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Cross-Flow-Mikrofiltration von Hefe und Bier -- Dr.-Ing. Diethard Wagner, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei II und Technische Mikrobiologie, beschrieb den Einsatz der Cross-Flow-Mikrofiltration (CMF) im Brauereibereich. Hier ist die Porengröße der verwendeten Membrane von ausschlaggebender Bedeutung, um ein blankes Filtrat zu gewinnen das sich weder sensorisch noch analytisch von einem herkömmlich filtrierten Bier unterscheidet. Dieses Ziel kann nur mit Membranen im Bereich zwischen 0,2 und 0,5 fm Porengröße erreicht werden, um Produktqualität und biologische Haltbarkeit sicherstellen zu können. Die Filterleistung ist von der Unfiltrat- Strömungsgeschwindigkeit, dem transmembranen Druck, der Filtrationstemperatur und der periodischen Rückspülung abhängig. 3,5 mPas ansteigt. Ca.B..

Ausverkauf bei Braugerste? -- Auf einem Aussprachetreffen des Mälzerbundes Mittelrhein-Pfalz e.V. in Mannheim wurde die aktuelle Situation am Braugersten- und Malzmarkt diskutiert. Um den heimischen Braugerstenanbau weiter zu fördern, waren in Südwestdeutschland schon früh im Herbst letzten Jahres Empfehlungen zu Vorvertragspreisen für Braugerste der Ernte 1993 herausgegeben worden. Das angestrebte Preisniveau sollte für den Braugerstenerzeuger trotz der Agrarreform attraktiv genug sein, um den Rückgang der Anbaufläche aufzuhalten, der überall in Europa bei der Sommergerste festzustellen ist. Bislang hat die Landwirtschaft allerdings sehr verhalten auf diese Signale reagiert. Der Ernährungsdienst vom 26. 1. Umso unverständlicher sind die Vorgänge auf dem Malzmarkt.

Indikatoren für die thermische Belastung der Würze -- In einer umfangreichen Arbeit untersuchte Dr. H. Hug, Versuchsstation Schweiz. Brauereien, Zürich, den Einfluß der Heißhaltezeit auf die Qualität der Würze und des fertigen Bieres (Brauerei- und Getränke-Rundschau Nr. 1/2, 1992, S. 1). Dabei kam er zu dem Schluß, daß lange Heißhaltezeiten eine um etwa eine EBC-Einheit dunklere Farbe der Würze und des Bieres bewirken. Bezüglich des DMS- Gehalt lassen sich sogar Extrem-Biere mit einer Kühldauer der Würze von 0 - 60 Minuten bzw. 110 bis 160 Minuten kaum voneinander unterscheiden. Aus dem mit zunehmender Heißhaltezeit ansteigenden Gehalt an Indikatoren für Maillard-Produkte, wie z. B. Insgesamt darf man den Einfluß der Heißhaltezeit nach Ansicht von Hug nicht überschätzen..

Zum deutschen Gerstenmarkt -- Der Markt für alterntige Braugerste tendiert nicht mehr so fest wie zu Beginn des Jahres. Der Preisfächer ist allerdings noch sehr breit und reicht je nach Herkunft, Sorte und Qualität von 42 DM/dt bis 45 DM/dt. Der Bedarf an Braugerste der Ernte 1993 ist im Augenblick kaum zu decken. Die Preisvorstellungen der Industrie lagen für die Vorverträge bei 37 DM/dt bis 38 DM/dt; die Abgabebereitschaft des Handels ist jedoch sehr gering. Die Unsicherheit auf dem deutschen Markt resultiert vor allem aus den Spekulationen über den Anbauflächenrückgang. Dänische Braugerste wird zur Zeit aus der Ernte mit 41 DM/dt cif Oberrhein angeboten..

Lohnender Braugerstenanbau? -- Die VWD-Meldung über den Braugerstenanbau, abgedruckt in der Brauwelt Nr. 4 (1993), S. 132, kann nicht unwidersprochen bleiben. Daß die Preise für Braugerste der Ernte 1993 mit 37 DM nach oben ausgereizt seien, ist ebenso ein Wunschdenken, wie die Angabe, daß zwei Drittel der benötigten Braugerstenmenge bereits kontraktiert seien. Richtig könnte sein, daß die Anbaufläche für Sommergerste um rund 15% rückläufig ist, wobei Landwirtschaftsexperten in Hauptbraugerstenregionen sogar eher von 20% und mehr ausgehen. Nur paßt das, wie derzeitige Markt zeigt, überhaupt nicht zu den beiden erstgenannten Behauptungen..

Niederlande Heineken mit Halbliter-Dose -- Mitte vergangenen Jahres ist Heineken, seit 19. Januar 1993 Kooperationspartner der Berliner Schultheiss-Brauerei AG, der Nachfrage auf dem niederländischen Markt entgegengekommen und füllt in der Braustätte Den Bosch neben Drittelliter- und Halbliter-Dosen ab. Die alkoholfreie Marke Amstel Mal wird neuerdings auch in der 0,33 l-Dose verkauft. Zeitweilig wurde Heineken Pilsener premium quality bei Aldi in der 450 ml-Dose angeboten. Das als Stender auf den Markt gekommene alkoholfreie Bier von Grolsch heißt jetzt Spezial Malt und wird u.a. in Drittelliter-Dosen abgefüllt. Schließlich ist auch die Alfa Brouwerij in Schinnen mit ihrem Premium Holland Bier in der Halbliter-Dose auf dem Markt vertreten. Das entspricht einer Steigerung um 17,4%..

Bier braucht Heimat -- Dieser bereits bekannte Slogan wurde durch die jüngste Umfrage der CMA (Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, Bonn) erneut belegt. Dabei waren 3650 Konsumenten in Hamburg, München, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Berlin, Schwerin und Dresden befragt worden. Die Hälfte aller befragten Biertrinker legt auf die Herkunft des Bieres großen Wert. Die Verbundenheit von Biergenuß und Heimatgedanken ist mit 71% in München, 68% in Dresden und 62% in Schwerin besonders stark ausgeprägt. Vor allem in den neuen Bundesländern vertritt die Mehrzahl der Biertrinker die Auffassung: Bier braucht Heimat. Oft wird mit dem Heimatgedanken auch der Qualitätsbegriff verbunden. Genau drei Viertel der Befragten gaben an, Bier zu trinken. 89%..

Die schönsten Bierdeckel- und Etikettenserien 1991/92 -- Wie in den vergangenenen Jahren wurden die Mitglieder der Fördergemeinschaft von Brauerei- Werbemittelsammlern e.V. aufgefordert, nicht nur hortend neue Werbemittel in ihre Sammlungen einzureihen, sondern nach dem Betrachten eine Aussage über den optischen Eindruck und seine Werbewirksamkeit zu treffen, indem sie in acht Gruppen die Schönsten per Abstimmungskarte aussuchten. Die FvB e.V. bedankt sich für die zahlreiche Teilnahme und gratuliert den erstplazierten Brauereien mit einer Anerkennungsurkunde.

Nebenprodukte im Sudhaus -- Nach Dr. H. Hug, Versuchsstation Schweiz. Brauereien, Zürich, (Brauerei- und Getränkerundschau Nr. 7/8, 1992, S. 123) fallen im Sudhaus folgende Nebenprodukte an: - Malzstaub (2 - 7% des Malzes): 0,4 - 1,4 kg/hl (rd. 3,6%); - Malztreber (20% TS): 21 - 22 kg/hl (85%); - Glattwasser (1,5% TS): 0,6 - 1,2 kg/hl (3,5%) ; - Heißtrub inkl. Hopfentreber (20% TS): 0,8 - 2,0 kg/hl (5,5%); - Verdünnte Würze vom Leitungsausschieben (6% TS): 0,4 - 0,6 kg/hl (2%); - Kalttrub (20% TS): 0,1 kg/hl (0,4%) ; - insgesamt: 23 - 27,5 kg/hl. Mengenmäßig überwiegen die Malztreber, deren direkte Verfütterung nach wie vor die günstigste und ökologisch sinnvollste Lösung darstellt. Einige dieser Prozesse befinden sich lt. Es kann aber auch zum Einmaischen wieder verwendet werden..

Verantwortung der Brauereien gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft -- Mit produzierenden Unternehmen versorgt die Brauwirtschaft die Bevölkerung mit dem lebensnotwendigen Gut Bier. Sie kann diese Aufgabe ohne jede Umweltbelastung jedoch nicht erfüllen. Sie muß jedoch ihre gesamten Anstrengungen darauf verwenden, das Verhältnis zwischen Wertschöpfung und Umweltrelevanz laufend zu verbessern. Mit ihrer Produktion ist heute die Brauerei eingebunden in praktisch alle umweltrelevanten Gesetze und die daraus resultierenden Verordnungen und Anleitungen. Ob es sich um Gewässerschutz, Vermeidung und Entsorgung von Abfällen oder Emissionsschutz handelt, von allen diesen zentralen Umweltgesetzen wird die Brauwirtschaft wesentlich tangiert.

Bayerischer Bierausstoß 1992 -- Die bayerische Brauwirtschaft schloß das Jahr 1992 mit einem Bierausstoß von 29,3 Mio hl (1991 = 29,9 Mio hl) ab. Das gegenüber 1991 um 1,9% rückläufige Ausstoßergebnis bestätigt eine Normalisierung der Marktverhältnisse für den Bierabsatz auf hohem Niveau. Die bayerische Brauwirtschaft hatte damit gegenüber 1989, dem Zeitpunkt der Grenzöffnung zu Ostdeutschland, einen Mehrausstoß von rund 4 Mio hl, das ist ein Zuwachs von 17%. Während der Bierausstoß in Südbayern 1992 sogar um 1% stieg, sank er in Nordbayern um 5,6%. Die ostdeutsche Brauwirtschaft konnte mit großen Investitionen und wieder erreichter Produktqualität heimische Verbraucher zurückgewinnen. Sein Marktanteil stieg auf 25% (1991 = 23,2%)..

GaspreisVergleich -- Nach dem 11. Internationalen Gaspreisvergleich der NUS Deutschland Energiekostenberatungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, sind Schweden und Italien mit 1,79 DM bzw. 1,42 DM (+ 1,3%) pro Gastherm (1 Therm = 29,31 kWh) weltweit die absoluten Spitzenreiter. Frankreich liegt mit 1,08 DM/Gastherm (+ 2,7%) an dritter, Deutschland mit 1,04 DM/Gastherm (- 22%) an vierter Stelle. Es folgen Belgien mit 0,86 DM (- 10,0%) knapp vor Großbritannien mit 0,84 DM (+ 4,2%), den Niederlanden mit 0,81 DM (+ 5,0%), Australien mit 0,63 DM (+ 1,8%), den USA mit 0,57 DM (+1,7%) und Kanada mit 0,52 DM (+2,8%) pro Gasthetm.

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