In dem Rechtsstreit gegen die niederländische Supermarktkette Nettorama, über den in der Brauwelt Nr. 43/44, 1995, S. 2187, berichtet worden war (Zur Bierlieferung gezwungen), hat das Gericht nun entschieden, daß Nettorama Grolsch-Bier nicht unter dem Grundpreis von 19,22 NLG je Kasten verkaufen darf. Solange sich die Supermarktkette nicht an diese Absprache hält, ist die Brauerei nicht verpflichtet, Nettorama mit ihren 30-cl-Flaschen zu beliefern. Der Prozeß war vom Discounter angestrengt worden, nachdem Grolsch die Lieferungen im Sommer als Reaktion auf die Herabsetzung des Kastenpreises auf 16,95 NLG eingestellt hatte. Während des Boykotts hatte Nettorama das Flaschenbier bei Dritten eingekauft, Repressalien anderer Hersteller von A-Marken seien einstweilen ausgeblieben..
Was ist eigentlich ein Erfrischungsgetränk? -- Nach der Definition des europäischen Dachverbandes der Erfrischungsgetränke-Industrie handelt es sich hierbei um ein 'nichtalkoholisiertes aromatisiertes Getränk auf Wasserbasis'. Es ist meistens gesüßt, gesäuert und kohlensäurehaltig und kann Frucht, Fruchtsaft und Mineralsalze enthalten. Sein Geschmack rührt auch von Aromen oder Frucht- und Pflanzenauszügen her. Man unterscheidet in traditionelle Erfrischungsgetränke wie Limonaden, Fruchtsaftgetränke und Brausen, die nach den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs hergestellt werden, und weiter Arten von Erfrischungsgetränken, für die keine besonderen Regelungen bestehen. Hierzu zählen auch Cola- und Bittergetränke..
Der zum Jahreswechsel 1995/96 gestartete Verpackungswettbewerb des Deutschen Verpackungsinstitutes, Stuttgart, stößt auf großes Interesse. Der Anmeldeschluß ist der 1. März 1996. Die Preisverleiung erfolgt anläßlich der Interpack '96.
Prozeßorientierung, Business Process Reengineering und das virtuelle Unternehmen sind seit einiger Zeit auch in der Management-Ebene von mittleren Unternehmen ein Begriff. Die Focussierung auf die kritischen Geschäftsprozesse und neue Strukturen in der Aufbau- und Ablauforganisation kennzeichnen den Trend.
Hygienisch-bakteriologische Überprüfung von Schankanlagen -- Im Rahmen eines Behr's-Seminars über Hygiene in Schankanlagen sprach Lebensmittelchemiker Horst Meyer, Bielefeld, am 12. Dezember 1995 in Hamburg über die hygienisch-bakteriologische Überprüfung von Schankanlagen, die ja im Sommer 1995 in der Publikumspresse so großen Wirbel verursacht hatte. Leider wurde dabei, wie Meyer eigens betonte, nicht immer sachlich berichtet. Zu oft wurde versucht, das Thema als gesundheitsgefährdenden Bierskandal darzustellen, was aber nie der Fall war. Ingesamt wurden bis dato etwa 600 Bierproben am Untersuchungsamt Bielefeld getestet. Dabei wurde pragmatisch auf andere Regelungen ausgewichen, wie z.B. die für Trink- und Mineralwässer..
Aspekte der neuen UVV-Verwendung von Flüssiggas -- Am 1. 10. 1993 trat eine neue Unfallverhütungsvorschrift Verwendung von Flüssiggas (VBG 21) in Kraft (Abb. 1). Der folgende Beitrag kommentiert diese Verordnung.
Ein Autorenteam von qualifizierten Fachleuten der Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz in Mainz hat eine neue Braugerstenfibel erarbeitet. -- Dieser Leitfaden für Beratung und Praxis beleuchtet Markt- und Absatzchancen, Produktionstechnik und Lagerung der Braugerste. Die Braugerstenfibel kann gegen Einsendung von 5 DM in Briefmarken beim Herausgeber, der Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz, Rüdesheimer Straße 68, 55545 Bad Kreuznach, bezogen werden.
Durch den Einsatz moderner Technologien wie z.B. die Bildverarbeitung lassen sich viele Prozesse innerhalb eines Brauereibetriebes automatisieren. Das echtzeitfähige Mustererkennungssystem Skopio erkennt selbständig die auf Bierfässern aufgebrachte Identnummer in jeder beliebigen Drehlage. Dadurch ist man in der Lage, den Prozeß einer vorbeugenden Wartung zu automatisieren.
Anfang 1994 waren in Bayern noch 744 Braustätten in Betrieb. Etwa 708 davon waren gewerblich tätig, bei den übrigen handelt es sich z.B. um Kommunbrauhäuser, in denen Landwirte für den eigenen Verzehr Bier sieden....
Dipl.-Kfm. Roland Berger, Vorsitzender der Geschäftsführung Roland Berger & Partner, wagte auf dem 21. Management-Seminar für die Brauwirtschaft am 23. November 1995 in München einen Blick in das nächste Jahrhundert. Schwerpunkte in dem auszugsweise wiedergegebenen Referat sind der Biermarkt, die Verbraucher und die Preisentwicklung. Wenn sich auch die Zahl der Brauereien halbieren wird, so bestätigte Berger doch die internationale Spitzenstellung der deutschen Brauer hinsichtlich Qualität und Ideenreichtum. Roland Berger führte als wichtigste Trends für die nächsten 15 Jahre auf: - der gesamte Biermarkt wird nicht wachsen; - der große interne Strukturwandel wird sich fortsetzen; - weitere Konsolidierung - mit zunehmender Geschwindigkeit, getrieben von Verbraucher, Handel und Wettbewerb.
Polen Dynamik im Biermarkt -- Im ersten Halbjahr 1996 ging es mit dem Bierausstoß in Polen trotz schlechten Wetters weiter bergauf. Die Elbrewery Co. Ltd. mit Braustätten in Elblag und Braniewo führt nach den ersten sechs Monaten mit 1,316 Mio hl (+ 15,9%) weiter deutlich die Liste der führenden Brauereien des Landes, vor der Brauerei Tychy mit 0,9 Mio hl (+ 23,5%), die nach Angaben von Dr. Reinhold Steudner, Helbra, zur Privatisierung vorgesehen ist. Als einziger hat das Konsortium aus dem polnischen Mitinhaber der Posener Lech Browary Wiel-polski SA, dem Euro-Agro-Centrum und der South African Breweries ein endgültiges Angebot termingerecht abgegeben..
Die niederländische Grolsch N.V. hat eine Vereinbarung mit der polnischen Elbrewery Company Ltd. getroffen, der mit einem Marktanteil von 15,4% größten Brauerei des Landes. Soll zunächst nur das Grolsch Premium Pilsener von den polnischen Braustätten vertrieben werden, so ist in absehbarer Zeit auch daran gedacht, Grolsch in Lizenz brauen zu lassen. Zu 51% ist Elbrewery Eigentum von Brewpole, einer internationalen Investorengruppe mit australischer Herkunft. Der Rest der Anteile liegt in der Hand des polnischen Staates. Mit demselben Eigentumsverhältnis sind diese Anteilseigner auch Inhaber der Danziger Brauerei Hevelius. Wie es heißt, soll die Grolsch N.V. einen Anteil von 25% der Brewpole übernehmen und damit indirekt entsprechend an Elbrewery und Hevelius beteiligt sein.V..
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