Eingabehilfen öffnen

BRAUWELT Nr. 6, 2018, S. 144-149) wurde über vergessene brautechnische Entwicklungen des 19. und frühen 20. Jahrhun­derts berichtet, die modernen Konstruktionen erstaunlich nahestehen. Gegenstand waren bislang Mälzerei und Läutern. Bier zu brauen, ist ein altes Gewerbe, und man könnte darüber streiten, ob es überhaupt noch ältere gibt. In einer solchen Kultur wird gelegentlich das Rad neu erfunden. Der vorliegende Beitrag begibt sich weiter auf die Spurensuche nach alten oder – je nachdem – neuen Verfahren in den Bereichen Würzekochung und Gärkeller.

Die vorgestellte Bachelorarbeit von Daniel Martin vergleicht Biere, hergestellt unter Einsatz von 100 Prozent Hafermalz, mit Bieren aus 100 Prozent Gerstenmalz. Die Bierwürzen wurden im Kleinstmaßstab unter gleichen Bedingungen von fünf verschiedenen Brauereihefen fermentiert.

Hefe (Foto: Die Freien Brauer GmbH & Co. KG.)

Warum hat die Hefe einen so großen sensorischen Einfluss auf das Bier?

Sudhaus Brauerei Warka, Polen

Intensive Entwicklungsarbeit im Konzern und die enge Kooperation mit den Kunden haben Brauereiexperten von GEA motiviert, Bewährtes zu hinterfragen: Wird in Zukunft noch chargengetrieben gebraut? Wie verschaffen wir Herstellern Flexibilität in der Lieferkette? Wie können wir nachhaltiger produzieren, wie mehr Ausbeute mit weniger Energie- und Platzbedarf der Anlagen realisieren? Die Antwort formuliert der Systemanbieter als eine Vision: Brewery 4.0.

Außenfassade des neuen Lagerkellers

Die neuen Ansprüche an höhere Flexibilität durch eine immer größere Sortenvielfalt wie auch die Notwendigkeit einer Modernisierung und logistischen Zusammenführung der vier alten Lagerkeller führten bei der Stadtbrauerei Spalt zu einem komplett neuen Konzept. Unter Federführung des Architekturbüros Lederer, Geiselhöring, dem Tankbauer Gross und der Wellmann Anlagentechnik GmbH, Halle, entstand eine zukunftsweisende Lösung für die effiziente, zeitgemäße Reifung von unterschiedlichsten Qualitätsbieren. Der Energieeinsatz/hl als immer wichtiger werdende betriebswirtschaftliche Kenngröße wurde deutlich verringert.

Die Pilotbrauerei des TUM Forschungszentrums Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität (BLQ), Freising, wurde modernisiert. Automatische Durchflussmesser, Prozessregelventile, Magnetventile, pneumatische Antriebe und „intelligente“ Ventilinseln machen jetzt manuelle Einstellungen überflüssig. Das spart Zeit und die Rezepturen, die hier entwickelt oder getestet werden, sind jederzeit nachvollziehbar. Dabei ist die Steuerung so aufgesetzt, dass sie der Braumeister an seinem PC über ein Excel-Tabellenblatt erstellen, bedienen und verändern kann.

Eines der Hauptthemen in der Automatisierungswelt der diesjährigen drinktec war das Thema „Digitalisierung“. Vom einzelnen Gerät über Prozesssteuerungslösungen bis hin zum digitalen Zwilling einer bereits bestehenden Anlage. Willkommen in der neuen Welt! Egal, welche Größe Ihr Unternehmen hat, Digitalisierung hilft dabei, den sich immer schneller wandelnden Verbraucheransprüchen gerecht zu werden.

Zur drinktec 2017 hatte das Siemens-Prozessautomatisierungssystem für Brauereien „Braumat“ Jubiläum: 1977 erfolgte die Patentanmeldung für das Prozessleitsystem. Anlässlich des Jubiläums zeigt Siemens auf der Messe erweiterte Funktionen wie den so genannten Replay-Modus. Damit werden zurückliegende Produktionsabläufe vollgraphisch analysiert. Das Prozessleitsystem unterstützt laut Siemens den gesamten Brauprozess mit einem Rezeptsystem nach der internationalen Norm ISA 88.

Neues Schloss zu Valley

Die Biermanufaktur im Neuen Schloss Valley, Landkreis Miesbach, wurde am 14. Juli 2017 feierlich eröffnet. Nach einer Pause von 24 Jahren wird in den historischen Mauern wieder Bier gebraut. Die Brauerei in Valley wurde erstmals 1630 urkundlich erwähnt. Diese jahrhundertealte Tradition wird jetzt auf Wunsch der Reichsgräfin Monica von Arco auf Valley von ihrem Sohn Max-Georg Graf von Arco auf Valley fortgesetzt.

Eröffnungsfeier VLB Neubau

Das war eine organisatorische Meisterleistung. Parallel zur 104. Oktobertagung, zum 46. Internationalen Braugerstenseminar und zum 20. VLB-Forum Getränkeindustrie und Getränkehandel mit insgesamt 350 Teilnehmern feierte die VLB in der Seestraße in Berlin am 16.10.2017 die Einweihung ihres Neubaus mit weiteren 180 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verbänden.

Das Hefemanagement und die Gärungstechnologie sind ein entscheidender Schlüssel für die Bierqualität und die Geschmacksstabilität des Bieres. Die Doemens Akademie bietet am 9. und 10. November 2017 das Kompaktseminar „Gärungstechnologie und Hefemanagement“ an, das unterschiedliche Themenbereiche der komplexen Zusammenhänge praxisorientiert behandelt.

In dieser Arbeit wurde die Verfügbarkeit und das Potential von Zink in den Neben- und Abfallprodukten im Heißbereich des Brauprozesses mittels einer neu entwickelten Methodik zur Bestimmung verschiedener Bindungsformen von Zink untersucht.

Sowohl Vitalität als auch Viabilität sind wichtige Parameter für die Charakterisierung der Hefephysiologie. Unter den realen Braubedingungen stehen Viabilität und Vitalität in keinem Zusammenhang. Dies stellt eine zentrale Herausforderung zur Erfassung der Hefephysiologie dar. Um dieses Problem zu beheben, wird ein neues Konzept zur gleichzeitigen Erfassung von Viabilität und Vitalität für die Braubranche vorgestellt. Dieser Artikel fasst die Ergebnisse zusammen, die bereits in der BrewingScience (Bd. 69, 5-6, 2016, S. 33-41) veröffentlicht wurden.

Die fünf neuen Drucktanks haben eine Kapazität von insgesamt 250 000 Litern

Die Fürstenberg Brauerei investiert 2016 und 2017 über drei Mio EUR in die weitere technische Modernisierung des Unternehmens. Geschäftsführer Georg Schwende bezifferte in Anwesenheit des Donau­eschinger Oberbürgermeisters Erik Pauly, MdB Thorsten Frei und anderen geladenen Gästen die Gesamtinvestitionssumme für die letzten zehn Jahre mit einem zweistelligen Millionenbetrag.

Eine kürzere Gär- und Lagerdauer bei der Bierherstellung hat zwei entscheidende Vorteile: Die Kosten der Produktion lassen sich senken, die Kapazitäten im Gär- und Lagerkeller gleichzeitig erhöhen. Wenn auch noch die Effizienz der Kälte- und Wärmeübertragung im Tank verbessert und die Produktqualität durch beständigere Vergärungsbedingungen erhöht werden kann, dann überzeugt das Verfahren.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld

BRAUWELT unterwegs

kalender-icon