In Thüringen produzieren noch 44 Brauereien. -- Vor der Wende waren es 47. Von den 1,76 Mio hl Bier, die 1992 in Thüringen gebraut worden sind, entfielen nach Angaben des Chef des Landesarbeitgeberverbandes Nahrung und Genuß Dieter Hanzl auf die Brauerei Gotha 0,6 Mio hl, auf die Brauerei Braugold in Erfurt und die Brauerei Köstritz je 0,250 Mio hl. In die Brauerei Braugold in Erfurt sind bisher 33 Mio DM investiert worden. Mit weiteren 13 Mio DM soll der Standort Erfurt vollends stabilisiert werden.
Die größten Brauereigruppen der Welt 1992 (Mio hl) -- Anheuser-Busch, St. Louis/USA: 102,0 Heineken, Amsterdam/NL: 53,7 Miller Brewing Co., Milwaukee/USA: 50,3 Foster's Brew. Group, Melbourne/Austr.: 36,0 Kirin Brewery, Tokio/Japan: 32,3 Coors Brewery, Golden/USA: 23,0 South African Breweries, Johannesburg: 23,0 Carlsberg/Tuborg, Kopenhagen/DK: 21,5 Cerveceria Modelo, Mexiko: 21,0 Brahma- Skol-Gruppe, Rio de Janeiro: 20,5 Asahi Breweries Ltd., Tokio/Japan: 19,0 BSN, Paris/F: 19,0 Femsa, Mexiko: 18,5 Stroh Breweries, Detroit/USA: 18,5 Interbrew, Leuven/B: 14,5 Bass, London/GB: 14,1 San Miguel, Manila/Philippinen: 14,0 Polar, Caracas/Venezuela: 13,7 Courage, London/GB: 13,5 Heileman Brewing Co., La Crosse/USA: 12,0 Labatt Breweries, Toronto/Kanada: 11,5
Mehrweg statt Müllberg -- Nicht Sammeln, sondern Vermeiden von Abfallstoffen und zugleich Einsparung an Rohstoffen und Energie, so lautet die Umweltstrategie der Löwenbräu Brauerei München. Erste Ergebnisse des im April 1992 eingeführten Entsorgungs- und Recyclingkonzepts wurden nun auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Umweltschutz darf keine Modeerscheinung sein, sondern ist eine Geisteshaltung, betonte Rolf Glöckler, Vorstandsmitglied im Bereich Marketing. Wir bei Löwenbräu haben es uns zur Aufgabe gemacht, Wachstum und Rentabilität im Rahmen des Umweltschutzes zu sichern, nur der Öko-Gewinner hat Wettbewerbsvorteile. Unser Endziel ist zwar noch nicht erreicht, aber wir haben die ersten Schritte auf dem richtigen Weg gemacht. Zudem wurden und werden alle Mitarbeiter intensiv geschult.
Einsatz von Chlordioxid in Reinigungsanlagen -- Die Anwendung von Chlordioxid, hergestellt aus Säure und Chlorit, in der Flaschenreinigungsanlage hat lt. Angaben der Fa. ProMinent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg, gegenüber dem Einsatz von Aktiv-Chlorprodukten neben einem günstigeren Korrosionsverhalten folgende Vorteile: - stärkere und vor allem schnellere mikrobiozide Wirkung; - geringere Abwasserbelastung durch verminderte Bildung organischer Halogenverbindungen wie AOX (adsorbierbare organische Halogene), NPOX (non purgeable organic halogens) , TOX (total organic halogens) und Trihalomethane (Chloroform, Bromoform usw.); - geringere Anwendungskonzentrationen: ökonomischer und ökologischer, so daß sich die Anschaffungskosten für die Chlordioxiderzeugungsanlage, inkl..
Sicherung vor Abwasserproblemen -- In der Brauwelt, Nr. 29, 1993, S. 1272, erschien der Artikel von G. Schumann leider mit einem sinnverdrehenden Rechtschreibfehler in der Überschrift. Der Titel lautet richtig: Sicherung vor Abwasserproblemen. Die Redaktion
Herausforderungen für die europäische Brauwirtschaft. Veränderungen der Rahmenbedingungen durch die politische und wirtschaftliche Integration Europas -- Im Rahmen der allgemeinen Forschungs- und Beratungstätigkeit der Contrast- Unternehmensberatung, Wien, unter der Leitung von Prof. Dr. R. Eschenbach, Wirtschaftsuniversität Wien, Technische Universität München- Weihenstephan, werden sich drei Berater von Contrast in einer vierteiligen Artikelserie mit der Entwicklung der Brauwirtschaft in Europa und den Auswirkungen des Binnenmarktes und der Öffnung Osteuropas auf europäische Brauereien auseinandersetzen..
Änderung der Verpackungsverordnung in Sicht -- Die Verpackungsverordnung, die erst seit Anfang des Jahres in vollem Umfang in Kraft und seitdem umstritten ist, soll bald geändert werden und das, obwohl Bundesumweltminister Klaus Töpfer von einer Trendwende beim Packmitteleinsatz gesprochen hat. Seinen Ausführungen nach ist der Verpackungseinsatz 1992 erstmals gesunken, und zwar um schätzungsweise 3,1 Prozent. Die bereits erreichten Erfassungs-, Sortier- und Verwertungsquoten übertreffen, so Töpfer, die Vorgaben der Verpackungsverordnung. In Übereinstimmung mit dem Bund arbeitet aber nach einer Meldung der Nürnberger Nachrichten vom 31. 7. 1993 das bayerische Umweltministerium an einer Novellierung der Verpackungsverordnung..
Jahresgratifikation beim Ausscheiden -- Oft entsteht Streit darüber, ob der Arbeitnehmer eine Jahresgratifikation noch beanspruchen kann, wenn das Arbeitsverhältnis endet. Tarifliche Regelungen machen einen Anspruch häufig davon abhängig, daß sich der Arbeitnehmer bis zu einem bestimmten Stichtag in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befindet. In einem Rechtsstreit war zu klären, ob ein Anspruch auf Jahresgratifikation auch gegeben ist, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor dem tariflich geregelten Stichtag einen Aufhebungsvertrag schließen, wonach das Arbeitsverhältnis nach dem Stichtag endet. Das Bundesarbeitsgericht hat in diesem Falle einen Anspruch auf Jahresgratifikation aus folgenden Gründen bejaht: Der Aufhebungsvertrag ist mit einer Kündigung nicht gleichzusetzen. 10..
Hefe im Zutatenverzeichnis -- Nach der Lebensmittel- Kennzeichnungsverordnung (LMKV _ 6 Abs. 6 Nr. 2) müssen die Zutaten bei Getränken mit einem Alkoholgehalt bis 1,2 Vol.- % ausgewiesen werden. Bei alkoholfreiem Bier und Malztrunk muß folglich ein Zutatenverzeichnis angegeben werden. Darauf hat der Deutsche Brauer-Bund, Bonn, in einem Rundschreiben hingewiesen. Da unter Zutat jeder Stoff zu verstehen ist, der unverändert oder verändert im Enderzeugnis vorhanden ist ((_5 Abs. 1 Satz 1 LMKV), muß die Hefe bei filtrierten Bieren nicht deklariert werden. Bei unfiltrierten, alkoholfreien Hefeweißbieren allerdings muß die Hefe im Zutatenverzeichnis angegeben werden, da sie im fertigen Erzeugnis noch vorhanden ist.
EG-Richtlinie über Lebensmittelhygiene -- Nicht nur bei Biertrinkern herrscht die Meinung, daß die hohen Qualitätsanforderungen und Sicherheitsbestimmungen für Lebensmittel durch EG-Normen aufgeweicht und abgeschwächt werden könnten. Besonders Klein- und Mittelbetriebe der Lebensmittelindustrie befürchten jetzt das genaue Gegenteil: die neuen EG-Standards seien zu hoch angesetzt und von bestimmten Produzenten in Deutschland nicht einzuhalten. Hier ist in erster Linie an die Vorlage der EG- Kommission für eine Richtlinie über Lebensmittelhygiene zu denken. In diesem Vorschlag sind allgemeine Hygienevorschriften für die Gewinnung, Verarbeitung, Herstellung, Verpackung, Lagerung, Beförderung, den Vertrieb, die Behandlung und den Verkauf von Lebensmitteln festgelegt. Lesung zugeleitet..
In gewissen Zeitabständen fühlen sich die Volksvertreter bemüßigt, den Konsum alkoholfreier Getränke zumindest in der Gastronomie zu empfehlen oder zu fördern. So wendet sich das Wirtschaftsamt des Berliner Bezirks Steglitz in diesen Tagen an alle 500 ins Handelsregister eingetragenen Steglitzer Gastwirte mit der Bitte, sich an der Aktion zur Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs zu beteiligen. Was so martialisch klingt, reduziert sich bei näherer Betrachtung auf das Anbringen großer Aufkleber mit der Inschrift Jugendfreundlicher Wirt bietet alkoholfreie Getränke preiswerter als Bier bei gleicher Menge an. Diese Maßnahme hatte die Bezirksverordnetenversammlung auf Antrag der CDU- Fraktion beschlossen. Damals waren allerdings nur zwei Dutzend Gastwirte der Aufforderung nachgekommen..
Deutsche Hopfensorten: Hallertauer Tradition -- In den nächsten Ausgaben der Brautechnik werden wir die Hopfensorten, die z. Zt. in Deutschland angebaut werden, vorstellen. Dabei dient eine Broschüre der Centralen Marketinggesellschaft für Agrarwirtschaft (CMA) als Quelle, die Bilder stellte der Deutsche Hopfenpflanzerverband zur Verfügung. Bereits vorgestellt wurde die Sorte Hallertauer Mittelfrüher. Die Aroma-Sorte Hallertauer Tradition wird nur in der Hallertau angebaut. Sie hat folgende Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten: - Welke: gut; - Peronospera: gut bis sehr gut; - Echter Mehltau: mittel. Die Reifezeit wird mit mittelfrüh angegeben. Der Durchschnittsertrag liegt bei 37 Ztr/ha.-i..
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