Durschnittliche Alphasäurewerte von Hopfen der Ernte 1994 -- Tabelle

Spezifische Probleme der deutschen Hopfenernte 1994 -- Die deutsche Hopfenernte 1994 zeichnet sich durch bisher nicht dagewesene Mengen- und alpha-Säurendefizite aus. Hierfür dürfte der sehr heiße und trockene Sommer verantwortlich sein. Damit treten für den Handel, besonders aber für den Brauer Probleme auf, die es zu lösen gilt, sei es durch Sortensubstitution oder Produktwahl.

Sommergerste 1994 in Deutschland -- Nachfolgend wird eine abschließende Zusammenfassung von Informationen über die Sommergerstenernte in Deutschland und in den wichtigsten Braugerste anbauenden Ländern Europas, Stand 27. Oktober 1994 (alle Zahlen ca., Vorjahreszahlen in Klammern), gegeben. Allgemeine Erntebedingungen: Die Braugerstenernte in der Europäischen Union ist trotz schwieriger Aussaatbedingungen und eines heißen und trockenen Sommers in einer durchschnittlich guten Menge und Qualität eingebracht worden. Während die Proteinwerte meist befriedigen, muß in vielen Gebieten ein niedriger Vollkornanteil hingenommen werden. Insgesamt sollte die zur Verfügung stehende Braugerste den Bedarf eigentlich decken können, trotzdem fehlt seit Wochen ein nennenswertes Angebot..

Allgemeine Entwicklung des Hopfenmarktes -- Nach einem Bericht der Firma Horst Company, Mainburg, stieg der Weltbierausstoß gegenüber 1992 im Jahre 1993 um 2,3% auf 1,190 Mrd hl. Im einzelnen ging der Ausstoß in Europa um 1,9% zurück. Ein extrem günstiger Sommer verhinderte ein weiteres Absinken des Bierverbrauchs. Im amerikanischen Doppelkontinent blieb der Ausstoß etwa konstant. Der Ausstoß fiel in Afrika um 2,7% und in Australien/Neuseeland um 2,2%. Einzig in asiatischen Ländern wurde ein Ausstoßplus von 16,9% verzeichnet. Dieser Zuwachs entstammt hauptsächlich China, wo die Bierproduktion um 30 Mio hl (+ 33%) auf 120 Mio hl wuchs. Für das Jahr 1994 und 1995 wird als Folge des sich abzeichnenden Aufschwungs der Weltwirtschaft ein Zuwachs des Bierausstoßes von jeweils circa 2% erwartet.

Malze, Würzen und Biere aus Gersten der Ernte 1993 -- Nach Dipl.-Ing. Bertram Sacher (27. Technologisches Seminar 1994 in Weihenstephan) verführte die schon hochsommerliche Witterung des Monats Mai dazu, für 1993 auf einen ähnlichen Gerstenjahrgang zu schließen, wie ihn die Ernte 1992 in der Bundesrepublik zeitigte. Eine deutliche Änderung in der Entwicklung erbrachte dann das feucht-warme Juniwetter mit seinem ständigen Wechsel zwischen Sonnenschein und mitunter heftigen Gewitterschauern. Mancherorts, namentlich im südlichen Bayern und Baden-Württemberg, führten Hagelschauer zur teilweisen Vernichtung der Bestände oder sorgten zumindest für eine deutliche Verzögerung in deren Entwicklung. Eine rasche Wasseraufnahme in der Weiche ist die Folge.

Malzqualität neuer Braugerstensorten -- Anläßlich der 33. Mälzereitechnischen Arbeitstagung befaßte sich L.-Dir. Dr. M. Baumer, Freising, mit den Eigenschaften neuer Braugerstensorten. Bei den Sommerbraugersten ist die Sorte Chariot durchaus mit Alexis vergleichbar. Im Extraktgehalt schnitt Chariot besser ab, im Eiweißlösungsgrad und vor allem bei der VZ 45 Grad C etwas schlechter. Es handelt sich bei dieser Sorte um eine 3+-Gerste der Lösungsgruppe 1, die allerdings sensibel auf bestimmte Anbaubedingungen reagiert. Die neue Sorte Polygena reift später als Alexis, eignet sich also nicht für frühe Lagen. In der Sortierung schneidet sie besser ab als Alexis. Die VZ 45 Grad C folgt nicht dem Eiweißlösungsgrad. Bei den Winterbraugersten konzentrierte sich Dr. Es geht lt. Dr. A. Lt. Gemäß der.

Hohe Wasserpreise in Deutschland -- In Deutschland liegt der Wasserpreis im Jahre 1994 im Durchschnitt bei 2,70 DM/m3. Das bedeutet gegenüber 1993 eine Erhöhung um 8,5 % bei einer Inflationsrate von 2,9%. Diese Zahlen veröffentlichte jetzt die NUS Deutschland Energiekostenberatungsgesellschaft mbH, Düsseldorf. In Chemnitz beträgt der Wasserpreis unverändert 2,38 DM/m3, in Stuttgart 2,98 DM/m3 (+ 9,2%), in Dresden 2,90 DM/m3 ( + 7,8%), in Hamburg 2,77 DM/m3 (+ 12,1%) und im Ruhrgebiet 2,45 DM/m3 ( + 13,9%). International an zweiter Stelle liegt weiterhin Australien mit 1,90 DM/m3 (- 14,1%). Den niedrigsten Wasserpeis hat nach wie vor Kanada mit 0,56 DM/m3 (+ 4,5%)..

Optimierung der Äthanol-Hopfenextraktion -- Beim Fachausschuß für Rohstoffe, Mälzerei und Sudhausarbeit des TWA der VLB zog Dr. Martin Biendl von der Hallertauer Hopfenveredelungsgesellschaft mbH, Mainburg, am 10. Oktober 1994 in Berlin ein Resüme der letzten Verarbeitungskampagne. Mit Beginn der Saison 1993/94 wurde die Verfahrenstechnik bei der Äthanolextraktion von Hopfen weiterentwickelt. Die wichtigste Veränderung war die Umstellung des sogenannten Waschkolonnenprozesses auf Vakuumbetrieb. Vorher war dieser letzte Schritt der Lösungsmittelverdampfung, bei dem Äthanolrestgehalte mit Wasserdampf ausgetrieben werden, unter Normaldruck und einer Temperatur von 100 Grad C durchgeführt worden. Durch die Vakuumerzeugung konnte die Prozeßtempertur gesenkt werden. 120 mbar. 3%. 0,8%. Aus ca..

Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes liegt die Braugersten-Vorvertragsempfehlung für den Anbau 1995 in Baden-Württemberg bei 30 DM/dt. -- Dieser Wert ist auch deshalb bemerkenswert, weil der Interventionspreis für Gerste im Rahmen der Getreidemarktreform 1995/96 nochmals um 1,86 DM/dt abgesenkt wurde.

Qualitätsmanagement beginnt bei Rohstoffen -- Ohne Qualität der Rohstoffe gibt es kein Qualitätsmanagement. Mit dieser Aussage eröffnete Direktor Georg Zentgraf die 33. Mälzereitechnische Arbeitstagung von Doemens am 19. Oktober 1994 in Gräfelfing. Dabei müsse jeder für sich entscheiden, auf welche Qualität er setzen wolle. Die Beteiligten müßten dann über die gewünschten Qualitäten sprechen und berücksichtigen, daß jeder den Lohn für seine Arbeit bekomme, den er zum Leben benötige. Im Rahmen des Qualitätsmanagements gehe es in erster Linie darum, daß der Technologe in den Betrieben verlorenes Terrain wiedergewinne und die Verantwortung für den gesamten Prozeß von den Rohstoffen bis zur Distribution wieder übernehme. Jeder Betrieb solle diesen Weg gehen. Externe Berater helfen hier wenig..

Malzmarkt in der Krise -- Traditionsgemäß eröffnete Direktor Georg Bauer, Präsident des Deutschen Mälzerbundes, am 19. Oktober 1994 in Gräfelfing die 33. Mälzereitechnische Arbeitstagung der Fachakademie Doemens. Dabei ging er zunächst auf die Gestaltung der Malzerstattungen für den Export von Malz nach Drittländern ein. Die Differenz der Rohstoffkosten in der Europäischen Union zu den Weltmarktpreisen hatte in der Spitze 400 DM/t Malz betragen. Diese Summe ist vom EG-Haushalt ausgeglichen worden, was lt. Bauer nicht immer zum Vorteil der Zahlungsempfänger oder ihrer Kunden, der internationalen Brauwirtschaft, gereichte. Allerdings wäre ein Wegfall der so abgesicherten Exportmöglichkeiten in erster Linie für die EG-Veredelungsbetriebe fatal gewesen. Mit einem Erzeugerpreis von rd.

Die Veränderungen der chemischen Charakteristika von Tettnanger Hopfen im Laufe der Bierbereitung -- Der folgende Beitrag beschreibt die Ergebnisse einer Versuchsreihe zur Charakteristik von Tettnanger Hopfen; der Vortrag wurde im August 1994 anläßlich des Hopfenseminars gehalten, zu dem die Tettnanger Erzeugergemeinschaft eingeladen hatte.

Zum deutschen Braugerstenmarkt -- Braugerste der Ernte 1994 tendiert weiter sehr fest. Gegenüber den Vorvertragspreisen zwischen 31 und 32 DM frei Mälzerei haben die Preise um 5 bis 6 DM/dt angezogen. Der Markt ist unverändert eng, die Industrie ist noch nicht voll versorgt. Die Braugerste der Ernte 1995 dürfte spürbar teurer werden als im laufenden Jahr. Die Erzeuggemeinschaften empfehlen ihren Mitgliedern 30 DM ab Hof; das bedeutet, daß schon die Vorvertragsgerste im nächsten Jahr um circa 10% teurer sein wird als im laufenden.

Sommergersteanbaufläche in Deutschland auf niedrigem Niveau stabilisiert -- Bei der Eröffnung der 65. Deutschen Braugersten- und Hopfen-Ausstellung 1994 anläßlich der 81. Oktobertagung der VLB am 10. Oktober 1994 in Berlin gab Professor Dr. Reinhold Schildbach einen kurzen Situationsbericht über die Rohstoffe der Ernte 1994. Die Anbaufläche für Sommergerste hat sich 1994 auf dem niedrigen Niveau von 781 000 ha stabilisiert. Das sind zwar 40 000 ha mehr als 1993, das Aufkommen an Braugerste ist aber in diesem Jahr aufgrund der ungünstigeren Kornsortierung vergleichsweise niedriger. Das knappe Angebot hat, so Prof. Gute Qualität kann es nicht zum Nulltarf geben. Es ist, so Prof. Die Erträge tendieren eher nach unten und dies bei deutlich verminderter Kornsortierung..

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