Der Absatz von Bier in der 0,5-l-Dose im Lebensmitteleinzelhandel und in den Getränkeabholmärkten hat sich in den ersten zehn Monaten des Jahres 1997 lt. Erhebungen der IRI/GfK Retail Services nach einer Meldung des Deutschen Brauer-Bundes um 9,5% erhöht. Der Anteil dieses Gebindes stieg im gleichen Zeitraum von 17,3% auf 18,8%. Die Einweggebinde insgesamt nahmen um 5,4% zu, ihr Anteil von 22,2% auf 23,3%.
Im September/Oktober lag der Durchschnittspreis bei der 0,5-l-Bierdose bei 1,83 DM/l und damit um einen Pfennig niedriger als vor 12 Monaten. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Anteil der 0,5-l-Dosen im Preisbereich von 0,60 bis 0,69 DM/Dose von 23,7% auf 25% erhöht, im Preisbereich von über 1 DM/Dose dagegen von 20,4% auf 18,7% erniedrigt..

Erstmals in diesem Jahr liegt der Bierabsatz in Deutschland mit 0,3% im Plus. In den ersten neun Monaten 1997 haben die deutschen Brauereien 86,4 Mio hl gebraut, 0,3 Mio hl mehr als 1996. Der Export ist in den ersten neun Monaten um 3% auf 7,351 Mio hl gestiegen. Der September hat bundesweit beim Bierabsatz ein Plus von fast 10% gebracht.

Die Bundesregierung will mit ihren Zinssignalen offenbar auch oder gerade wegen des Euros zeigen, daß sie von ihrer Stabilitätspolitik nicht abweicht.
Die Prognosen für die Brauwirtschaft sind insgesamt nicht günstig. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist seit 1992 von 142 auf 128 – 130 l Bier im laufenden Jahr gefallen. Der Ausstoß der deutschen Brauereien sank gleichzeitig auf 112 Mio hl. Im ersten Halbjahr 1997 sank der Bierabsatz um weitere 1,6%, der steuerpflichtige Absatz ohne Ausfuhren in den alten Bundesländern, auf die 85% des Gesamtabsatzes fallen, um 3,3% und in den neuen Bundesländern um 2%.
Die Übernahme von Löwenbräu München durch Spaten-Franziskaner hält Spaten-Chef Jobst Kayser-Eichberg für ein wichtiges Signal. v. Finck hält 27% von Spaten. Lt. DM Umsatz.

Nach einer Mitteilung des Verbandes Rheinisch-Westfälischer Brauereien haben seine Mitgliedsbetriebe im ersten Halbjahr 1997 insgesamt 14,7 Mio hl Bier gebraut, 3,2% weniger als im ersten Halbjahr 1996.
Der Pilsanteil stieg von 74,2% auf 74,6% bzw. 10,99 Mio hl
(–2,7%). Alt dagegen fiel von 11,5% auf 11,3% bzw. auf 1,67 Mio hl (–4,7%). Kölsch konnte seinen Anteil von 9,5% auf 9,6% leicht erhöhen, nahm aber absolut gesehen um 1,7% auf 1,42 Mio hl ab.
Export fiel weiter um 5,2% auf 0,335 Mio hl und einen Anteil von 2,3%.
Malz, Bock/Doppelbock, Diätbier, Biere unter 11% Stammwürze spielten weiter eine nur untergeordnete Rolle. Faßbier hat insgesamt um 4,8% auf 3,9 Mio hl abgenommen. Sein Anteil liegt jetzt bei 26,9%. Die 0,33-l-Mehrwegflasche kam auf 2,2 Mio hl (–1,4%) bzw..

Im Jahre 1995 wurden in Deutschland wesentlich weniger Treibhausgase ausgestoßen als 1990. Bei Kohlenmonoxid und den Kohlenwasserstoffen wurde eine Reduzierung um 30%, bei Kohlendioxid um 12% auf 895 Mio t erreicht. Die Fluorkohlenwasserstoff-Emissionen sind um 1007% gestiegen.

Daß mäßiger Alkoholkonsum, besser noch mäßiger Biergenuß, gesund ist, dürfte aufmerksamen „Brauwelt“-Lesern hinreichend bekannt sein, nicht zuletzt durch die ausführliche Berichterstattung über das Diskussionsforum „Bier und Gesundheit“, das anläßlich des Deutschen Brauertages in Köln in diesem Sommer, veranstaltet vom Deutschen Brauer-Bund, abgehalten wurde. Der Sonderdruck „Bier und Gesundheit“ kann beim Getränke-Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, bestellt werden.
Daß mäßiger Bierkonsum gesund ist, sollten aber in erster Linie die Konsumenten wissen. Aufklärung tut Not. Und wieder einmal kann das „Bier“ vom „Wein“ lernen. Die Wissenschafts-Sendung „Sonde“ des SWF behandelte das Thema „Wein und Gesundheit“ am 5. Oktober 1997 sehr ausführlich. Prof. Alkohol, so Prof.
Lt. Prof..

Besonders junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren schätzen nach einer bundesweiten Umfrage der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH (CMA) den guten Geschmack (62%) und den kommunikativen Charakter des Biergenusses (59%). Die Liebe zum Bier wächst dabei mit dem Alter: 60% der 18- bis 20jährigen, 72% der 21- bis 25jährigen und 80% der 26- bis 30jährigen trinken gerne ein frisches Bier. Wichtig für den Biergenuß ist den meisten auch die Geselligkeit. Männer zwischen 18 und 30 Jahren trinken Bier am liebsten zum Essen (81%) oder im Biergarten (65%). Ebenso beim Fernsehen (61%) und bei privaten Parties (55%) gehört ein frisches Bier dazu.

Beim Alkoholkonsum liegt Luxemburg mit 11,6 l pro Kopf und Jahr, gerechnet als reiner Alkohol, europaweit an der Spitze, knapp gefolgt von Frankreich mit 11,5 l. Auf den Plätzen folgen Portugal mit 11,0 l, Ungarn mit 10,2 l, Spanien mit 10,2 l, Tschechien mit 10,1 l, Dänemark mit 10,0 l und Deutschland mit 9,9 l. Das Mittelfeld erstreckt sich von Österreich mit 9,8 l über die Schweiz mit 9,4 l, Irland mit 9,2 l, Belgien mit 9,1 l, Griechenland und Rumänien mit je 9,0 l, Italien und Slowakei mit je 8,8 l bis hin zu Bulgarien mit 8,1 l und den Niederlanden mit 8,0 l. Das untere Drittel der Alkoholkonsumtabelle beginnt mit Großbritannien mit 7,3 l. Es folgen Finnland mit 6,6 l, Polen mit 6,4 l, Jugoslawien mit 6,2 l, Schweden mit 5,3 l und Norwegen mit 4,1 l.

Wie in den Vorjahren befragte unser Autor die Brauereien mit einem versteuerten Bierausstoß von über 140 000 hl nach Ausstoß- und Exportzahlen. Die Ergebnisse sind auf dem Stand vom Juni 1997.

Die Löwenbräu AG wird ab 1. Oktober 1997 eine 96%ige Tochter des Spaten-Konzerns, München, der dann zusammen mit Dinckelacker, Stuttgart, jährlich etwa 3,5 Mio hl Bier ausstoßen und damit zu den zehn größten Brauereien Deutschlands gehören wird. An Spaten sind die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank und die Bayerische Landesbank mit künftig je 17% beteiligt. Die Familie August von Finck hält 27%. Größter Gesellschafter ist nach wie vor die Familie Sedlmayr. Vorstandsvorsitzender bei Löwenbräu wird Spaten-Chef Jobst Kayser-Eichberg. Die Löwenbräu AG bleibt eine rechtlich eigenständige, börsenorientierte Gesellschaft.

Anfang Juni dieses Jahres hatte der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels in Sachen Faßbier im Lebensmitteleinzelhandel und in den Getränkeabholmärkten folgende konkretisierende Beschlüsse gefaßt:
q Die 30-l- und 50-l-Gebinde sollen zukünftig als reine Gastronomiegebinde auch nicht in irgendeiner alternativen Ausstattung für den Verkauf im LEH/GAM freigegeben werden. Dies vor allem auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß aufgrund der Absatzrückgänge in der Gastronomie das 30-l-Gebinde eine immer größere Bedeutung erlangt.
q Für den reinen Party- und Freizeitbereich sollten nur Gebinde von 20 l bzw. 25 l bereitgestellt werden. Der Hektoliter-Abgabe-Preis müßte wesentlich höher liegen, der Pfandwert mit mindestens 50 DM angesetzt werden. B. Dabei geht es um u.a..

Die Mercuri-Goldmann International GmbH, Meerbusch, hat eine Studie zur Zufriedenheit der Getränkeabholmärkte mit dem Außendienst im Bereich Bier und AfG gemacht und jetzt die wichtigsten Ergebnisse im Überblick vorgestellt. Fast die Hälfte der befragten Marktleiter läßt sich aufgrund einer guten Beziehung zum Außendienst der Getränkehersteller zu einer Sortimentsaufnahme bewegen, Verkaufsförderung ist hier von untergeordneter Wichtigkeit.
Bei der Plazierung ist es für den Außendienst noch entscheidender, ein gutes Verhältnis zum Marktleiter zu haben. Insgesamt werden die Auswirkungen verkaufsfördernder Maßnahmen eher als gering eingestuft. Ähnlich positiv wird auch die Durchführung einer Ereignisaktion gesehen, weil sich hierbei der Handel gegenüber dem Verbraucher profilieren kann..

Anfang 1997 gab es in Deutschland 75 260 Lebensmittelgeschäfte. Im Jahre 1996 hatten diese einen Umsatz von 222 Mrd DM. Verbrauchermärkte mit Verkaufsflächen von 800 m2 und mehr stellten 6773 bzw. 9% aller Geschäfte, repräsentierten aber mit rd. 91 Mrd DM 41% des Gesamtumsatzes. Die über 12000 Discounter (16% der Geschäfte) machten 30% des gesamten Lebensmittelumsatzes aus. 49671 bzw. zwei Drittel aller Läden haben weniger als 400 m2 Verkaufsfläche und machen nur 17% des Umsatzes.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld