Geschäftsführer Florian Berger und Obmann Sigi Menz stoßen mit Biergläsern an (Foto: Kurt Keinrath)

Verband der Brauereien Österreichs | Die österreichische Brauwirtschaft hat die coronabedingte Durststrecke gut gemeistert. Zwar musste sie auch im Jahr 2021 mit Lockdowns und Einschränkungen in der Gastronomie kämpfen, konnte beim Gesamtausstoß jedoch ein leichtes Plus einfahren.

Bierglas und Körbchen auf einem Tisch (Foto: Gerrie van der Walt auf Unsplash)

Große Brauereien 2021 | Die Pandemie, Jahr zwei: Die Hoff­nungen haben sich nicht erfüllt. Nach dem desaströsen Bier-Jahr 2020 gab es auch im letzten Jahr keine Umkehr, der vermeintliche Tiefpunkt war noch nicht überwunden. Neben dem erneuten Absatzrückgang im Inland mit großen Verlusten für das Fassbier­geschäft droht weitere Unbill: Eine Reihe von Herstellern kündigt Preiserhöhungen an. Die Kosten für Energie, Rohstoffe und Trans­port explodieren. Die aktuelle außenpolitische Situation wird nicht nur dieser Branche weiteren Schaden zufügen.

Gerüchten zufolge könnte Heineken seine Cider-Marke Strongbow in Südafrika veräußern, um die Bedenken der Wettbewerbskommission zur geplanten Übernahme des größten südafrikanischen Alkoholproduzenten Distell in Höhe von 2,5 Mrd USD zu zerstreuen.

Viele hielten es für ein schlechtes Omen für die gesamte Branche, als San Diegos Craft Bier-Brauerei Modern Times im Februar ankündigte, vier ihrer acht Taprooms zu schließen und 73 Menschen zu entlassen.

Kaum zu glauben: Am Tag, als die russische Invasion der Ukraine begann, veröffentlichte AB-InBev seine Jahresprognose und sieht sich auf Kurs. Der diesjährige Gewinn werde der mittelfristigen Prognose entsprechen, hieß es am 24. Februar.

Butterfahrt mal anders. Nach der jüngsten Steuererhöhung auf Bier wird befürchtet, dass immer mehr Polen ihr Bier künftig aus den Nachbarländern Deutschland und Tschechien importieren werden. Dort ist das Bier weitaus günstiger.

Monsterdose mit Punsch (Foto von Jorge Franganillo auf Unsplash)

Monster und Constellation verhandeln offenbar immer noch. Laut Bloomberg schreiten die Gespräche zwischen den beiden Getränkeherstellern voran. In den kommenden Wochen könnte eine Einigung erzielt werden.

Hand hält gelbe Monsterdose (Foto von Jonathan Cooper auf Unsplash)

Seit Jahren denkt Monster Beverage über einen Einstieg in den Markt für alkoholische Getränke nach. Was dabei herauskam, fand in der Branche große Beachtung. Denn Monster will eine Gruppe von Craft Bier-Brauereien unter dem Namen CANarchy Craft Brewery Collective für rund 330 Mio USD in bar von der Private-Equity-Firma Fireman Capital Partners erwerben.

Person in einem Businesshemd hält eine grüne Flasche in der Hand und bewundert das Londoner Panorama durch ein Fenster im Obergeschoss (Foto von Michał Parzuchowski auf Unsplash)

Steht die Craft Bier-Blase kurz vor dem Platzen, und will Lion deswegen seine Brauereien entsorgen, bevor dies allgemein bekannt wird? Australiens zweitgrößter Brauer Lion (gehört zu Kirin) hat die Investmentbank Greenhill mit einer strategischen Überprüfung von Lion Little World Beverages UK beauftragt.

Person hält Cannabisblatt gegen die Sonne (Foto von David Gabrić auf Unsplash)

AB-InBev und das kanadische Cannabisunternehmen Tilray haben ihre Partnerschaft im gegenseitigen Einvernehmen beendet. Laut Irwin Simon, CEO von Tilray, war AB-InBev nicht bereit, THC-Getränke in Kanada auf den Markt zu bringen.

Blick auf den Produktionsstandort Opwijk von Heineken (Foto: BRAUWELT)

Seit Jahren droht dem Produktionsstandort Opwijk, an dem die Marke Affligem gebraut wird, die Schließung. Jetzt ist es so weit: Heineken will die 400 000-hl-Produktionsstätte etwa 20 km nordwestlich von Brüssel im Sommer schließen. Angeblich ist sie zu klein und verfehlt wichtige Umweltstandards.

Modernes rundes Firmengebäude aus Beton mit Glasfronten: Diageos Hauptsitz in London (Foto: mit freundlicher Genehmigung von Diageo)

Es ist eines der ungeschriebenen Gesetze der Branche: Wenn du nicht die Nummer eins oder zwei sein kannst, suche das Weite. Dies muss auch einer der Gründe gewesen sein, warum der globale Drinkskonzern Diageo Ende Januar seine äthiopische Meta Abo Brauerei an den örtlichen Wettbewerber BGI (Teil der französischen Castel Gruppe) verkauft hat.

GfK | GfK prognostiziert für das Jahr 2022 eine Kaufkraftsumme von 2062,8 Milliarden EUR für Gesamtdeutschland. Das sind pro Kopf nominal 4,3 Prozent und 1013 EUR mehr als im Vorjahr, basierend auf der revidierten Vorjahresprognose.

Getränkelager

Ifo-Institut | Der ifo-Geschäftsklimaindex, in den sowohl die Urteile der Testfirmen über ihre aktuelle Geschäftslage als auch deren Geschäftserwartungen für die jeweils nächsten sechs Monate eingehen, fällt für das 4. Quartal 2021 enttäuschend aus. Saisonbereinigt und geglättet sind die Indexpunkte von 15,4 im dritten spürbar auf 0,2 Punkte im vierten Quartal gefallen.

Handelsblatt | Das Handelsblatt Research Institute (HRI) hat seine Konjunkturerwartungen für das neue Jahr gesenkt. Die HRI-Ökonomen gehen nunmehr von 3,4 Prozent Wirtschaftswachstum für das Jahr 2022 aus, im Jahr 2023 dürfte die Wirtschaft um 2,3 Prozent zulegen. Für das abgelaufene Jahr geht das HRI von 2,7 Prozent Wachstum aus.

Braxton Brewing Company braut ein Milk Stout mit Graeter’s Ice Cream (Foto: Braxton Brewing Co./Graeter’s)

US-Craft Bier im Wandel | 2021 war ein schwieriges Jahr für die amerikanischen Craft Bier-Brauer – zwischen Blockaden in der Lieferkette, Dosenmangel, Konkurrenz durch immer neue „Beyond Beer“-Getränke, schrumpfenden Regalflächen im Einzelhandel und, ach ja, dem kleinen Problem der Pandemie. Es ist wirklich ein Beweis für das Durchhaltevermögen der Brauereien, dass die Kategorie der Craft Biere nach einem Rückgang im Jahr 2020 wieder ein hohes einstelliges Wachstum verzeichnen konnte.

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