Als Biermischungen werden lt. Biersteuer-Gesetz Mischungen von Bier mit nichtalkoholischen Getränken bezeichnet. Es handelt sich dabei, wie der Deutsche Brauer-Bund mitteilt, ausschließlich um von Brauereien hergestellte und verbrauchsfertig in Flaschen abgefüllte Mischungen. Im Rahmen der Biersteuererklärungen werden nur diese Mengen statistisch erfaßt. Nicht enthalten in den Statistiken sind gebrauchsfertige Mischungen von Bier mit alkoholischen Getränken sowie privat oder in Gaststätten vor den Augen des Gastes hergestellte Mischungen von Bier mit alkoholischen oder nichtalkoholischen Getränken.
Nach den neuesten statistischen Zahlen hat sich im ersten Halbjahr 1997 die Zahl der Hersteller von Biermischungen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 249 auf 296 erhöht..

Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes über die wichtigsten Ergebnisse der Erhebungen der GfK, Nürnberg, über den Absatz von Bier nach Gebinden und Preisen im LEH und in Abholmärkten im 1. Halbjahr 1997 ergaben sich die in folgender Tabelle dargestellten Absatzveränderungen zum Vergleichszeitraum 1996. Bei den 0,5-l-Dosen ist das Preisband 0,60 bis 0,69 DM/Dose mit 22,9% am Absatz beteiligt. 31,7% der 0,5-l-Dosen werden zu Preisen zwischen 0,90 und 0,99 DM abgesetzt, 21,8% liegen im Preis über 1 DM. Im Preisband zwischen 0,60 und 0,69 DM/0,5-l-Dose lag der Anteil der Handelsmarken bei 66,4%, mit steigender Tendenz. Im Bereich 0,70 bis 0,79 DM/0,5-l-Dose betrug der Handelsmarken-Anteil 21,4%, fallende Tendenz.

Im ersten Halbjahr 1997 produzierten die österreichischen Brauereien 4,69 Mio hl Bier, 2,7 % weniger als im Vergleichszeitraum 1996. Von der Produktion entfielen 4,3 Mio hl (-1,5%) auf den Inlandsabsatz und 0,346 Mio hl (-15,5%) auf den Export.

Im ersten Halbjahr 1997 haben die Brauereien und Bierlager in Deutschland 55,1 Mio hl Bier abgesetzt, 1,6% weniger als im Vergleichszeitrum des Vorjahres. -- Nach einem Bericht des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, wurden 50,3 Mio hl (-2%) im Inland verbraucht, 2,9 Mio hl (+17,9%) in EU-Länder exportiert und 1,8 Mio hl (-13%) in Drittstaaten. Nordrhein-Westfalen führt mit 15 Mio hl weiterhin vor Bayern mit 11,7 Mio hl.

Weltweit wurden 1996 nach einer Aufstellung des „Barth-Berichtes Hopfen 1996/97“, der jetzt erschienen ist, 1,266 Mrd hl Bier erzeugt, 1,4% mehr als 1995. Damit hat sich das Wachstum der weltweiten Bierproduktion verlangsamt. Dies gilt vor allem für Südamerika, das 1995 noch zweistellige Wachstumsraten hatte verzeichnen können, und auch für Asien. Wie die Tabelle zeigt, erlebten im letzten Jahr Mittelamerika und die Karibik die höchsten Steigerungsraten, während Europa und Nordamerika weiterhin stagnierten.

Die Entwicklung des Bierexports von 1994 bis 1996 in Deutschland und in 58 weiteren Ländern der Erde werden hier mit Zahlen dargestellt. Im Detail werden die Veränderungen der 28 größten deutschen Exportbrauereien beschrieben.

Die deutschen Bierexporte stiegen 1996 mengenmäßig um 3,7% auf 8,4 Mio hl und wertmäßig um 2,6% auf 1,047 Mrd DM. -- In die EU gingen davon nach Angaben des Bundesernährungsministeriums 5,03 Mio hl (+8,1%) zum Werte von 584 Mio DM (+4,7%). Beim Wein sank die Gesamtausfuhr um 8,5% auf 2,76 Mio hl. Der Wert nahm aber um 1,6% auf 795 Mio DM zu. Bei den Fruchtsäften stieg der Export um 6,3% auf 922000 t, wertmäßig um 8,9% auf 1,79 Mrd DM.

Trotz eines rückläufigen deutschen Biermarktes verzeichnen die großen ostdeutschen Brauereien zweistellige Zuwachsraten.
Dabei hätten sie nach der Wiedervereinigung nicht auf neue Produkte gesetzt, schreibt die „Leipziger Volkszeitung“. Offensichtlich hätten sie ihre „Trümpfe“ wie neue Anlagen, westdeutsches Marketing sowie qualifizierte Mitarbeiter und die ostdeutschen Trinkgewohnheiten zur richtigen Zeit eingesetzt.
So habe die Köstritzer Brauerei ihren Schwarzbierabsatz innerhalb von drei Jahren auf 270 000 hl erhöht. Die Hasse- röder Brauerei steigerte ihren Ausstoß binnen fünf Jahren um das Zwölffache und werde 1997 wahrscheinlich 2 Mio hl Bier vertreiben.
Von 400 000 hl vor 1990 erhöhte die Radeberger Brauerei ihren Absatz bis 1996 auf 1,53 Mio hl..

Nach einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) greifen die Konsumenten in Bayern noch am ehesten zu Bieren, die in Bayern hergestellt wurden. Allerdings gehen auch in Bayern die Anteile am Bierabsatz, die auf die im jeweiligen Bundesland erzeugten Biere entfallen, zurück. Zwischen 1996 und 1997 ergab sich in den einzelnen Absatzgebieten folgende Entwicklung bezüglich der Anteile der eigenen Erzeugung am Bierabsatz im LEH (%):
Insgesamt sind im LEH im vergangenen Jahr in Deutschland 46,477 Mio hl Biere abgesetzt worden (-1,5%).
Verglichen mit dem Gesamtbierabsatz 1996 von 112,687 Mio hl (-2,2%) ist der Bierabsatz im LEH nicht ganz so stark zurückgegangen. Der Bierabsatz im LEH machte rund 41,2% des gesamten Bierabsatzes aus..

Zum zehnten Mal seit 1969 hat kürzlich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) den im Auftrag des Gesundheitsministeriums und des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu erstellenden Ernährungsbericht vorgelegt.

Auf die zehn größten Unternehmen entfallen im LEH 80% des Branchenumsatzes. Dagegen sind die Hersteller immer noch mittelständisch strukturiert. Ihre Zahl sank 1996 um 0,8% auf 5037. Auf die zehn größten Hersteller entfielen nur 11% des Gesamtumsatzes.

Beim Bier ist Deutschland nach wie vor eine geteilte Nation. Nach einer Untersuchung des Emnid-Institutes, Bielefeld, bevorzugen Westbürger Warsteiner, Beck’s und Bitburger. Die Ostdeutschen trinken am liebsten Radeberger und Hasseröder. Von den Westmarken erreicht lediglich Warsteiner auch in den neuen Bundesländern annähernd gleich gute Werte wie in den alten. Warsteiner liegt in der Verbrauchergunst ganz oben. In sechs von sieben Fragen erreichte Warsteiner den Spitzenplatz. Lediglich bei der Frage nach dem gestützten Bekanntheitsgrad schaffte Beck’s Platz eins. Im übrigen teilten sich die Bremer mit Bitburger die Plätze zwei und drei. Beck’s hat seine größten Anhänger unter den 50- bis 59jährigen, Bitburger ist Favorit bei Bundesbürgern unter 40 und über 60.: 0521/9257-358)..

Am 14. Mai 1997 wurde in Köln die Studie „Die gesundheitsfördernde Wirkung der Bierspezialität Kölsch auf den menschlichen Organismus“ von Prof. Dr. med Joseph Keul, Ärztlicher Direktor des Lehrstuhls und der Abteilung für Rehabilitative und Präventive Sportmedizin an der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg, vorgestellt.
Dabei wies Prof. Keul darauf hin, daß erst in den letzten Jahren mehrere Untersuchungen durchgeführt wurden, die über einen gesundheitsfördernden Einfluß von moderatem Alkoholkonsum berichteten. So wurden günstige Wirkungen sowohl auf das Lipidprofil als auch auf die Blutgerinnung und auf die Blutdruckregulation beschrieben. Überprüft wurde der Einfluß von Kölschbier (10 ml/kg Körpergewicht, bzw.
Ein hoher Alkoholkonsum führt bekanntlich, so Prof.h.a..

Seit Jahren befindet sich die deutsche Brauwirtschaft in der Stagnation und zuletzt sogar in einem leichten Abwärtstrend. Darauf verwies Rainer Pott, Oelde, in seinem mit großem Interesse aufgenommenen Referat anläßlich der 3. Hamburger Getränketage, veranstaltet von der IVM, Hamburg, am 14. Mai 1997. Diese Entwicklung wird sich lt. Pott in den nächsten Jahren fortsetzen und zwar u.a. auch aus folgenden Gründen:
- demographische Entwicklung;
- Wertewandel;
- Entwicklung beim freiverfügbaren Einkommen.
Im Verhältnis zu anderen Branchen gehe es der Braubranche gar nicht so schlecht. Dennoch wird sich der Ausleseprozeß in der deutschen Braubranche nach Ansicht von R. Pott noch verstärken. Wichtig ist für Pott, „daß die Brauwirtschaft nicht ins Jammern gerät.B.“.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld