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Rückschlag für Präsident Obama. Ende April 2010 stoppten die Republikaner eines seiner wichtigsten Reformprojekte. Der Senat verhinderte schärfere Regeln für die Finanzinstitute. Der Entwurf hätte, nach Meinung der Republikaner, das Ende des 450 Milliarden USD schweren Derivatemarktes bedeutet – die Derivate haben bekanntlich zum Zusammenbruch des Finanzsystems erheblich beigetragen. Bier kommt einem freilich in diesem Zusammenhang nicht gleich in den Sinn. Aber MillerCoors, Anheuser-Busch und Kollegen gehören zu den Nutzern dieser Finanzprodukte, um damit Preisrisiken für Rohstoffe zu umschiffen. Sollte der Entwurf in ein Gesetz gegossen werden, müssten die Nutzer von Derivaten ihre flüssigen Mittel als Sicherheiten geben. Hunderte von Dollarmillionen würden festfrieren. Daran haben die Brauer gar kein Interesse.

Vor einem Jahr schockte AB-InBev-CEO Carlos Brito die US-Biergroßhändler mit der Ankündigung, den LEH künftig stärker direkt zu beliefern. 50 Prozent sollen es werden, derzeit sind es nur sieben Prozent. Jetzt musste Carlos Brito zurückrudern. Der Kauf eines GFGH-Unternehmens in Chicago scheiterte. Aber wo will der CEO eigentlich das Geld hernehmen, um die US-Margen auf das hohe brasilianische Niveau zu heben, ohne nach und nach den Vertrieb zu integrieren?

Ein Glück, dass AB-InBev bei allem Kostendämpfungseifer Budweisers Clydesdale-Pferde nicht als Hundefutter eingedost hat! Stattdessen eröffnete Anheuser-Busch (A-B) am 1. Mai seine Clydesdale Pferdefarm für Besucher. Mit mehr als 100 Clydesdales und 30 bis 40 Fohlen jährlich ist die Warm Springs Ranch in Boonville in Cooper County, Missouri, eine der weltgrößten Zuchtstätten für reinrassige Clydesdales. Seit 1956 setzt Budweiser die Pferde für Werbezwecke ein. Die Amerikaner lieben die witzigen TV-Werbespots, egal, ob sie (die Konsumenten) Budweiser trinken oder eine andere Marke bevorzugen.

Carlsberg will seinen Anteil an der Chongqing Brauerei auf 30 Prozent aufstocken. Ähnliches führen China Resources Enterprises Ltd (SABMiller) und AB-InBev im Schilde. Carlsberg besitzt bereits 17,5 Prozent der Anteile an Chongqing.

SABMiller begibt sich in die Höhle des Löwen und erbaut im Kernland des Rivalen Namibia Breweries eine 220 000-hl-Brauerei, 70 km nördlich der Hauptstadt Windhoek. Zweck der 34 Mio USD teuren Investition ist natürlich die Erweiterung des Marktanteils. SABMiller exportiert seit über 20 Jahren Bier nach Namibia und hat nach eigenen Angaben 22 Prozent Marktanteil am 860 000-hl-Gesamtmarkt. Ein geschickter Schachzug: SABMiller will nur 60 Prozent der neuen Brauerei, die restlichen 40 Prozent gehen an lokale Partner, die am Programm des Black Economic Empowerment (BEE) teilnehmen. Zu den BEE-Partnern gehören Onyewu Investments – das Unternehmen wird 20 Prozent übernehmen – und drei Wohltätigkeitsorganisationen. SABMiller will in der neuen Brauerei Castle und Castle Lite herstellen.

Es wird eng für Foster’s Flaggschiff-Unternehmen CUB. Erstmals seit Jahren fiel der Marktanteil der Foster’s Marken unter 50 auf 49,9 Prozent – vor fünf Jahren waren es noch 55 Prozent gewesen. Grund ist wahrscheinlich die Übernahme des tasmanischen Brauers J Boag 2007 und dessen Vertriebsgeschäfts (2008) durch den Rivalen Lion Nathan. Bis dato hatte Foster’s der Vertrieb von Boag inne. Lion Nathans Marktanteil wuchs während der vergangenen fünf Jahre von 38 auf 40 Prozent.

Um den regional sehr unterschiedlichen Konsumgewohnheiten Rechnung zu tragen (z. B. hoher Weizenbierkonsum in Süddeutschland, Pils dominierend in den restlichen Landesteilen), erfolgt die Betrachtung des Bierkonsums 2009 im Vergleich zu 2008 in der Bundesrepublik Deutschland regionsbezogen. Auch die regional sehr abweichenden Absatz- und Wettbewerbsverhältnisse rechtfertigen eine solche differenzierte Betrachtung.

„This is the end, […] the end of everything that stands“, sang einst Jim Morrison. Wahrscheinlich ist es bis zum Ende aller Dinge noch etwas hin, aber der letzte Akt im großen Spiel der Brauwirtschaft wurde bereits eingeläutet. AB-InBev produziert schon jede fünfte Flasche Bier weltweit, und die Buchmacher werden wohl bald Wetten annehmen, wie viele Deals das brasilianische Management noch abschließen muss, bevor es die Tür hinter sich zumachen kann.

In ein paar Tagen beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Mit der zunehmenden Vorfreude der Fans in der ganzen Welt, die dem anstehenden Großereignis mit seinen sportlichen und feierlichen Höhepunkten entgegenfiebern, steigt auch die Stimmung in der Getränkewirtschaft. Flankiert von zahlreichen Verkaufsaktionen versucht vor allem der Getränkehandel, die Feierlaune zur Steigerung der Verkaufszahlen zu nutzen.

Teil 1 zeigte neben dem Aufbau von TeBIS® Beispiele aus der Praxis zur Prozessoptimierung der Drucklufterzeugung, Überprüfung von Garantiedaten bei Neuanlagen sowie der automatisierten Chargendokumentation in der Brauerei [1]. Erfahren Sie in diesem Teil etwas über die Möglichkeiten der Anwendung im Flaschenkeller. Hierzu soll die Überprüfung von Erwartungen anhand von Ergebnisverbesserungen über mehrere Jahre am Beispiel der Abfüllung der Gösser Brauerei, Leoben/Österreich, vorgestellt werden. Außerdem geht es um eine Reihe von Faktoren, die den Erfolg von einer Betriebsdatenerfassung (BDE) beschleunigen oder verhindern und zugleich wenig oder nichts mit Technik zu tun haben.

Der Geschäftsbereich Invista Polymer & Resins legt auch künftig den Fokus auf hochwertige Verpackungsrohstoffe wie PolyShield® und Polymerspezialitäten, den DMT-Verkauf sowie auf neue und weiter entwickelte technisch anspruchsvolle Polymere.

Die Hardenberg-Wilthen AG – Deutschlands zweitgrößter Spirituosenhersteller – kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2009 zurückblicken. Dabei entwickelte sich der Umsatz des Unternehmens bei stabilen Absätzen positiv. Das Unternehmensergebnis vervollständigte mit einem  Wachstum von deutlich über zehn Prozent die insgesamt solide Jahresbilanz. Eine Entwicklung, die sich auch im ersten Quartal des laufenden Jahres bestätigt habe. Maßgeblich trugen hierzu die führenden Spirituosenmarken  Wilthener Goldkrone und  Wilthener Gebirgskräuter bei. Bei insgesamt stabilem Absatz im Osten konnte für die genannten Produkte insbesondere im  Westen ein deutlich zweistelliges Absatzplus verzeichnet werden.

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