So ein Murks. Die Einführung neuer Banknoten stürzte das bevölkerungsreichste Land Afrikas vor den Wahlen ins Chaos. Statt neuer Scheine gab es keine. Leidtragende waren unter anderem die Brauer. Die Nachfrage nach Bier brach ein.
Strategiewechsel sind bei den Großbrauern nichts Ungewöhnliches. Die jüngsten Entlassungen von AB-InBev bei seinen Craft Bier-Brauereien deuten aber darauf hin, dass eine umfassende „Portfolio-Neuausrichtung“ im Gang ist.
Die Brewers Association (BA) erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von 23,3 Mio USD und überschritt damit erstmals seit 2019 die Marke von 20 Mio USD, berichtet die Website brewbound.com.
DBB | Nachdem der Biermarkt in Deutschland wegen der Corona-Krise in den Jahren 2020 und 2021 massiv eingebrochen war, hat sich der Absatz 2022 erstmals leicht erholt. Das Statistische Bundesamt meldete einen Zuwachs von 2,7 Prozent (2,33 Mio hl) gegenüber dem Jahr 2021.
Die Bier- und Getränkewirtschaft war eine der am stärksten von der Pandemie betroffenen, als Restaurants, Bars und Hotels schließen mussten. Die Brauwirtschaft hat sich jedoch rasch erholt.
Trotz des tobenden Krieges kämpft Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter gegen die Korruption und setzt seinen Kurs fort, den Alkoholmarkt zu „entschatten“, sprich: Steuern einzutreiben. Die ukrainische Nachrichtenagentur Interfax berichtete am 20. Januar, dass die Produktion von destilliertem Alkohol im Jahr 2022 gegenüber 2021 um zwölf Prozent gestiegen sei.
Die australischen Bierpreise gehen wohl oder übel weiter nach oben, nachdem die Biersteuer am 1. Februar um 3,7 Prozent gestiegen ist. Zuletzt war sie im August 2022 um vier Prozent erhöht worden. Zusammen stellen die beiden (automatischen) Sprünge den größten Anstieg in einem Geschäftsjahr seit mehr als 30 Jahren dar.
Selbst russische Biermarktzahlen sind politisch geworden. In den jüngsten russischen Veröffentlichungen wurde weder der Absatzeinbruch im 4. Quartal noch der Rückgang der Importe erwähnt. Im Gegenteil, der Bierausstoß 2022 soll gegenüber 2021 gleichgeblieben sein.
Die Alpenrepublik ist schockiert. Zwei der reichsten Schweizer, die ihr Vermögen unter anderem mit Bier gemacht haben, sind in Skandale verwickelt. Erst traf es den 96-jährigen Wein- und Biermilliardär Pierre Castel. Er wurde im Oktober in Genf zu einer Steuernachzahlung und Geldstrafe in Höhe von 424 Mio EUR verurteilt. Nun steht AB-InBev-Investor Jorge Paulo Lemann in der Kritik. Die Spur führt nach Brasilien.
GfK | Vor kurzem wurde der neue GfK Kaufkraft-Index 2022 für Bier in Deutschland veröffentlicht. Die GfK Sortimentskaufkraft basiert auf Erhebungen und Analysen des Einkaufsverhaltens von Verbrauchern im Einzelhandel.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. James Watt, CEO der schottischen Craft Bier-Brauerei BrewDog, hat 470 000 GBP (530 000 EUR) aus eigener Tasche an die Gewinner einer vergeigten Aktion gezahlt. Die Schatzsucher waren empört, als sie herausfanden, dass die goldenen Bierdosen, die zu gewinnen waren, gar nicht aus massivem Gold waren, wie man sie glauben gemacht hatte.
Die Gastwirte waren gewarnt: Heineken kündigte im Dezember 2022 an, man werde Preiserhöhungen künftig konsequenter durchsetzen. Irlands Wirte waren die ersten, die einen Vorgeschmack davon bekamen. Am 1. Dezember erhöhte Heineken die Preise für ein Pint Bier, was einer Preiserhöhung im Pub um 0,25 bis 0,50 EUR pro Pint entsprach.
Es war ein hartes Jahr für die US-Brauer. Schätzungen zufolge ist die amerikanische Bierproduktion im Jahr 2022 um fünf Prozent gesunken sein, ein Verlust von 5,9 Mio Barrel (7 Mio hl) gegenüber 2021, so der Branchendienst beerinsights.com.
Neun der zehn meistverkauften Biere im Jahr 2022 sind internationale Marken. Aber alle werden in Großbritannien gebraut: Carling (stammt ursprünglich aus Kanada), Foster’s (Australien), Moretti (Italien), Peroni (Italien), Coors (USA), Stella Artois (Belgien), Carlsberg (Dänemark), San Miguel (Spanien) und Amstel (Niederlande).
Als Heineken im November 2022 die Schließung seiner Brasserie de l’Espérance im elsässischen Schiltigheim und den Verlust von mehr als 200 Arbeitsplätzen ankündigte, waren viele Beobachter überrascht. Tatsächlich hatte sich Heineken schon 2021 von 80 Mitarbeitern getrennt, wie die Brauwelt erfuhr. Das deutet darauf, dass der jüngste Schritt schon länger geplant war.
Aktuelles Heft
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
Aktuelles Heft
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
-
Beste Braugersten-Erzeuger ausgezeichnet
Bitburger Braugruppe GmbH
-
Konzept zur Biomassekonversion ausgezeichnet
Krones AG
-
Entscheidung für Deutschlands größten Getränkelogistiker
Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG
-
145-jähriges Firmenjubiläum
Mich. Weyermann® GmbH & Co. KG
-
Ferrum und KHS übernehmen H. F. Meyer
Ferrum AG | KHS AG, KHS GmbH