Alte Tennenmälzerei gerettet -- Eine der wenigen überlebenden Tennenmälzereien Großbritanniens, an deren Standort seit 200 oder 300 Jahren gemälzt wurde, die Mälzerei Langley der Wolverhampton & Dudley Breweries (W & DB), konnte mit Hilfe eines Zuschusses der Black Country Development Corp. (BCDC) in Höhe von 110 TDM vor dem Zusammenbruch gerettet werden. Das am Titford Canal gelegene, unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde von Banks's Brewery, einem Teil der W & DB, mit einem Kostenaufwand von 500 TDM renoviert. Die 1870 errichtete Mälzerei wurde in der Zwischenzeit nur behutsam modernisiert, so daß der grundlegende Prozeß der Malzbereitung in diesem Betrieb unverändert geblieben ist..
Wohnhäuser aus Bierdosenschrott -- Der bayerische Unternehmer Georg Maurus (46), Inhaber der Fa. Riedinger in Türkheim, hat das Patent eines kanadischen Erfinders zum Bierdosen-Recycling erworben. Zermahlene Dosen, aber auch Flugzeugteile und Waffenschrott aus Aluminium, Zinn, Zink, Eisen, Blei und Titan werden mit Luft aufgeschäumt und verschmolzen. Die entstehende silbrig glänzende Metall- Legierung ist feuerfest und korrosionsbeständig. Sie kan zu handlichen Platten des Formates 1,25 m mal 5 m von 15 cm Stärke verarbeitet werden. Jedes Bauteil wiegt 30 kg und läßt sich leicht transportieren und montieren. Das Bundesforschungsministerium stellte für die Weiterentwicklung dieses Recyclingmaterials 1,3 Mio DM zur Verfügung..
Bier braucht Heimat -- Dieser Satz, erneut bestätigt in einer Umfrage der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (s.a. Brauwelt Nr. 5, 1993, S. 187) sollte sich nicht nur auf den Vertrieb beziehen, sondern in Zukunft immer stärker auch auf den Einkauf der Rohstoffe zur Bierherstellung bis hin zu den Verpackungsmaterialien. In einer Diplomarbeit am Institut für Klima, Umwelt und Energie in Wuppertal hat Stefanie Böge die Transportvorgänge rund um die Herstellung eines Fruchtjoghurts detailliert aufgezeichnet und bewertet. Dabei ging es um die Frage, wieviele Kilometer gefahren werden, welche Transportkosten anfallen, welche Schadstoffe freigesetzt werden, kurz darum, was man in Kauf nimmt, wenn man einen derartigen Erdbeerjoghurt ersteht.B. Dieser Trend hält an.a..
Die Rottaler Privatbrauerei Wilhelm Mayer hat ihren vierten Jahreskrug mit dem Gschell-Motiv nach einem Gemälde von Otto Schwarz herausgebracht, -- das sich im Besitz der Privatbrauerei Mayer befindet. Der Krug ist ein sog. Fayence- Fastnachtkrug 0,7 l mit geprägtem Zinndeckel. Er kann zum Preis von 69,50 DM inkl. Mwst. bei der Rottweiler Privatbrauerei Mayer bezogen werden.
Semikontinuierliches Sudwerk für 18 Sude pro 24 Stunden -- Ein Grund für das große Interesse auf der Brau '92 für dieses System, eine Weiterentwicklung eines quasi - kontinuierlichen Sudwerkes, wie es in den Veröffentlichungen der Brauwelt Nr. 50, 1985, S. 2588, Nr. 16, 1986, S. 630, und Nr. 31, 1986, S. 1256, von Alfons Wolfseder vorgestellt wurde, liegt in seiner Wirtschaftlichkeit. Denn gerade in der heutigen Zeit und vor allem in Zukunft ist es aus energiesparenden Gründen und wegen zu hoher Umweltbelastung nicht mehr sinnvoll, große Sudwerke mit großen Spitzenbelastungen zu bauen, wenn bei gleichen verfahrenstechnischen Abläufen, jedoch mit um ca. zwei Drittel kleineren semikontinuierlichen Sudwerken, die gleiche Ausstoßmenge erzeugt werden kann.
Alkoholkonsum in Deutschland -- Jeder Deutsche, der Alkohol trinkt, konsumiert täglich fast 2 l Bier oder knapp eine Flasche Wein oder acht Korn. Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren, Hamm, trinkt jeder Deutsche statistisch gesehen 12,14 l reinen Alkohol pro Jahr. Wenn man berücksichtigt, daß ungefähr die Hälfte der Bundesbürger Kinder, Kranke oder Antialkoholiker sind, entfallen nach den Berechnungen der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren auf jeden Konsumenten alkoholischer Getränke täglich 67 ml reinen Alkohols, also deutlich mehr, als die Menge, die noch als unbedenklich angesehen werden kann..
Hopfenmarkt -- Nach einem Bericht des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer vom 29. 1. 1993 sind in der Hallertau bis zum 28. 1. 1993 insgesamt 445 852 Ztr Hopfen der Ernte 1992 abgewogen worden, in Spalt 16 548 Ztr, im Hersbrucker Gebirge 2416 Ztr in Tettnang 35 720 Ztr, im Anbaugebiet Elbe-Saale 39 357 Ztr und in Baden/Bitburg, Rheinpfalz 566 Ztr. Im Anbaugebiet Hallertau werden nach diesem Bericht pro Zentner Hopfen folgende Preise notiert: Perle 420 DM, Hallertauer Mittelfrüher 380 DM, Hüller 350 DM, Hersbrucker 300 DM, Magnum 400 DM, Spalter Select 400 DM, Hallertauer Tradition 400 DM, Nugget/Target 380 DM, Northern Brewer 380 DM, Orion 350 DM und Brewers Gold 280 DM. Im Anbaugebiet Spalt werden für Freihopfen bis zu 500 DM geboten, in Tettnang bis zu 520 DM.
Getränkemarkt in Osteuropa -- Osteuropäische Getränkemärkte bieten westlichen Unternehmen gute Chancen für Produktion und Distribution. Das geht aus einer Studie von Euromonitor, London, hervor, die kürzlich erschienen ist. Diese umfaßt die Märkte für alkoholische und nichtalkoholische Getränke in Bulgarien, der CSFR, Ostdeutschland, Ungarn, Polen, Rumänien und in der früheren UdSSR. Trotz veralteter Anlagen und wesentlich geringerer Produktivität sind nach dieser Studie Ungarn und die CSFR gute Produktionsstandorte. Die Kosten für die Markteinführung und die Produktion sind dort sehr niedrig. In allen untersuchten Märkten dürfte der Bierkonsum wachsen. Die größten Chancen dürften bei den alkoholfreien Erfrischungsgetränken liegen. Auch hier lag Ostdeutschland mit 95 l vorne..
Fehlerquellen bei der Weißbieranalyse -- Die seit 1. 1. 1993 in Kraft getretene neue Biersteuer in der engen Abstufung von einem Stammwürzegrad weist der Stammwürzebestimmung hinsichtlich Richtigkeit, Genauigkeit und Gleichwertigkeit der Methoden eine erhöhte Aktualität zu. Die theoretische Klassenbreite von 0,99% verringert sich durch unvermeidliche Analysenfehler bis auf ca. 0,6%, ja der Spielraum kann unter Beachtung von Handelsbrauch und Verkehrsauffassung bei einem Exportbier nur mehr 0,1% betragen. Da bisher über die Reproduzierbarkeit der Stammwürzebestimmung hefehaltiger Weißbiere wenig Material vorliegt, soll der nachfolgende Beitrag zur Klärung beitragen.
Biologische Probleme -- Zu Beginn des 26. Technologischen Seminars in Weihenstephan gab Prof. Dr. Werner Back am 26. 1. 1993 einen Überblick über die mikrobiologische Situation im Jahre 1992, die gekennzeichnet war durch das Auftreten typischer Sekundärkontamination nen mit Lactobacillus brevis, aber auch mit Pectinatus und Megasphaera, gelegentlich auch mit Fremdhefen. Vor allem traten lt. Prof. Back Streukontaminationen in einzelnen Gebinden auf, die schwierig zu erfassen waren und zu massiven Retouren und Reklamationen geführt haben. Als Schwachstellen erwiesen sich, wie auch in den früheren Jahren, die Bereiche Füller und Verschließer, vermutlich weil hier besonders viele Schlupfwinkel bestehen, in denen sich die Bierschädlinge einnisten und an das Biermilieu adaptieren können. Prof.B.
Kosten der Bierherstellung -- Nach einer Aufstellung des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern für das Jahr 1990 ergaben sich in Abhängigkeit der Betriebsgröße die Gesamtkosten wie aus der Tabelle ersichtlich. Wenn sich auch in der Zwischenzeit einige Erhöhungen bei den Kosten ergeben haben, geht aus der Übersicht doch hervor, wie stark kleinere und mittlere Betriebe in den Kosten gegenüber den größeren benachteiligt sind. Dies soll mit der Biersteuermengenstaffel, die im EG- Binnenmarkt für unabhängige Brauereien mit einem Ausstoß von bis zu 200 000 hl/Jahr gilt, zum Teil wieder ausgeglichen werden.
Hopfenbitterstoffe in der Würze -- Anläßlich der 42. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker setzte sich Dr.-Ing. Adrian Forster, Wolnzach, kritisch mit Analysen zur Bewertung von Hopfenbitterstoffen auseinander, beschrieb eine Versuchsanstellung, mit deren Hilfe reproduzierbare Würzekochversuche im Labor durchgeführt werden können und beschäftigte sich mit den Umsetzungen der Hopfenbitterstoffe beim Würzekochen in Abhängigkeit von der Art der eingesetzten Hopfenprodukte sowie der Kochzeit. Die einzelnen Hopfenbitterstoffe haben beim Würzekochen unterschiedliche Lösungseigenschaften. Die Beta-Säuren lösen sich schlecht, die Alpha-Säuren besser und die Iso- Alpha-Säuren sowie die polaren Bittersubstanzen gut. Eine unerwünschte chemische Reaktion ist z. B.
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