Der Bierimport stagniert praktisch auf niedrigem Niveau und nähert sich einem 3%-Anteil. Damit wurden die Erwartungen von Exporteuren wie Kronenbourg, Heineken, Bavaria, Anheuser-Busch, Kirin oder Foster‘s – trotz intensiver Marktforschung und ausgetüftelter Strategien – wahrscheinlich noch nicht erfüllt. Tschechen und Dänen dominieren zu 86% die Marktnische im LEH/GAM-Bereich. Die Gastronomie ist der unumstrittene Tummelplatz vieler Spezialitäten mit angeblich 50% Marktanteil. Der GFGH mischt zu 80% mit.
An der Beliebtheit deutscher Biere ist beim deutschen Verbraucher nicht zu rütteln. Auch wenn sich Jugendliche mit einigen ausländischen Bieren gern in Szene setzen, ist damit kein Trend geboren, sondern kann als vorübergehende Alterserscheinung betrachtet werden..
Der deutsche Getränkemarkt insgesamt konnte in den ersten sechs Monaten 1999 sein Absatzvolumen gegenüber dem Vorjahr nicht halten und verlor im Haushaltskonsum ca. 2%. Dies stellte Horst Zocher, GfK Panel Services Consumer Research und IRI/GfK Retail Services, Nürnberg, bei den Bamberger Marketingtagen für Bier, Getränke und Gastronomie fest, die am 29. und 30. September 1999 von Schulters & Friends, Bamberg, und dem Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, mit den Fachzeitschriften „Brauwelt“ und „Getränkemarkt“ abgehalten wurden.
Der Umsatz ging lt. Zocher mit einem Minus von 3% etwas stärker zurück. Dazu hat nicht zuletzt der drastische Preisverfall im Kaffeemarkt beigetragen. Durch den aktuellen Preiskampf im Handel geraten die Erlöse zusätzlich unter Druck.B.
Das Schlag- und Zauberwort in vielen wirtschaftspolitischen Diskussionen heißt „Globalisierung”. Damit verbinden sich aber auch Begriffe wie Internationalisierung, Konzentration, Marktmacht. Bestehende Strukturen, vor allem im Mittelstand, sind in Gefahr. Der Politik sind die Hände gebunden. Das Kapital setzt sich immer schneller durch. Zunächst führen Globalisierung und die damit verbundene Konzentration zu extremen Preiswettbewerben auf allen Ebenen. Der Kunde kann sich kurzfristig freuen, längerfristig aber besteht die Gefahr einer Oligopolisierung der Märkte. Dann bestimmen eine Handvoll Anbieter über Preis und Produkte.
Die Hersteller von Getränken kommen dabei von zwei Seiten unter Druck.
Die Konzentration im Handel macht den Getränkeherstellern zunehmend zu schaffen. a. S.
Der Alkoholkonsum in Europa variierte 1997 nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie (BSI) zwischen 11,3 l pro Kopf und Jahr in Portugal und 3,4 l in Island. Luxem-burg mit 11,2 l lag auf Platz 2 vor Frankreich mit 10,9 l und Deutschland mit 10,8 l. Das Ende der Skala bilden Polen mit 6,3 l, Schweden mit 5,1 l und Norwegen mit 4,3 l, sicher auf Grund der hohen Besteuerung alkoholischer Getränke und ohne die private Ein-fuhr bzw. Produk-tion alkoholischer Getränke.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Großhandelsumsatz im ersten Halbjahr um 4,3% gegenüber dem Vorjahr gefallen. Im ersten Halbjahr hatte das Marktsegment Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren einen nominalen Rückgang des Umsatzes um 4% zu verbuchen. Real ergibt sich ein leichter Umsatzanstieg um 0,1%.
Zur Durchführung eines „effizienten Marketing” im Getränkefachgroßhandelsbereich ist eine „Transparenz des Absatzmarktes” unerläßlich. Es muß also letztendlich die Marktgröße und Entwicklung in den einzelnen Markt-segmenten, z.B. Bier, Brunnen, Cola- und Süßgetränke genau vorliegen. Um diesem Ziel langsam etwas näher zu kommen, wurden die nach Brancheninformation ca. 25 größten überregionalen Fachgroßhändler für Getränke im April dieses Jahres nach ihren Umsätzen für 1998 direkt schriftlich bzw. mündlich befragt.
Dargestellt sind die 14 größten Dunkel- und Schwarzbierhersteller im Verhältnis 1998 zu 1997. Diese Liste ergab sich durch die jährliche Abfrage bei den Brauereien.
Die Liste ist aber nicht ganz vollständig, da manche Brauereien nicht der Abfrage gemäß geantwortet haben und somit bei Spezial-Auswertungen nicht enthalten sind. Es ist zu hof-
fen, daß in den nächsten Jahren die Angaben vollständiger werden.
Größter Schwarzbierhersteller ist nach wie vor die Köstritzer Brauerei mit fast 400 000 hl. Sie erzielte im Jahr 1998 noch einen Anteilsanstieg um ca. 7,6%.
In der Tabelle zeigt sich, daß die überregionalen größeren Marken im Jahre 1998 stärkere Zuwächse erzielen konnten als die kleineren Marken, die offenbar in ihrer jeweiligen Region stärker unter Druck gekommen sind..
Nach einer Meldung des Deutschen Brauer-Bundes wuchs nach Erhebungen der IRI/GfK Retail Services der Marktanteil der 0,5-l-Bierdose im LEH und in den Abholmärkten im ersten Halbjahr 1999 von 19,8% auf 21,1% bzw. auf 4,822 Mio hl (+3,4%) an. Die 0,33-l-Dose sank im Marktanteil von 1,1% auf 1,0% bzw. um 11,2% auf 223 000 hl. Die 5-l-Partydose machte einen Sprung um 25,7% auf 112 000 hl. Ihr Marktanteil liegt jetzt bei 0,5% (0,4%).
Auf 17 000 hl (+30,5%) stieg die 0,5-l-Einwegflasche mit einem Marktanteil von 0,1%.
Die 0,33-l-Einwegflasche nahm um 15,3% auf 506 000 hl ab, ihr Marktanteil von 2,5% auf 2,2%.
Die 0,5-l-Mehrwegflasche büßte 4,1% auf 14,112 Mio hl ein. Ihr Marktanteil liegt jetzt bei 61,7% (62,5%). Ebenfalls um 4,1% nahm die 0,33-l-Mehrwegflasche auf 3,032 Mio hl ab..
Der Weltbierausstoß nahm 1998 zum ertsen Mal seit sechs Jahren nur um 1% zu. Das geht aus dem jetzt erschienenen Barth-Bericht 1998/99 der Firma Joh. Barth & Sohn, Nürnberg, hervor. Daß überhaupt ein leichter Anstieg zu verzeichnen war, ist vor allem dem Wachstum in den Staaten Osteuropas zu verdanken. In den Industrieländern Europas und Nordamerikas dagegen herrschen weiterhin Stagnation bzw. sogar Rezession. Die Finanzkrise in Asien machte sich erstmals auch in einer Stagnation des Biermarktes in dieser Region bemerkbar.
Wie die Tageszeitungen in der letzten Woche meldeten, konnte der deutsche Einzelhandel trotz eines anhaltenden heftigen Preiskampfes in der ersten Jahreshälfte 1999 insgesamt ein leichtes Umsatzplus von nominal 0,6% und von real 0,9% erzielen. Allerdings entwickelten sich die einzelnen Bereiche sehr unterschiedlich. Vor allem legte der Handel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Waren sowie der Apothekenbereich zu. Dagegen mußten die Bereiche Gebrauchs- und Verbrauchsgüter ebenso ein Minus hinnehmen wie der Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren. 48,7 Mio hl (–2,5%) wurden versteuert, d.h. sie dienten dem Inlandsverbrauch, 4,6 Mio hl (+5,1%) wurden in EU-Länder oder in Drittländer (1,2 Mio hl bzw. –20,2%) ausgeführt bzw. –7,1%) abgegeben.C. S..
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