Reinigung und Desinfektion -- In der Getränkebranche ist Sauberkeit oberstes Gebot. Eine neue Dimension erfahren die Begriffe Reinigung und Desinfektion durch das immer stärker aufkommende HACCP-Konzept. Nachfolgend werden einige Neuheiten in diesem Bereich vorgestellt.
HACCP ist als Kontroll- und Regelungselement für Gesundheitsrisiken, die dem Verbraucher aus Lebensmitteln erwachsen können, seit ca. einem Jahr auch in Brauereien zum Thema geworden.
Biologische Schwachstellen und Qualitätskontrollen -- An den Anfang seines Vortrages bei der 12. Technischen Arbeitstagung für das Brauwesen in Gräfelfing setzte Dr. Hans- Joachim Schmidt, Dozent an der Doemens-Schule, mögliche mikrobiologische Schwachstellen einer Brauerei. Gefährdet wären zu Beginn eines Herstellungsprozesses Anstellhefe und -würze und die Methoden zur Trubentfernung, im späteren Verlauf käme es bei Flaschenreinigungsmaschinen, Füllern und vor allem Kronenkorkern am häufigsten zu Infektionen. Bei einer sinnvoll aufgebauten biologischen Betriebskontrolle existiere ein Plan mit festgelegten Probenahmepunkten sowie eine organisierte Aufzeichnung der Ergebnisse. Hierauf baue HACCP, was soviel wie "Risikoanalyse und kritische Kontrollpunkte" bedeute, auf..
Hygienestatus von Schankanlagen -- Dieses Thema hatte im Herbst 1995 für negative Schlagzeilen in der Tagespresse geführt. Dr.-Ing. Annette Schwill-Miedaner, Lehrstuhl für Maschinen- und Apparatekunde, wies auf dem 29. Technologischen Seminar in Weihenstephan darauf hin, daß die von den Untersuchungsämtern in Nordrhein-Westfalen z. T. festgestellten Mißstände (> 100 000 Gesamtkeime/ml) die Forderungen von Behördenseite nach bundeseinheitlichen Hygienestandards heraufbeschworen. Als mögliche Ursachen für diese Mißstände nannte Dr. Schwill-Miedaner: - Betreiber: mangelnde Kenntnisse, Überforderung, geringes Qualitätsbewußtsein; - Anlage: mangelhafte Konzeption, Bauteile (schlechte Funktionalität/hygienic design); - Reinigung: Zeitabstand, externe Vergabe, Konkurrenzdruck. Lichteinheiten..
Entsporung der Luft -- Spezialisiert auf die Früherkennung, Verhütung und Bekämpfung mikrobiologischer Risiken in Lebensmittelbetrieben, befaßt sich das Unternehmen Rolf Rockmann, Bremen, mit Mitteln und Verfahren, die ohne großen Aufwand schädliche Keime umweltfreundlich aus den Betrieben fernhalten. So könne der Betrieb selbst gegen Gefahren, wie drohendem Schaben- oder Schimmelbefall, vorgehen. Das Trockenaerosol Fumispore entspore giftfrei die Luft, wodurch die gefährlichen Schimmel meistens übertragen werden. Die Mittel würden nach eigenen Angaben bei der Erfüllung europäischer HACCP-Richtlinien und ISO 9000-Normen helfen.
Elektronischer Insektenvernichter -- Als Neuheit präsentiert die Firma Dekur, Koblenz, den elektronischen Insektenvernichter Typ 728-ST Kombi. Das Gerät aus Leichtaluminium und Kunststoff kann als Wandgerät oder freihängend in kleinen und mittelgroßen Gewerberäumen eingesetzt werden. Mit seiner geringen Größe (26 x 18 x 37 cm) und einem Gewicht von 4,5 kg liegt der Wirkungsberich bei circa 100 m2. Die Gitterspannung beträgt 4200 V/7,2 mA bei 45 W Stromaufnahme. Ein selbstreinigendes Fanggitter verhindert das Hängenbleiben von Insektenresten und ermöglicht so ein wartungsfreies Arbeiten.
Beitrag über die Informationsveranstaltung der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie zur EWG-Verordnung 1836/93 Öko-Audit-Verordnung am 13. Juli 1995 in Bonn. Verpackungs-Seminar in Berlin -- Im Zuge der Verhüllung des Reichstages in Berlin lud die Copaco-Gruppe, zu der die Faltschachtelhersteller Landerer,Neckarsulm, Faller,Waldkirch, Zeiler, Köniz (CH), und Wilhelm Jöntzen, Bremen, gehören, zu einem Symposium unter dem Motto Warenpräsentation im Brennpunkt ein.
Rückgewinnung von Natronlauge aus der PVPP-Regeneration -- Wird das zur Bierstabilisierung eingesetzte PVPP mit Natronlauge regeneriert, verwirft man üblicherweise die beim ersten Regenerationsschritt anfallende 1 - 2%ige Lauge. Zur Verringerung der Abwasserbelastung bietet die Firma FumaTech GmbH, St. Ingbert, ein Laugen-Recycling durch eine Nanofiltration an. Mit dem Einsatz einer Querstrom-Nanofiltrationsanlage kann die veschmutzte Lauge regeneriert und wiederverwendet werden. Die laugen- und säureresistenten Membranen vertragen Temperaturen bis zu 80 Grad C und können nach Firmenangaben mehr als 95% der verschmutzten Lauge zurückgewinnen. Die AlkaSave-Anlagen arbeiten von einem Batchtank aus, der die verschmutzte Lauge enthält. Das Permeat enthält die gereinigte Lauge..
Separation von Flaschenwaschmaschinen-Lauge -- Im Mineralbrunnen Ensingen werden täglich rund 750 000 Einheiten abgefüllt. Bislang wurde die Reinigungslauge der Flaschenwaschmaschine mit einer Filteranlage gereinigt. Die Lauge mußte am Wochenende in einen Absetztank gepumpt werden; die Filter wurden regelmäßig ausgetauscht. Jetzt wurde ein Test mit einem Separator zur Laugenklärung von Alfa-Laval, Glinde/Hamburg, durchgeführt. Das komplette System wird im regelmäßigen Zyklus von fünf Tagen mit 1%iger Zitronensäure über eine CIP-Anlage gereinigt und neutralisiert. Beim Versuch konnte in der ersten Stunde des Einsatzes festgestellt werden, daß die beim Einlauf schmutzig-grüne Lauge deutlich klarer wurde..
In der Badischen Staatsbrauerei Rothaus AG wurde 1994/95 ein zentrales Reinigungsmittellager installiert. Das Ziel war, die Anlagen, die zur innerbetrieblichen Versorgung der Flaschenreinigungsmaschinen mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sowie zur Versorgung der CIP-Anlagen notwendig sind, dem hohen technischen Qualitätsstandard der Brauerei anzupassen.
Wasserentkeimung: Sowohl das Brauwasser, als auch das Nutz- und Brauchwasser in der Brauerei unterliegt den Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Diese fordert die Abwesenheit von Escherichia coli und coliformen Keimen in 100 ml sowie eine Koloniezahl von maximal 100 in 1 ml. Bierschädliche Mikroorganismen werden aber von der Trinkwasserverordnung nicht betrachtet, so daß die brauereispezifischen Anforderungen an das Wasser weiterreichend sind. So ist häufig eine Entkeimung des Brunnenwassers erforderlich, um entweder die geforderte Trinkwasserqualität zu erreichen oder um Produktschädlinge abzutöten. Unter Umständen wird auch manchmal eine Entkeimung des Stadtwassers erforderlich, wenn dieses Produktschädlinge enthält. Physikalische Verfahren: Bei den physikalischen Verfahren, wie z.B.
Hygienisch-bakteriologische Überprüfung von Schankanlagen -- Im Rahmen eines Behr's-Seminars über Hygiene in Schankanlagen sprach Lebensmittelchemiker Horst Meyer, Bielefeld, am 12. Dezember 1995 in Hamburg über die hygienisch-bakteriologische Überprüfung von Schankanlagen, die ja im Sommer 1995 in der Publikumspresse so großen Wirbel verursacht hatte. Leider wurde dabei, wie Meyer eigens betonte, nicht immer sachlich berichtet. Zu oft wurde versucht, das Thema als gesundheitsgefährdenden Bierskandal darzustellen, was aber nie der Fall war. Ingesamt wurden bis dato etwa 600 Bierproben am Untersuchungsamt Bielefeld getestet. Dabei wurde pragmatisch auf andere Regelungen ausgewichen, wie z.B. die für Trink- und Mineralwässer..
Hygienemängel bei offen ausgeschenkten Getränken -- Faßbier ist in der letzten Zeit aufgrund von Hygieneuntersuchungen in Nordrhein-Westfalen in Verruf gekommen. Im Kielwasser der Untersuchungen wurden Hygienemängel auch bei anderen Getränken festgestellt, die wie Bier aus Behältern an den Kunden ausgegeben werden. Der vorliegende Beitrag analysiert die Vorfälle und bewertet mögliche Konsequenzen aus dem Dilemma.
Die Reinigung von Bierschankanlagen -- Die Reinigung von Bierschankanlagen ist immer wieder Gegenstand von Erörterungen in der Öffentlichkeit, und zwar immer dann, wenn bei örtlichen Kontrollen Mißstände festgestellt werden.
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