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Börsenbericht aus der Brauwirtschaft -- Der Monat April hat am Aktienmarkt allgemein enttäuscht, fiel doch der umfassende Index DAX um 3,5% auf 1627. Außerdem hielt diese Konsolidierung auch noch Anfang Mai an. Im Umfeld eher etwas höhere Zinsen mit einer durchschnittlichen Umlaufrendite von 6,63 (6,46) Prozent, außerdem stark abgeschwächte Dollarkurse deutlich unter 1,60 DM. Dieser Entwicklung konnten sich die ohnehin in den letzten Monaten etwas marktschwachen Getränkeaktien nicht entziehen. Trotz weiterer Kursverluste, besonders bei einigen Brauereiaktien, lag der Branchenindex hier Ende April noch um gut 6% höher als zum Ultimo 1992. Der Gesamtindex weist im gleichen Zeitraum noch ein Plus von 7,3% auf, beide allerdings weit entfernt von den Rekordgewinnen z.B. 9.) 9,1 Mio DM Verlust.

Verbot von Preisgegenüberstellungen -- Das deutsche Verbot von Preisgegenüberstellungen (Eigenpreisvergleiche) gilt nicht für die Werbung ausländischer Unternehmen in Deutschland. Auf diese Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs hat der Deutsche Brauer-Bund hingewiesen. Das Verbot, mit Vergleichen früherer und jetziger eigener Preise zu werben, stelle nach Ansicht der Luxemburger Richter eine Behinderung des freien Warenverkehrs innerhalb der EG dar und verstoße gegen den EWG-Vertrag. Das deutsche Verbot gehe über den Verbraucherschutz hinaus, da es jede Blickfangwerbung mit Eigenpreisvergleichen untersage, egal ob sie wahr oder unwahr sei. In anderen Mitgliedsstaaten seien dazu weniger Restriktionen notwendig..

Erfolgreiche Kommunikation mit begrenztem Budget. Seminar für Mittelstandsbrauer in Pottenstein -- Die Sättigung des Biermarktes und die zunehmende Austauschbarkeit der Produkte werden die mittelständischen Braueren in den 90er Jahren vor neue Herausforderungen stellen. Dem Bereich Kommunikation wird dabei eine besondere Bedeutung zukommen. Der Verband Mittelständischer Privatbrauereien griff das Thema auf und richtete zusammen mit der Münchner Beratungsfirma Brill & Partner ein zweitägiges Seminar im fränkischen Pottenstein aus.

Einstellungen und Kaufverhalten der Verbraucher in den neuen Ländern. Empirische Ergebnisse und Grenzen der Aussagefähigkeit von Verbraucherbefragungen -- Die Absatzprobleme ostdeutscher Konsumgüterhersteller sind nach wie vor ein aktuelles und kontroverses Thema. Gerade in letzter Zeit hat die konjunkturelle Beruhigung in den alten Ländern den Wettbewerb um die Absatzmärkte in den neuen Ländern deutlich belebt. Wie ist es nun vor diesem Hintergrund mit der Akzeptanz von Ostprodukten bestellt? Zu dieser Frage hat das ifo Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft seit Ende 1991 zwei Befragungen bei ostdeutschen Haushalten durchführen lassen, um die Einstellungen von ostdeutschen Konsumenten gegenüber bestimmten Produktgruppen mit empirischen Ergebnissen abzubilden..

Der Vertrieb entscheidet -- Reife Märkte, zunehmende Austauschbarkeit der Produkte und starker Preiswettbewerb fordern in Zukunft verstärkt die kunden- und marktnahen Funktionsbereiche des Unternehmens. Das Unternehmen mit dem professionellerem Vertrieb wird daher die entscheidenden Wettbewerbsvorteile in der Brauindustrie erlangen. Will man das eigene Vertriebsmanagement unter die Lupe nehmen, so ist eine umfassende, ganzheitliche Vorgehensweise zu empfehlen. Neben der Strategie und Organisation des Vertriebes sind die eingesetzten Methoden und Systeme der Vertriebssteuerung zu durchleuchten. Ganzheitliches Vertriebsmanagement heißt aber vor allem das Eingehen auf den Erfolgsfaktor Mitarbeiter. Wieselhuber & Partner, in vielen Unternehmen. B. CAS-Computer aided selling..

Kontrolle von Werbezielen -- 180 Werbeangriffen ist jeder Bundesbürger jeden Tag durchschnittlich ausgesetzt. Für Werbungtreibende bedeutet das, entweder ständig präsent zu sein und dafür Unsummen in die Werbung zu pumpen oder gesteigerten Wert auf eine exakte Ansprache der jeweiligen Zielgruppe zu legen. Die Einteilung potentieller Käufer in Zielgruppen erfolgt quantitativ nach Käufern oder Nichtkäufern, Intensiv- oder Schwachverwendern, nach dem Alter, dem Geschlecht und der Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht. Quantitativ wird differenziert nach dem Preis- oder Qualitätsbewußtsein, dem Umweltbewußtsein und dem Streben nach Sicherheit. Der Beratungsbrief für Produktmanager und Marketingleiter liefert dazu eine Checkliste zur Festlegung und Kontrolle von Werbezielen und Zielgruppen..

Kronkorken als Radkappen -- Seit 1. September 1992 fahran die Busse im Stadt- und Regionalverkehr in der holländischen Stadt Leiden als erste der Welt mit speziell entwickelten überdimensionalen Kronkorken als Radkappen. Die Bavaria-Brauerei in Lieshout setzt den öffentlichen Personennahverkehr in dieser Form zur Werbung ein. Zunächst machten die Linienbusse in der Region Leiden vier Wochen lang mit ihren neuen Radkappen auf Bavaria Malt Alcoholvrij aufmerksam. Anschließend wurden diese Kronkorken an insgesamt 275 Bussen in 15 verschiedenen niederländischen Gemeinden angebracht. Die für diese Aktion entwickelten Kronkork-Radkappen wurden den technischen Anforderungen an den Verkehr von Linienbussen angepaßt..

Biermarken in Deutschland -- Die deutschen Brauer haben es schwerer denn je. Der Boom der letzten beiden Jahre ist vergangen und sollte vergessen sein. Der gewohnte Alltag mit all seiner Härte ist wieder da. Er läßt für Träumereien keine Zeit. Der Markt stagniert, der Bierverbrauch nimmt tendenziell eher ab. Die Aussichten für die meisten Unternehmen sind alles andere als gut. Nur die wenigsten haben mit einer eindeutigen, langfristigen Markenpolitik ihre Zukunft im Griff und können noch auf das notwendige Wachstum setzen. Für die große Masse hat sich die Situation deutlich verschlechtert. Nun, da die Brauer in den neuen Ländern Terrain zurückerobern, entstehen dort moderne Fertigungsstätten. hl erreichte. hl. Jedermann war sich im klaren, daß große Steigerungen nicht mehr möglich seien.

Deutsche bleiben ihrem Bier treu -- Was halten die deutschen Biertrinker von Bieren aus dem Ausland? Diese Frage wurde vor dem Hintergrund des Europäischen Binnenmarktes in sieben deutschen Großstädten rund 3000 Konsumenten gestellt. Die Umfrage der Centralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA), Bonn, zeigte, daß 72% der Befragten es vorziehen, wenn zur Herstellung deutscher Biere ausschließlich einheimische Rohstoffe als Basis für eine gute Bierqualität verwendet werden. 83% der Befragten haben bereits Biere ausländischer Herkunft probiert. Dabei schnitten aber die ausländischen Biere nicht so gut ab. 69% sind der Meinung, daß die probierten ausländischen Biere weniger gut schmecken als die deutschen..

Kein grenzenloser Markt für Bier(preise) -- Welch erhebliche Unterschiede auch im Gemeinsmen Markt des Jahres 1993 noch bestehen, geht aus einer Veröffentlichung der britischen Wirtschaftszeitung The Economist bzw. der niederländischen De Volkskrant hervor, in der u.a. der Preis für einen Liter Bier indexiert wurde. Auf der Grundlage eines Liter-Preises von umgerechnet 2,09 DM in Amsterdam, gleich 100 gesetzt, ergibt sich folgendes Bild: Allerdings blieb bei der Gegenüberstellung offen, welche Biersorten diesem Vergleich zugrundegelegt worden sind, die jeweils gängigsten oder die landestypischen..

Positive Gesamtentwicklung -- Die GfK Panel Services, Nürnberg, stellt die aktuellen Grundgesamtheiten für 1993 vor: Die Anzahl der Verkaufsstellen im bundesdeutschen Lebensmitteleinzelhandel waren auch 1992 mit einer Abnahme von 4560 auf rund 79 190 Geschäfte weiterhin rückläufig. Der Hauptteil, etwa zwei Drittel, dieser Entwicklung geht allerdings auf die Schließung vorwiegend kleiner, nicht mehr zeitgemäßer Einheiten in den neuen Bundesländern zurück. Gleichzeitig wurden hier ca. 500 leistungsfähige Betriebe neu eröffnet. Besonders im Bereich der Verbrauchermärkte stieg deren Anzahl allein im letzten Jahr um fast 50% auf nunmehr 490 Verkaufsstellen. Auch die preisaggressiven Discounter sind weiter auf dem Vormarsch. Bewegungen fanden hauptsächlich im Discountbereich statt..

Nach einem Bericht der Münchener Messe- und Ausstellungsgesellschaft im Vorfeld der drinktec interbrau '93, die vom 24. September bis 1. Oktober 1993 in München stattfindet, ist die Branchenstruktur in diesem Markt in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich. In Frankreich existieren nur 35 Abfüllbetriebe. Der Markt wird beherrscht von Nestle und BSN mit den großen Betrieben Evian, Contrexeville, Perrier, Vichy, Vittel. 1991 betrug die Gesamtproduktion 51,92 Mio hl (- 0,5%). In Belgien bestehen 28 Mineralabfüllbetriebe, die 1991 6,76 Mio hl (- 1,6%) Mineralwasser herstellten. In Italien gibt es ca. In Frankreich beträgt der Anteil an kohlensäurehaltigem Mineralwasser lediglich 25%, in Deutschland dagegen 75%, in Italien 60%, in Belgien 34%, in Portugal etwa 30% und in Spanien 10%..

Der neue Bierkonsument. Wandel im Konsumverhalten und Markterfolg -- Der Biermarkt ist heute nicht nur auf den Absatz von Bier eingegrenzt, sondern zu dem relevanten Absatzmarkt für Bier gehören neben Bierprodukten der unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, Sorten und Preisklassen alle Getränke, die Bier bei bestimmten Gelegenheiten substituieren können. Und der Kreis dieser Substitutionsprodukte hat in den letzten Jahren enorm zugenommen: Dazu gehören einerseits andere alkoholhaltige Getränke, dann vor allem alkoholfreie Getränke. Eine große Zahl von Brauereien hat die immer stärker werdende Substitution von Bier durch alkoholfreie Getränke ernst genommen und alkoholreduziertes Bier bzw. alkoholfreies Bier auf den Markt gebracht.

Media-Werbung 1992 für Getränke -- Im vergangenen Jahr haben die Getränkehersteller in Deutschland mehr als 1,76 Mrd DM in die Werbung in den klassischen Medien investiert; das sind 20,7% mehr als im Vorjahreszeitraum. Nimmt man die Werbeaufwendungen für Milch und Milchprodukte hinzu, addiert sich der Wert auf über 2,13 Mrd DM. Wie die Untersuchung der Nielsen Werbeforschung Schmidt + Pohlmann, Hamburg, ergab, mußten vorwiegend die Printmedien Federn lassen und Marktanteile an elektronische Medien abgeben. Am härtesten traf es die Gruppe der Publikumszeitschriften und die Fachzeitschriften mit Rückgängen zwischen 19 und 44%; die Tageszeitungen konnten die Marktanteilsverluste durch allgemein gestiegene Werbeaufwendungen überkompensieren..

70 Prozent der Ostunternehmer sehen Lage optimistisch -- Eigene Situation gut - allgemeine Aussichten düster. Auf diesen kurzen Nenner läßt sich das Ergebnis einer Ende letzten Jahres unter betrieblichen Führungskräften in Ostdeudschland durchgeführten repräsentativen Umfrage der Infratest Burke GmbH, Berlin, bringen. In Auftrag gegeben hatte sie die Handels- und Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Nach der Umfrage schätzen 70 Prozent der Befragten die wirtschaftliche Lage des eigenen Unternehmens als gut oder sogar sehr gut ein. Und das, obwohl die allgemeine wirtschaftliche Situation von 81 Prozent der Ost- Unternehmer als schlecht angesehen wird. Etwas positiver sehen die Befragten im Baugewerbe und bei Kreditinstituten sowie Versicherungen die Lage..

Marktbearbeitungssysteme von Markenbieren. Beispiele für den erfolgreichen Aufbau -- In den beiden vorigen Aufsätzen wurde der Aufbau von spezifischen Marktbearbeitungssystemen unter Berücksichtigung von Wettbewerbsstrategien und der Markentechnik diskutiert. Im folgenden Beitrag sollen zwei erfolgreiche Marktbearbeitungssyst teme ausführlicher behandelt werden, nämlich das Marktbearbeitungssystem der Privatbrauerei Diebels GmbH & Co. KG, Issum, und das der Eder's Familien- Brauerei GmbH & Co. KG, Großostheim..

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