Der niederländische Bierkonzern Heineken hat Anfang Mai bekannt gegeben, er werde mehr als 700 neue Jobs in seinen Pubs schaffen im Rahmen eines Investitionsplans in Höhe von 42 Mio GBP (50 Mio EUR). 660 Pubs – oder umgerechnet jedes vierte Pub in seiner Gastro-Division – sollen ein Upgrade erhalten.

Der Craft Bier-Brauer Stone ist erneut in einen Markenstreit verwickelt, aber diesmal auf der anderen Seite – als der Angeklagte. In seiner Klage beschuldigt Sycamore Brewing aus Charlotte (North Carolina) den kalifornischen Brauer, er habe den Markenslogan von Sycamore, „Keep It Juicy“, gestohlen. Sycamore vermarktet damit sein beliebtes „Juiciness IPA“.

AB-InBev hat bekanntgegeben, dass es seine Beteiligung am Russland-Joint Venture mit der türkischen Gruppe Anadolu Efes wohl an diese verkaufen wird. Gerechnet wird mit einem Verlust von 1,1 Mrd USD (1 Mrd EUR). Unklar bleiben dagegen die Pläne für die Ukraine, die ebenfalls vom Joint Venture abgedeckt wird.

Carlsberg sieht Kaufinteresse für sein Russland-Geschäft. Bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen (Januar bis März) Ende April nannte der dänische Brauer noch keine Namen. Auch sei es schwer einzuschätzen, wie lange der Verkaufsprozess dauern würde und welcher Preis erzielt werden könne. Carlsberg geht jedoch bereits davon aus, dass der Verkauf zu einer Abschreibung in Höhe von etwa 1,4 Mrd USD führen wird.

2021 war das dritte Jahr in Folge, in dem der Bierkonsum in Polen zurückging – auf den tiefsten Stand innerhalb eines Jahrzehnts. Seit 2018 ist der Biermarkt um knapp 5 Mio hl geschrumpft. Im ersten Quartal 2022 setzte sich der Trend fort. Der Bierabsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent zurück. Im April war er ebenfalls rückläufig.

Wasserglas (Foto: Andrew Ren auf Unsplash)

Rückgang bei Menge und Wert | Grundsätzlich gibt es kaum Neues zu berichten, denn Corona behielt die Getränkeindustrie auch 2021 fest im Griff. Nicht nur die Brauer haben ein schwieriges Jahr hinter sich, auch für die Mineralbrunnen gab es kein Pardon. Noch immer galt: je stärker die Aktivitäten in der Gastro­nomie, umso größer meist der Schaden.

Hand mit Bierglas am Zapfhahn (Foto: Josh Olalde auf Unsplash)

Deutschlands Bier-Regionen | Nun berichten wir im zweiten Jahr in Folge über die Auswirkungen der Pandemie auf die Braubranche. Bei allen Schwierigkeiten, mit denen sich die Brauereien konfrontiert sahen, waren vielerorts eine gute Portion Optimismus und Vertrauen in die eigenen Produkte das Credo der Unternehmen. Mit Beginn des Jahres schien es Licht am Ende des Tunnels zu geben – doch Schlagworte wie „Kostenexplosion“ und „Preisanstieg“ führen aktuell, neben den nicht aufzuholenden Absatz- und Umsatzausfällen, zu neuen, tiefen Sorgenfalten.

Die Ukraine ist der fünftgrößte Exporteur von Weizen weltweit (2019) (Foto: OBV _design auf Unsplash)

Geschwächte Brauwirtschaft | Schon die nüchternen Zahlen lassen das Ausmaß der Verheerung durch die russische Invasion erahnen. Bis Ende April 2022 waren nach Schätzungen fünf Millionen Menschen aus dem Land geflohen, mehr als sieben Millionen Menschen im Land vertrieben. Seit Russland Ende März die Belagerung der Hauptstadt Kiew beendet und seine Truppen nach Osten verlegt hat, sollen inzwischen mehr als eine Million Ukrainer in ihr Land zurückgekehrt sein, um ihr Leben, ihre Geschäfte wieder aufzunehmen – und nicht zuletzt ihr Eigentum vor Plünderungen zu schützen.

Close-up Gerstenähre vor Feld (Foto: Manfred Richter auf Pixabay)

Marktübersicht | In den ersten Monaten des Jahres 2022 steht die Versorgungskette der Braurohstoffe noch immer vor zahlreichen Herausforderungen. Diese haben ihren Ursprung in den vergangenen beiden Jahren, einige sind durch die Pandemie bedingt, andere dagegen basieren auf pandemieunabhängigen Ereignissen. Brent Atthill, geschäftsführender Gesellschafter der RMI Analytics GmbH, die Markteinblicke in die für Brauereien wichtigen Rohstoff-Lieferketten gewährt und eine Vernetzungsplattform bietet, be­schreibt die Lage.

Die Supermarktkette Migros, größter Lebensmitteleinzelhändler und Arbeitgeber der Schweiz (100 000 Beschäftigte), lässt abstimmen. Bis 4. Juni 2022 sollen die Mitglieder der Genossenschaft entscheiden, ob die 600 Migros-Märkte und ihre Restaurants Alkohol verkaufen dürfen.

Angst vor dänischer Dominanz im Norden? Eine von Norwegens größten Brauereien, Aass Bryggeri, ist im März aus dem Branchenverband ausgetreten. Aass ist Norwegens älteste Brauerei. Sie wurde 1834 in Drammen etwa 40 km westlich von Oslo gegründet und ist seit fünf Generationen in Familienbesitz.

Die Brauereien Carlsberg und Heineken wollen endgültig raus aus Russland. Aus Protest gegen Russlands Invasion der Ukraine schlossen sie sich Ende März dem Exodus westlicher Unternehmen an. Ihre dortigen Unternehmen sollen verkauft werden.

Nach vier Jahren Rechtsstreit und drei Wochen Gerichtsverhandlung hat San Diegos Craft Bier-Brauer Stone seine Klage gegen Molson Coors gewonnen. Die Entscheidung der achtköpfigen Jury am 25. März 2022 war einstimmig, aber ein totaler Sieg für Stone war es nicht.

Die britische Pub-Kette JD Wetherspoon berichtet, dass der Betrieb in ihren 859 Pubs fast auf das Vor-Covid-Niveau zurückgekehrt ist. Chairman Tim Martin erklärte, nach zwei traumatischen Jahren für viele Branchen und Menschen habe das Ende der Covid-Beschränkungen in den letzten Wochen zu normaleren Verhältnissen geführt.

Bierglas von schräg oben (Foto: monica di loxley auf Unsplash)

Erneutes Minus | Moderner Biergenuss – gesund, ohne Alkohol, zum Sport oder beim Essen: Das Alkoholfreie gilt noch immer als einer der Hoffnungsträger der Branche, insbesondere die 0,0-Sorten sind Wachstumstreiber. In der Vergangenheit entwickelte es sich erfreulicher als der Markt, und selbst, als die alkoholhaltigen Biere deutlich unter der Pandemie litten, präsentierten sich die Biere ohne Alkohol noch mit akzeptablen Zahlen. Welche Auswirkungen hat dies auf den wahren Biermarkt 2021?

Nach den aktuellen Ergebnissen des ifo-Konjunkturtests hat sich die geschäftliche Situation der Brauwirtschaft im März weiter verschlechtert – eine Entwicklung, die anhand des saisonbereinigten und geglätteten ifo-Geschäftsklimaindexes seit Mitte August 2021 zu beobachten ist.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld