
Inlandsausstoß | Im Januar 2020 hatte das Coronavirus Europa erreicht. Die Auswirkungen sind bekannt, auch für die Brauereien waren sie erheblich. Mit dem Jahr 2021 fand das Pandemie-Szenario für die Unternehmen seine Fortsetzung, mit individueller Bewertung: Für eine Reihe von Brauereien gestaltete sich das zweite Coronajahr gnädiger, für andere wurde es noch schlimmer. Viele kleinere Brauereien und Gastronomien fürchten noch immer um ihre Existenz. Die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage lässt nicht viel Gutes erahnen.

BarthHaas | Laut aktuellem BarthHaas-Bericht (2021/2022) ist im dritten Jahr in Folge die Welthopfenproduktion größer als der Bedarf. Heinrich Meier, BarthHaas, Nürnberg, stellte bei der Online-Pressekonferenz am 25. Juli 2022 die aktuellen Zahlen für 2021 vor.

Es geht bergauf | Nach dem 2020er Inlands-Minus von vier Prozent und einem Rückgang beim Export um fast sechs Prozent erholt sich der Biermarkt in Österreich. Die Herausforderungen bleiben allerdings angesichts der andauernden Corona-Lage groß, die aktuellen geopolitischen Risiken kommen hinzu. Die drastisch steigenden Preise, u. a. für Energie, sind eine weitere Last für die Brauereien.

Export 2021 | Zwei Jahre lange hielt die Pandemie die deutsche Brauwirtschaft fest im Griff – mit heftigen Absatzrückgängen, desaströsen Bedingungen in der Gastronomie und existenzbedrohenden Zuständen für viele kleine Brauereien. Was jedoch kaum jemand für möglich gehalten hätte, ist beim Export passiert: Hier gab es im vergangenen Jahr ein erstaunliches Plus.
Die Belgier konsumierten 2021 mehr Bier. Das deutet auf eine langsame Erholung hin, da das Land seine Covid-Beschränkungen erst im Juni 2021 aufgehoben hat. Insgesamt wurden 6,45 Mio hl Bier verkauft, das sind zwölf Prozent mehr als im Jahr 2020,

Was ist nur los in San Diego? Gleich zwei Brauereien aus San Diego wechselten binnen weniger Tagen den Besitzer: erst Modern Times, dann Stone. Modern Times wurde am 17. Juni vor Gericht versteigert.

Sag niemals nie: Pathetisch hatte der „Beer Jesus“ Greg Koch verkündet, er werde niemals verkaufen. Doch am 24. Juni 2022 gab Sapporo bekannt, man werde Stone für 168 Mio USD übernehmen.

Die 2,3 Millionen Genossenschaftsmitglieder der Migros wollen keinen Alkohol in den Regalen ihrer Supermärkte sehen. In einer Abstimmung setzten sie sich gegen die Führung der Migros durch:

Nach mehr als einem Jahr gerichtlicher Auseinandersetzungen wird die japanische Brauerei Kirin ihre Beteiligung an der Myanmar Brewery (MBL), einem Joint Venture mit der zum Militär gehörenden Myanma Economic Holdings (MEHL), für rund 164 Mio USD verkaufen.
Ifo-Institut | Das 2. Quartal 2022 verlief – folgt man dem ifo-Geschäftsklimaindex – für Brauereien teilweise enttäuschend. Der saisonbereinigte und geglättete Index, der die wirtschaftliche Stimmung der Unternehmer, hier der Bierbrauer, zum Ausdruck bringt, war im 2. Quartal gegenüber dem 1. Quartal 2022 auf dem Rückzug; von –9,9 auf –16,4 Indexpunkte, wobei die Abschwächung im Quartalsverlauf kontinuierlich leicht zugenommen hat, von –14,8 Punkten im April auf –18,1 Punkte im Juni.

Moderates Minus | Kaum ein Getränkesegment ist so vielfältig und steht gleichzeitig für die aktuellen Themen der Branche: Die große Auswahl an innovativen Erfrischungsgetränken folgt dem Wunsch der Verbraucher. Genuss, Lebensstil und Bezahlbarkeit sind dabei wichtige Größen. Der Verzicht auf Zucker und damit das Engagement zur Kalorienreduktion ist ein Anliegen der Hersteller. Regionalität und Nachhaltigkeit gehören zum modernen Produktkonzept, ebenso wie Natürlichkeit und Bio-Qualität. Die zunehmende Beliebtheit des Glasgebindes in verschiedenen Größen ist dabei nur konsequent.

Negative Entwicklung | Pandemie und schlechtes Wetter, das hält kein Biermix aus. Auch diese populäre Kategorie überstand das zweite Corona-Jahr 2021 nicht ohne Schaden. Nachdem sich die Biermischgetränke im ersten Jahr mit Corona immerhin noch besser als der Gesamtmarkt entwickelten, ging es im letzten Jahr deutlich bergab.
Getränkebilanz | Der Pro-Kopf-Verbrauch sämtlicher Getränke lag 2021 in Deutschland mit rund 709 Litern mehr als neun Liter unter dem Niveau des vorherigen Jahres. Damit setzte sich der seit 2019 zu beobachtende rückläufige Trend fort.

Gerüchte kursieren schon seit einiger Zeit, aber im Mai wurde es offiziell: Die preisgekrönte Spencer Brewery aus Massachusetts stellt die Produktion nach acht Jahren ein.

Wie erklärt man den Strategieschwenk von Coca-Cola Europacific Partners (CCEP)? Erst im Oktober 2021 hatte CCEP seinen fast kompletten Ausstieg aus dem Bier- und Cidermarkt angekündigt, inklusive des Verkaufs seiner Craft Bier-Brauerei Feral.

Cannabisgetränke bieten nicht denjenigen einen Zugang zum legalen Cannabisgenuss, die ungern ein Cannabis-Gummibärchen kauen oder sich einen Joint anzünden wollen. Mit Cannabis versetzte Getränke haben den Vorteil, dass ihre Wirkung schneller einsetzt, leichter ausfällt und früher endet als bei essbaren Cannabis-Produkten.
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