Ein stets brennendes Thema in mittelständischen Privatbrauereien sind die juristischen Grundkenntnisse des Verkaufsaußendienstes bei Gastronomieverträgen. Auf Wunsch der Mitgliedsbrauereien führte die Brau Ring Kooperation im Hotel Landwehrbräu Reichelshofen dazu ein Seminar durch, das den Teilnehmern die Grundlagen in diesem Bereich vermitteln sollte. Aufgrund jahrelanger Erfahrung in der Rechtsabteilung eines großen Brauereikonzerns konnten die beiden Juristen Volker Scheiwe und Andreas Marsau ihre Kenntnisse praxisbezogen und nicht nur in Paragrafen vermitteln.
Zu dem Beitrag „Trends in der Getränkelogistik“ von Dr. Günter Arndt aus der BRAUWELT 21-22, 2010, S. 637 ff., erreichte die Redaktion ein Leserbrief von Daniel Schock, Referent Technik beim Deutschen Brauer-Bund in Berlin.
Am Abend des 26. Mai 2010, also exakt ein Jahr, nachdem der schwere Hagelsturm „Felix“ die südliche Hallertau auf circa 4000 ha Hopfenanbaufläche verwüstete, zog erneut ein Hagelunwetter über die Hallertau hinweg.
Hallertauer Hopfen ist ab sofort europaweit geschützt. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner mitteilte, hat die EU-Kommission nach siebenjährigem Prüfverfahren die geografische Angabe „Hopfen aus der Hallertau“ in das europäische Register regionaltypischer Spezialitäten aufgenommen. Damit darf künftig nur Hopfen aus der weltgrößten Anbauregion so bezeichnet werden. Der Schutz unterstreicht laut Brunner den international hervorragenden Ruf des Hallertauer Hopfens, ermöglicht ein noch gezielteres Marketing und damit eine Verbesserung der Wertschöpfung. Dem Hopfenpflanzerverband Hallertau, der 2003 den Antrag bei der EU-Kommission gestellt hatte, gratulierte der Minister zu dem Erfolg. Er selbst hatte sich in Brüssel wiederholt für die Anerkennung eingesetzt. Bei internationalen Fachmessen wie der Brau Beviale, die im Herbst in Nürnberg stattfindet, wollen Ministerium und Verband mit einem Gemeinschaftsstand für den Hallertauer Hopfen werben. „Mit dem Schutz bayerischer Spezialitäten wird die Einzigartigkeit unserer Erzeugnisse noch stärker hervorgehoben“, so der Minister.
Die Deutschen trinken immer weniger Bier. Eine Sorte aber ist zunehmend angesagt: Alkoholfreies. Vor allem der Markt für Hefeweizen ohne Alkohol wächst. Kein Wunder, es ist ein perfekter Durstlöscher: mit wenig Kalorien und vielen Mineralstoffen. Von 20 Weizenbieren im Test ist mehr als die Hälfte „gut“. Eingefleischte Biertrinker haben es schon immer gewusst: Bier ohne die entsprechenden Prozente schmeckt einfach anders. Nun haben sie die Bestätigung.
Trotz Betriebsstilllegungen, Nachfragerückgang und drastischem Preisverfall lag die stoffliche Verwertungsquote von Getränkekartons im vergangenen Jahr mit rund 63 Prozent nur geringfügig unter dem Vorjahresergebnis. Die Vorgaben der Verpackungsverordnung wurden damit deutlich übertroffen. Insgesamt sind von der DSD GmbH und der ReCarton GmbH rund 125 000 Tonnen Getränkekartons in Papierfabriken zu neuen Produkten verarbeitet worden.
Es besteht dringender Handlungsbedarf der Politik zur Förderung von umweltfreundlichen Getränkeverpackungen. Dies ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Meinungsumfrage von forsa zum Umweltbewusstsein der Deutschen. Sie wurde bei 2000 Bundesbürgern im Auftrag der Getränkekartonindustrie durchgeführt. Eine Umweltabgabe für Einwegflaschen würden 80 Prozent der Deutschen befürworten. Drei von vier Deutschen können sich vorstellen, dass Hersteller von umweltbelastenden Getränkeverpackungen eine zusätzliche Abgabe zahlen. Eine Erhöhung des Pfandes findet hingegen deutlich weniger Zustimmung.
Laut den aktuellen Erhebungen des Biermarkt-Spezialisten Plato Logic verlor der Biermarkt in Westeuropa 2009 einen Anteil von 2,5 Prozent. Ian Pressnell, Geschäftsführer bei Plato Logic, erklärt: „Fast alle Märkte hatten Einbußen in diesem schwierigen Jahr, bei den Gaststätten ging der Absatz um bis zu sechs Prozent zurück.“ Plato Logic fand zudem heraus, dass der Absatz im Premium-Biersegment sogar um über drei Prozent fiel. Nun hat Plato Logic eine neue Rangfolgeliste der Top-Marken in Westeuropa erstellt, bei der Heineken Platz 1 belegt, gefolgt von Carlsberg auf dem zweiten Rang. „Unsere Daten gehen bis in das Jahr 1988 zurück. Es ist für Carlsberg seitdem das erste Mal, dass sie den zweiten Platz belegen“, so Pressnell. 22 Jahre lang visierte Heineken die Spitzenposition bereits an.
Getränke Kreiner, Hattersheim, schloss sich der NGV Getränke-Gruppe an. Der GFGH beliefert über 1400 Kunden mit Schwerpunkt Gastronomie und Veranstaltungen mit rund 2000 Artikeln. Geschäftsführender Gesellschafter Achim Kreiner will mit der NGV wichtige Zusatzsortimente wie Kaffee/Heißgetränke, Wein und Hygiene aufbauen. Außerdem setzt er auf die margenstarken Eigen- und Exklusivmarken, den Know-how Transfer und die besseren Einkaufskonditionen.
Diese Marktbetrachtung widmet sich der Entwicklung der Brauereien mit einem Export von über 25 000 hl und der Bedeutung der einzelnen Absatzländer über 10 000 hl. Danach mussten die deutschen Brauereien einen erheblichen Rückgang im Export hinnehmen.
In den vergangenen Jahren erlebten alkoholfreie Weißbiere auf dem deutschen Markt einen veritablen Boom, eine Entwicklung, die von der vergleichbarer untergäriger Biere abgekoppelt ist. Im Rahmen zweier Diplomarbeiten wurden am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie der TU München in Weihenstephan 18 verschiedene Weißbiere chemisch-technisch, sensorisch und gaschromatographisch untersucht. Sämtliche Analysen erfolgten nach den Methoden der MEBAK und EBC. Analysen, die dort nicht beschrieben sind, erfolgten nach hausinternen Methoden des Lehrstuhls.
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