Auch in Hessen werden die überregionalen Marken aus anderen Bundesländern mit ständig steigendem Anteil verkauft. Der Beitrag zeigt, wie stark diese überregionale Konkurrenz in diesem Bundesland in den letzten 10 Jahren geworden ist und wo die Stärken der regionalen Brauereien liegen.
Vergleicht man den vom Brauerbund Hessen gemeldeten Gesamtausstoß Bier für die Zollbezirke in Hessen im Braujahr 1996/1997 (7 200 Mio hl) mit dem Gesamtausstoß von vor 10 Jahren (7 111 Mio hl im Braujahr 1986/1987), so ist in Hessen ein Anstieg um 90 000 hl festzustellen. Betrachtet man dann die Entwicklung in den jeweiligen Zollbezirken, so ist ein Rückgang in Kassel um ca. 125 000 hl zu verzeichnen. 110 000 hl im Frankfurter und Darmstädter Zollbezirk festzustellen ist. 1,25 Mio hl enthalten sind..
Biere
Nach einer äußerst ungünstigen Absatzsituation im Frühherbst hat sich die Geschäftslage der Brauereien gegen Jahresende wieder verbessert. Im Dezember wurde sie per saldo nur noch von knapp einem Zehntel der Brauereien als schlecht beurteilt. Die Nachfrage nach Bier hat sich deutlich erhöht, der Ausstoß ist wieder gestiegen. Allerdings sind die Brauereien mit der Auftragssituation nach wie vor nicht ganz zufrieden; vor allem das Auslandsgeschäft läßt zu wünschen übrig. Die Verkaufspreise blieben weitgehend stabil, was auch für die kommenden Monate erwartet wird. Für das erste Halbjahr 1999 rechnen die Brauereien mit einer Fortsetzung der gegenwärtigen Geschäftssituation. Gleichwohl bereitet den Herstellern die Nachfragesituation einige Sorgen.B..
Nach der Biersteuerstatistik, vorgelegt vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden, belief sich der Bierabsatz in Deutschland im Jahre 1998 auf 109,4 Mio hl. Damit lag er um 2,9% unter dem Vorjahreswert. Dabei sind, wie Erich Dederichs, Pressesprecher des Deutschen Brauer-Bundes bei einem Gespräch mit der Fachpresse am 3. Februar 1999 in Bonn ausdrücklich betonte, die Zahlen für alkoholfreies Bier und Malztrunk nicht enthalten, ebenso wenig wie die Werte für Bier, das aus den sogenannten Drittländern eingeführt wurde. Die Biersteuerstatistik weist seit ihrer Umstellung im Jahre 1993 einige Mängel auf. Dederichs schätzt, daß der Gesamtabsatz an Bier in Deutschland im Jahre 1998 bei 110 bis 111 Mio hl lag. Der Pro-Kopf-Verbrauch dürfte sich auf 128 bis 129 l errechnen. h. im Inland abgesetzt. B.
Nach Angaben im World Drink Trend 1998, herausgegeben von NTC Publication Ltd., Henley-on-Thames, UK, führte Portugal im Jahre 1997 beim
Alkoholkonsum in Europa mit 11,3 l reinem Alkohol/Kopf.
Luxemburg ist mit 11,2 l auf Platz 2 zurückgefallen vor Frankreich mit 10,9 l, Ungarn und Spanien mit je 10,1 l und Tschechien mit 10,0 l.
Den Platz 7 und 8 nahmen Dänemark und Deutschland mit je 9,9 l ein, vor Österreich mit 9,5 l und der Schweiz mit 9,2 l.
Auf dem letzten Platz in Europa liegt Großbritannien mit
7,7 l. Beim Bierkonsum führte nach dieser Studie Tschechien mit 158,8 l vor der Republik Irland mit 140,0 l und Deutschland mit 131,1 l sowie Dänemark mit 113,7 l und Österreich mit 113,2 l..
Aufgrund der nachlassenden Exportdynamik soll nach Ansicht der Konjunkturforscher in Deutschland der private Verbrauch die Konjunktur ankurbeln. Preisbereinigt soll der private Verbrauch um 2% steigen, im Jahre 2000 dann um 2,25%.
Die GfK Nürnberg führt dies zum einen auf den größer werdenden Finanzspielraum (+3,25%) der privaten Haushalte zurück, zum anderen auf die günstige Entwicklung der Verbraucherpreise.
Allerdings werden die Verbraucher einen immer größeren Anteil ihres Einkommens in den Bereichen Tourismus, Medien, Gesundheit ausgeben. Der Anteil des Einzelhandels wird von 40,3% im Jahre 1992 und 33,3% im Jahre 1998 auf etwa 30% im Jahre 2002 zurückgehen.
Nur eine große Zahl von in Lohn und Brot stehenden Verbrauchern garantiert eine hohe Kaufkraft..
Betrachtet man die nachfolgende Liste der 25 größten Getränkehersteller (ohne colahaltige Getränke sowie Kaffee, Tee und Milch) in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1997 im Vergleich zu 1996, so ist grundsätzlich festzustellen, daß es sich überwiegend um Brauereibetriebe sowie Brunnen und Fruchtsafthersteller handelt. Die nachfolgende Darstellung zeigt die Diversifikation im Bereich der Brauindustrie. Vor Jahren wurde die Gruppe „Brau- und Brunnenbetriebe” gegründet, da die Brauereien oft den Vertrieb für Mineralbrunnen Erfrischungsgetränke mit übernommen hatten.
Bei der Rangfolge für 1997 fällt auf, daß die 1. Position von der Holsten-Gruppe mit etwa 16,31 Mio hl (im Vorjahr 15,9 Mio hl) angeführt wird. An dritter Stelle folgt die Bitburger Brauerei. Sie liegt mit ca.
An 7.
Nach einer Mitteilung der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser hat sich der Absatz der deutschen Mineralbrunnenbranche bei 95 Mio hl (–1,1% im Vergleich zum Rekordjahr 1997) auf hohem Niveau stabilisiert, trotz des verregneten Sommers. Im Gesamtabsatz der 242 Mineralbrunnen sind Mineral- und Heilwässer sowie die Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke erfaßt.
In den Konsumgewohnheiten zwischen den alten und den neuen Bundesländern bestehen auch hinsichtlich des Verzehrs an Mineralwasser-Produkten Unterschiede. Während der Absatz von Mineral- und Heilwässern im Westen um 2,2% zurückging, stieg er im Osten um 5,2%. Hier sieht die Branche in den nächsten Jahren noch erhebliche Steigerungsmöglichkeiten..
Trotz der Krise in Asien hat sich der Bierkonsum dort relativ gut behauptet. Im Jahre 1997 betrug in Südostasien die Wachstumsrate noch knapp 6%. Erst im ersten Halbjahr 1998 ist es dann zu gewissen Einbußen gekommen, allerdings mit großen Unterschieden in den einzelnen Ländern. So mußte nach einer Studie von Canadean Ltd., Basingstokes/UK, Indonesien ein Minus von 40% hinnehmen. Auch auf den Philippinen verlief der Bierabsatz rückläufig. Dagegen hat der Ausstoß in Vietnam und in Thailand stark sowie in Singapur leicht zugenommen. Im Jahre 1998 dürfte der Bierausstoß in Südost-Asien lediglich um 1% gewachsen sein. Der Absatz wird sich wohl wieder beschleunigen, allerdings nicht mehr mit den Wachstumsraten der letzten Jahre..
Innerhalb eines Jahres haben sich die Aussichten im globalen Biermarkt total verändert. Wie „The Emerging Markets Brewery Fund, HypoVereinsbank, New York, in seinen November-Mitteilungen schrieb, gab es zwar vor 12 Monaten bereits die Asienkrise, aber der Rest der Welt zeigte damals noch starkes Wachstum. Heute ist die globale Wirtschaft durch erhebliche Schwächen gekennzeichnet. Deflationäre Trends sind überall auszumachen. Die langsame Reduzierung der globalen wirtschaftlichen Aktivitäten wenn nicht gar eine Rezession kündigt sich an.
Basierend auf den allgemeinen wirtschaftlichen Daten, speziell für die Entwicklungsländer, erwarten die Experten nur noch eine 2%ige Steigerung des Weltbierausstoßes im Jahr 1999. Für das Jahr 1998 rechnen sie mit einem Plus von nur 3%. B..
Günter Birnbaum, Unit Manager für den Bereich Getränke, GfK Panel Services, Nürnberg, hielt anläßlich des 4. Deutschen I.I.R. Bierkongresses 1998 am 7. Dezember 1998 ein mit großem Beifall aufgenommenes umfassendes Referat zum Thema „Der deutsche Biermarkt – aktuelle Trends und Prognosen”. Die „Brauwelt” wird über diesen Beitrag sowie über die gesamte Veranstaltung noch im einzelnen berichten. Birnbaum ging zunächst auf den sogenannten „hybriden Verbraucher” ein, der auf der einen Seite sich nach Luxus und Narzißmus sehnt und auf der anderen Seite möglichst billig einkaufen möchte. Er orientiert sich also am Grundnutzen wie z. B. Durstlöschen mit der Fokussierung auf den Preis oder aber am Zusatznutzen „Genuß und Erlebnis”. a. „Brauwelt Nr. 49/50, 1998, S. 2438).T. T. diffus.
Nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes betrug das Wachstum bei den Biermischungen im 1. Halbjahr dieses Jahres 37,8% auf knapp über 700 000 hl, hergestellt von 284 (271)Betrieben. In den ersten neun Monaten 1998 reduzierte sich die Zunahme auf 23,9%. Hergestellt wurden 1,194 Mio hl von 292 (277) Brauereien.
Der Ausstoß an alkoholfreiem Bier ist nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes in den ersten neun Monaten des Jahres 1998 auf 1,882 Mio hl zurückgegangen, der von Malztrunk auf 1,258 Mio hl. Beide Sorten zusammen erlitten eine Abnahme um 1,9%. Im Sudjahr 1997/98 ist der Ausstoß der beiden Sorten um 1,7% auf insgesamt 4,092 Mio hl zurückgegangen.
Nach den Ergebnissen der Herbstumfrage des DIHT erwarten 30% der befragten Unternehmen für 1999 eine bessere Wirtschaftsentwicklung als 1998. Jedes vierte Unternehmen will im kommenden Jahr mehr investieren, jedes zweite die Investitionen auf Vorjahreshöhe halten. 15% wollen neue Arbeitsplätze schaffen.
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