Bereits im März hatte Stone seine Klage gegen Molson Coors gewonnen. Wegen der Verletzung von Stones Markenrechten sprach die Jury damals Stone 56 Mio USD (55 Mio EUR) Schadenersatz zu.
Boulevardzeitungen waren empört. Die britische Pub-Kette Wetherspoon mit ihren mehr als 800 Pubs nimmt ihren Kunden in einigen Hauptstadtkneipen bis zu 6,29 GBP (7,50 EUR) pro Pint ab – mehr als das Doppelte dessen, was sie außerhalb Londons verlangt. Die satten Preise, Resultat steigender Miet-, Lohn- und Transportkosten, zeigen die Krise der Lebenshaltungskosten auch bei Bier.
Offenbar dauert es manchmal ziemlich lange, bis die Boykottmaßnahmen gegen Russland wirken. Ende Juli konnten Russen in Moskauer Supermärkten immer noch Lagerbestände internationaler Biermarken finden, berichten Reuters-Korrespondenten.
Männlich herb | Pils war jahrzehntelang der Image- und Devisenbringer für „gutes deutsches Bier“. Ausgehend vom Westen und Norden der Republik wurde Pils im Wirtschaftswunderland zur Kategorie prägenden Sorte – mit einem aus heutiger Sicht fast unglaublichen Wachstum bis in die 1980er-Jahre hinein. Im Zuge der Globalisierung sowie zahlreicher weiterer Veränderungen in Gesellschaft und Konsumverhalten erfolgte eine bis heute andauernde Periode eines abnehmenden Pilskonsums im deutschsprachigen Raum. Ist ein Turnaround überhaupt noch möglich?
Inlandsausstoß | Im Januar 2020 hatte das Coronavirus Europa erreicht. Die Auswirkungen sind bekannt, auch für die Brauereien waren sie erheblich. Mit dem Jahr 2021 fand das Pandemie-Szenario für die Unternehmen seine Fortsetzung, mit individueller Bewertung: Für eine Reihe von Brauereien gestaltete sich das zweite Coronajahr gnädiger, für andere wurde es noch schlimmer. Viele kleinere Brauereien und Gastronomien fürchten noch immer um ihre Existenz. Die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage lässt nicht viel Gutes erahnen.
BarthHaas | Laut aktuellem BarthHaas-Bericht (2021/2022) ist im dritten Jahr in Folge die Welthopfenproduktion größer als der Bedarf. Heinrich Meier, BarthHaas, Nürnberg, stellte bei der Online-Pressekonferenz am 25. Juli 2022 die aktuellen Zahlen für 2021 vor.
Es geht bergauf | Nach dem 2020er Inlands-Minus von vier Prozent und einem Rückgang beim Export um fast sechs Prozent erholt sich der Biermarkt in Österreich. Die Herausforderungen bleiben allerdings angesichts der andauernden Corona-Lage groß, die aktuellen geopolitischen Risiken kommen hinzu. Die drastisch steigenden Preise, u. a. für Energie, sind eine weitere Last für die Brauereien.
Export 2021 | Zwei Jahre lange hielt die Pandemie die deutsche Brauwirtschaft fest im Griff – mit heftigen Absatzrückgängen, desaströsen Bedingungen in der Gastronomie und existenzbedrohenden Zuständen für viele kleine Brauereien. Was jedoch kaum jemand für möglich gehalten hätte, ist beim Export passiert: Hier gab es im vergangenen Jahr ein erstaunliches Plus.
Die Belgier konsumierten 2021 mehr Bier. Das deutet auf eine langsame Erholung hin, da das Land seine Covid-Beschränkungen erst im Juni 2021 aufgehoben hat. Insgesamt wurden 6,45 Mio hl Bier verkauft, das sind zwölf Prozent mehr als im Jahr 2020,
Was ist nur los in San Diego? Gleich zwei Brauereien aus San Diego wechselten binnen weniger Tagen den Besitzer: erst Modern Times, dann Stone. Modern Times wurde am 17. Juni vor Gericht versteigert.
Sag niemals nie: Pathetisch hatte der „Beer Jesus“ Greg Koch verkündet, er werde niemals verkaufen. Doch am 24. Juni 2022 gab Sapporo bekannt, man werde Stone für 168 Mio USD übernehmen.
Die 2,3 Millionen Genossenschaftsmitglieder der Migros wollen keinen Alkohol in den Regalen ihrer Supermärkte sehen. In einer Abstimmung setzten sie sich gegen die Führung der Migros durch:
Nach mehr als einem Jahr gerichtlicher Auseinandersetzungen wird die japanische Brauerei Kirin ihre Beteiligung an der Myanmar Brewery (MBL), einem Joint Venture mit der zum Militär gehörenden Myanma Economic Holdings (MEHL), für rund 164 Mio USD verkaufen.
Ifo-Institut | Das 2. Quartal 2022 verlief – folgt man dem ifo-Geschäftsklimaindex – für Brauereien teilweise enttäuschend. Der saisonbereinigte und geglättete Index, der die wirtschaftliche Stimmung der Unternehmer, hier der Bierbrauer, zum Ausdruck bringt, war im 2. Quartal gegenüber dem 1. Quartal 2022 auf dem Rückzug; von –9,9 auf –16,4 Indexpunkte, wobei die Abschwächung im Quartalsverlauf kontinuierlich leicht zugenommen hat, von –14,8 Punkten im April auf –18,1 Punkte im Juni.
Moderates Minus | Kaum ein Getränkesegment ist so vielfältig und steht gleichzeitig für die aktuellen Themen der Branche: Die große Auswahl an innovativen Erfrischungsgetränken folgt dem Wunsch der Verbraucher. Genuss, Lebensstil und Bezahlbarkeit sind dabei wichtige Größen. Der Verzicht auf Zucker und damit das Engagement zur Kalorienreduktion ist ein Anliegen der Hersteller. Regionalität und Nachhaltigkeit gehören zum modernen Produktkonzept, ebenso wie Natürlichkeit und Bio-Qualität. Die zunehmende Beliebtheit des Glasgebindes in verschiedenen Größen ist dabei nur konsequent.
Negative Entwicklung | Pandemie und schlechtes Wetter, das hält kein Biermix aus. Auch diese populäre Kategorie überstand das zweite Corona-Jahr 2021 nicht ohne Schaden. Nachdem sich die Biermischgetränke im ersten Jahr mit Corona immerhin noch besser als der Gesamtmarkt entwickelten, ging es im letzten Jahr deutlich bergab.
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