Ungarn Privatisiert wird z.Zt. die mit einer Jahreskapazität von 3,2 Mio hl größte ungarische Brauerei, Köbanyai, unter der Leitung der Barclays de Zoete Wedd, London. -- Die Brauerei Pecs mit einem Ausstoß von 1 Mio hl soll durch den Verkauf von Aktien an der Budapester Börse verkauft werden. Die österreichische Brau AG ist in Ungarn sehr aktiv. Sie ist an der Brauerei Martfü (400 000 hl) und der Kanisza Brauerei (1,2 Mio hl) mehrheitlich beteiligt.
USA US-Brauereien setzen verstärkt auf alkoholfreies Bier -- Bis 1989 war der US-Biermarkt für alkoholfreies Bier von europäischen Importen beherrscht worden. Einige Jahre zuvor hatten Heileman, Miller und Anheuser-Busch mit der Vermarktung ihrer ersten alkoholfreien Produkte begonnen und seitdem stetig ihre Marktanteile in diesem Segment vergrößeren können. Nunmehr haben nach einem Bericht der Financial Times alle bedeutenden US-Brauereien, zuletzt auch Coors und Stroh, ihre eigenen Marken auf den Markt gebracht. Selbst die kleineren US-Brauereien versuchen den Einstieg in diesen Markt, weil das Segment der alkoholfreien und alkoholreduzierten Biere in den kommenden Jahren die einzigen Wachstumssegmente im insgesamt stagnierenden US-Biermarkt sein dürften..
Wissenswertes über ein signifikantes analytisches Merkmal von hellen Erfolgsbieren -- Die Erfolge der Biere aus drei Pilsener Brauereien veranlaßten den Autor, analytisch die Unterschiede dieser Biere gegenüber normalen Bieren mit weniger positiven Geschmackseigenschaften herauszuarbeiten. Dabei fand er zusammen mit anderen Forschern, daß der Gehalt der Biere an Tannoiden sowie das Gleichwicht zwischen den Proteinen und Tannoiden bei den Rohstoffen und im fertigen Bier die entscheidenden Rolle spielen.
Umfangreiche Maßnahmen der Hopfenerzeuger -- Auf Grund des weltweiten starken Konkurrenzkampfes wenden sich die deutschen Hopfenerzeuger in diesem Jahr verstärkt und auf neuen Wegen an die Öffentlichkeit sowie an das nationale und internationale Fachpublikum der Hopfen- und Brauwirtschaft. Im Zuge dieser Aktivitäten präsentierte der Verband deutscher Hopfenpflanzer e.V. am 30. Juli im Münchner Spatenhaus die Fachzeitschrift Hopfen-Rundschau International 1992. Produziert wurde die Zeitschrift in Zusammenarbeit mit dem Verband der Hopfenkaufleute und Hopfenveredler e.V. sowie mit finanzieller Unterstützung der CMA und des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das bayerische Ministerium unterstützte daher die Zeitschrift mit rund 30 000 DM. Schrag betonte.
Rentabler Biohopfen wird in Ursbach im Landkreis Kelheim geerntet. -- Nach Auskunft des Bioland-Bauers Georg Prantl erntet er zwar ein Drittel weniger als die konventionell anbauenden Kollegen, erhält aber mit etwa 950 DM/Ztr etwa den doppelten Preis. Gedüngt wird nur mit Stallmist, Kompost und Jauche, Gesteinsmehlen, Muschelkalken oder Kalisulfaten. Gegen tierische Schädlinge wird mit Spiritus gemischte Schmierseife eingesetzt.
Die Preise für nicht vertragsgebundene Braugerste liegen z.Zt. bei 36 bis 36,50 DM/dt. -- Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes ist die Qualität der Braugerste in den nicht dürregeschädigten Regionen überwiegend gut, wobei die Eiweißgehalte teilweise über 11,5% liegen.
Australischer und neuseeländischer Hopfen der Ernte 1992 -- In Australien wurden 1992 auf einer Fläche von insgesamt 1155 ha (+ 30 ha) 3131,5 t Hopfen geerntet, davon in Tasmanien auf 813 ha 2286,5 t und in Victoria auf 342 ha 845 t. Nach dem Hopfenbericht 1991/92 der Firma Johann Barth & Sohn, Nürnberg, wurde die Hauptsorte, Pride of Ringwood, auf 892 ha angebaut und brachte einen Ertrag von 2572,5 t. Die australische Hochalpha-Sorte APR brachte es auf 192 ha bzw. 429 t. Cluster kam auf 61 ha und 119,5 t. Die Sorte Aroma wurde nur in Tasmanien auf 10 ha angebaut und lieferte 10,5 t Ertrag. In Neuseeland brachte die Ernte 1992 mengenmäßig ein besseres Ergebnis als erwartet. Allerdings lagen die Bitterstoffe etwas unter den Werten des Vorjahres. 270 ha gerechnet. 12,7 Einheiten..
Keine gentechnologisch manipulierten Hefen in deutschen Brauereien -- In letzter Zeit häuften sich bei den Brauereien Anfragen, ob zur Bierherstellung bereits gentechnisch manipulierte Hefen verwendet würden. H. Bosch, der für Forschung und Technik zuständige Geschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, verneint dies entschieden: Es gibt genügend natürlich selektierte Hefestämme, um damit sämtliche 5000 Biersorten in Deutschland brauen zu können. Die Verwendung solcher Hefen müsse nach den gesetzlichen Bestimmungen bei der gentechnischen Zulassungsstelle im Bundesgesundheitsamt genehmigt werden. Dort könne sich, so Bosch, jedermann bestätigen lassen, daß keine deutsche Brauerei einen Antrag auf Zulassung von gentechnisch manipulierten Hefen eingereicht hat..
Als gleichberechtigte Partner haben die Privatbrauerei Diebels, Issum, und die Brohler Mineral- und Heilbrunnen GmbH die Getränke Jessen GmbH, Jessen/Elster, Sachsen- Anhalt, als Himmelberger Mineralbrunnen mbH übernommen. -- Der Aufbau eines leistungsfähigen Brunnenbetriebes wird mittelfristig Investitionen in Höhe von 20 Mio DM erfordern. Mehr als die Hälfte der 46 Mitarbeiter soll übernommen werden.
Großbritannien Pubs in Großbritannien in Schwierigkeiten -- Nicht nur die jüngst angekündigten Bierpreiserhöhungen bereiten den britischen Pubs Probleme, sondern auch die sich ankündigenden Verschiebungen in der Altersstruktur der britischen Bevölkerung. Hauptsächlich sind es junge Leute unter 34 Jahren, die die Gruppe der traditionellen Pubbesucher stellen. Hier bestreiten sogar die 18- bis 19jährigen mit 86% den größten Sektor. In der Altersgruppe der 15- bis 19jährigen wird aber bis 1993 mit einem Rückgang auf 12,5 Mio gerechnet, verglichen mit 13,2 Mio im Jahre 1990. Nach einer Mintel-Studie vom April 1992 entfallen rd. 58% des Umsatzes in den Pubs auf alkoholische Getränke (1987: 63%). Catering bringt 23%. Der Rest entfällt auf Soft Drinks, Unterhaltung, Tabakwaren usw..
Rückläufiger Alkoholkonsum bei Jugendlichen -- Nach einer Studie der Universität Bielefeld, Sonderforschungsbereich Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter, Leitung Prof. K. Hurrelmann, trinken Jugendliche heute deutlich weniger Alkohol als 1988. Nach der repräsentativen Befragung von 3600 Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 21 Jahren ist auch das Einstiegsalter für Alkoholkonsum leicht angestiegen (Bier Aktuell, Nr. 3, 1992, Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft). Gaben 1988 noch 73% der 12- bis 13-jährigen an, nie Alkohol zu trinken, waren es zwei Jahre später bereits 81%. Das größte Risiko, in den AlkAhol- und Zigarettenkonsum einzusteigen, besteht zwischen dem 15. und dem 16. Lebensjahr..
Der Gesamtbierausstoß ist im ersten Halbjahr 1992 um 4,4% auf 59,01 Mio hl gestiegen, -- und zwar in den alten Bundesländern (ohne Berlin-West) um 2,1% und in den neuen (ohne Berlin-Ost) um 43,7% auf 4,2 Mio hl. Davon entfielen allein auf Sachsen 2,1 Mio hl. Die Ausfuhr erhöhte sich um 12,3% auf 3,58 Mio hl. In den ersten neun Monaten des Brauwirtschaftsjahres 1991/92 wurden 86 Mio hl Bier (+ 1,15%) gebraut.
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