Dazu forderte Hans Albert Ruckdeschel, Präsident des Bayerischen Mälzerbundes, anläßlich der 55. ordentlichen Mitgliederversammlung am 16. Oktober 2000 in München auf. Ausgehend von den aktuellen Zahlen über den bayerischen und den bundesdeutschen Braugerstenanbau nahm Ruckdeschel Stellung zur aktuellen Situation des bayerischen Mälzereigewerbes.
Zunächst hatte MR Franz Donauer vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium die Einigung über die Braugerstenvorvertragspreise in Bayern begrüßt und darauf hingewiesen, daß die Belastung mit Mykotoxinen beim Weizen aus der Ernte 2000 aufgrund der günstigen Witterung bei der Blüte in der Tendenz besser ausfällt als im Vorjahr. Die Spitzenwerte sind geringer, der Anteil an unbelasteten Proben um 15% höher.a. Brauwelt Nr. 36, 2000, S. 1664). Lt.
Bei der Vorstellung des Geschäftsberichts des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. ging dessen geschäftsführender Vorstand Günther Guder auch auf die Situation und Entwicklung der insgesamt 1390 Mitgliedsbetriebe ein.
Der zaghafte Aufschwung mit einem Umsatzplus von 3,3% (1998: +1,0%) werde in diesem Jahr einen empfindlichen Energiedämpfer erhalten, prognostizierte Guder. Die Zahl der Betriebsaufgaben ist seit 1994 kontinuierlich zurückgegangen – entgegen den Voraussagen einiger Branchen-Gurus, die eher ein „Massensterben“ vorausgesagt haben. Die „Abschmelzungsrate“ fiel von 9% in 1994 auf moderate 3,7% im vergangenen Jahr. Guder: „Die meisten Getränkefachgroßhändler (GFGH) können dem wachsenden Druck Paroli bieten. Hj..
Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin am Montag, dem 9. Oktober in Berlin ging der Präsident Dr. Axel Simon, Bitburg, auf die Entwicklung des Vereins im abgelaufenen Geschäftsjahr 1999 ein.
Die VLB böte in der Lehre in Zusammenarbeit mit der TU Berlin unverändert die Möglichkeit zur Ausbildung des Brauernachwuchses, aber auch anderer Studiengänge an.
Beim Hochschulstudium (Diplom-Ingenieur) sei die Studienrichtung Brauwesen an der TU Berlin nun ein zentraler Bestandteil des Studienganges Biotechnologie.
Zum Wintersemester 1999/2000 hat an der VLB erstmals ein vollständig englischsprachiger Braumeisterkursus begonnen. Für den folgenden Kursus 2000/2001 konnte steigende internationale Nachfrage registriert werden.B.
Unter diesem Titel veranstaltete die VLB Cert im Rahmen der VLB-Oktobertagung am 10. Oktober 2000 einen Workshop.
Anlaß war nicht nur ein Resümee über die Erfahrungen mit der Zertifizierung nach DIN ISO 9000, sondern auch die demnächst folgenden Änderungen in der Norm.
Dr.-Ing. Dirk Greven, DGQ Rostock, gab den Teilnehmern einen Überblick über die Änderungen. Die neue Normenreihe, mit deren Veröffentlichung noch Ende 2000 zu rechnen ist, bringt wesentliche Änderungen in der Vorgehensweise und beim Aufbau von QM-Systemen. Eine prozeßorientierte Sichtweise und der Wegfall der Darlegungsnormen DIN EN ISO 9002 und 9003 bringt neue Freiheiten mit, die aber mehr Kompetenz bei den Anwendern erfordern. Er wird zum Zentrum aller Aktivitäten im QM-System.
Dr. Marina Eggert, Dr.
Dr.
Das international tätige Bildungs-, Beratungs- und Dienstleistungszentrum der Brau-, Getränke- und Lebensmittelindustrie, Doemens, informiert über die Aktivitäten seiner fünf Geschäftsbereiche: Akademie, Seminar, Technikum, Engineering und Gastrotechnik. Die Akademie sorgt für Führungsnachwuchs, das Seminar bietet Fortbildung von Fachkräften auf den neuesten Wissensstand von Technik und Technologie, das Technikum versteht sich als Partner in allen Fragen der Qualitätssicherung sowie Produkt- und Prozeßentwicklung. Durch Engineering lassen Sie sich von der Planung bis zur Fertigstellung Projekte begleiten, die Gastrotechnik gilt als Partner und Dienstleister bei allen Fragen im Zusammenhang mit Getränkeschanksystemen. (Doemens e.V., 82155 Gräfelfing, Halle 4, Stand 503)
Der Verband mittelständischer Privatbrauereien in Bayern präsentiert auf seinem Kommunikationsstand folgende Service-Leistungen: technische Betriebsberatung, Rechts-, Umwelt- und Versicherungsberatung, kostenloser Bezug der „Brauer Rundschau“ sowie „Die Privatbrauerei“, Anschluß an die Kooperationsgemeinschaft „Private Brauereigasthöfe“ und die Verwendung des „Reinheitsgebots-Signets“.
(Verband mittelständischer Privatbrauereien in Bayern e.V., 80539 München, Halle 1, Stand 203).
Alle zwei Jahre verleiht der Beraterkreis Bier + Getränke den großen Umweltpreis der Brau- und Getränkebranche. Die Verleihung findet am Freitag, 17. November 2000 um 11.00 Uhr am Messestand in Halle 1, Stand 101 statt. Als unabhängiger Zusammenschluß relevanter Unternehmensberater für Brauereien und Getränkebetriebe präsentiert sich der Bier + Getränke auch in diesem Jahr wieder. So werden u.a. die OLC Unternehmensberatung, Freising mit dem Thema „Logistik“, die Versicherungsmakler Axon AG mit dem Thema Versicherungsrisiken in der Brauwirtschaft sowie die Kommunikations-Werkstatt Joh. Christl GmbH, Aiglsbach, mit neuesten Arbeitsbeispielen für erfolgreiche Getränkemarken vertreten sein.
(Beraterkreis Bier + Getränke, 85319 Freising, Halle 1, Stand 101).
Die 42. Europäische Fachmesse für die Brau- und Getränkewirtschaft vom 15. - 17. November in Nürnberg verspricht, wieder zum Magneten zu werden für alle, die sich über das Weltangebot für Getränkeproduktion und Vermarktung informieren möchten. Mit rund 1600 Ausstellern werden alle Themen rund ums Brauwesen, die Getränkeherstellung, aber auch angrenzende Themenbereiche wie Umweltschutz, Managementsysteme und Werbung umfassend abgedeckt. Dieser Messevorbericht bietet den Lesern einen Rundgang durch alle Hallen zu einem Großteil der Aussteller – als Vorbereitung eines effizienten Messebesuchs.
Anläßlich des Bayerischen Brauertages 2000 setzte sich Michael Weiß, geschäftsführender Gesellschafter der Meckatzer Löwenbräu mit den Möglichkeiten auseinander, die einer mittelständischen Brauerei in einem enger werdenden Biermarkt zur Verfügung stehen.
Diesen Biermarkt 2000 in Deutschland charakterisierte Weiß mit folgenden Schlaglichtern:
Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauches, rückläufige Absatzzahlen, steigende Kosten, Forderungsausfälle, steigende Werbeausgaben, höhere Kosten für Verkaufsförderung, permanent rückläufige Deckungsbeiträge. „Wer bisher noch eine schwarze Null hatte, streicht Investitionen, Werbeetat, Fortbildung und dann .... bald die Segel!“
Für Weiß ist sicher, daß der Bierabsatz in Deutschland nie mehr steigen wird..
Einen hochinteressanten und mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über „Kundenorientierung im Dienstleistungs- und Informationszeitalter ...... und die Brauwirtschaft?“ hielt Prof. Dr. Anton Meyer, München, als krönenden Abschluß des Bayerischen Brauertages 2000 am 14. September 2000 in München.
Kundenorientierung ist für Prof. Meyer, wenn man alle Tätigkeiten eines Unternehmens aus der Sicht des Kunden betrachtet. Dabei ist es zunächst einmal wichtig, zu wissen, was der Kunde erwartet und ob man diese Erwartungen erfüllen kann. Erst dann kann man die Herausforderungen der Zukunft angehen: Branchengrenzen lösen sich auf, Kunden greifen immer mehr die Initiative und verhalten sich multioptional.
Als Beispiel dieser Auflösung von Branchengrenzen zeigte Prof..
Thomas Pielenhofer, MSM Management Consulting GmbH, Wiesbaden, zeigte auf den Sommertagen der Getränkewirtschaft am 25. August 2000 in Leipzig Ergebnisse einer Benchmarktstudie zum Biergeschäft von morgen. Der Fokusreport 1998 hatte als Kernergebnisse gebracht: Renaissance der Feldorganisation, steigende Anforderungsprofile an das Vertriebsmanagement, zunehmende Bedeutung für den Wettbewerbsfaktor „Innovation“, effizientere Vermarktung.
- In der Studie 2000 zeigten sich Handel und Industrie relativ einig in der hohen Bewertung für die Betreuung des Handels durch die Industrie. Allerdings beurteilte der Handel die Qualität der Betreuung wesentlich schlechter als die Industrie. Warsteiner verbesserte sich von Platz 7 auf Platz 2. Bitburg blieb Dritter..
Die sächsische Brauwirtschaft feierte am 17. Oktober 2000 in Dresden „10 Jahre Wiedergründung“ des Sächsischen Brauerbundes. Auf diese zehn Jahre kann, wie Präsident Heinz-Jörg Grohmann auf der Pressekonferenz am gleichen Tag betonte, die sächsische Brauwirtschaft mit Stolz zurückblicken. Im Jahre 1989 wurden in den drei sächsischen Getränkekombinaten 8,7 Mio hl Bier gebraut. Nach einem Rekordergebnis im ersten Halbjahr 1990 setzte dann eine rasante Talfahrt für die 54 Betriebe der Branche ein. Die Bierherstellung sank im Freistaat Sachsen im Jahre 1991 auf 3,4 Mio hl, die Zahl der Brauereien bis zum Jahre 1992 auf 34.
Aus eigener Kraft bzw. mit Unterstützung westdeutscher Partner konnten die Betriebe diese Durststrecke überwinden. 1 Mrd DM. Gasthausbrauereien.B. Gerhard Ohneis.
Dr. Fritz Schur, Geschäftsführer Doemens e.V., Gräfelfing, bezeichnete in seinem Vortrag anläßlich des Bayerischen Brauertages in München am 14. September 2000, die Innovationsfähigkeit als ein wesentliches Element eines Unternehmens. Allerdings, so Dr. Schur dürfe man bei aller Innovationsbereitschaft die wirtschaftlichen Aspekte nicht außer acht lassen. Dr. Schur zitierte Philip Rosenthal mit dem bemerkenswerten Satz: „Wer zu spät an die Kosten denkt, ruiniert sein Unternehmen, und wer immer zu früh an die Kosten denkt, der tötet die Kreativität.“
Für Dr.
Die Konsumenten suchen nicht mehr nur die Erfrischung und das Löschen des Durstes, sondern immer mehr Genuß, Emotionen und Erlebnisse, wenn sie Bier trinken. Ausgeprägt ist die Wellness-, Fitness- und die Gesundheitswelle.B.B.
Anläßlich der 2. Bamberger Marketingtage gab Suhail el Obeid, Döhler Euro Citrus, Darmstadt, am 28. September 2000 einen umfassenden Überblick über Innovationen und Trends bei alkoholfreien Getränken und Biermischgetränken, ausgehend von den aktuellen Entwicklungen in Markt, Gesellschaft und bei den Verbrauchern:
- kurze Produktlebenszyklen, Wettbewerbsverdrängung, Marktsättigung, Globalisierung, Verschmelzung der Marktsegmente, Innovationswettlauf, Handelsmacht, Handelsmarken, E-Commerce;
- Single Haushalte, „junge“ Alte (50); Streßsituationen;
- Zusatznutzen, Innovationen, Gesundheitsbewußtsein, Ernährungsverhalten, Verbraucherverhalten, Convenience.
Der Verbraucher ist probierfreudiger und nimmt neue Geschmacksrichtungen sowie Zusatznutzen verstärkt an.h.a. Brauwelt Nr.
E-Procurement, Marktplätze, Web-EDI, B2B-Lösungen und E-Commerce – Revolution der Prozesse in Industrie und Handel? Diese Frage stand im Mittelpunkt des diesjährigen VLB-Forums „Getränkeindustrie und Getränkehandel“, das am 10. und 11. Oktober 2000 in Berlin stattgefunden hat. Die Rekordbeteiligung von rd. 150 Teilnehmern zeigte auf, daß die angesprochenen Themen von hoher Aktualität sind und in der Getränkebranche zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Bereits im ersten Vortrag, über einzelne Beiträge wird die „Brauwelt“ noch eigens berichten, kam Dr. Besonders bedeutsam dürfte E-Commerce für die Bereiche Tonträger, Bücher, Hard- und Software werden. Vorreiterfunktionen besitzen E-Banking und der Reisemarkt (E-Booking).
Nach Dr. Das Medienwahlverhalten wird sich differenzieren.-Ing.T.
Zur Erinnerung an den Beginn des Studiums vor 40 Jahren trafen sich 10 Consemester mitihren Damen, vom 8. – 10. September 2000 in Berlin.
Eingeladen hatten Hans Joachim Heinrich und Bernhard Kahlmeyer mit ihren Frauen zu diesem denkwürdigen Ereignis. Gleichzeitig war dies das 19.
Semestertreffen nach dem Stu-dium. Der Begrüßungsabend fand im Bräustübchen der Berliner Kindl-Brauerei statt. Bei original Berliner Eisbein und dem dazugehörigen „Drüberstreuer“ als lebensrettende Maßnahme, bei süffigem Berliner Jubiläums-Pilsner und sehr angeregter Unterhaltung verging der erste Abend wie im Fluge. Der Berliner Kindl Brauerei gilt der Dank für die hervorragende Gastfreundschaft. Der zweite Tag begann mit einer Stadtrundfahrt. Das alte und das neue Berlin standen auf dem Programm. – 9..
Der Arbeitskreis Währungsunion des Deutschen Brauer-Bundes hat auf seiner letzten Sitzung nach intensiver Diskussion nunmehr folgende Pfandsätze für Mehrweg-Gebinde im Bierbereich nach der Euro-Umstellung empfohlen: - Flaschen (außer Bügelverschluß): 8 Cent; - Bügelverschlußflaschen: 15 Cent; - Kasten, unabhängig von der Größe: 1,50 Euro. Diese Empfehlung entspricht den Vorstellungen des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien, wie es in einer Presseerklärung dieses Verbandes heißt. Geschäftsführer R. Demleitner geht jetzt von einer einvernehmlichen Lösung der Brauwirtschaft auf der Basis der obengenannten Pfandsätze aus, zumal der Bundesverband des deutschen Getränkefachgroßhandels bereits seine Zustimmung zu besagten Pfandsätzen signalisiert hat.
Anläßlich der letzten Sitzung am 6./7. Juli 2000 in Lachen/Schweiz wurde Dr. Heinrich Pfenninger nach fast 30jähriger Amtszeit als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Hopfenanalyse (AHA) verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Dr. Paul Anderegg an. Als einer der Initiatoren war Dr. Pfenninger bereits bei der Gründung der AHA im November 1972 beteiligt. Da Mitte der 60er Jahre mit Einführung von Hopfenextrakten als Verarbeitungsprodukt die Feststellung des Alpha-Säuren-Gehaltes für den Handel zunehmend an Bedeutung gewonnen hatte, verpflichteten sich die größten mitteleuropäischen Hopfenverarbeitungsfirmen in der sogenannten „Züricher Vereinbarung“ dazu, Extrakte auf der Basis einheitlicher Analysenmethoden zu bewerten. Daraus ging dann die „Arbeitsgruppe Hopfenanalyse“ hervor.5/7.6 und 7.7/7.1.5.
Die Brau-Ring Kooperationsgesellschaft Privater Brauereien traf sich vom 28. – 30. September in Dresden. 10 Jahre nach der Wiedervereinigung wollte man innerhalb der Kooperation damit bewußt ein Zeichen setzen, denn inzwischen stammen 26 Mitgliedsbrauereien der Brau-Ring aus den neuen Bundesländern. In seiner Eröffnungsrede resümierte Vorsitzender Manfred Gebhardt-Euler über die vergangenen 27 Jahre der Kooperation. Anlaß für den Zusammenschluß waren damals ähnlich wie heute Ängste, die durch die Begriffe „Elefanten-Hochzeit“ oder „Konzentrations-Karussell“ im Brauwesen beschrieben wurden und die die Mittelständler zur Zusammenarbeit bewegten. „Es galt zu entscheiden: Amboß oder Hammer“ meinte Gebhardt-Euler. Hier gebe es auch für den Mittelstand noch viel zu tun. 1618).
Die Brau Ring Kooperationsgesellschaft Privater Brauereien wird in den nächsten Wochen im geschlossenen Nutzerkreis den gesamten Einkauf für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe durch das Internet unterstützen. Anfang nächsten Jahres wird E-Commerce für alle 160 angeschlossenen Brauereien realisiert. Der Verbraucher kann dann über Links alle Brau-Ring-Brauereien direkt ansprechen, sich entsprechende Informationen beschaffen bzw. Bestellungen aufgeben. Dies verkündete Manfred Gebhardt-Euler im Rahmen einer Hauptausschuß-Sitzung der Kooperation auf der Expo 2000 in Hannover.