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Unter Gushing, auch als Wildwerden oder Überschäumen bezeichnet, versteht man den spontanen Austritt einer mehr oder minder großen Biermenge in Form von Schaum aus der Flasche unmittelbar nach dem Öffnen.

In der Brauwelt Nr. 19/20, 1995, war auf die belgischen Spezialbiere Lambik, Gueuze und Kriek eingegangen worden. Hier sei auf den Rest der traditionellen Lambikbrauereien hingewiesen, von denen sich die Brauerei Cantillon in Brüssel darum bemüht, durch Offenbrautage für die Erhaltung von Gueuze und Lambik einzutreten. Diese Tage des offenen Brauens, bei denen während des Brauvorgangs Führungen durch den Betrieb stattfinden, werden vom 1978 gegründeten Brüsseler Gueuze-Museum organisiert, das über Cantillon als ein Lebendes Museum von Lambik, Gueuze, Kriek und Faro wacht. Seit mehr als fünf Jahren gibt dies Museum auch eine vierteljährlich erscheinde Zeitschrift heraus, Brettanomyceske genannt, in der über Wissenswertes aus der Brauerei und dem Lambik berichtet wird..

Von 76 650 t Einweg-Getränkeverpackungen aus Glas, PET, Aluminium und Stahlblech konnten 62 256 t dem Recycling zugeführt werden. Der zulässige Restabfall von 30 800 t wurde somit um 16 740 t bzw. 53% unterschritten.

Drei Getränkehersteller, die in Südbrasilien insgesamt über zehn Anlagen zur Abfüllung von Coca-Cola verfügen, haben sich zur Spaipa S.A., Companhia Brasiliera de Bebidas in Curitiba, der Hauptstadt des Bundesstaates Parana, zusammengeschlossen. Die neue Gesellschaft will noch in diesem Jahr rd. 50 Mio US-Dollar in eine Expansion der Abfüllkapazitäten von derzeit rund 6 Mio hl investieren. Die Gruppe kommt auf einen Umsatz von circa 300 Mio Dollar und beschäftigt 5000 Mitarbeiter. Insgesamt dürfte es in Brasilien etwa 35 große Hersteller von alkoholfreien Getränken geben.

Kaiser Cervejarias ist erst seit 13 Jahren im brasilianischen Biermarkt aktiv. In diesem Jahr will Kaiser 15 bis 20% des einheimischen Biermarktes kontrollieren, der auf rund 4,8 Mrd US-Dollar geschätzt wird. Um die Absätze der Firma zu erhöhen, wurde eine neue Produktlinie auf den Markt gebracht, die im Durchschnitt 10% teuerer sein soll als die normalen Konsumbiere.

Die Brauereigruppe Cuauhtemoc Montezuma, in Mexiko Marktführer, plant die Anhebung ihrer Marktanteile in Brasilien. Von Januar bis April 1995 hat die mexikanische Brauerei von ihren Marken Sol und Tecate in Brasilien 27,8 Mio Einheiten abgesetzt und damit die erste Stelle bei den Importbieren erobert. Mit einer aggressiven Marketingstrategie und wettbewerbsfähigen Preisen will man im laufenden Jahr in Brasilien insgesamt 72 Mio Dosen verkaufen. Die Mexikaner setzen in erster Linie auf niedrige Erlöse und hohe Mengen..

Nach Angaben der bulgarischen Privatisierungsbehörde hat der belgische Brauereikonzern Interbrew für über 5 Mio US- Dollar 67% der Anteile an der Bourgasko Pivo in Bourgas erworben. Interbrew hatte sich erst kürzlich (Brauwelt Nr. 17, 1995, S. 825) an der Kamenitsa-Brewery in Plovdiv beteiligt.

China Tsingtao mit ehrgeizigen Ausbauplänen -- In den nächsten fünf Jahren will die Tsingtao-Brewery ihren Ausstoß auf 14 Mio hl erhöhen und damit mehr als verdreifachen. Dies soll durch Joint-Ventures und durch Erwerbungen erreicht werden. Damit hätte das Unternehmen im Jahre 2000 einen Marktanteil in China von 7%. Marktkenner rechnen bis zum Jahre 2000 mit einem Gesamtbierkonsum in China von 200 Mio hl. Im letzten Jahr hatte Tsingtao mit einem Ausstoß von 3,4 Mio hl einen Marktanteil von 2,2%. Nach Angaben von Generalmanager Shao Ruiqi werden die Hauptabsatzmärkte in Guangdong liegen sowie in den östlichen, nordöstlichen und nördlichen Regionen. Dazu werden neue Joint- Ventures gegründet. Anheuser-Busch beteiligt sich z.B. am Ausbau der Tsingtao-Braustätte Nr..

Der britische Braukonzern Bass will zusammen mit der Ginsber-Beer-Gruppe im Nordosten Chinas eine Brauerei bauen. An dem Joint- Venture Bass Ginsber Beer Co. Ltd soll Bass die Mehrheit übernehmen und 40 Mio US-Dollar des Kapitals von insgesamt 78 Mio US-Dollar einschießen. Die Braustätte soll in der Stadt Siping, Provinz Jilin, entstehen. Die Anfangskapazität ist mit 2 Mio hl geplant. Sie soll innerhalb von fünf Jahren verdoppelt werden. Gebraut werden Biere unter den Handelsmarken von Bass und von Ginsber. Erwogen wird auch, Bass Ale in China einzuführen.

Durch die Zusammenlegung zweier Betriebe in Shanghai will die Coca-Cola Co. ihren größten Abfüllkomplex schaffen. Der US-Konzern hat in Shanghai eine neue Holding, Coca-Cola (China) Investment Ltd. gegründet, in der alle bestehenden und künftigen firmeneigenen Direktinvestitionen in China zusammengefaßt werden. Coca- Cola betreibt z.Zt. 13 Abfüllbetriebe in China, zehn weitere sind in Bau bzw. werden 1995 ihren Betrieb aufnehmen können. Bis Ende 1996 will Coca-Cola mit seinen Partnern in China mehr als 500 Mio US-Dollar investiert haben.

Bei der Carlsberg A/S, Kopenhagen, wird über die Akquisition einer zweiten chinesischen Brauerei nachgedacht. Via Carlsberg Brewery Hong Kong Ltd. ist Carlsberg seit Anfang des Jahres 99%iger Eigner der Huizhou Brewing Co. Ltd. Carlsberg steht hinsichtlich weiterer Akquisitionen etwas unter Zeitdruck, da andere international aktive Braukonzerne, wie Heineken, San Miguel und Foster's bereits über je drei Braustätten in China verfügen. Für das laufende Jahr erwartet Carlsberg in China mit den Marken Carlsberg und Dragon 8 einen Absatz von 460 000 hl. Beide Marken sind im Preis höher als die chinesischen Konsumbiere.

In einem großen Hotel in Shenzhen, Südchina, wurde bereits 1994 eine komplette 10-hl- Brauerei von der Fa. Jakob Carl GmbH, Göppingen, installiert. Zusammen mit der Beratungs- und Untersuchungsstelle für Brauereien, Dipl.-Ing. J. Speckner, Augsburg, wurden darüber hinaus das Know-how, die Rohstoffe (Gersten- und Weizenmalz, Hopfen, unter- und obergärige Hefe) und der Namen König von Flandern zur Verfügung gestellt. Neben untergärigem, hellem Lagerbier wurde von Beginn an Hefeweizen gebraut. Nach Angaben von Dipl.-Ing. J. Speckner, der mittlerweile schon seine 8. Geschäftsreise nach China gemacht hat, dürfte es sich dabei um die erste Weißbierproduktion in China handeln. Das Hefeweizen ist in Shenzhen so beliebt, daß sein Anteil bereits 80% des Ausstoßes von über 2000 hl/Jahr ausmacht.

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