Was war denn das? Carlsbergs Brauereiarbeiter traten Mitte August in den Streik, aber nicht weil sie Ärger mit ihren Chefs hatten, sondern weil ein neuer Mitarbeiter sich weigerte ihrer Gewerkschaft 3F beizutreten.
Auf dieses „Aufgebot“ haben wir nun zwei Jahre lang gewartet: Coca-Cola Amatil (CCA) kehrt nach einer Zwangspause auf den australischen Markt zurück mit einer Reihe internationaler Biermarken.
Ist die BRIC-Ära zu Ende? Darauf müssen die Strategieabteilungen der großen Brauer eine Antwort finden. Eines ist sicher: Die Wachstumsraten von Brasilien, Russland, Indien und China (zusammengefasst BRIC-Staaten) verlangsamen sich. Dies ist zwar nicht der Anfang vom Ende dieser großen Volkswirtschaften. Doch die „Große Entschleunigung“, wie die Zeitschrift „The Economist“ kürzlich witzelte, wirkt sich auf den Bierkonsum aus. China und Indien verabschieden sich gerade von ihren hohen jährlichen Plusraten. Der Biermarkt in Brasilien und Russland stagniert oder schrumpft. Für 2013 werden für Brasilien entweder Nullwachstum oder Rückgänge im unteren einstelligen Bereich erwartet. Schlimmer ist die Lage in Russland, wo Marktführer Carlsberg (Baltika) für das erste Halbjahr ein Minus von sieben Prozent meldet und für das Gesamtjahr ein Minus von fünf bis sechs Prozent prognostiziert. Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das zweite Quartal 2013 betonte Carlsberg, der Rückgang sei Geschäftsschließungen (Kiosk-Verkäufen), einem verlangsamten Wirtschaftswachstum sowie einem vergleichsweise starken ersten Halbjahr 2012 geschuldet. Einige der Mengenbringer sind aus den Kiosken in die Hypermärkte, Supermärkte, Minimärkte und traditionellen Geschäfte sowie in die Gastronomie abgewandert. Doch die Bewegung der Umsätze von Kiosken hin zu anderen Formen des LEH geht langsamer über die Bühne als angenommen. Das von den Kiosken verlorene Volumen ist noch nicht komplett beim stationären Handel angekommen.
Da verstehe einer den Einzelhandel. Warum in aller Welt verramschen die größten russischen Ketten jetzt ihre Bier-Eigenmarken in diesen umstrittenen großen Plastikflaschen? Warum bieten sie Eigenmarken nicht an beiden Enden der Preisskala an, wie es z. B. der führende britische Einzelhändler Tesco macht mit „Tesco Finest“ und „Tesco Everyday Value“?
Im letzten Teil unserer vierteiligen GFGH-Serie befassen sich die Autoren Dr. Kai Kelch und Christina Hohmann mit der Struktur der Getränkefachgroßhändler im Hinblick auf Beschäftigte, Lager, LKW und eigene Geschäfte. Ihr Fazit zu den Entwicklungen der Vergangenheit: Es war ein gutes Jahr für den Getränkefachgroßhandel.
Im ersten Teil der Serie von Peter Zernisch haben wir uns mit dem Autor auf die Suche nach dem Markenkern begeben. Heute möchte er uns zum Spielen verführen. Mehr als 50 Jahre leid- und lustvoller Arbeit mit Marken haben ihn gelehrt, dass die Marke allgemein arg unterschätzt wird. Wer eine echte Marke zur Verfügung hat, wer ihre kollektiven Werte versteht und wer dieser mit voller Überzeugung fröhlich folgen kann, der hat ein großes Glück. Denn eine echte Marke kann viel mehr leisten, als unsere auf die Wirtschaft ausgerichteten Theorien bisher erfassen. Eine echte Marke ist ja auch kein „Tool“ der Wirtschaft, sondern eine Kraft unserer sozialen Evolution. Echte Marken können für eine glückliche Wende ihrer Krise hilfreicher sein als jede andere Kraft. Es lohnt sich deshalb für jeden Manager, seine Marke kennenzulernen und ihr zu folgen – spielerisch.
Der Bräu griff wie jeden Morgen noch vor dem Frühstück zu seinem Smartphone: Er studierte die Absatzzahlen der letzten Tage, die ihm nun automatisch per E-Mail geschickt wurden, vermutete, dass – wie immer – eine Korrelation zwischen gutem Wetter und gutem Absatz vorherrschte. Er las einen neuen „Google Alert“, in dem auf seine neue Sorte Helles irgendwo im Netz positiv verwiesen wurde. Er schaute in sein Google- und Facebook-Werbekonto und erkannte, dass ihn die Werbemaßnahmen im Internet 1500 EUR in den letzten Tagen gekostet haben, aber auch, wie viele Werbekontakte es auf den Plattformen gegeben hatte.
Ein Unternehmer bringt viel Fleiß, Kraft, Geld und Ideen ein, um sein Unternehmen aufzubauen und dafür zu sorgen, dass es dauerhaft eine zuverlässige Einkommensquelle für ihn und seine Familie darstellt und dass es zu einem wertvollen Vermögensbestandteil wird. Oft gelingt das nur, weil mehrere Unternehmer ihre Kräfte, Talente und Vermögen bündeln und weil auch die dahinterstehenden Familien die Unternehmer tatkräftig – materiell wie immateriell – unterstützen. Das geht aber nicht immer gut …
Blau wie die Augen von Liz Taylor ist der Cider. „Wer ist denn Liz Taylor?“, werden manche fragen. Die amerikanische Oscar-Preisträgerin war berühmt für ihre veilchenblauen Augen. An sie musste ich denken, als man mir bei Austria Juice einen Veilchen Cider Cocktail präsentierte. Leser denken vielleicht bei Veilchen an Goethes Gedicht „Ein Veilchen auf der Wiese stand“. Bei Austria Juice erinnerten sie sich daran, dass Veilchenwein bei den Römern so begehrt war, dass viele Bauern statt Oliven lieber Veilchen anpflanzten. Heute findet man Veilchen häufig als essbare Garnitur auf Salaten oder kandiert auf Torten. Möglicherweise steht das Lieblingsgetränk der Römer bald in den Regalen – sollte ein Getränkehersteller so kühn sein und den Veilchen-Cider in sein Sortiment aufnehmen.
Die Bürgschaft ist neben der Sicherungsübereignung die zweithäufigste Kreditsicherheit in der Gastronomiefinanzierung von Brauereien. Die Gestaltung und der Umgang mit der Bürgschaft sind nicht unproblematisch. Hier lauern viele rechtliche Fallstricke.
Kein anderes Getränk verfügt über einen so großen Reichtum an Farben wie Bier. Es ist aber nicht nur die Farbe allein, die uns auf den Genuss einstimmt. Beim „Bernsteinfarbenen Hefeweizen“ sorgt schon der im Namen enthaltene Schmuckstein für eine Veredelung.
Carlsberg ist eine Partnerschaft mit den Myanmar Golden Star Breweries eingegangen. In Burma soll eine neue Greenfield-Brauerei errichtet werden – mit einer anfänglichen Produktionsleistung von 500 000 hl Verkaufsbier/Jahr, erweiterbar auf bis zu fünf Mio hl/Jahr. Das erforderliche Grundstück wurde bereits gekauft. Als Projekt-Partner für den Brauereineubau wurde Ziemann ausgewählt.