Die deutschen Brauereien hatten im Kalenderjahr 1998 nach vorläufigen Daten der Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes mit 9% einen Rückgang im Export zu verzeichnen. Die Gesamtausfuhr 1998 betrug 8,36 Mio hl. Die Biereinfuhr nahm im selben Zeitraum um 13,9% gegenüber dem Vorjahr ab, und zwar auf 2,823 Mio hl. Es wird auch dieses Mal darauf hingewiesen, daß die Außenhandelszahlen – insbesondere was die EU-Länder angeht – nur unter großem Vorbehalt zu sehen sind.
Es werden der Ausstoß an Biermischungen nach den wichtigsten Bundesländern im Jahresvergleich dargestellt sowie die Entwicklung dieses Marktsegments in der Rangfolge der größten Biermischgetränke-Hersteller. Der Ausstoß an Biermischgetränken betrug nach Angaben des Deutschen Brauerbundes (siehe Tabelle 1) im Jahr 1998 1 365 544 hl (im Vorjahr 1 114 119 hl). Somit konnte 1998 der Ausstoß gegenüber 1997 nochmals um ca. 22,6% gesteigert werden. Es stellt sich die Frage, ob der Biermischgetränkemarkt auch noch bei besserem Sommer weiterhin ansteigt.
Ulrich Morasch, Dossenheim bei Heidelberg, Inhaber eines marktpsychologischen Instituts mit fast 30jähriger Erfahrung, plant eine Generalstudie „Trendreport Bier 1999“ im Kontext des gesamten Getränkemarktes. Aufgezeigt werden sollen Möglichkeiten der Gegensteuerung, Zukunftsdimensionen und Potentiale. Der konzeptionelle Schwerpunkt dieser Untersuchung liegt auf der Ausrichtung in die Zukunft. Die Teilnehmer sollen nicht über die Maßen mit allzu vielen quasi statistischen Ergebnissen zum gegenwärtigen Stand des Biermarktes konfrontiert werden. Viel mehr geht es Morasch in seinen Fragestellungen um das Aufzeigen von Zukunftsperspektiven, von Nischen, von Chancen für bestimmte Marken und Produkte sowie um neue Kommunikationskonzepte.
Gefragt sind konzeptionelles Denken und Kreativität.B.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden in Deutschland im ersten Vierteljahr 1999 rund 23,7 Mio hl (–2%) Bier abgesetzt.
Der bundesweite Bierabsatz ist nach einer Meldung des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, im ersten Quartal 1999 im Vergleich zum 1. Quartal 1998 um 2% auf 23,7 Mio hl zurückgegangen.
Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes betrugen die Biersteuereinnahmen 1998 1,654 Mrd DM. Damit liegen sie um 36,5 Mio DM bzw. 2,2% unter denen des Vorjahres. Parallel zum Bierausstoß liegt Nordrhein-Westfalen auch bei den Biersteuern mit 471 Mio DM (-2%) vor Bayern mit 335 Mio DM (-4,1%), Sachsen mit 134 Mio DM (+2,4%) und Baden-Württemberg mit 128 Mio DM (-4,3%).
Im Beitrag werden die unterschiedlichen Entwicklungen der Verbund- und Privatbrauereien sowie Veränderungen im Mittelfeld, Auf- und Absteiger aufgezeigt. Im Jahr 1998 sind unterschiedliche Entwicklungen aus der nachfolgenden Rangliste der Brauereigruppen und Privatbrauereien mit einem Gesamtausstoß von über 2 Mio hl festzustellen. In der Tabelle 2 ist für die oben genannten Gruppen das selbsthergestellte Bier in 1000 hl einschließlich der Ausfuhr widergegeben. Die Daten wurden durch Abfrage und Selbstangaben zusammengestellt.
Nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes ist die Bierausfuhr der deutschen Brauereien im Jahre 1998 um 9,7% auf 8,362 Mio hl zurückgegangen. In die Länder der EU wurden 5,82 Mio hl (–8,5%) exportiert. Allerdings sind diese Zahlen, insbesondere die Zahlen der EU-Länder lt. DBB nur unter Vorbehalt zu betrachten.
Die Anzahl der 1998 betriebenen Braustätten hat sich, bedingt durch einen Zuwachs bei den Gasthausbrauereien, gegenüber 1997 um 10 Betriebe auf nun 1283 Betriebe erhöht. Wie die Statistik der Zentralstelle Biersteuer zeigt, haben besonders in den Größenklassen oberhalb der klassischen Gasthausbrauerei (bis 5000 hl) im Bereich bis 100 000 hl Betriebsauflösungen oder Absatzrückgänge stattgefunden.
Im Vergleich zu 1997 hat die Zahl der Braustätten 1998 von 699 auf 696 abgenommen. 40% der Betriebsstätten (280) sind im Gebiet der ehemaligen Oberfinanzdirektion München, 60% (416) im Gebiet der ehemaligen Oberfinanzdirektion Nürnberg. Von den betriebenen Braustätten haben 54% einen Bierabsatz von bis zu 5000 hl. 16 Betriebsstätten liegen im Jahresausstoß über 200 000 hl.
Der Anteil der Sorte Pils ist im LEH und in den Abholmärkten 1998 mit 67,8% fast konstant geblieben. Nach den Zahlen der IRI/GfK, Nürnberg, kam Export/Edel/Spezial auf 8,8%, Weizen auf 5,3%, Hell auf 3,7%, Alt auf 3,1% Alkoholfrei auf 2,7%, Kölsch auf 2,1% und Malz auf 1,9%. Große Verschiebungen waren nicht festzustellen.
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