Teureres Bier durch EG-Steuerbeschlüsse -- Wie bereits kurz berichtet (Brauwelt Nr. 32, 1992, S. 1471), wird zum 1. 1. 1993 nicht nur die Mehrwertsteuer von 14% auf 15% ansteigen, sondern sich auch die Biersteuer zum Teil drastisch erhöhen, während es beim Wein auch künftig in Deutschland beim Nulltarif bleiben wird. Nach einer Pressemitteilung des Bayerischen Brauerbundes, München, steigt ab 1. 1. 1993 die Biersteuer für eine Brauerei mit einem Jahresausstoß von 200 000 hl für Biere mit einem Stammwürzegehalt von 11% um 2,84 DM auf 16,94 DM/hl, für Biere mit einem Stammwürzegehalt von 12% um 4,28 DM auf 18,48 DM/hl und für Bier mit einem Stammwürzegehalt von 13% um 5,92 DM auf 20,02 DM/hl. Daraus wird deutlich, daß gerade für Bayern typische Bierspezialitäten, wie z.B. 1. 1.B. die per 1..
Zur Optimierung des Verbraucherschutzes im Lebensmittelverkehr -- Der künftige Binnenmarkt fordert mehr denn je eine leistungsfähige Lebensmittelüberwachung. Durch das mit diesem Markt verbundene erweiterte Spektrum des Lebensmittelangebots darf der Verbraucherschutz auf keinen Fall eine Schwächung erfahren; vielmehr ist der präventive Charakter dieses Schutzes zu stärken, was durch eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen amtlichen und privaten Sachverständigen erzielt werden kann. Am Beispiel der Kooperation zwischen den Sachverständigen in der amtlichen Lebensmittelüberwachung und den Sachverständigen des Braugewerbes auf dem Gebiet der Bierkontrolle in Hessen in den letzten 20 Jahren werden die Notwendigkeit und zugleich der Erfolg einer solchen Zusammenarbeit demonstriert.
Tarifliche Schichtzulage -- Weil Schichtarbeit mit spürbaren Mehrbelastungen der davon betroffenen Arbeitnehmer einhergeht, ist es üblich, in Tarifverträgen Schichtzulagen zu vereinbaren. In einem Streitfall lehnte ein Arbeitgeber den Anspruch auf Zulagen ab mit der Begründung, bei einer zeitlichen Versetzung der Schichtbeginne um bloß zwei Stunden könne keine echte Schichtarbeit vorliegen. Nach der Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts vom 18. 7. 1990 (4 AZR 295/89) ist Schichtarbeit gegeben, we n eine bestimmte Arbeitsaufgabe über einen erheblich längeren Zeitraum als die wirkliche Arbeitszeit eines Arbeitnehmers hinaus anfällt und daher von mehreren Arbeitnehmern oder Arbeitnehmergruppen in einer zeitlichen Reihenfolge erbracht wird..
Unfiltriertes Bier, das erkennbar lebende Hefezellen enthält, sowie saures Bier sollen nach einem Richtlinienentwurf der EG-Kommission von der Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums ausgenommen werden. -- Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes begründet die EG- Kommission diesen, auf belgische Initiative zurückgehenden Vorschlag damit, daß es Erzeugnisse gebe, die sich mit zunehmendem Alter in ihrer Qualität verbesserten (wie z.B. Wein).
Österreich Sortenabstufung. -- Nach dem Jahresbericht 1991/92 des Verbandes der Brauereien Österreichs entfielen von den 1991 gebrauten 10,184 Mio hl Bier 53,2% auf Lager- und Märzenbiere (1990: 53,6%), auf die Vollbiere (Pils, Weizen, Spezial, Lager) 21,6% (21,5%), auf die Sezialbiere mit über 13% Stammwürze 11,5% (11,4%), Pilsbier 6,5% (6,2%) , Schankbier 4,2% (4,2%), Leichtbier 1,3% (1,4%), Weizenbier 1,1% (1,1%) und Bockbier 0,6% (0,6%). Über den organisierten Lebensmittelhandel wurden 48% abgesetzt (1990: 47%), über die Gastronomie 39% (40%), über den nichtorganisierten Lebensmittelhandel 7% (7%) und über Direktverkäufe an den Endverbraucher 6% (6%). Der Faßbieranteil lag bei 31,8% (31,7%), der Anteil an 0,5-l- Mehrwegflaschen bei 58% (58,4%), der Dosenanteil bei 6,7% (6,8%).
Polen Ausbau der Brauerei in Koszalin. -- Der erste Erneuerungsabschnitt in der Brauerei Koszalinskie Zaklady Piwowarskie Brok SA in Koszalin, Nordpolen, wurde jetzt seiner Bestimmung übergeben. Nach nur viermonatiger Montagezeit hat die AMS Anlagenplanung GmbH & Co, Hamburg, die erste moderne Gäranlage des Landes installiert. Das Geamtausbauprogramm umfaßt einen Betrag von 20 Mio DM. Um die zügige Fortführung des Ausbaus zu sichern, hat die AMS als Fachpartner mit dem polnischen Ministerium für Privatisierung einen speziellen Vertrag geschlossen, der die Übernahme eines Aktienpaketes einschloß. Die Brauerei Brok wurde damit zu 100% privatisiert. Die Brauerei arbeitet schon nach dem deutschen Reinheitsgebot.
Polen Agrar- und Industriemesse Polagra in Poznan -- Vom 1. - 6. Oktober 1992 steht die polnische Messemetropole Poznan wieder im Zeichen der Agrar- und Industriemesse Polagra, die sich inzwischen unerwartet gut entwickelt hat und in diesem Herbst mit 300 000 Besuchern rechnen kann. Diese Mammutschau, die bedeutendste ihrer Art im gesamten Osten, die alle führenden Industrienationen als Aussteller einschließt, umfaßt den gesamten Genußmittelbereich und diejenigen Firmen, die für die Landwirtschaft, die Lebensmittelindustrie und artverwandte Bereiche tätig sind.
Rumänien Interessanter Biermarkt. -- Rumänien gilt als interessanter und entwicklungsfähiger Biermarkt. Das Land hat 23 Mio Einwohner und 1989 insgesamt 10,6 Mio hl Bier produziert. Daraus errechnet sich ein Pro-Kopf-Verbrauch von 46 l, der deutlich unter dem mitteleuropäischen Durchschnittswert liegt.
Rumänien Struktur der rumänischen Brauwirtschaft. -- Die Brauindustrie Rumäniens ist so strukturiert, daß jede Region ihre eigene Brauerei, meistens mit Mälzerei, hat. In den meisten Regionen kann die Nachfrage nach Bier nicht befriedigt werden. Nach einer Mitteilung der Samuel Montagu & Co. Ltd., London, einer Gesellschaft, die an der Privatisierung der rumänischen Brauindustrie beteiligt ist, wird die rumänische Bierproduktion auf 11 Mio hl und der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier auf 45 - 50 l geschätzt. In der Tabelle sind die im Bau befindlichen Brauereien aufgeführt. Einige dieser Unternehmen produzieren neben Bier auch Wein und Spirituosen.
Schweiz Erste Schweizer Bio-Brauerei -- Unter der Bezeichnung 1. Züricher Gasthaus-Brauerei hat das Wädi- Brauhuus Braumeister Adrian Gnos an der Florhoferstraße 13, unweit des SBB-Bahnhofs Wädenswil, seine Pforte geöffnet. Das Wädi-Bräu, als Ökobier herausgestellt, wird mit Rohstoffen aus garantiert biologischem Anbau hergestellt und weder filtriert noch pateurisiert. Es kommt hell und dunkel zum Auschank. Das Wädi-Brau-Huus verfügt über 560 Aktionäre, aber nur 80 Sitzplätze und 20 Stehplätze an der Bar, zu denen im Sommer noch 90 Terrassenplätze im Biergarten kommen..
Schweiz Stagnierender Biermarkt. -- Der Biermarkt der Schweiz wird auch in Zukunft über ein Wachstum von 1% kaum hinaus- kommen. Der daraus resultierende verschärfte Wettbewerb wird zu einer weiteren Konzentration führen. Dabei werden sich zwei Hauptgruppen bilden: Feldschlösschen/Sibra mit französischer Beteiligung auf der einen Seite und Eichhof, Calanda/Haldengut sowie Hürlimann auf der anderen. Daneben dürften rd. 20 kleinere Brauereien überleben. Marktführer ist Feldschlösschen. Die zweitstärkste Brauereigruppe ist Calanda/Haldengut mit einem Marktanteil von 11% und einem Getränkeabsatz 1990/91 von 1,2 Mio hl, davon 46% Bier. Im Softdrink-Bereich hält Calanda/Haldengut 33% an der Coca-Cola-Getränke AG. Bei Importbier ist diese Gesellschaft eine Verbindung mit Heineken eingegangen..
Taiwan Konsum an Alkoholika steigend. -- Der Pro-Kopf- Konsum an alkoholischen Getränken lag 1991 in Taiwan bei 36,4 l und damit um 0,9 l höher als im Vorjahr. Insgesamt wurden 1991 rd. 7,2 Mio hl an Bier, Wein und Spirituosen auf der Insel abgesetzt (+ 2,1%). Die inländische Produktion ist um 2,7% auf 6,9 Mio hl gesunken. Davon entfielen 4,9 Mio hl auf Bier (- 1,3%). Der Anteil an ausländischen alkoholischen Getränken ist gering. Bei Bier betrug er im Vorjahr 3,8%, bei Wein 15,5%. Von den Importen an alkoholischen Getränken in Höhe von 255 000 hl entfielen im Berichtszeitraum 70% auf Bier, davon über 50% aus den USA (Budweiser, Miller). Daneben spielen die Niederlande (Heineken), Deutschland (u.a. Beck's und Warsteiner), Singapur (Tiger) und die Philippinen (San Miguel) eine Rolle.
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