Der strukturelle Wandel auf dem Biermarkt, vor allem aber der Corona-bedingte Nachfrageausfall, haben tiefe Spuren hinterlassen. Zwar gibt es noch Firmen, die von einer guten Geschäftslage berichten (Oktober: 11 %; November: 14 %; Dezember: 16 %), doch standen diesen Firmen die meisten mit einer schlechten Geschäftslage gegenüber.
Der weltgrößte Spirituosenkonzern Diageo hat offenbar erkannt, dass Diversität und Inklusion gut fürs Geschäft sind. Er hat im November seinen aktuellen „Aktionsplan Nachhaltigkeit“ vorgelegt.
Die Campari-Gruppe (u. a. Cinzano, Aperol, Skyy Vodka) mit Sitz in Mailand und einem Jahresumsatz von 1,8 Mrd EUR zählt weltweit zu den größten Spirituosenherstellern. Anfang November wurde der Konzern Ziel einer Cyber-Attacke.
Die in Adelaide ansässige Coopers Brauerei verzeichnet einen Anstieg des Bierabsatzes um 3,9 Prozent im Geschäftsjahr 2019/20, das am 30. Juni endete. Für Coopers ist dies eine Folge des Verbrauchertrends zu lokalen Biermarken und ein Erfolg der eigenen Strategie hin zu mehr Dosenbier.
2020 könnte rückblickend zum „verlorenen Jahr“ werden, doch die australischen Craft Bier-Brauer bleiben optimistisch. Sie sehen sich vor dem Süd-Sommer gut gerüstet und setzen dabei auf Trends, die sich seit Ausbruch der Pandemie herausgebildet haben.
Sowohl Camden Towns CEO Adam Keary als auch Gründer Jasper Cuppaidge werden ihre Posten räumen. Grund: Der Eigentümer AB-InBev will den Craft Bier-Brauer vollständig integrieren.
Mit Sicherheit wird sich die Coronakrise auf den australischen Bierabsatz negativ auswirken. Er könnte 2020 im mittleren einstelligen Bereich einbrechen. Aber der Rückgang wird die Big Brewers wohl härter treffen als die Craft Bier-Brauer.
Schon seit einigen Monaten nutzt China Strafzölle als Vergeltung für politische Kritik aus Australien. Jetzt hat Peking australischen Wein ins Visier genommen. Seit Ende November müssen chinesische Importeure Zuschläge zwischen 107 und 212 Prozent zahlen, was die Weine quasi unverkäuflich macht.
BarthHaas-Bericht 2019/2020 | Die Weltbierproduktion ist nach fünf Jahren rückläufiger Ausstoßzahlen im Jahre 2019 gegenüber dem Ausstoß im Jahre 2018 erstmals wieder um 9,1 Millionen Hektoliter bzw. um 0,5 Prozent auf 1,913 Milliarden Hektoliter gestiegen.
Warum sollte ein kanadisches Cannabis-Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 1,2 Mrd USD und Einheiten auf fünf Kontinenten mindestens 300 Mio USD für einen Craft Bier Brauer wie SweetWater aus Georgia zahlen?
Der „Totale Getränkekonzern“ ist zurück. Es gab eine Zeit, in der sich nur Foster‘s und SABMiller so aufstellten. Jetzt feiert die Strategie ihr Comeback.
Die Investmentfonds Röko hat 70 Prozent des führenden unabhängigen Craft Bier Brauers Oppigards übernommen. Der Gründer und CEO Björn Falkeström hält die restlichen 30 Prozent.
Guinness hat Dosen seines alkoholfreien Stouts wegen möglicher Kontamination zurückgerufen – nur zwei Wochen, nachdem das Getränk am 26. Oktober mit viel Tamtam eingeführt worden war.
Gerade noch hieß es, Coca-Cola Amatil (CCA) wolle Asahis zum Verkauf stehende Marken übernehmen; am nächsten Tag war CCA selbst Übernahme-Objekt.
Im Gespräch mit Reuters wies der CEO von AB-InBev ein Gerücht über seinen bevorstehenden Rücktritt zurück und betonte, er werde den weltgrößten Brauer noch „viele Quartale“ lang führen.
Die Covid-19-Pandemie schlägt auch auf die Brauereien durch. Weil Restaurants, Bars und Konzerthallen lange Zeit geschlossen waren und Großveranstaltungen gestrichen wurden, dürfte der Bierabsatz im Braujahr 2019/2020 (bis 30. September) deutlich unter dem Vorjahr liegen.
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