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Änderung bei der Arbeitnehmerhaftung -- Der Arbeitnehmer haftet generell für jeden Schaden, den er dem Arbeitgeber durch schuldhafte Verletzung seiner arbeitsvertraglichen Pflichten zufügt. Bei gefahrgeneigter Tätigkeit haftet der Arbeitnehmer nach bisheriger Rechtsprechung nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit für den vollen Schaden, bei leichter Fahrlässigkeit nicht, und bei mittlerer (normaler) Fahrlässigkeit wird der Schaden aufgeteilt. Der Große Senat des Bundesarbeitsgerichts stimmt dem Achten Senat in der Auffassung zu, daß an der Gefahrgeneigtheit der Arbeit als Voraussetzung einer beschränkten Arbeitnehmerhaftung nicht festgehalten werden sollte. 6. 1992 - GS 1/89)..

Zum 1. 1. 1993 soll die Pflicht zur Angabe des Herstellers auf dem Etikett entfallen. -- Nach einer Mitteilung des Bayerischen Brauerbundes soll es genügen, entsprechend _ 3 LMKV den Hersteller, den Abfüller oder den Verkäufer als Verantwortlichen auf dem Etikett anzugeben. Aus steuerlichen Gründen wird es für viele mittelständische Brauereien (bis zu 200 000 hl Jahresausstoß) ratsam sein, von Lohnbrau-Bier auf Kauf-Bier umzustellen, wobei sich an der Etikettierung nichts ändert.

Das neue Biersteuergesetz dürfte am 28. 9. 1992 vom EG- Ministerrat verabschiedet werden und zum 1. 1. 1993 in Kraft treten. -- Wie der Bayerische Brauerbund mitteilte, bleiben in Deutschland die relevanten lebensmittelrechtlichen Bestimmungen des derzeitigen Biersteuergesetzes, wie z.B. das Reinheitsgebot, so lange in Kraft, bis die Bundesregierung das neue Biergesetz/Bierverordnung verabschiedet und in Kraft gesetzt hat. Zum 1. 1. 1993 ändert sich also an den lebensmittelrechtlichen Bestimmungen zur Herstellung und zum Verkehr von Bier in Deutschland praktisch nichts, mit Ausnahme des Wegfalls der Herstellerangabe auf dem Etikett.

Gesetzliche Verankerung des Reinheitsgebotes -- Die Arbeiten des Deutschen Brauer-Bundes an einem neuen Bierrecht sind weit fortgeschritten. Nach einer Pressemitteilung des Deutschen Brauer-Bundes werden die lebensmittelrechtlichen Teile des Biersteuergesetzes und seiner Durchführungsbestimmungen im Zuge der Umsetzung der EG-Biersteuerharmonisierung in deutsches Recht in einem neuen Gesetzeswerk kodifiziert. Der Deutsche Brauer-Bund sieht es als eine seiner Hauptaufgaben an, der Bundesregierung so schnell wie möglich eingehende Vorschläge für die Gestaltung des neuen Bierrechts zu machen. Ein aus Experten der Arbeitsausschüsse gebildeter Arbeitskreis hat bereits einen Entwurf erarbeitet..

Instandhaltung: Optimierung durch Vernetzung -- Bei einer Veranstaltung der Firma Steinhaus Informationssysteme am 20. August 1992 in Hamburg wies Dr. Franz Waldherr, Konzepte für Instandhaltung, Moosburg, darauf hin, daß die Optimierung der Instandhaltung nur innerhalb des Rahmens der gesamten technischen Organisation erfolgen könne. Instandhaltung stellt heute einen Teil eines komplexen Gesamtgebildes innerhalb der Anlagenwirtschaft eines Unternehmens dar. Sie findet gleichzeitig mit der Anlagennutzung und Anlagenverbesserung statt, so daß diese Teilfunktionen ständig zeitlich miteinander verzahnt werden müssen. Selbstverständliche Voraussetzung im Zusammenspiel der mit den Teilfunktionen befaßten Menschen sind Informationssysteme, die miteinander vernetzt werden können..

Ernteschätzung 1992 -- In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Hopfenernte 1992 nach einer Mitteilung der Fa. John I. Haas GmbH, München, offiziell wie in Tabelle 1 geschätzt. In obigen Anbauflächen sind folgenden Junghopfengärten enthalten: 1067 ha in der Hallertau, 48 ha in Spalt, 62 ha in Tettnang, 10 ha in Hersbruck und 43 ha im Elbe-Saale-Gebiet. Das Anbaugebiet Jura gehört nun zum Siegelbezirk Hallertau und ist in diesen Zahlen enthalten. Mit der Pflücke wurde bereits begonnen. Großenteils sind die Bestände gesund und lassen eine befriedigende bis gute Qualität erwarten. Nur in der Hallertau ist das Erscheinungsbild des Hopfens aufgrund der langen Trockenheit ziemlich unregelmäßig, durch die auch die Rote Spinne vermehrt auftrat. Inwieweit sich noch Änderungen bzw..

Alphasäurenbilanz -- Nach drei Erntejahren mit einer rechnerischen Unterversorgung des Weltmarktes brachte die mengenmäßig und qualitativ gute Ernte 1991 erstmals wieder einen Überschuß bei der Alphasäurenbilanz, wie der Hopfenbericht 1992 der Firma Johann Barth & Sohn, Nürnberg, meldet. Die Alphasäuredefizite der Jahre 1988, 1989 und 1990 wurden durch den Abbau von Überschußbevorratungen bei der Brauindustrie ausgeglichen, der zu einer weitgehenden Auflösung der Lagerbestände führte. Nach dem Barth- Hopfenbericht betrugen die Gesamt-Hopfengabe 1989 7730 t Alphasäure (7,0 g/hl), die Erzeugung 1988 brachte 7267 t, das Defizit lag bei 454 t. Im Jahre 1990 lagen der Bedarf bei 7877,3 t Alphasäure (6,9 g/hl), die Erzeugung 1989 bei 7290 t und das Defizit bei 587,3 t..

Unterstützung für Hopfenforschung -- Bei der Einweihung des Laborgebäudes am Hans-Pfülf-Institut für Hopfenforschung in Hüll am 28. August 1992 wies Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, darauf hin, daß die Wissenschaftsförderung der deutschen Brauwirtschaft in den letzten zehn Jahren fast 1 Mio DM für die Hopfenforschung zur Verfügung gestellt habe. Dabei sind besonders Forschungsvorhaben unterstützt worden, die sich mit der Reinheit des Hopfens hinsichtlich Sorten und Rückständen beschäftigten. Lt..

Nach der Hopfenernteschätzung 1992 dürften in Deutschland insgesamt 605 620 Ztr Hopfen geerntet werden, 123 457 Ztr weniger als im Vorjahr geerntet wurden. -- Von der anhaltenden Trockenheit war vor allem das Anbaugebiet Hallertau betroffen, wo die Schätzungen bei 496 000 Ztr liegen, 111 525 Ztr weniger als im Vorjahr. Die einzelnen Anbaugebiete zeigen nach einer Meldung des Bayerischen Brauerbundes gesunde Bestände und lassen eine gute Qualität erwarten.

Bei der Braugerste dürfte es in diesem Jahr zu erheblichen Versorgungsschwierigkeiten kommen. -- Nach dem dritten Erntebericht des Deutschen Bauernverbandes gibt es bei der Sommergerste große Ernteeinbrüche bis zum Totalausfall und Qualitätsunterschiede mit stark abweichenden Proteinwerten. Wichtige EG-Länder können auch nicht einspringen. Die Preisspanne ist mit 36,50 bis 41,50 DM/dt sehr groß. Es soll bereits davon gesprochen werden, ob nicht Wintergerste die Ausfälle bei der Braugerste ersetzen könne.

Aromahopfen: Definition und Einsatz in der Praxis -- Wie Prof. Dr. Ludwig Narziß, Weihenstephan, in der ersten internationalen Ausgabe der Hopfen-Rundschau 1992 schreibt, spielt bei der Bewertung des Aromahopfens neben dem alpha-Säurengehalt vor allem das Verhältnis alpha- Säuren zu beta-Säuren eine große Rolle. Dieses sollte nicht unter 0,7 liegen, bzw. 1 zu 1,5 betragen. Der Cohumulonanteil des Aromahopfens sollte, bezogen auf den Gesamthumulongehalt, unter 28% sein. Die Hopfenöle sollten unter 25% Monoterpene (Hauptkomponente Myrcen) enthalten. Die Verteilung der Aromasubstanzen sollte der jeweiligen Sorte entsprechen. Meist wird jedoch die Grundbittere in der ersten Gabe durch Bitterhopfen dargestellt. Sie macht 30 - 50% der alpha-Säurengabe aus. Sie gehen nicht in die Würze bzw. Prof.

In weiten Bereichen des Getränkesektors hat das heiße Sommerwetter zu einem Absatzboom geführt. -- Das gilt lt. M. Breitenacher im IFO-Schnelldienst 24/92 vor allem für die Brauereien und die Hersteller von Erfrischungsgetränken. Der Bierausstoß ist in Westdeutschland im Juni 1992 um 18% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Bei der Erfrischungsgetränkeindustrie lag die Kapazitätsauslastung mit 84% auf dem Vorjahresniveau, als die Branche wegen der hohen Nachfrage aus dem Osten sehr gut beschäftigt war.

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