoffschutz.

Welthopfenmarkt immer noch ausgeglichen -- Nach der jetzt erschienenen Broschüre Entscheidungsdaten für den Hopfeneinkauf, herausgegeben von der Fa. Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Mainburg, die in diesem Jahr ihr 150jähriges Bestehen feiert, wurde 1994 Hopfen weltweit auf einer Fläche von 89 000 ha (- 4,2%) angebaut. Die Flächenverringerung in Deutschland von 1091 ha betraf in erster Linie das Gebiet der Hallertau (- 882 ha). Hier ist der Rückgang der traditionellen Sorten stärker als der Zuwachs neuer Zuchtsorten. Der Flächenrückgang in den USA fiel mit einem Minus von 287 ha deutlich schwächer aus. Die Zunahme der Hochalphasorten erfolgte dort zu Lasten der alpha- und ertragsschwächeren Aroma- und Bitterstoffhopfen. Setzt man die Weltbierproduktion 1995 auf 1,2 Mrd hl an (s.a. S.a..

Bayerischer Mälzerbund: Unbefriedigender Ertrag und qualitative Mängel bei der Ernte 1994 -- Die Situation der Rohstoffproduzenten wird immer schwieriger. Klagten bereits die Hopfenpflanzer über eine kleinere Ernte mit niedrigerer Qualität als 1993 sowie über zu niedrige Erlöse, so gaben nun auch die bayerischen Mälzer ähnliches bekannt.

Bayerische Gerstenernte 994. Kornertrag und Kornqualität der Sommergerste -- Der nachfolgende Beitrag faßt die Ergebnisse der Sommergerstenernte 1994 zusammen. Im Mittelpunkt stehen der Kornertrag und die Kornqualität in diesem Jahr.

Die deutschen Mälzereien am Scheideweg -- Im nachfolgenden Beitrag denkt der Autor, Geschäftsführer einer namhaften deutschen Mälzerei, über die gegenwärtige Situation dieser Branche nach.

Rohstoffe und Bierqualität -- In einem Gespräch am 31. Oktobr 1994 haben sich die Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes und des Deutschen Brauer-Bundes, Constantin Freiherr von Heereman und Dr. Michael Dietzsch, über die aktuelle und künftige Situation am Braugersten- und Hopfenmarkt unterhalten. Für beide Verbände standen dabei die Sicherung des Absatzes und die Rentabilität des Anbaus von deutscher Braugerste und deutschem Hopfen im Vordergrund. Die Gesprächsteilnehmer waren sich darüber einig, daß die Qualität der deutschen Braugerste und des deutschen Hopfens wesentlich zum Ruf und zur Qualität des deutschen Bieres beiträgt. Deshalb muß der deutsche Braugersten- und Hopfenanbau erhalten und nachhaltig gefördert werden. April 1995 geschehen..

Deutsche Brauwirtschaft hat Talsohle durchschritten -- Im Vorfeld der Brau '94 hielt der Verband mittelständischer Privatbrauereien in Bayern am 9. November 1994 im Nürnberger Messezentrum eine Pressekonferenz ab. In einem umfangreiche Statement zur momentanen Lage der deutschen Brauwirtschaft kam Rainer Pott-Feldmann, Präsident des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien, zu dem Schluß, daß die deutsche Brauwirtschaft die Talsohle des Negativjahres 1993 durchschritten habe. Ein bis September 1994 aufgelaufenes Plus beim deutschen Bierabsatz von 3% auf 87,85 Mio hl läßt seine Organisation optimistisch in die Zukunft blicken. Nach wie vor liegt Nordrhein-Westfalen mit einem Bierabsatz von 23,72 Mio hl (+ 3,9%) an der Spitze aller Bundesländer. 14% kommen. Am 31. Der.

Deutsche Hopfensorten: Hüller Bitterer -- In der Brautechnik werden die Hopfensorten, die z. Zt. in Deutschland angebaut werden, vorgestellt. Dabei dient eine Broschüre der Centralen Marketinggesellschaft für Agrarwirtschaft (CMA) als Quelle, die Bilder stellte der Deutsche Hopfenpflanzerverband zur Verfügung. Die Aroma- Sorte Hüller Bitterer wird in der Hallertau angebaut. Sie war die erste welkeresistente Neuzüchtung des Hopfenforschungsinstituts in Hüll. Sie ist sehr gesund und frohwüchsig. Da die Erträge nicht immer zufriedenstellend sind, verzeichnet diese Sorte einen rückläufigen Anbau. Sie hat folgende Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten: - Welke: gut bis sehr gut; - Peronospera: gut bis sehr gut; - Echter Mehltau: mittel. Die Reifezeit wird mit mittelspät angegeben.-i..

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