Hallertauer Hopfenrundfahrt 1993 -- Zur traditionellen Rundfahrt durch die zum überwiegenden Teil bereits abgeernteten Hopfengärten der Hallertau lud in diesem Jahr der Landkreis Kelheim ein, der im Wechsel mit den Kreisen Freising, Landshut und Pfaffenhofen/Ilm diese Veranstaltung ausrichtet. Erstmals dabei war der neue bayerische Landwirtschaftsminister Reinhold Bocklet, der sich bereits in seiner vorherigen Funktion als Europa-Abgeordneter durch sein massives Eintreten für das deutsche Reinheitsgebot in der Brau- und Hopfenbranche viele Freunde geschaffen hat. Besichtigt wurden bei der Hopfenrundfahrt ein Betrieb, auf dem die Perenospora-Sporenfalle mi dem zugehörigen Warndienst erklärt wurde, das Hopfenforschungsinstitut in Hüll sowie eine Niedriggerüstanlage.
Erfolgspotentiale erkennen und nutzen. Controlling für mittelständische Brauereien -- Der Konzentrationsprozeß in der deutschen Brauereilandschaft hält weiter an, so ist es laufend zu lesen. Jeden Monat wird in Bayern eine Brauerei für immer geschlossen. Wer ist davon am meisten betroffen, die kleinen, mittleren oder großen Betriebe? Die Familienbetriebe oder die Aktiengesellschaften? Es gibt auf diese Frage keine richtige Antwort, weil sie falsch gestellt ist. Wilhelm Kumpf, der Vorsitzende des Verbandes Privater Brauereien in Baden-Württemberg, trifft den Kern der Sache besser. Er sagt: Wenn Unternehmensphilosophie und Unternehmensstrategie stimmen, haben auch kleine Brauereien beste Chancen, im Markt zu bestehen (vgl. Brauwelt 22/23, Seite 966)..
Effektive Datenbasis für Optimierung -- Moderne Abfüllanlagen sind Hochleistungsmaschinen. Eine Abfüllkolonne füllt typischerweise etwa 50 000 Flaschen pro Stunde; Spitzenwerte betragen das Doppelte. Jede Erhöhung der Betriebssicherheit, aber auch jede Verbesserung in der Prozeßgenauigkeit steigert die Wirtschaftlichkeit. Die Unternehmen versuchen deshalb, mit moderner Prozeßleittechnik und mit Management-Informationssystemen ihre Produktion ständig weiter zu optimieren. Bewährt für die Anforderungen in der Getränkeindustrie hat sich das Prozeßmonitoring- und -analysesystem ABB SuperVise/F erwiesen.
Qualität der Braugerste 1993 hervorragend -- Trotz eines deutlichen Rückgangs der Sommergersten-Anbaufläche in Bayern wird es in diesem Jahr quantitativ wie auch qualitativ hervorragende Braugerste geben. Der Rohproteingehalt der rund 550 000 Tonnen bayerischer Braugerste wird unter 11% liegen, die Sortierung ist mit einem Vollgerstenanteil von 90% herausragend. Diese Werte nannte Hans Albert Ruckdeschel, Vorsitzender des Bayerischen Mälzerbundes e.V., auf einer Pressekonferenz anläßlich der 48. Mitgliederversammlung in München. Anwesend war dabei auch der Präsident des Deutschen Mälzerbundes, Gottfried Bauer, der von Ruckdeschel für seinen vor wenigen Wochen gefeierten 65. Geburtstag ein Präsent erhielt. Bei der Sortenverteilung liegt Steffi (28,6%) vor Cherie (18,5%) und Sissy (16,8%).
PC-gestützte Chargenverfolgung in der Brauerei -- Seit Jahren fordert die Braubranche ein System zur Rückverfolgung von Produktionschargen. Innerhalb des Informationssystems Technik (Abb.1) bietet die Unternehmensberatung Weihenstephan GmbH nun ein Programm an, in dem die Forderungen der Praxis an ein solches System realisiert werden.
Zur Charakterisierung und Gruppierung von Hopfensorten -- Ziel dieses Artikels ist es, mit Hilfe weniger Kennzahlen Hopfensorten zu differenzieren und geeignete Sortengruppen zu bilden. Dieser Vorschlag soll es dem Brauereipraktiker erleichtern, sich ein Bild über die derzeitigen Sorten zu machen und neue, auch zukünftige Züchtungen, die vermehrt auf ihn zukommen, besser einordnen zu können. Zum Abschluß sollen einige Überlegungen zur Frage eines möglichen Einflusses der Hopfensorte auf die Bierqualität angestellt werden.
Neue Anlagen im Blickpunkt: Paulaner-Salvator-Thomasbräu AG, München: Neues Konzept für Abfüllinie -- Seit Mai 1993 betreibt die Paulaner-Salvator-Thomasbräu AG, München, eine neue Abfüllinie mit einer Leistung von 50 000 Flaschen pro Stunde. Durch den Einsatz einer speziellen Technik im Bereich der Flaschenförderung konnte nach Aussagen von Dipl.-Ing. Uwe Daebel, Leiter Betriebstechnik bei der Paulaner Bräu, ein Wirkungsgrad von über 85% erzielt werden, ein sehr guter Wert bei der Abfüllung von Bier auf NRW-Flaschen.
Einfacher Nachweis von Pediokokkeninfektionen in Hefe -- Die Eigenschaft von Pediokokken in festen Kolonien zu wachsen, kann die Auffindung einer Infektion schwierig machen. Die Feststellung der Infektion, durch das Beobachten einer Trübung der Proben mit Flüssignährboden wie bei anderen bierschädlichen Keimen, ist oft nicht gegeben. Das Mikroskopieren der Proben ist dann unumgänglich. Daher wurde eine vereinfachte Verfahrensweise erprobt, die die Infektion bereits durch Augenschein erkennbar macht. Dazu werden die Proben (ca. 1 ml dickbreiige Hefe) mit NBB-B-Nährlösung (nach Prof. Back) im Proberöhrchen (ca. 15 ml) gründlich aufgeschüttelt. Danach wird soviel dieser Mischung (ca. Dies erfordert etwas Übung, kann aber nach einigem Ausprobieren gut beherrscht werden. Abb.)..
Zertifizierte Qualität -- Zertifizierte Qualität - das hört sich doch gut an, für Marketing- und Werbefachleute ist es geradezu ein verlockender neuer (Mode- )Begriff. Er läßt sich gefahrlos und ohne Schädigung des Firmenansehens verwenden. Denn schließlich klingt er ganz anders als die antiquiert lautenden Begriffe Qualitätskontrolle und Laborprüfung. Er verdeutlicht besser die Richtung: Weg vom Kontrolldenken - hin zur Prävention, denn er mobilisiert mehr Mitarbeiter als nur die Labormannschaft. Ein modernes Wort, das dem Unternehmen, seinen Leistungen und seinen Produkten zukunftsträchtiges Profil auf immer härter werdenden Märkten verleiht.
Kaizen für Brauereien. Japanische Überlegungen zur ständigen Verbesserung führen zu teamorientierten TQM -- Die Forderung nach Kundenorientierung und Qualitätssicherung sowie die in diesem Zusammenhang entbrannte Debatte zur Zertifizierung lassen viele Brauereien immer noch im unklaren, ob das Total Quality Management, kurz TQM die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Betriebe wirklich nachhaltig sichern kann. Außerdem besteht noch große Unsicherheit darüber, ob diese Maßnahmen in einem angemessenem Kosten-Nutzen-Verhältnis für ihren Betrieb stehen. Der folgende Beitrag richtet den Blick ins Ursprungsland der neuen Qualitäts-Debatte, nach Japan, und prüft die dort praktizierten Qualitätssicherungsmaßnahmen unter der Kaizen-Philosophie auf ihre Anwendbarkeit in deutschen Brauereien.
Praktische Einführung eines QS-Systems in der Brauerei -- Die ISO-Normen der Reihe 9000 ff., 1987 verabschiedet, fanden weltweit eine schnelle Verbreitung und nahmen einen großen Einfluß auf die Wirtschaft. Zum ersten Mal gibt es ein allgemeines Einvernehmen über die Mindestanforderungen an ein Qualitätssicherungssystem. Der nachfolgende Artikel erläutert die Anforderungen und Abläufe, die bei der Einführung eines QS-Systems zu berücksichtigen sind.
Brauereilabor akkreditiert -- Als erstem brauereieigenen Labor im deutschsprachigen Raum wurde der Qualitätssicherung der Österreichischen Brau AG die Akkreditierung nach der Europäischen Norm EN 45 001 durch das Deutsche Akkreditierungssystem Prüfwesen (DAP) , Berlin, ausgesprochen. Das Prüfverfahren wurde im Juli 1993 durch den Ausschuß für Akkreditierung abgeschlossen und die Akkreditierungsurkunde am 17. September 1993 in Nürnberg überreicht. Unter der Akkreditierung versteht man die formelle Anerkennung der fachlichen Kompetenz des Prüflabors, bestimmte Prüfungen auszuführen. Künftig werden im europäischen Binnenmarkt in zunehmendem Maße Prüfberichte nur von akkreditierten Prüflabors anerkannt werden..
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