Der Biermarkt 1992 stagniert. -- Die Ausnahmejahre 1990 und 1991 sind vorbei. Darauf wies der Vorstandsvorsitzende W. Burgard der DAB anläßlich der Bilanzpressekonferenz seines Hauses am 30. 6. 1992 in Dortmund hin. Durch die bestehenden Überkapazitäten wird es einen Angebotsdruck geben, der sich im Preis und in den verstärkten Angeboten an die Verbraucher widerspiegelt. Dadurch wird sich auch der Verdrängungswettbewerb in der Bierbranche verschärfen.
Mit einem Mehrabsatz an Mineralwasser für 1992 von 3 Mio hl auf 60 Mio hl rechnet die Mineralwasserbranche. Als Grund dafür nannte Heinz-Udo Fell, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Apollinaris & Schweppes GmbH & Co., Hamburg, in erster Linie das warme Wetter der vergangenen Tage.
Die strategische Bedeutung der Absatzwege für Brauereien -- Die Wahl der Absatzwege ist für den Unternehmenserfolg einer Brauerei ausschlaggebend. Die Gastronomie wird als Imageträger gesehen, den Großhandel braucht man, um das Absatzgebiet überregional auszuweiten; Einzelhandel und Heimdienst dienen zur regionalen Stärkung und Sicherung des Absatzes. Beim Heimdienst darf auch die Imagepflege nicht vergessen werden. Im folgenden Beitrag wird nicht nur der einzelne Absatzweg und sein Beitrag zum Erfolg der Brauerei untersucht, sondern auch die Gesamtheit der Absatzwege mit ihren Wechselwirkungen aufeinander.
Immer weniger Geschäfte im Lebensmitteleinzelhandel -- Anzahl der Geschäfte 1990 1995 2000 Einzelhandel Ost 25 000 21 000 18 000 Einzelhandel West 69 300 60 400 52 500 Gesamt 94 300 81 400 70 500 Umsatz in Mrd DM 205 244 283 Im Jahr 2000 werden die Deutschen ihre Lebensmittel in immer weniger, aber dafür größeren Geschäften kaufen. Allein 71% des Umsatzes sollen dann auf Verbrauchermärkte und Discounter (jetzt 58%) entfallen. Der Anteil der kleineren Läden bis zum Supermarkt wird voraussichtlich von 42% auf knapp 30% schrumpfen. Dies hat eine Untersuchung der Nielsen Marketing Re- search, Hamburg, ergeben. Für kleine Ladengeschäfte bis 400 m2 wird ein drastischer Rückgang prophezeit. Die Umsätze werden dabei von 205 auf 283 Mrd DM wachsen..
Fehler beim Biermarketing -- Im Rahmen des Marketingseminars für Führungskräfte der tschechischen und slowakischen Brauereien vom 13. bis 16. Mai 1992 in Skalsky Dvur bei Brünn zählte Klaus Richter eine Reihe von Fehlern auf, die in der Bundesrepublik Deutschland vor einigen Jahren beim Biermarketing gemacht wurden, und die jetzt die Betriebe in der CSFR von vorneherein vermeiden sollten: - die Lebenszyklen von Produkten und Produktgruppen wurden nicht verfolgt (z. B..
Zersplitterter deutscher Biermarkt -- In einer Branchenanalyse kommt die Bank in Liechtenstein GmbH, Frankfurt, zu dem Schluß, daß der deutsche Biermarkt stark zersplittert ist und daß das auch in Zukunft so bleiben wird. Nach dieser Studie kommen die ersten 10 deutschen Brauereien auf einen Marktantel von lediglich 24,4%. Den Rest teilen sich 1305 Braustätten mit mehr als 4000 Marken. Dagegen kommen allein die vier größten Brauereigruppen in Großbritannien auf einen Anteil im Heimatmarkt von 58%, in den USA von 80%, in Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Kanada und Australien auf 90 - 98% und in Japan sogar auf 99%. Nach dieser Studie liegt die Oetker-Gruppe in Deutschland an der Spitze, vor der Brau- und Brunnen AG und der März-Gruppe. 5,1% relativ niedrig..
Aktuelle Tendenzen im Außendienst -- Im Außendienst kam es im Zuge der deutschen Vereinigung zu einigen gravierenden Strukturveränderungen. Zahlreiche Unternehmen sahen sich vor die Herausforderung gestellt, ihr Absatzgebiet innerhalb kurzer Zeit kräftig auszuweiten und zugleich einen stark expandierenden Markt in den alten Bundesländern zu bedienen. Welche Folgen dies hatte, zeigt eine soeben veröffentlichte Untersuchung des Hamburger Beratungsunternehmens Handelsdienst GmbH, die in Zusammenarbeit mit mehreren großen Unternehmensverbänden durchgeführt wurde.
Argumente gegen ein Verbot der Alkoholwerbung -- Mit der jetzt von der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft vorgelegten Information Vom rechten Maß wurde die in zwanglosen Abständen erscheinende Schriftenreihe Fakten und Argumente fortgesetzt, die zum Ziel hat, den Verantwortungsträgern der deutschen Brauwirtschaft grundlegende Informationen und Argumentationshilfen für zentrale, in der Öffentlichkeit stark und oft auch kontrovers diskutierte Themenfelder zu liefern. Die wichtigsten Punkte und Argumente dieser neuen Broschüre werden im folgenden kurz aufgezeigt, um den Brauern in Diskussionen über derartige Themen vor Ort eine gewisse Argumentationshilfe zu geben..
Das Prager Markenbier Staropramen wird in der Bundesrepublik Deutschland in Zukunft von Getränke-Ring eG in Zusammenarbeit mit der Getränkemarkt-Kette Kronland vertrieben. -- Das teilte U. Broch, Geschäftsführer der Getränke-Ring e.G. anläßlich des Marketingseminars für tschechische und slowakische Brauereien am 14. 5. 1992 in Skalsky Dvur bei Brno mit.
Führungsverhalten von Verkaufsleitern aus der Sicht von Verkäufern -- Die Deutsche Verkaufsleiter-Schule, München, hat im Zeitraum von März 1991 bis Januar 1992 je 1000 Verkaufsleiter und Verkäufer zu 20 Führungs- und Vorgesetztensituationen im Außendienst befragt. Die Untersuchung brachte erhebliche Abweichungen bei der Selbsteinschätzung der Verkaufsleiter und der Beurteilung des Führungsverhaltens der Verkaufsleiter durch die Verkäufer zutage. Motivation der Verkäufer: Nur 19% der befragten Verkäufer fühlen sich von ihrem Verkaufsleiter permanent zum Erbringen von Spitzenleistungen angespornt. 47% der Verkäufer fühlen sich von ihrem Verkaufsleiter überhaupt nicht, 34% nur teilweise zu Spitzenleistungen motiviert..
Festgehälter im Außendienst -- Nach wie vor dominieren umsatzorientierte Bemessungsgrößen die variablen Bestandteile der Außendienst-Entlohnung. Anläßlich einer Fachtagung über Fragen der Außendienst-Entlohnung wurden von der Deutschen Verkaufsleiter-Schule 260 Unternehmen nach den Entlohnungsstrukturen befragt. Nur 10% der befragten Firmen zahlen ihren Außendienst-Mitarbeitern ausschließlich ein Festgehalt; 90% der befragten Firmen vergüten ein Fixum und variable Vergütungsanteile..
Altersschub steht in Deutschland bevor -- Vor 80 Jahren kamen in Deutschland auf je fünf ältere Menschen über 65 Jahre 34 Kinder unter 15 Jahren. Heute ist das Verhältnis zwischen jung und alt ausgeglichen. In vierzig Jahren, so geht aus Bevölkerungsschätzungen des Statistischen Bundesamtes hervor, werden die Deutschen im Rentenalter doppelt so zahlreich sein wie die Kinder. In diesen Schätzungen ist der Zustrom von Ausländern und Aussiedlern schon berücksichtigt; die Überalterung der Deutschen wird dadurch nur gebremst, aber nicht verhindert.
Produktqualität, Vertrieb, Werbung und Public Relations. Marketingseminar für das Top-Management und den Führungsnachwuchs der tschechischen und slowakischen Brau- und Getränkeindustrie -- Zum Marketingseminar für das Topmanagement und die Nachwuchs-Führungskräfte der tschechischen und slowakischen Brau- und Getränkeindustrie kamen mehr als 300 Teilnehmer. Die Veranstaltung unter der Leitung von Rüdiger Ruoss, Neu-Isenburg, und der Schirmherrschaft des tschechischen und slowakischen Brauereiverbandes, vertreten durch die Herren Prochazka und Cierny, fand vom 13. bis 16. 5. 1992 in Skalsky Dvur bei Brünn/Mähren statt. Durch die Zusammenarbeit mit namhaften Zulieferfirmen der tschechoslowakischen Getränkeindustrie war es möglich, dieses Seminar als Hilfe zur Selbsthilfe durchzuführen (s. a..
Perspektive der Brauwirtschaft. Nicht die Großen schlagen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen -- Unter dieses Motto stellte Dipl.-Betriebswirt Günter J. Zündel, Nettetal, sein Referat anläßlich der Gesellschafterversammlung und Beiratssitzung der Deutschen Brau-Kooperation im Frühjahr 1992 in Alpirsbach. Vor dem Hintergrund eines eher stagnierenden Biermarktes, Änderungen im Life-Style und der neuen EG-Richtlinien zeichnete der Referent ein Szenario für Mittelstandsbrauereien, mit dem sie in der Zukunft auch gegen die Großen erfolgreich bestehen können.
Image tschechischer Biere in Deutschland -- Über das Image von Bieren aus der CSFR in Deutschland sprach Rüdiger Ruoss zur Eröffnung eines Marketingseminares in Skalsky Dvur bei Brno am 14. Mai 1992 (s.a. Brauwelt Nr. 20, 1992, S. 905) . Dabei stellte Ruoss fest, daß die beiden Marken Budweiser und Pilsner Urquell mit ihren Slogans Zuneigung zum Besonderen bzw. Nicht von dieser Welt und mit einem Werbeetat von je 0,5 bis 1 Mio DM über den deutschen Premium-Bieren im Super-Premium-Bereich angesiedelt werden sollen. Bei einer Untersuchung über das Image von Importbieren in Deutschland aus dem Jahre 1988 schnitten die beiden Biere aus der CSFR hervorragend ab. Als positive Punkte wurden von den befragten Bierkennern u.a. Biere aus Regionen mit hoher Braukompetenz besitzen lt.G..
Zum Marketingseminar für das Topmanagement und die Nachwuchs-Führungskräfte der tschechischen und slowakischen Brau- und Getränkeindustrie kamen mehr als 300 Teilnehmer. - - Die Veranstaltung unter der Leitung von R. Ruoss und der Schirmherrschaft des tschechischen und slowakischen Brauereiverbandes fand vom 13. - 16. 5. 1992 in Skalsky Dvur bei Brno/Mähren statt (s.a. S. 934).
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