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Wie das Statistische Bundesamt am 1. Februar 2002 in Wiesbaden mitteilte, ging der Bierabsatz im Jahre 2001 um 1,8% auf 107,8 Mio hl zurück. Der Inlandsabsatz sank um 2,1% auf 96,7 Mio hl, der steuerfreie Absatz dagegen stieg um 0,3% auf 11,0 Mio hl. Davon gingen 8,2 Mio hl (+4,0%) in EU-Länder und 2,6 Mio hl (-9,7%) in Drittländer. Als Haustrunk gaben die Brauereien 0,2 Mio hl Bier steuerfrei an die Beschäftigten ab
(-3,6%).
Der Deutsche Brauer-Bund in Bonn erklärte den Rückgang unter anderem mit einem "Demographischen Faktor". Jüngere Menschen bestellten häufiger in Kneipen und Gaststätten andere Getränke. Nach Branchendaten macht zunehmend aber auch der Wein dem Bier Marktanteile streitig. Von den Biermischgetränken, wie Radler usw..

Nach 20 Jahren fand nun vom 11.-– 13. März wieder eine VLB Frühjahrstagung in Dortmund statt. Unter Vorsitz von Dr. Johann Schöndorfer ging es am ersten Tagungstag um das Thema Flaschenkeller unter der Fragestellung "Sind die Flaschenkeller bereit für die Zukunft?"
Zentrale Anforderungen, die die heutige Entwicklung bei Abfüllanlagen prägt, sind Flexibilität und Hygiene, dies kam in allen Vorträgen des Tagungsprogramms deutlich heraus.
Eingangs beschrieb Dr. Hartmut Evers die Anforderungen und die Auslegung von künftigen Abfüllanlagen. Die heute vorhandene und noch zu erwartende Vielfalt erfordert Flexibilität in der Abfüllung. Der Trend zu Mehrstückverpackungen ist deutlich und wird sich weiter fortsetzen. Zum Erkennen von Fehlern dienen Risiko- und Schwachstellenanalysen.
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Der Deutsche Marketing Verband und die Fachzeitschrift "absatzwirtschaft" haben die Markenführung des Gerolsteiner Brunnen in der Kategorie "Bester Markenrelaunch" den ersten Preis verliehen. Die seit 1998 konsequent verfolgte TV-Kampagne steht unter dem Slogan "Dein Durst kann was erleben".

Labor Veritas führt im Auftrag der Arbeitsgruppe Hopfenanalyse (AHA) seit 1999 halbjährlich Ringversuche mit Hopfenprodukten durch. Es waren jeweils von je 2 Pellet- und Extraktmustern die a- und b-Säuren mittels HPLC nach Methode 7,7 sowie die Konduktometerwerte nach den Methoden 7,5 und 7,6 der Analytica EBC im Doppel zu bestimmen. Seit Anfang 2001 wurde dieses Ringanalysenangebot erweitert. Ebenfalls in halbjährlichem Rhythmus werden 3 Biere bezüglich iso-a-Säuren und Bittereinheiten (Analytica EBC 9,8) analysiert. Für die Bestimmung der iso-a-Säuren in Bier mit HPLC existiert bis jetzt noch keine offizielle Methode. Es konnte somit jeder mit der hauseigenen HPLC-Methode arbeiten. Bis jetzt stammten sämtliche Teilnehmer (Institute, Hopfenveredler, Brauereien) aus Europa.
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Anheuser-Busch Inc. veröffentlichte einen neuen Ausstoßrekord für das Jahr 2001. Aus diesem Grund prognostiziert der Brauer aus St. Louis einen Gewinn je Aktie für 2002, der um 10% über dem des Vorjahres liegen wird. Der Inlandsabsatz 2001 stieg um 1,2 Mio Barrel oder 1,2% auf 99,5 Mio Barrel Bier (116,5 Mio hl), wie der CEO von Anheuser-Busch Inc., Patrick Stokes, in einer Stellungnahme bekannt gab. Bud Light konnte seinen Höhenflug als meistverkauftes Bier in den USA fortsetzen, gefolgt von Budweiser. Budweiser, obwohl nicht mehr die Nummer 1 auf dem heimischen Markt, ist, nach Angaben von Stokes, die dominierende Biermarke weltweit..

Nein, diesmal waren es nicht die üblichen Verdächtigen. Es war der drittgrößte US-amerikanische Brauer Adolph Coors, der Carling Brewers im vorweihnachtlichen Ausverkauf erwarb. Coors bezahlte Interbrew 1,2 Mrd GBP (1,7 Mrd USD). Diese Summe liegt nur 500 Mio USD über der Marktkapitalisierung von Coors, die im Dezember 2,2 Mrd USD betrug. Das EBITDA von Carling wurde mit rund 150 Mio GBP beziffert. Folglich repräsentiert der Verkaufspreis von Carling das 8fache EBITDA. Zum Vergleich: Hartwall kostete das 10fache EBITDA. Dennoch entsprach der Preis den Erwartungen der City, wenngleich die Analysten nicht gerade vor Freude in die Hände klatschten, als Coors seine Entscheidung bekannt gab. Aus diesem Grund fiel die Aktie kurzfristig um 2,98 USD oder 5,0% auf 56,29 USD..

Welch eine Überraschung. Während noch (fast) alle Welt darüber spekulierte, wie sich der mögliche Deal zwischen Miller, South African Breweries und Scottish & Newcastle gestalten würde, verkündeten die Schotten, man habe das Biergeschäft des finnischen Getränkeunternehmens Hartwall gekauft. Der Kaufpreis wurde mit dem 10,1fachen des 2001-Ertrages oder dem 8,8fachen des für 2002 erwarteten Ertrags von Hartwall angegeben. Im vergangenen Jahr erzielte Hartwall ein EBITDA von 225 Mio EUR und einen Umsatz von 807,6 Mio EUR. Die City gab dem Deal grünes Licht. Es war sogar eine gewisse Erleichterung aus den Stellungnahmen herauszulesen, dass S & N sich endlich ein Unternehmen einverleibt hat, das Wachstumsaussichten hat. Gerüchten zufolge plant Miller eine größere Sache..

Offensichtlich kann selbst die beste kugelsichere Weste nur ein bestimmtes Kaliber abhalten. Und die von Brian Stewart scheint den Angriffen nicht länger standgehalten zu haben. Ende Januar verkündeten die britischen Medien, der umstrittene CEO von Scottish & Newcastle (S & N) würde zurücktreten. Stewart bleibe aber dem Konzern als Non-Executive-Chairman verbunden. Headhunter seien beauftragt worden, einen neuen CEO zu suchen mit „internationaler Erfahrung“, der den Konzern weiter internationalisieren würde, um seine Unabhängigkeit langfristig sicherzustellen.
Über Jahre hinweg war Stewart immer wieder das Ziel bösartiger Attacken von Seiten der Medien und der City, wohl weil er sich hartnäckig weigerte, die angeblich wertzerstörende Pubs Division von (noch) 2600 Pubs zu veräußern..

In den vergangenen Monaten jagte ein Gerücht das andere. Kurz vor Weihnachten wurden der Financial Times Unterlagen zugespielt, wonach Interbrew eine Übernahme des Brauers South African Breweries (SAB) zum Preis von 4 Mrd GBP plane. Wäre der Deal zustande gekommen, fände sich Interbrew heute an zweiter Stelle in der Weltrangliste knapp hinter Anheuser-Busch. Ein paar Tage später, an denen die internationalen Telefonleitungen offenbar zum Glühen kamen, musste sich der CEO von Interbrew, Hugo Powell, bei seinem Kollegen bei SAB, Graham Mackay, entschuldigen, obwohl es sich bei den Unterlagen angeblich um Fälschungen handelte. Powell gab zu, dass man ein Dossier über SAB angelegt habe, aber das wäre reine Routine gewesen und nicht verbunden mit der Absicht, SAB zu übernehmen.".

Im Januar konnte Baltic Beverages Holding AB (BBH) 70% der Anteile an der Voronezh Brauerei erwerben. Mit diesem Kauf erhöht sich der Marktanteil von BBH in Russland nach eigenen Angaben auf 32% und die Zahl der Brauereien auf 8. Die Voronezh Brauerei liegt in der Stadt Voronezh, 500 km südlich von Moskau. Sie hat eine Kapazität von 730 000 hl Bier und zählt zu den größten Brauereien im südlichen Russland. Die Akquisition bedarf noch der Zustimmung der russischen Wettbewerbshüter. Sobald sie gewährt ist, soll die Brauerei modernisiert werden. Für die erste Phase der Modernisierung hat BBH 17 Mio USD bereitgestellt. In 2000 betrug der Umsatz von BBH 664 Mio EUR, die Zahl der Mitarbeiter 10 000. Die Brauereien der Gruppe hatten einen Bierausstoß von 18,3 Mio hl..

AmBev gab bekannt, man habe in Puerto Rico den Soft Drink Guarana Antarctica auf den Markt gebracht. Marktbeobachter werten dies als einen weiteren Schritt in AmBevs leisetreterischer Strategie, den aufmunternden Soft Drink zu einer Weltmarke zu machen. Gemäß einer Vereinbarung zwischen PepsiCo und AmBev aus dem Jahre 1999 übernimmt PepsiCo Inc. den internationalen Vertrieb des Getränks. Im Gegenzug verpflichtete sich AmBev, nach eigenen Angaben immerhin der viertgrößte Brauer der Welt, die Marken von Pepsi in Brasilien zu vertreiben. Der Konzern AmBev, der selbst 1999 aus dem Zusammenschluss von Brahma and Antarctica in Brasilien hervorgegangen ist, verkündete, man werde sich die Investitionskosten in Höhe von 1,5 Mio USD mit Pepsi teilen..

Carlsberg Breweries A/S hat die restlichen 25% an Carlsberg Italia S.p.A. erworben und seinen Anteil auf 100% erhöht. Bereits 1982 hatte Carlsberg 50% am Brauer Poretti gekauft und später seinen Anteil auf 75% gesteigert. Laut einer Unternehmesveröffentlichung betrug der Umsatz von Carlsberg Italia in 2000 rund 1,7 Mrd DKK (229 Mio EUR). Das Unternehmen beschäftigt 800 Mitarbeiter und betreibt zwei Brauereien, eine in Varese, nördlich von Mailand, und eine in Ceccano nahe Rom. Im Jahr 2000 setzte Carlsberg Italia 2,8 Mio hl Getränke ab, von denen 1,6 Mio hl auf Bier entfielen und 1,2 Mio hl auf Soft Drinks. Das Unternehmen produziert und vertreibt die Marken Carlsberg und Tuborg sowie die beiden italienischen Marken Splügen und Poretti..

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