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Marktbearbeitungssysteme von Markenbieren. Beispiele für den erfolgreichen Aufbau -- In den beiden vorigen Aufsätzen wurde der Aufbau von spezifischen Marktbearbeitungssystemen unter Berücksichtigung von Wettbewerbsstrategien und der Markentechnik diskutiert. Im folgenden Beitrag sollen zwei erfolgreiche Marktbearbeitungssyst teme ausführlicher behandelt werden, nämlich das Marktbearbeitungssystem der Privatbrauerei Diebels GmbH & Co. KG, Issum, und das der Eder's Familien- Brauerei GmbH & Co. KG, Großostheim..

Magische Zwei-Mark-Grenze durchbrochen -- In weiten Teilen Westdeutschlands und vor allem des Rheinlands ist das 0,2-l- Glas heute das Standardgemäß. Es verdankt sein Aufkommen weniger seiner eleganten Kleinheit oder einem zurückgehenden Durstgefühl als dem gemeinsamen Bestreben der Brauereien und besonders der Gastwirte, bei steigenden Preisen für das Faßbier den auf den Getränkekarten verzeichneten Preis für ein Glas Bier optisch stabil zu halten. Das ließ sich eine Zeitlang über eine Reduzierung des Inhalts des jeweiligen gängigsten Bierglases bewirken. Nun aber hat die Größe des Glases die Untergrenze erreicht, in der Kölsch-Konvention ist sie auch festgeschrieben worden. Da mußte irgendwann die Stunde der Wahrheit kommen, und die schlug am 1. Hans A. Februar 2,00 DM..

Im vergangenen Jahr erzielten die deutschen Mineralbrunnen einen Umsatz von 3,7 Mrd DM (+ 5%). Die Gesamtabfüllmenge betrug 81 Mio hl (+ 6,6%). Nach einer Pressemitteilung der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser beschäftigten die 235 Mineralwasserbetriebe 1992 rd. 13 000 Mitarbeiter. 350 Mio DM flossen von 1990 bis 1992 als Investitionen in die neuen Bundesländer. Weitere 320 Mio DM sind als Folgeinvestitionen bereits fest eingeplant. Der Gesamtabsatz von 81 Mio hl teilte sich wie fogt auf: - Mineral- und Heilwasser: 78% bzw. 63 Mio hl (+ 9%); - Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke 22% bzw. 18 Mio hl (+- 0 %). Mit rund 25% oder 2,75 Mio hl verzeichnete die Produktgruppe der stillen Wässer 1992 die höchste Zuwachsrate. Ihr Anteil am Mineralwassermarkt stieg damit auf knapp 20%..

Spezifische Strategiekonzepte zum Aufbau von Wettbewerbsvorteilen -- In der letzten Ausgabe des Marketing Mix (Brauwelt 4/93) beschäftigte sich unser Autor mit Analyse- und Strategiekonzepten zur Formulierung von Marketingstrategien. Im folgenden Beitrag werden Strategien betrachtet, die das Marketing konsequent auf den Wettbewerb ausrichten, indem Wettbewerbsvorteile gezielt aufgebaut und durchgesetzt werden.

Lebensmittelhandel 1992 -- Die Sonderkonjunktur durch die Wiedervereinigung hat auch im deutschen Lebensmittelhandel ihr Ende gefunden; auch in dieser Branche mußte man sich im Geschäftsjahr 1992 von zweistelligen Zuwachsraten verabschieden. Aus einer Erhebung der Frankfurter Beratungsfirma M+M Eurodata geht hervor, daß der deutsche Lebensmittelhandel 1992 einen Gesamtumsatz von 320 Mrd DM erreichte. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr (301 Mrd DM) betrug nur noch 6,1%; oft mußten die schon gedämpften Umsatzerwartungen weiter nach unten korrigiert werden. Pessimistisch dürften vor allem die kleineren Handelsfirmen sein. Für die verbleibenden 190 kleineren Firmen blieben nur noch etwa 21 Mrd Umsatzvolumen übrig..

Convience und Einweg -- Daß die Mehrheit der Verbraucher grundsätzlich zur Bequemlichkeit neigt, hat die Nahrungsmittelbranche seit vielen Jahren erkannt und ihr Angebot entsprechend positioniert. In den Regalen der Lebensmittelmärkte nehmen Fertiggerichte und Halbfertigprodukte immer breiteren Raum ein; sie helfen dem Verbraucher beim Einkauf oder in der Küche erheblich Zeit sparen und lassen ihm mehr Freiraum für andere Aktivitäten. Unser Autor hat sich mit zwei scheinbar widersprüchlichen Trends zu mehr Convenience einerseits und zu weniger Einweg andererseits näher beschäftigt.

Bierreclame-Museum in Breda -- An die Seite der hervorragend ausgestatteten und mit einer Vielzahl von Schätzen versehenen Galerie alter Bierreklame der Küppers Kölsch AG, die ihr Entstehen der Sammelleidenschaft und dem innenarchitektonischen Geschick des damaligen Vorstandsmitglieds Dipl.-Br.-Ing. Friedrich Jirmann verdankt, ist jetzt im niederländischen Breda ein Bierreclame Museum getreten. Es ist vom Ehepaar Hemmer zusammengetragen worden und will mit seinem Bestand vor allem an Emailleschildern aus der Zeit von 1900 bis 1960 die Bierkultur beleben und einen Beitrag zur Brauhistorie leisten. Ein Museums-Cafe ist angeschlossen. Brauereiwerbemittel können auch erworben und ausgetauscht werden. Die Anschrift: Haagweg 375, NL-4813 XC Breda, Tel. 076/22 09 75..

Bier braucht Heimat -- Dieser bereits bekannte Slogan wurde durch die jüngste Umfrage der CMA (Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, Bonn) erneut belegt. Dabei waren 3650 Konsumenten in Hamburg, München, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Berlin, Schwerin und Dresden befragt worden. Die Hälfte aller befragten Biertrinker legt auf die Herkunft des Bieres großen Wert. Die Verbundenheit von Biergenuß und Heimatgedanken ist mit 71% in München, 68% in Dresden und 62% in Schwerin besonders stark ausgeprägt. Vor allem in den neuen Bundesländern vertritt die Mehrzahl der Biertrinker die Auffassung: Bier braucht Heimat. Oft wird mit dem Heimatgedanken auch der Qualitätsbegriff verbunden. Genau drei Viertel der Befragten gaben an, Bier zu trinken. 89%..

Die schönsten Bierdeckel- und Etikettenserien 1991/92 -- Wie in den vergangenenen Jahren wurden die Mitglieder der Fördergemeinschaft von Brauerei- Werbemittelsammlern e.V. aufgefordert, nicht nur hortend neue Werbemittel in ihre Sammlungen einzureihen, sondern nach dem Betrachten eine Aussage über den optischen Eindruck und seine Werbewirksamkeit zu treffen, indem sie in acht Gruppen die Schönsten per Abstimmungskarte aussuchten. Die FvB e.V. bedankt sich für die zahlreiche Teilnahme und gratuliert den erstplazierten Brauereien mit einer Anerkennungsurkunde.

Getränke-Konjunkturtest Oktober 1992 -- Die Testergebnisse für Oktober lassen eine erhebliche Geschäftsverschlechterung erkennen. Per saldo 15% der befragten Brauereien sprachen erstmals von einer schlechten Geschäftslage. (Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatten zwei Fünftel der Testfirmen von einer guten Geschäftslage gesprochen). Der Ausstoß wurde auf breiter Front (vier Fünftel der Firmen) zurückgenommen. Für die nächsten drei Monate sind allerdings keine Produktionseinschränkungen mehr geplant. Die Verkaufspreise blieben unverändert. Für die nächsten drei Monate rechnet über die Hälfte der Firmen mit Preisanhebungen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich diese am Markt realisieren lassen. Die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate sind teilweise nach unten gerichtet, d.h..

Gastgewerbe weiter auf Wachstumskurs -- Für das Jahr 1992 rechnet das deutsche Gastgewerbe mit einem Umsatzzuwachs von 2,3% auf 89,5 Mrd DM. Im Jahre 1991 hatte die Branche mit rd. 227 000 Unternehmen einen Umsatz von 87,5 Mrd DM (+ 3,3%) erwirtschaftet. Die Dynamik der Branche ist nach Aussagen von Leo Imhoff, Ehrenpräsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, anläßlich der Hogatec '92 auch durch eine Verdreifachung des Umsatzes in der Zeit von 1972 bis 1991 gekennzeichnet. In diesem Zeitraum nahm die Zahl der Arbeitsplätze um 60% zu. Bis zum August dieses Jahres erzielten die Gaststättenbetriebe in den alten Bundesländern ein Umsatzplus von 2,3%, das Beherbungsgewerbe von 2,2%. Imhoff kein Thema..

Trendwende bei den Verpackungen -- Nach einer Studie der Duales System Deutschland GmbH (DSD), Bonn, über den ökologischen Wandel bei Verpackungen Ende Sommer dieses Jahres bei ihren Lizenznehmern haben 66% der Unternehmen von 1990 bis 1992 bis zu 50% der Verpackung optimiert. Nach dieser Studie gibt es einen eindeutigen Trend zugunsten von Mehrweg, und zwar nicht nur bei Getränkeverpackungen. Zunehmende Bedeutung gewinnt auch der Einsatz von Sekundärrohstoffen bei der Verpackung, in erster Linie bei der Verkaufsverpackung. Der Anteil von Kunststoff am Packmittelaufkommen ist zwischen 1990 und 1992 von 40% auf 27% geschrumpft. Hohe Zuwachsraten zeigten die Packstoffe Glas und Papier mit erprobter Verwertungskette. Signifikant ist der Rückgang von PVC von 15% auf 3%..

Gruß aus der Kneipe -- In mittlerweile 265 Hamburger Cafes, Kneipen und Kinos steht Edgar, ein Kneipengast aus Pappe mit glattem Jungmännergesicht und der Pfeife lässig im rechten Mundwinkel. Edgar steht nach einem Artikel in der Zeit, Nr. 49 vom 27. 11. 1992, für die verballhornte Abkürzung von advertising card (Werbepostkarte). In den Kartenständern mit dem Edgar-Logo werden jeweils 12 verschiedene Postkartenmotive gratis angeboten. Edgar ist das Produkt der bundesweit ersten Postkarten-Werbeagentur BroMeck GmbH & Co. KG. Die Agentur verkauft die Karten als Werbeflächen und bringt sie kostenlos unter die Leute. Die Idee stammt ursprünglich aus Dänemark. Weil Werbung pur nicht ankommt, arbeitet die Agentur wie eine Zeitung, mit einem redaktionellen und einem Anzeigenteil. B..

Marketing-Leute weniger gefragt -- Oft werden bei sinkenden Auftragseingängen zunächst die Marketing- und Werbeabteilungen personell ausgedünnt. Dabei stellt sich die Frage, ob hier nicht am falschen Ende gespart wird. Nach einer Analyse der Stellenanzeigen für Fach- und Führungskräfte gingen lt. Handelsblatt vom 27./28. 11. 1992 die Angebote für den Marketing- und PR-Bereich im Oktober 1992 gegenüber dem Vormonat um 20% auf 3,3% aller ausgewählten Fachbereiche zurück. Verkauf und Vertrieb (Anteil: 30,7%) wurden mit - 3% von diesem stark rückläufigen Trend zunächst noch verschont.

Markensensor - ein Instrument zur erfolgreichen Markenführung und Markenkontrolle -- Traditionelle Marketingkonzepte konzentrieren sich auf die Führung einzelner Marken. Sie versagen, wenn es darum geht, eine abgestimmte und ganzheitliche Strategie für das gesamte Sortiment zu formulieren. Die Erweiterung des Sortiments um neue Marken und Sorten macht für viele Brauereien daher ein Überdenken ihrer bisherigen Markenpolitik notwendig. Die Wiesbadener Unternehmensberatung Arthur D. Little zeigt die zukünftigen Anforderungen an das Marketing der Brauereien auf und stellt mit dem Markensensor ein Instrument vor, das die Entwicklungen auf dem deutschen Biermarkt besser berücksichtigt als bisherige Marketingkonzepte.

Ein ganz besonderes Marketinginstrument - Tradition zum Anfassen und Mitnehmen -- Laßt uns an dem Alten, so es gut ist, halten. Und auf dem alten Grunde Neues schaffen jede Stunde. Das ist der Wahlspruch von Diplom-Braumeister Josef Schnitzler, der zusammen mit seiner Frau Christa die Obergärige Hausbrauerei Zum Uerige in der Düsseldorfer Altstadt führt. An diesen Spruch hat sich Josef Schnitzler nicht nur beim technischen Ausbau der Brauerei gehalten, die gilt auch für die gesamte Führung des mittelständischen Betriebes. Das Halten an dem Alten, das Bewußtsein für die guten Seiten der Tradition, hat ganz besonders zu der charakteristischen Atmosphäre im Uerige beigetragen, die von den Gästen geschätzt wird.

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