BarthHaas | Unter den weltweit 40 größten Brauereigruppen finden sich inzwischen acht deutsche Unternehmen. Das geht aus der Rangliste „Top 40 Brauereien“ hervor, die im Rahmen des BarthHaas-Berichts Hopfen 2020/2021 veröffentlicht wird.
Der weltgrößte Spirituosenkonzern Diageo sitzt auf 9 Mrd GBP (10,5 Mrd EUR) Cash. Was soll damit geschehen? CEO Ivan Menezes fällt nichts besseres ein als Aktien zurückzukaufen.
Die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten im April 2020 veranlasste die Brauereien Anheuser-Busch und Molson Coors zu Solidaritätsbekundungen mit ihren schwarzen Mitarbeitern und gegen Rassismus. Jetzt lassen Unternehmen der Alkoholindustrie ihren Worten Taten folgen. Bereits im April investierte Molson Coors in die Brauerei Tru Colors, deren Mitarbeiter sich aus Gang-Mitgliedern rekrutieren (wir berichteten).
Vorwürfe sexuellen, rassistischen und anderen Fehlverhaltens, die im Mai auf Instagram veröffentlicht wurden, haben die amerikanische Craft Bier-Industrie erschüttert. Sie haben zu Rücktritten, Entlassungen und öffentlichen Beteuerungen geführt.
US-Craft Bier-Brauer nutzen ihre Biere schon lange als Bühne, von der herab sie Volksreden halten. Von Lagunitas‘ Undercover Shut-Down Ale, das eine Polizeirazzia am St. Patrick’s Day 2005 in ihrer Brauerei thematisierte, bis hin zu den vielen „Anti-Trump“-Bieren: Craft Bier-Brauer haben gelernt, dass die Unterstützung einer guten Sache ihren Bierabsatz beflügeln kann.
Früher hieß es: Politik und Religion haben im Betrieb nichts zu suchen. Nicht mehr. Jetzt werden Mitarbeiter ermutigt, ihr „ganzes Selbst zur Arbeit zu bringen“, was ihre politischen Überzeugungen unvermeidlich einschließt.
Hoffnungsträger der Branche | In den vergangenen Jahren gab das alkoholfreie Bier dem deutschen Markt Aufschwung oder milderte zumindest den Rückgang – dank ganz neuer Produkte, innovativer Sorten und zeitgemäßer Eigenschaften führte es fast ein Eigenleben und entwickelte sich vielfach erfreulicher als der gesamte Markt. Doch wie steht es um die Zahlen der Alkoholfreien im Corona-Jahr 2020?
Erfrischend und fruchtig | Dass der gesamte Biermarkt im letzten Jahr gelitten hat, ist keine neue Nachricht. Nach unserer Erhebung, bestehend aus den Daten des Statistischen Bundesamtes/destatis plus der von uns für das alkoholfreie Bier erhobenen Zahlen, ging der Absatz um 5,1 Prozent zurück. Auch die Biermischgetränke sind 2020 nicht unbeschadet davonkommen.
Internationaler Biermarkt | Die Welt der Biere hat sich grundlegend verändert. Angesichts des Wettbewerbs zwischen Hard Seltzer und Craft Bier, zwischen noch stärkeren Bieren und alkoholfreien Getränken stellt sich die Frage: Welche Richtung sollten Brauer einschlagen? Charles Bamforth, USA, beschreibt die heutige Situation und wagt einen Blick in die Zukunft. Der Beitrag basiert auf seinem (virtuellen) Vortrag anlässlich der 36. Biennial Convention der Asia Pacific Section des Insitute of Brewing and Distilling (IBD) von Februar 2021.
Biertrends | Die Pandemie hat den Bier- und Alkoholkonsum deutlich verändert. Gemeinsamer Konsum in Kneipen, auf Festen und bei Sportveranstaltungen ist dem privaten Konsum alleine oder in Kleingruppen gewichen. Die Auswahl einer Sorte oder Marke entscheidet sich am POS – für die Vorratshaltung oder bestimmte Anlässe. Die Konsumgewohnheiten reichen von gesundheitsfokussierter Reduzierung über Alkoholverzicht bis hin zum Anstieg des Wirkungstrinkens. Der höherpreisige Genusskonsum hat besonders zugenommen.
Aufbau von Kategorien | Der neue Cider-Hype startete im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends voll durch. Zwischen 2010 und 2014 wurden sieben der heutigen zehn Marktführer gegründet; dazu kam noch eine Fülle von Erzeugern von Cider-Spezialitäten. Irgendetwas war passiert, das Unternehmern ausreichend Anreiz bot, ein alkoholisches Getränk aus gepressten Äpfeln herzustellen. Dies führte sie zurück in die Kolonialvergangenheit der USA, als Cider ein überall verbreitetes Getränk war. Angesichts jüngster Umsatzrückgänge bei einigen Cider-Herstellern stellt sich allerdings die Frage: Wie sieht die Zukunft von Cider aus?
Nennen wir es ein soziales Experiment. TRU Colors, eine Start-up-Brauerei aus Wilmington in North Carolina, die Straßengewalt stoppen und Bandenmitglieder durch ordentliche Jobs resozialisieren will, bekommt Unterstützung von Molson Coors.
Es ist ein zweischneidiger Sieg. Während Craft Bier-Brauer die Ankündigung feierten, dass der Biersteuernachlass ab Juli dieses Jahres von 100 000 AUD auf 350 000 AUD (270 000 EUR) pro Jahr steigen wird, befürchten andere, dass er nicht den Brauern, sondern den Wirten zugutekommen wird.
Der Siegeszug der Dose scheint unaufhaltsam. Wie die Fachzeitschrift Beer Marketers Insights berichtet, stieg der Bierabsatz in Dosen 2020 um elf Prozent. Tatsächlich wurden fast drei Viertel des heimischen Biers in Dosen abgefüllt.
Mehr Ärger auf der Irischen Insel. Die Republik plant offenbar, einen Mindestpreis für Alkohol einzuführen. Eine derartige Regelung könnte dazu führen, dass Bier in der Republik im Extremfall doppelt so teuer ist wie in Nordirland. Irische Einzelhändler fürchten ein Fiasko, während Schmuggler sich ins Fäustchen lachen dürften.
Constellation Brands steckt in der Zwickmühle. Im März 2020 hatten die Einwohner der nordmexikanischen Stadt Mexicali in einem Referendum die Fertigstellung der bereits im Bau befindlichen Zehn-Millionen-hl-Brauerei und damit eine Investition von mehr als 1 Mrd USD gestoppt.
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