Kalorienreduziert | Erfrischungsgetränke werden leichter: Standen Cola, Limo & Co. bis vor kurzem noch für süßen Genuss mit reichlich Kalorien, so findet aktuell ein Umdenken – wenn nicht gar eine Trendwende – statt. Weniger oder kein Zucker, der Verzicht auf Süßungsmittel, natürliche Inhaltsstoffe sowie regionale Herkunft sind wichtige Attribute der „neuen Getränke“ – und diese lässt sich der bewusste Verbraucher gern etwas kosten.
Unbeschwerter Genuss | Schon längst hat das alkoholfreie Bier sein Nischendasein beendet und ist mit acht Prozent Marktanteil zu einer festen Größe geworden – es verbessert sogar das Ergebnis des gesamten Marktes. Der 2019er Rückgang des Bierabsatzes um 2,1 Prozent (errechnet vom Statistischen Bundesamt und ohne die steuerfreien Biere) konnte dank der Hinzunahme der alkoholfreien Biere auf 1,9 Prozent „verbessert“ werden.
Der Brau-Computer PicoBrew, ersonnen von ein paar reichgewordenen Softwareentwicklern aus Seattle, galt mal als die Zukunft des Bieres. Doch das weltweit erste automatisierte Hausbraugerät, das so groß wie eine Mikrowelle war und auf die Küchenzeile passte, hat eine höchst fragliche Zukunft. Was ist passiert?
Die Biereinfuhren in die USA beliefen sich im April, dem ersten vollen Monat unter Lockdown, auf 3,2 Mio hl. Das sind 23 Prozent oder 946 000 hl weniger als im Vorjahresmonat, wie der Branchenverband The Beer Institute aktuell mitteilte.
Altertümliche gewerberechtliche Regelungen machen es möglich, dass Hunderte von Pubs, sofern sie eine Lizenz für Speisen haben, ebenso wie Cafés und Restaurants, Ende Juni ihre Türen wieder öffnen können. Tausende von Pubs, die nur eine Schanklizenz haben, müssen dagegen bis zum 10. August warten, was ihre Wirte erheblich verärgert hat.
Obwohl der Marston’s-Deal mit Carlsberg stark nach Notverkauf riecht: Unter Experten kursiert noch ein anderer Aspekt. Demzufolge hat er mehr mit dem Rückzug der Londoner Brauerei Fuller‘s als Bierproduzent zu tun als mit dem aktuellen Pub-Lockdown.
Carlsberg UK und die börsennotierte Traditionsbrauerei Marston’s wollen ihre Brauereien fusionieren. Für Marston’s aus Burton-upon-Trent ist dies ein unternehmerischer Rückzug. Offenbar ein Notverkauf unter anderem Etikett.
YouGov | Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov veröffentlichte anlässlich des Tages des Deutschen Bieres eine über einen Zeitraum von einem Jahr durchgeführte Konsumentenbefragung: „Welche Biermarke würden Sie in Betracht ziehen?“.
BarthHaas | Erstmals seit fünf Jahren ist die Weltbierproduktion 2019 gegenüber dem Vorjahr wieder leicht angestiegen, und zwar um rund neun Millionen hl auf 1913 Millionen hl. Deutschland bleibt unverändert auf Platz 5 der Liste der größten bierproduzierenden Länder nach China, den USA, Brasilien und Mexiko.
Sinkende Absatzzahlen | Weizenbier, Weizen, Weißbier, Hefeweizen oder Russe; alkoholfrei, gemischt und sogar mit einem Likör zu haben – kaum ein Bier hat so viele Namen, bietet so viele Varianten und steht so sehr für die kühle Erfrischung im Biergarten an ersten Sommertagen. Und das nicht nur in Bayern, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus. Schwer vorstellbar, dass diese traditionelle Biersorte sinkende Absatzzahlen verzeichnet, doch werden u. a. das „Helle“ oder alkoholfreie Biervarianten als jünger und im Trend liegend angesehen.
agof | Ohne Wasser kann ein Mensch nicht lange überleben, die Aufnahme von Flüssigkeit zählt damit zu einem der elementaren Grundbedürfnisse. Aber neben Wasser umfasst die Palette der konsumierten Getränke noch eine ganze Reihe anderer Produkte, wobei es bei vielen Verbrauchern neben alkoholfreien Getränken auch durchaus etwas mit Alkohol sein darf.
Leichter Rückgang | Dass die negative Entwicklung des gesamten Biermarktes 2019 auch an den Biermischgetränken nicht spurlos vorübergehen würde, war naheliegend. Der Gesamtmarkt ging im letzten Jahr, nach den Daten des Statistischen Bundesamtes, um 2,1 Prozent zurück. Wankelmütiges Sommerwetter, sich ändernde und älter werdende Zielgruppen sowie reichlich Wettbewerb aus anderen Getränkesparten ließen keine Entspannung aufkommen.
Der älteste Craft Bier-Brauer des Landes, Unser Bier aus Basel, schätzt sich glücklich, dass er 2019 ein weiteres profitables Jahr verbuchen konnte. Man ist schuldenfrei, registriert aktuell aber einen massiven Umsatzrückgang, da die Gastronomie am 16. März 2020 geschlossen wurde. Dort macht Unser Bier rund die Hälfte seines Umsatzes.
Der Hype um Cannabis-Getränke scheint vorerst verpufft zu sein. Die Brauereien AB-InBev, Molson Coors und Constellation Brands wollten bereits Ende letzten Jahres THC- und CBD-haltige Getränke auf den Markt bringen. Aber nur zwei landeten bisher in den Regalen.
Die Zahl der Brauereieröffnungen stieg 2019 um elf Prozent auf 1132 Brauereien (zum Vergleich: 1990 waren es 32, im Jahr 2000 erst 81 Brauereien). Allerdings sind die meisten der aktuellen Betriebe – 811 – realistisch betrachtet Nano-Brauereien mit einem Jahresausstoß von weniger als 20 hl Bier.
Eine der größten Pub-Ketten, JD Wetherspoon, träumt vom Ende des Lockdowns im Juni. Bisher will die Regierung die Gastronomie erst im Juli vorsichtig öffnen. Nachdem das Vereinigte Königreich im März 2020 den Lockdown verhängt hatte, sorgte Wetherspoons rabiater Chairman für Empörung.
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