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Nacht von Susa in Karlsruhe -- Am 29. Juni 1993 hatte die Privatbrauerei Hoepfner GmbH & Co.KG, Karlsruhe, eine Vielzahl von Gästen zur Nacht von Susa eingeladen. Diese hatten Gelegenheit, einem archäologischen Brauexperiment beizuwohnen und bereits fertiges Bier, gebraut nach sumerischen Rezepten, zu verkosten. Bei Ausgrabungen einer Gaststätte in Susa im Zwei-Strom-Land, in der auch die Stele des Hammurabi mit dem ältesten überlieferten Lebensmittelrecht der Welt gefunden wurde, ist man auf die wohl ältesten Beispiele für die Bierherstellung gestoßen. Wie Geschäftsführer Dr. Gebraut wurde das Bier von Susa der Neuzeit lt. Dipl.-Brm. Walter Braun, Technischer Direktor der Privatbrauerei Hoepfner, aus Gerste, grünem, d.h. Vergoren wird in amphorenartigen Gefäßen aus gebranntem Ton..

Österreich Erfolgreiches Jahr für Brauereien. -- Obwohl in der Menge des gebrauten Bieres mit 10,01 Mio hl ein Minus von 1,7% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war, der Inlandsaustoß um 0,9% auf 9,298 Mio hl zurückgegangen und der Export um 10,8% auf 0,715 Mio hl abgerutscht ist, bezeichneten die österreichischen Brauereien mit ihren 64 Braustätten das Braujahr 1992 durchaus als erfolgreich und zwar wegen des starken Markenauftrittes, der fortschreitenden Segmentierung des Bierangebotes, neuer Kreationen wie z.B. Roggenbier und nicht zuletzt auch wegen der Struktur der Brauwirtschaft. Die Importe an Bier nahmen um 1% auf 287 000 hl ab. Überdurchschnittlich fielen die Importe aus Deutschland mit einem Minus von 3,6% auf 216 000 hl. Darüber hinaus wird das Exportgeschäft erschwert..

Niederlande Steigender Bierkonsum. -- Die Brauereien des Landes haben im letzten Jahr 20,7 Mio hl Bier erzeugt und damit 3,9% mehr als 1991. Mit einer Ausfuhrmenge von 7,5 Mio hl (+ 6,7%) blieben die Niederlande weltweit der bedeutendste Bierexporteur. Rund zwei Drittel des mit 146 Ländern geographisch sehr weit diversifizierten Bierxportes wurden außerhalb der EG abgesetzt. Die Exporte in die EG konnten um 16,2% erhöht werden, die nach Nordamerika um 12,8%. In die USA gingen 2,87 Mio hl, nach Großbritannien 0,69 Mio hl und nach Deutschland 0,687 Mio hl. Bei den Importen in Höhe von 0,528 Mio hl kamen 97% aus Belgien und nur 1,1% aus Deutschland. Der Inlandsabsatz an einheimischem Bier betrug 13,2 Mio hl. Davon entfielen 7,3 l auf alkoholarme (bis 1,2 Vol.-%) bzw.-%) Biere..

Kanada Alkoholfreies Bier immer beliebter. -- Seit 1981 ist der Alkoholkonsum in Kanada um rund 30% gesunken. Das läßt sich auf die hohen Steuern auf alkoholische Getränke, auf die Rezession und das gesteigerte Gesundheitsbewußtsein zurückführen. Jetzt wächst das Interesse an alkoholfreien Bieren (weniger als 0,5 Vol.-%). So meldete die Importfirma Great Brands of Europe ein Ansteigen des Absatzes an diesen Bieren in den letzten 18 Monaten um 70%. In der Gastronomie sind diese Biere um 15 bis 25% billiger, weil sie nicht unter die Steuer für alkoholische Getränke (sin tax) fallen. Außerdem können sie im Gegensatz zu normalen Bieren in allen Supermärkten und Lebensmittelgeschäften gekauft werden.

Brautradition in Düsseldorf -- Der Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V. veranstaltete am 20. April 1993 einen Altbierabend, in dessen Verlauf die Vertreter der Düsseldorfer Altbierbrauereien anderthalb Stunden lang über das Wohl und Wehe dieses sensiblen Lebensmittels, das die Gemüter schon mal erhitzen kann, diskutierten, wie es der Vorsitzende Baas Heinz Lindermann formulierte. Mit von der Partie waren Herbert Enderlein (Schumacher), Peter Frankenheim (Frankenheim), Karl-Heinz Gatzweiler (Gatz), Simon Gatzweiler (Schlüssel), Manfred Neumann (Schlösser) und Josef Schnitzler (Uerige). Die Leitung der Gesprächsrunde lag bei Cornelius Bormann, Chefredakteur des WDR Düsseldorf (Das ist hier ja voller als im Dritten Programm!). med. dent. Lutz U. Bellmann, auch Mitglied der GGB, gegeben.a..

Japan Schlechte Aussichten für Bierabsatz. -- Nach jährlichen Zuwachsraten von drei Prozent wird das laufende Jahr für die japanischen Brauereien kaum zusätzliche Absätze bringen. Man muß froh sein, die Vorjahreszahlen wieder zu erreichen. Aufgrund des schlechten Wetters ist der Umsatz in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres um 1% zurückgegangen. In diesem Zeitraum setzte der Marktführer Kirin (50% Marktanteil) 12,23 Mio hl Bier ab (- 1,1%), Asahi Breweries (25% Marktanteil) 5,92 Mio hl (- 2,1%), Sapporo ( 20% Marktanteil) 4,56 Mio hl (+ 2,9%) und Suntory 1,85 Mio hl (- 7,5%) ab. Das neue Asahi Super Dry kam in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf einen Absatz von 1,1 Mio hl..

Indien Handelspartner gesucht. -- Indische Getränkeunternehmen suchen nach Partnern, um alkoholische Produkte auf den noch sehr aufnahmefähigen heimischen Markt zu bringen. Nach einem Bericht des Asian Wall Street Journal gibt es in Indien bereits drei deutsche Brauereien, die dort auch ihr Bier herstellen. Nach einer Studie der indischen Bierindustrie, die 31 Brauereien umfaßt, betrug der Inlandsbierverbrauch 1991 rd. 3,85 Mio hl. Bis zum Jahre 1995 rechnet man mit einer Steigerung auf 6,13 Mio hl. Der Pro-Kopf-Verbrauch wurde für 1988 mit 0,5 l ermittelt. Das wird zum einen auf die Armut zurückgeführt, zum anderen auf das absolute Alkoholverbot, das in vielen indischen Staaten gilt. Von 1974 bis 1989 sind in Indien keine Braulizenzen mehr vergeben worden.a. Brauwelt Nr. 11, S. 457)..

Großbritannien Schwächere Biere, um Steuer zu sparen. -- Die britischen Brauereien senken den Alkoholgehalt einiger ihrer Biere, um die unter dem Finanzminister Lamont angehobene Biersteuerschuld zu mindern. Früher richtete sich die Biersteuer nach dem Stammwürzegehalt vor der Gärung. Jetzt wird der Alkoholgehalt des Bieres herangezogen, das die Brauerei verläßt. Nach Angaben der Brewers' Society hat dies zu Mehrkosten für die britischen Brauereien in Höhe von 160 Mio DM geführt. Courage, mit einem Marktanteil von 20% der zweitgrößte englische Braukonzern nach Bass, hat den Alkoholgehalt von neun Bieren und von Holsten Pils, das importiert wird, gesenkt. Nach Angaben des Unternehmens erhöhte sich die Biersteuer, die es entrichten muß, zum 1. Juni 1993 um 50 Mio DM.T. Vor dem 1..

Großbritannien Japanisches Unternehmen auf Platz 3 in der bitischen Erfrischungsgetränkeindustrie. -- Nach einer Studie von Zenith International, Bath/UK, ist das japanische Unternehmen Mitsubishi Corporation mit einem für 1993 hochgerechneten Absatz von 3,5 Mio hl der drittgrößte Anbieter von alkoholfreien Erfrischungsgetränken in Großbritannien. Mit großem Abstand liegt Coca-Cola & Schweppes Beverages mit 17 Mio hl an der Spitze, vor Britvic Soft Drinks mit 8,70 Mio hl. An vierter Stelle folgt Carters mit 3 Mio hl und A.G. Barr mit 2,8 Mio hl.

Großbritannien Biermixgerät für die eigene Bar. -- In Großbritannien wird jetzt für rd. 300 DM die Fountain House Machine (FH 2000) angeboten, mit deren Hilfe man sich zu Hause aus Bierkonzentrat, geliefert von einer britischen Großbrauerei, sein eigenes Bier herstellen und ausschenken kann. In der Maschine wird zunächst normales Wasser mit CO2 angereichert. Bei entsprechendem CO2-Druck wird dann die exakte Menge an Konzentrat zudosiert. Der Alkoholgehalt dieses Bieres entspricht dem eines normalen Lagerbieres. Die Kosten, die durch das Konzentrat und die CO2-Patronen entstehen belaufen sich auf umgerechnet 3,50 DM/l. Traditionelles, selbstgebrautes Bier ist zwar billiger, dürfte aber geschmacklich stark abfallen..

Die britische Brauszene -- Der vorliegende Bericht über die britische Brauszene gibt einen Überblick über den Bierausstoß in Goßbritannien, die neuesten Gesetzgebungen sowie Absatztendenzen auf dem Markt. Der Autor geht auch auf die Entwicklung der Richtlinien für den Verkauf von Bier in Großbehältern ein. Ebenfalls werden Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltprobleme erörtert, sowie technische Entwicklungen einiger Brauereien Großbritanniens.

VR China Zusammenschluß der Tsingtao-Brauereien. -- Die vier Brauereien, die das chinesische Bier Tsingtao herstellen, haben sich zu einem gemeinsamen Unternehmen, der Tsingtao Brewery Co. Ltd, zusammengeschlossen. Geplant ist, Aktien der neuen Gesellschaft an der Börse in Hongkong (Kategorie H) und in Shanghai (Kategorie A für Ausländer) zu plazieren. Der Erlös der Aktienemission soll zum Ausbau der Produktionskapazität von derzeit 2,4 Mio hl auf 4 Mio hl eingesetzt werden. Anheuser-Busch, St. Louis/USA, will für umgerechnet 18,1 Mio DM 5% der Aktien kaufen. Anheuser-Busch will höher einsteigen. Hierüber laufen die Verhandlungen noch. Die Beteiligung von Anheuser- Busch an Modelo, Mexiko, könnte als Beispiel für eine Beteiligung an Tsingtao gelten..

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