Folgt man dem saisonbereinigten Ifo-Geschäftsklimaindex, so hat sich das Geschäftsklima der Brauereien im dritten Quartal leicht verbessert. Der Index ist von 3,4 auf 6,6 Punkte gestiegen. Zuletzt sprachen vier Fünftel der Testfirmen von einer befriedigenden und ein Fünftel von einer guten Geschäftslage. Der Ausstoß wurde im Juli von zwei Fünfteln der befragten Brauereien erhöht, im August und im September erfolgte eine marginale Verringerung. Auch für die nächsten drei Monate wird nicht mit nennenswerten Veränderungen gerechnet. Die Fertigwarenlager erwiesen sich durchweg als normal. Im Juli meldeten über zwei Fünftel der Firmen einen zunehmenden Auftragseingang, im September hatte knapp ein Viertel der Firmen einen Rückgang zu verzeichnen. Die Auftragsbestände werden generell wie auch in den zurückliegenden Monaten als normal bezeichnet. Nur ganz vereinzelt gibt es Stimmen, die über eher zu kleine Auftragsbestände (Juli und August) klagten beziehungsweise über verhältnismäßig große Auftragsbestände (September) berichteten. Von vereinzelten Preiserhöhungen im Quartalsverlauf abgesehen, blieben die Verkaufspreise im Urteil der Testfirmen unverändert. Für die nächsten drei Monate sind ebenfalls keine Preisveränderungen beabsichtigt. Die mittelfristigen Geschäftsaussichten (6 Monate) werden sich nach Firmenmeinung kaum ändern.
In der Getränkeindustrie werden diverse Verfahren zur Desinfektion von produktführenden Anlagen eingesetzt. Teilweise wird hierzu Wasserstoffperoxid verwendet, wobei der Erfolg der Sterilisationsmaßnahme mithilfe von Bioindikatoren wie Bacillus-Sporen validiert wird. Diese sind dafür sehr gut geeignet, da sie deutliche Resistenz gegenüber chemischen oder physikalischen Umwelteinflüssen aufweisen. Diese Resistenz kann allerdings stark variieren. Der folgende Beitrag beleuchtet kritisch die Gründe und zeigt mögliche Lösungsansätze zur Vereinheitlichung der Validierungsprozesse am Beispiel von Bacillus subtilis SA 22-Sporen.
Der Spritzschattentest hat sich als Instrumentarium für das Monitoring von automatischen Außenreinigungssystemen bewährt. Für diesen Retentionstest wird seit 2012 eine neue Lösung zum Auftragen auf die Oberflächen eingesetzt. Sie dient zur Ermittlung von Spritzschatten und nicht hygienegerecht konstruierten Bauteilen sowie zur Überprüfung der Rehygie-nisierung z. B. bei Armaturen und Ventilen. Bei dieser Methode werden keinerlei Nährstoffe aufgetragen. Das Retentionstestmedium setzt sich aus lebensmittelrechtlich zugelassenen Inhalts-stoffen zusammen, u. a. einem roten Farbstoff, und weist in der Anwendungslösung einen Ethanolgehalt von 40 Vol.-% auf.
Im ersten Teil der Artikelreihe werden klassische Trübungsbildner im Bier sowie Methoden zu deren Identifizierung beschrieben. Eine kohlenhydratbasierte Trübung, Filtrationshilfsmittel, Calcium-Oxalat-Kristalle und eine mikrobiologisch verursachte Trübung werden in konkreten Fallstudien illustriert. Zusätzlich werden weitere Trübungsprobleme, die vor allem bei Biermischgetränken oder anderen alkoholischen und nicht-alkoholischen Mischgetränken auftreten können, adressiert. Ziel ist es, ein Verständnis für die mannigfaltigen Interaktionen der einzelnen Inhaltstoffe zu entwickeln und so die Ursachen einer (unerwünschten) Trübung besser zu verstehen.
Der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie der TU München führt auch im Jahr 2014 wieder das Frühvermälzungsprogramm durch. Wie immer interessiert die Qualität des neuen Jahrgangs, das Mälzungsverhalten sowie die Beschaffenheit der Gersten und Malze. Mit der Ernte 2012 erfolgte die Umstellung in der Braugerstensortenevaluierung vom Kongressmaischverfahren auf das isotherme
Gushing, ein spontanes Überschäumen von kohlensäurehaltigen Getränken, ist ein seit weit über 100 Jahren bekanntes Phänomen. Durch eine effizientere Probenvorbereitung ist die Messung der gushinginduzierenden Nanopartikel noch einfacher und präziser möglich.
Die Herstellung eines hopfenaromatischen Bieres bedingt die Verwendung von Aromahopfen. Klassisch ist die Zugabe von Aromahopfen zur Würze im Heißbereich, aber auch der anhaltende Trend im Kaltbereich nachzuhopfen ist hier zu berücksichtigen. Dieser Beitrag beschreibt ein neues Verfahren, um im Kaltbereich Aromastoffe des Hopfens in Bier zu überführen, ohne dabei den Hopfen direkt ins Bier zu geben. Es soll zu großen Einsparungen an Aroma- und auch Bitterhopfen führen und eine flexible Nachhopfung von Bieren ohne unerwünschten Partikeleintrag erlauben.
Jeder Brauer muss sich mit dem Treber als Nebenprodukt der Bierproduktion auseinandersetzen, genauer: mit seiner Lagerung und dem Abtransport in die Land- bzw. Viehwirtschaft. In vielen kleinen und mittelständischen Brauereien können geringe Lagerkapazitäten das Brauen beeinträchtigen. Die Abgabe des Trebers an die Bauern passiert umständlich, kaum nachvollziehbar und führt oft zu erheblicher Verschmutzung des Betriebsgeländes. Bei der Optimierung der Treberhandhabung kommt es auf Silos mit sinnvollen Volumen sowie moderne Steuerungs- und Fördertechnik an.
Das Kältemittel Ammoniak (NH3) ist ein umweltfreundlicher „Klassiker“. Die Vereinsbrauerei Greiz im Thüringer Vogtland setzt bei der Erneuerung ihrer zentralen Kältetechnik wieder auf NH3-Kolbenverdichter. Diese hier bereits zu DDR-Zeiten installierte und bewährte Technik hat ihre Zuverlässigkeit rund 40 Jahre unter Beweis gestellt.
Hohe Energiekosten stellen Industriebetriebe vor immer größere Herausforderungen – die Ausgaben steigen, die betriebliche Planung wird schwieriger und die Abhängigkeit von der Marktentwicklung wächst. Die Braubranche bildet dabei keine Ausnahme. Die Konsequenzen, die daraus gezogen werden, sind unterschiedlich, häufig gilt jedoch eine Steigerung der Energieeffizienz als erste Maßnahme. Bis zu 15 Prozent Energieeinsparpotenzial können Industrieunternehmen laut einer Studie des Fraunhofer Instituts durch Maßnahmen zur Energieeffizienz erreichen.
Das traditionsreiche Brauhaus Faust zu Miltenberg hat einen Auftrag für eine umfassende Sudhaus-Modernisierung an die Ziemann International GmbH, Ludwigsburg, vergeben, wie im August 2014 gemeldet wurde. Das Sudhaus soll mit neuer Würzekochung sowie Läuter- und Maischbottich ausgestattet werden. Zusätzlich entschied sich das Brauhaus Faust für das Stripping-System des Ludwigsburger Anlagenbauers, welches nach dem Prinzip eines kontinuierlichen, dynamischen Kühlschiffes arbeitet.
Die Brauerei Clemens Härle KG aus Leutkirch im Allgäu verfolgt ein nachhaltiges, mehrfach ausgezeichnetes Unternehmenskonzept. Im Rahmen des Umweltengagements betrachtete die Brauerei auch die Kälteanlage und suchte nach technischen Lösungen, um die Ammoniakfüllmenge deutlich zu senken. „Für uns war es wichtig, das Gefahrenpotenzial für Mensch und Umwelt zu minimieren“, betont Brauerei-Geschäftsführer Gottfried Härle. „Zudem sollte die wesentliche Kältemittelmenge ausschließlich auf das Maschinenhaus konzentriert werden, um die umfassende Anlagenüberwachung mithilfe von Sicherheitseinrichtungen zu gewährleisten“, so Härle weiter.
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