So mancher Brauereichef gerät ins Grübeln, wenn er jeden Monat die Überweisungen für seine Mitarbeiter unterschreibt bzw. die Zahlungen freigibt. Was bekomme ich eigentlich für das Geld? Bringen meine Mitarbeiter tatsächlich das, was ich von ihnen erwarte und was wir brauchen, um nachhaltig schwarze Zahlen zu schreiben?
„A Star was born“, so könnte man die Einführung des neuen Partyfasses „Zapfstar“ beschreiben. Dieses 5-l-Partyfass aus dem Hause Huber Packaging Group wurde im Rahmen eines breit angelegten Testmarktes auf dem Markt eingeführt. Am 9. September 2010 wurde in Regensburg weltweit die ersten 5-l-Partyfässer vom Typ „Zapfstar“ mit der Weltenburger Biersorte Anno 1050 abgefüllt. Sie traten kurz danach ihre Reise zu ausgewählten Marktpartnern in ganz Bayern an, um sich in einem dreimonatigen Markttest zu beweisen.
Dose, Leichtglas und moderne Fasssysteme waren auf der Nürnberger Fachmesse im November zu sehen. Nicht nur europaweit, sondern auch in Deutschland steigt der Absatz von Bier in Dosen wieder. Die Entwicklungen gehen in Richtung Gewichtsreduzierung, Gestaltung und Convenience. Auch beim Leichtglas kommt man in puncto Einsparungen an Energie und CO2-Emission weiter. Nachhaltigkeit wird auch bei der Etikettierung groß geschrieben. Convenience- und Marketingaspekte treiben den Markt der innovativen Fasssysteme, vor allem für kleinere und mittlere Brauereien und Bierspezialitäten, während der traditionelle Keg-Bereich eher stagniert.
Energie spielt global, national und in jedem Produktionsbetrieb eine große Rolle, und niemand kann bei der Frage nach der künftigen Energieversorgung und vernünftigen Sparmaßnahmen die Augen verschließen. Auf nahezu allen VLB-Tagungen wird dazu gesprochen – auf der Oktobertagung in Berlin bildete die Energieversorgung in der Brauerei den umfangreichsten Vortragskomplex.
Am 9. Dezember 2010 fand traditionell im Münchner Augustiner Keller der Bayerische Braugerstentag statt, der trotz widriger Witterungsbedingungen gut besucht war. Der Verein zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenbaues [EV] wies dabei erneut auf das weltweite Defizit in der Versorgung mit Qualitätsbraugerste für die Malz- und Brauwirtschaft hin. Die strukturelle Unterversorgung stützt sich in erster Linie auf die Gesamtentwicklung im Weltgetreidemarkt, der von stetig wachsender Nachfrage bei geringerer Produktion geprägt ist. Trotz dramatisch sinkender Anbauflächen für Sommergerste in den vergangenen Jahren war die prognostizierte Rohstoffknappheit jedoch nur selten preisrelevant, und Braugerste wie Malz waren über Jahre hinweg zu Niedrigstpreisen und zusätzlich guten Qualitätsmerkmalen auf dem Markt erhältlich.
Mit den Kraftmesszellen der Serie DLRx bietet Baumer passiv temperaturkompensierte Sensoren für die direkte Kraftmessung mit einem sehr geringen Temperaturkoeffizienten von nur < 0,005 %/K. Aufgrund ihrer geringen Verformung ermöglichen die Messzellen eine hohe Präzision und Positioniergenauigkeit.
Am 1. Dezember 2010 wurde Matthias Knoll (40), der von Procter&Gamble kommt, neuer Marketing Direktor bei Bacardi Deutschland. Er wird das rund 20-köpfige Marketing leiten und an CEO Kjeld Thomsen berichten.
Die Berentzen-Gruppe konnte bis September dieses Jahres ihr Betriebsergebnis deutlich steigern. Sehr erfreulich entwickelte sich die Kernmarke Puschkin-Vodka, deren Absatz um sieben Prozent zulegen konnte. Der Konzernumsatz ohne Branntweinsteuer ging erwartungsgemäß auf 116,7 Millionen EUR (Vorjahreszeitraum 130,1 Millionen EUR) zurück. Als Ursache werden die Konzentration auf eigene Marken und anspruchsvollere Private Label-Produkte sowie die schwache Nachfrage in den Auslandsmärkten angeführt. Weitgehend stabil blieb der Geschäftsbereich alkoholfreie Getränke mit 39,2 Millionen EUR (41 Millionen EUR). Der Anteil des Spirituosengeschäfts am Gesamtumsatz betrug 77,5 Millionen EUR (89,1 Millionen EUR).
Für den Nachweis von Hefen, Schimmelpilzen oder Bakterien in Wasser und alkoholfreien Getränken benötigt man normalerweise bis zu 96 Stunden. Mit dem neuen „TransFast-System“ von Doehler kann der qualitative Nachweis bereits nach 24 Stunden erfolgen. Das hierfür angebotene „TransFast-Gel“ ist gebrauchsfertig und muss nicht durch Erhitzen verflüssigt werden. Es wird zusammen mit der zu untersuchenden Probe in verschließbare, transparente Röhrchen überführt.
Das Produktportfolio der Hauser Weinimport GmbH umfasst Wermutweine, Liköre, Getränke auf Weinbasis, Säfte und aromatisierte Tees, die bisher in Glas und Karton abgefüllt wurden. 2009 entschloss sich das Familienunternehmen, PET als Material zur Abfüllung seiner verschiedenen aromatisierten Tees (auch Eistee) zu verwenden. Um diese Tees im 0,5- und 1,5-Liter-Format ohne Konservierungsstoffe abfüllen und bei Raumtemperatur mit ungefähr einem Jahr Haltbarkeit verkaufen zu können, suchte das Unternehmen eine aseptische Lösung. Diese garantiert Produktsterilität ohne Veränderung der organoleptischen und mikrobiologischen Eigenschaften des Produktes. Sidel erhielt den Auftrag für eine PET-Aseptikanlage mit Combi Predis..
Auch wenn konservative Biertrinker es nicht wahrhaben wollen – es gibt sie noch, die Gewürz- und Kräuterbiere. Kräuter und Gewürze faszinierten die Menschen schon immer. Besondere Heilwirkung und Anregung des Stoffwechselkreislaufs wird ihnen zugeschrieben.
Im November hielt der Deutsche Brauer-Bund eine Fachtagung zum aktuellen Kartellrecht in Düsseldorf ab. Peter Hahn, DBB, verwies darauf, dass die Lebensmittelbranche zusehends im Fokus des Bundeskartellamtes stehe. Mehr und mehr werde wegen des Verdachts auf wettbewerbswidrige Absprachen und Informationsaustausch ermittelt. Dabei lägen die Vorwürfe der Kartellwächter und die Sichtweise der Unternehmen oft weit auseinander. All dies müsse Anlass sein, das eigene Verhalten, insbesondere gegenüber den Abnehmern, einer Prüfung zu unterziehen und kartellrechtliche Leitlinien hierzu aufzustellen. Denn nach der Neuordnung des Kartellrechts würden den Unternehmen umfassende Pflichten aufgebürdet. Das Gesetz fordere ein gesteigertes Maß an eigenverantwortlicher Risikoeinschätzung und Selbstkontrolle. Von daher sei auch für mittelständische Brauereien eine Risikominimierung durch Compliance (Selbstverpflichtung zur Einhaltung der gesetzlichen Regeln zur Prävention von Kartellverboten) erforderlich.