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Großbritannien Weniger Bier in Großbritannien -- Die britische Bierproduktion ist im Jahre 1992, bereinigt um die Importe, minus Exporte, um 3% auf 59,47 Mio hl zurückgegangen und hat damit nach Angaben der Brewers Society den niedrigsten Stand seit 1970 erreicht. Das wird u.a. auf die hohen Steuern und die Arbeitslosigkeit in Großbritannien zurückgeführt. Die Bierimporte sind um 3,9% auf 5,54 Mio hl gestiegen, die Exporte um 13,1% auf 2,08 Mio hl. Für das laufende Jahr 1993 rechnet der Verband nicht mit einer wesentlichen Verbesserung der Lage. Er forderte jezt die Regierung erneut auf, die inakzeptable Steuerlast bei Bier zu lockern (s.a.S. 472 ff.).

Restbier- (Restwürze-)Verwertung -- Dieses komplexe Thema behandelten Prof. Dr. Ludwig Narziß und Prof. Dr. Werner Back anläßlich des 26. Technologischen Seminares 1993 in Weihenstephan. Im Laufe des Produktionsprozesses fallen Extraktreste an, teils in Form von Würze oder Bier, wobei noch eine Quelle zu berücksichtigen ist: Polierabfall des Malzes. Es ist klar, daß diese Extraktreste, wenn sie unvermeidlich sind, wieder der Verwertung zugeführt werden sollen, doch nur unter der folgenden Voraussetzung: - sie dürfen den weiteren Verlauf der Bierbereitung nicht erschweren; - sie dürfen die Bierqualität nicht verschlechtern; - sie dürfen keine Schadstoffe in den Prozeß zurückbringen. Malzstaub und Polierabfall haben Extraktgehalte von 37 - 50%, je nachdem wieviel Malzbruch enthalten ist.B.

Summenparameter als Bewertungsgrößen für Brauereiabwässer -- Zur Beschreibung der Abwasserqualität werden seit Jahren Summenparameter herangezogen. Neben dem Biochemischen Sauerstoffbedarf (BSB5) wird hier vor allem der Chemische Sauerstoffbedarf (CSB) zur Bestimmung der organischen Abwasserbelastung verwendet. Mit der Angabe verschiedener organischer und anorganischer Einzelstoffe wäre eine gleichwertige Beschreibung der Wasser- und Abwasserqualität nur schwer möglich. Sehr aufwendig - wenn nicht unmöglich - wäre die weitergehende Umsetzung der Einzelkonzentrationen in verfahrenstechnisch- und gewässerrelevante Angaben, wie Sauerstoffbedarf im Belebungsbecken, Raumbelastung, Schlammbelastung oder Sauerstoffzehrung in Flüssen und Seen.

Deutschland kein Öko-Vorbild für Europa -- Deutschland kann bei der Abfallentsorgung für die anderen europäischen Länder kein Vorbild sein. Zu diesem Resultat kamen Fachleute aus Großbritannien und Frankreich sowie aus anderen Nachbarländern. Sie äußerten zum Teil deutliche Kritik an der Verpackungsverordnung, die die Sammlung und Wiederverwertung von Verpackungsabfällen aus dem Hausmüll regelt. Beim Ökotisch Berlin, der im Januar 1993 zum wiederholten Male tagte, wurde von den Experten der europäischen Länder kritisiert, die Deutschen legten einseitig Priorität auf das Recycling, zerstörten bereits existierende und funktionierende Recyclingmärkte und operierten mit unrealistischen Recyclingquoten und - fristen. Der britische Teilnehmer, Michael Stone von der David S. Dr. Während der 8.

Malzverbrauch der bundesdeutschen Brauereien -- Der im Rahmen der Biersteuerstatistik ermittelte Malzverbrauch nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes im Kalenderjahr 1992 betrug 2,026 Mio t (- 1%). Von dieser Menge entfielen 1,937 Mio t (- 1%) auf Gerstenmalz und 89 266 t (+ 1,5%) an Weizenmalz. Bezogen auf den Hektoliter betrug der spezifische Malzverbrauch im Jahre 1992 16,878 kg. Er lag damit erstmals niedriger als 17 kg. Die sinkende Tendenz des spezifischen Malzverbrauchs hat sich damit auch 1992 fortgesetzt. An der Aufschlüsselung des Malzverbrauches nach Bundesländern läßt sich die unterschiedliche Biersortenstruktur der einzelnen Bundesländer sehr gut ablesen. In Bayern wurden insgesamt 518 990 t Malz verbraucht, davon entfielen 73 849 t auf Weizenmalz..

Neuer Hopfenring-Vorsitzender -- Mit einem nicht erwarteten Vorstandswechsel endete die Mitgliederversammlung des Hopfenrings Hallertau vor rund 300 Hopfenbauern in Aiglsbach. Josef Schrag, Präsident des deutschen Hopfenpflanzer-Verbandes, Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des Hopfenrings - in ihm sind 1822 Pflanzer (entspricht 64,8%) mit rund 74% der Hopfenanbaufläche in der Hallertau organisiert -, mußte sich bei den Neuwahlen deutlich gegenüber dem Vorsitzenden der Bayerischen Jungbauernschaft, Johann Kreitmeier, geschlagen geben. Er meinte nach seiner Wahl: Ich freue mich, daß ich dem Hopfenring nun die nächsten fünf Jahre vorstehen darf. Als stellvertretender Vorsitzender wurde erneut Georg Seitz gewählt. Die müssen das wohl im Gefühl haben.

Neue Anlagen im Blickpunkt: Zaklady Piwowarskie, Zywiec/Polen: Modernisierung auf Hochtouren -- In der Brauerei Zaklady Piwowarskie, Zywiec/Polen, wurde bereits kurz vor der politischen Wende ein umfangreiches Modernisierungsprogramm geplant, das dann auch konsequent in die Tat umgesetzt wurde. Die erste polnische Brauerei, die an die Börse ging, schloß im Dezember 1991 die entsprechenden Verträge mit den verschiedenen Zulieferfirmen. Bei den Verkaufsgesprächen wurden die Firmen Huppmann und Tuchenhagen durch ihre Vertretung, Fa. Zankl, Warschau, unterstützt. Die ersten Anlagenteile wurden im April 1992 angeliefert. Insgesamt wurden rd. 23 Mio DM investiert, und zwar voll aus dem Cash-flow..

Im vergangenen Jahr erzielten die deutschen Mineralbrunnen einen Umsatz von 3,7 Mrd DM (+ 5%). Die Gesamtabfüllmenge betrug 81 Mio hl (+ 6,6%). Nach einer Pressemitteilung der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser beschäftigten die 235 Mineralwasserbetriebe 1992 rd. 13 000 Mitarbeiter. 350 Mio DM flossen von 1990 bis 1992 als Investitionen in die neuen Bundesländer. Weitere 320 Mio DM sind als Folgeinvestitionen bereits fest eingeplant. Der Gesamtabsatz von 81 Mio hl teilte sich wie fogt auf: - Mineral- und Heilwasser: 78% bzw. 63 Mio hl (+ 9%); - Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke 22% bzw. 18 Mio hl (+- 0 %). Mit rund 25% oder 2,75 Mio hl verzeichnete die Produktgruppe der stillen Wässer 1992 die höchste Zuwachsrate. Ihr Anteil am Mineralwassermarkt stieg damit auf knapp 20%..

Flußzytometrische Mehrfarbenanalyse. Schnelle Erkennung verschiedenster Kontaminanten in Bier -- Die hier vorgestellten Untersuchungen eröffnen die Möglichkeit, verschiedenste Keime in einem Analysengang nachzuweisen. Dies wird erzielt durch Ausnutzung des spektralen Verhaltens mehrer Fluoreszenzfarbstoffe, die gleichzeitig mit dem blauen Licht (488 nm) eines Argon- Ionen-Lasers angeregt und mittels einer elektronischen Datenverarbeitung gespeichert und analysiert werden können. Es handelt sich also um ein direktes und schnelles Verfahren, das die konventionelle biologische Betriebskontrolle wirkungsvoll unterstützen und ergänzen würde.

Bayerische Brauereilandschaft -- Nach einem Bericht des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung, München, gab es in Bayern im letzten Jahr 846 (1991: 830) gewerblich angemeldete Braustätten. Davon wurden 746 (746) betrieben. 655 (648) waren nicht abgefunden. An betriebenen, nicht gewerblichen Braustätten waren 35 (41) registriert. Die Zahl der Hausbrauer ist weiter zurückgegangen. Lag sie im Jahre 1988 noch bei 5120, so wurden im letzten Jahr 3619 (3756) gezählt. Insgesamt betrug der Ausstoß 29,302 Mio hl, knapp 2% weniger als im Vorjahr. Die 746 gewerblichen Braustätten produzierten insgesamt 29,275 Mio hl Bier (- 2%) und kamen damit auf einen durchschnittlichen Ausstoß pro Betrieb von 39 243 hl (40 011 hl). Der Verbrauch an Gerstenmalz lag in Bayern bei 4,451 Mio dt..

Hefebelüftung mit anschließender Entspannung -- Setzt man zur optimalen Belüftung der Hefe-Würzesuspension eine Belüftungsdüse mit anschließender Entspannung ein, bei der annähernd Schallgeschwindigkeit erreicht wird, sind keine negativen Auswirkungen zu befürchten, wie Dr. E. Geiger, Staatliche Brautechnische Prüf- und Versuchsanstalt, Weihenstephan, bei der Abschlußdiskussion anläßlich des 25. Technologischen Seminars 1992 in Weihenstephan betonte. Diese Art der Belüftung wirkt sich vielmehr sehr positiv aus, weil die Luft durch die Düse so fein verteilt wird, daß man eine viel größere Oberfläche hat und somit der Hefe mehr Sauerstoff zur Verfügung stellen kann. Fährt man mit Luft, besteht auch nicht die Gefahr einer Übersättigung. Entscheidend ist lt. Prof. W.-Brm. Prof..

Verbesserung der Bierfiltrierbarkeit. Bessere Ausnutzung des Enzympotentials des Malzes -- Ziel der Untersuchungen soll die Verbesserung der Filtrierbarkeit durch eine bessere Ausnutzung des Multienzympräparates Malz in der Brauerei unter Einhaltung des deutschen Reinheitsgebotes sein. Dieses soll durch die Gewinnung der Endo- beta- Glucanasen aus der Malzmaische vor ihrer thermischen Inaktivierung, d.h. in einem Temperaturbereich von 35 bis 55 Grad C, erreicht werden. Die Gewinnung der Malzenzyme muß als eine keimfreie Enzymlösung während des Brauprozesses ohne zusätzliches Malz und ohne Zeitverluste erfolgen, um eventuelle mikrobielle Probleme im Endprodukt durch den Zusatz dieser Enzymlösungen beim Anstellen oder bei der Gärung und Reifung zu vermeiden.

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